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ßulsmherFayeblait Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, PulSnitz und Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz Bezirksanzeiger ;r 18, -Konto Dresden SchMleiter: I. W. Mohr in PulSnitz Geschäftsstelle: PulSnitz, Nlbertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. J.W. Mokrl 7S. Jahrgang Nnmmer 21 Mittwoch, den 26. Januar 1S27 Der Minister fuhr . lutherischen Kirche zu erreichen sucht. Da die Missionen an m einem Flüssigkeit des Geldes eine günstige vollzieht, aus der Uebernahme der 300 Millionen durch ein " " ' i man in Dank- dieser Konferenz keinen entscheidenden Anteil haben, legt die Tagung zugleich Zeugnis von der Selbständigkeit und dem kirchlichen Willen der Inder ab. Die Stoßkraft des Luther tums, zu dem sich etwa der 3000. Teil des Riesenvolkes der Inder bekennt, nimmt durch den Zusammenschluß gewiß an Stärke zu. Kamenz. sUeb erführt) Der in voriger Woche in Bautzen festgenommene Einbrecherspezialist für Gemeinde ämter gilt nunmehr auch hinsichtlich des s Zt. in Lückers- dorf verübten Einbruchs als überführt. Die noch im Gange befindlichen Erörterungen dürften übrigens das Schuldkonto dieses Burschen noch erheblich erhöhen. Kamenz. (Einbrecher.) In einer der Nächte vom Sonnabend bis Montag sind wieder Einbrecher in zwei Steinbrüchen der Firma Schelzig auf Wiesaer Flur am Werke gewesen und haben den dortigen Frühstücksbuden ihre uner wünschten Besuche abgestattet. Während die Täter in der einen Bude nichts vorfanden, was ihnen des Mitnehmens bis 1934 untilgbar; von da ab erfolgt die 25 Jahren durch Auslosung zum Sittliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. (Heimatschutzvorträge.) Der Lan desverein Sächsischer Heimatschutz kommt mit einer neuen Vortragsreihe nach Pulsnitz, die Donnerstag, den 3. Februar, abends 8 Uhr im Schützenhaus beginnt. Es ist eine erst klassige Folge zusammengestellt worden. Unter den Rednern befinden sich Hofrat Professor Seyffert mit dem prächtigen Filmwerk: „Volksfeste und Volksbelustigungen", das er selbst ausgenommen und bearbeitet hat und Paul Bernhardt, der bekannte Ornithologe, mit dem hochinteressanten, erstklassigen Film: „Vom Vogelparadies der Dobrudscha zu den Siebcn- bürgener Sachsen", der ein besonderes Ereignis für Pulsnitz werden wird. Es kann allen unseren Einwohnern nur auf das beste empfohlen werden, diese belehrenden, erbauenden und interessanten Abende zu besuchen. Siehe heutiges Inserat! — (In zwölfter Stunde) sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Rentenmarkscheine zu 5 Nentenmark ohne Kopfbildnis vom 5. November 1928 nur noch bis zum 31. Januar dieses Jahres von den öffentlichen Kassen in Zahlung genommen werden. Bis zum 14. April ds. Js. können sie noch bei den Kassen der Reichsbank eingetauscht werden. Mit Ablauf dieses Termins verlieren die Scheine ihre Gültigkeit überhaupt. — sek. (Einigkeit macht st a r k.) Zusammenschlüsse wesensverwandter Gebilde sind, wie überall, so auch im kirch lichen Leben zu begrüßen. Gleich nach den Weihnachtstagen traf in Rajahmundry in Indien eine Konferenz zusammen, die von 300 000 Lutheranern Indiens beschickt wurde, und die das Ziel der Bildung einer einheitlichen allindischen lieber die Begebung dieser Anleihe erklärte der derzeitige Geschäftsfilhrende Reichsfinanzmknlster vr. Reinhold, gebracht. Die A Am 31. Januar Notz- «nd Viehmarkt in Amtlicher Teil.' «°m,-brück! WM« M«« Mm UW noch eine weitere Ermächtigung von 500 Millionen Mark be kommen. Das Reich wird im Jahre 1927 einen Bedarf von etwa 500 Millionen Mark haben, und ich habe geglaubt, diesen Bedarf ein für allemal abdecken zu müssen -- Augenblick, wo die dafür war. Denn wenn sich die Entwicklung so wie ich sie voraussehe, werden die von der Induftrie ünd der Wirtschaft an den Geldmarkt gestellten Anforderun» Las Wichtigste Wie die Morgenblätter aus Tokio melden, ist ein Personenzug zwischen Tsura und Mieho von einer Lawine verschüttet worden. Der amerikanische Senat nahm in seiner gestrigen Sitzung die Resolu tion Robinsons an, die ein Schiedsgerichtsverfahren im Konflikt mit Mexiko