DevÄÄKsveund Bebilderte Halbmonatsschrift ^für lZartenfreunüe Lr,chrint am 1. unü lü. jeücn Monates. Slhriftleitung unü Verwaltung: Luüweis. „Moiüavia". fernjpreihec llc. IZZ bei einem Porto Leiugspreis: Z.40 NM jährlich von h, Pf sür jeüe Folge. Nk. 3. (Seite 65—96.) Budweis, 1. Feber 194V. XV. Jahrgang. Inhalt: Erhöhte Anstrengungen im Kriege — Ein Spaziergang durch den botanischen Garten Buitenzorg — Arbeiten im Feber — Zur KuUurgejüncble des Nutzgartens (Schluß) — Die Minter 1928/29 und 19Z9/40— Boden bearbeitung für den Frühjahrsanbau — Zm Boden liegt der Schlüssel — Das Rigolen — Einseitige Düngung und Volldüngung — Busckobjt rentabel - aber nicht bedingungslos — Das Pfropfen im Zänner — Aeltere Bäume werden verpflanzt — Seltene