Vorsicht. Die Regicrungsverhandlungen nehmen einen günstigen Verlauf. Der deutsche Gesandte in Warschau ist beauftragt worden, wegen der Ausweisung von 4 deutschen Beamten aus Oberschlcfien, Schlitte zur Klärung dieses Falles zu unternehmen. Die Auflegung von bOO Millionen Reichsanleihe, verzinslich zu 5 Pro zent, zu einem Abgabekurs von 92 Prozent, ist erfolgt. Im Haushaltausschub sprach Reichsaußenminister Dr. Stresemann über den Etat des Auswärtigen Amtes. Der bekannte schweizerische Bankier und Direktor der Bank Conti Josef Oettcrli hat sich in Florenz erschossen. Wie aus Madrid gemeldet wird, ging an der Nordostküste Spaniens der spanische Dampfer Retuerto unter. 14 Mann Besatzung er tranken. In der nationalsozialistischen Partei Polens ist wiederum eine Spal tung zu verzeichnen. Die linksgesinntcn Parteiangehöügen haben unter Führung des Abgeordneten Waszkiewicz einen sogenannten „Linksklub der Nationalsozialisten" gegründet. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Kamenz, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz - sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Brernig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf Im Falle höherer Gewalt — Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseivrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung: bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2.60 RM freibleibend Anzeigen-Grundzahlen in RM: Die 42 mm breite Petttzeile (Mosse'SZeilenmesser 14) RM 0.25, in der Amtshauptmannschast Kamenz RM 0.20. Amtliche Zeile RM 0.75 and RM 0.60. Reklame RM 0.60. Tabellarischer Satz 50Ausschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der ovlle Recknungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis r/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme Haß zunächst t .. BaEons ortium zu ersehen sei, welchen Erfolg kreisen sich von dieser Anleihe verspreche. Der fort: Nun wird gefragt werden, warum ich als ges chäfts - führender Minister noch diesen Anleiheabschluß ge tätigt habe? Ich habe es getan, weil ich glaube, nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht zu haben, die Situation auszunützen. Die Gründe für die jetzige Begebung der An leihe liegen nicht etwa in einem plötzlich ausgetretenen un erwarteten Geldbedarf des Reiches, sondern im folgenden: Das Reich hat dem Reichsfinanzminister eine An» leiheermächtigung von 900 Millionen Mark gegeben, und der Reichsfinanzminister wird vom Reichstage gen ungeheuer groß werden. Deshalb erschien es wünschenswert, daß die Abschöpfung des Geldmarktes durch eine Reichsanleihe nichttropfenweise geschehe, sondern mit einem Schlage erledigt wird. Ich habe mit der Auflegung der Anleihe immer wieder gezögert, weil ich den Willen gehabt habe, einen fünfprozentigen Zins- s atz zu erreichen, und weil bisher eine solche Möglichkeit noch nicht bestand. Schließlich handelte es sich nicht allein darum, den öffentlichen Bedarf für 1927 sicherzustellen, sondern auch den Zinsfuß allgemein herabzudrücken. Wir sind der Ueberzeugung, daß sowohl für die La nd w iri sch a f t wie auch für den Hausbau die bisherigen Wohn zinssätze äußerst hindernd gewirkt haben, und daß wir einen Zinssatz brauchen, der sich in einer Höhe bewegt, daß mit ihm wieder rationell gearbeitet werden kann. Tilgung „ Nennwert. Eine verstärkte Tilgung oder Gesamtkündi gung ist bis 1937 ausgeschlossen. Die Zeichnung findet zum Kurse von 92 v. H. in den Tagen vom 3. bis 11. Februar 1927 statt; die Einzahlung ist in Höhe des Zeichnungsbetrages zuzüglich Stllckzinsen ab 1. Februar 1927 in der Zeit vom 21. bis 23. Februar 1927 zu leisten. Die Einführung der An- leihe an den deutschen Börsen und die Klärung der Lombard- fthigkeit bei der Reichsbank werden sofort in die Wege geleitet. Berlin. Halbamtlich wird mitgeteilt: Von den Kreditmöglichkeiten, die dem Reich zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben durch die Etatsgesetze von 1925 und 1926 in Höhe von rund 940 000 000 Rm. ein- geräumt worden sind, Hit das Reich bisher weder im Wege einer öffentlichen Anleihe noch im Wege von Schatzanweisun gen Gebrauch gemacht, weil seine Kassenlage es gestattete, eine bessere Entwicklung des Kapitalmarktes und dementsprechend eine Herabsetzung des Zinsfußes abzuwarten. Die inzwischen erfolgte Senkung des Reichsbankdis konts aus 5 v. H. und die befriedigende Verfassung des Geldmarktes haben nunmehr den Reichsminister der Finan zen bestimmt, den oeson-ers günstig erscheinenden Zeitpunkt nicht vorübergehen zu lassen, sondern einen Betrag von 500 Millionen Rm. 5prozentiger Deutscher Reichsanleihe zu begeben. Von diesem werden 300 Millionen Rm. von einem unter Führung der Reichsbank stehenden Konsortium von deutschen Banken und Bankfirmen übernommen; die restlichen 200 Millionen Rm. find zum weftaus größten Teil bereits fest mit vorlänfiger Sperrverpflichtnng unter- Oie Regierungsverhandlungen vor dem Abschluß. Berlin. Die Aussprache zwischen dem Reichskanz ler vr. Marx und den fünf deutschnationalen U«- terhändlern über die Neubildung der Regierung wurde in Anwesenheit des Reichsarbeitsministers vr. Brauns fort gesetzt. Reichsaußenminister vr. Stresemann war nicht zugegen, da er im Haushaltsausschuß über den Aus- wärtigen Etat sprach. In der Bespreä^mg wurden m ehre re v o n vr. Marx vorgeschlagene Formulierungen zu Versassungs- fragen und zur auswärtigen Politik wieder erörtert. Die Besprechung über die auswärtige Politik wurde im Aus wärtigen Amt zwischen den Deutschnationalen und dem Außenminister vr. Stresemann fortgesetzt. Die Verhandlungen nahmen einen ruhigen Fortgang. Auch Personalfragen wurden gestreift, so daß die Fraktionen sich nunmehr ein annäherndes Bild von der kommenden Re gierung machen können. Die Teilnahme der Demo kraten an der Regierung wird davon abhängig gemacht, daß die Demokraten in einer Fraktionssitzung offiziell erklären, sie würden mit den Deutschnationa lengemeinsam eine Regierung bilden. Günstiger Verlauf der Verhandlungen zur Regierungs bildung. Berlin. Die vom Reichskanzler vr. Marx für ein Regierungsprogramm ausgearbeiteten Richtlinien wur den im Laufe des Dienstagnachmittag den für die neue Ko alition in Betracht kommenden Fraktionen unterbreitet, die ihrerseits endgültige Stellung dazu zu nehmen haben. Die endgültige Fassung soll dann am Mittwoch vormittag den De mokraten vorgelegt werden. Die demokratische Reichstags- fraktion vertagte daher ihre für Dienstag abend angesetzte Fraktionssitzung auf Mittwoch vormittag 11 Uhr. Die Frak tion wird ihre endgültige Stellungnahme zur Regierungs- Neubildung von der Fassung dieser Richtlinien abhängig machen. Soweit man aus demokratischen Kreisen hört, dürfte kaum Aussicht sein, daß die demokratische Fraktion sich aktiv an der neue« Regierung beteiligt. Die deutschnationale Fraktion setzte eine be sondere Fachkommission ein, die aus den Abgeordnete» Schiele, Behrens, Lambach, Leopold und ».Goldacker gebildet wurde und den Auftrag hatte, über die Formulierung des sozialpolitischen Regierungsprogramms zu verhandeln. In eingehender Aussprache dieser Kam- misston mit den geschäftsführenden Ministern Brauns und vr. Curtius wurde eine volle Einigung über die Formulierung der sozialpolitischen Programmsätze erzielt. Gegen Abend fand eine Besprechung beim Reichsaußenminister vr. Stresemann statt, in der die Fragen der auswärtigen Politik erörtert wurden. Der Aeltestenrat des Reichstages ist zu einer neuen Sitzung auf Mittwoch nachmittag 2 Uhr berufen worden. Voraussichtlich wird in dieser Sitzung festgesetzt werben können, wann die Regierungserklärung des neuen Kabinetts vor dem Reichstage abgegeben werden kann. Die Wirtschaftliche Vereinigung beteiligt sich nicht an der Negierung Berlin, 25. Januar. Die Reichstagsfraktion der Wirt schaftlichen Vereinigung beschäftigte sich in ihrer heutigen Fraktionssitzung mit der Frage der Regierungsbildung und nahm den Bericht ihrer Mitglieder Drewitz und Alpers über die Verhandlungen mit Dr. Marx entgegen. Die Fraktion hält an dem bisher eingenommenen Standpunkt fest, daß sie die Beteiligung an einer Regierung ablehnen müsse. Sie M Mm ler M MW» «ANW Ov Günstiger Verlauf der Verhandlungen zur Regierungsbildung — Amerika und Japan lehnen gemeinsames Vorgehen in China ab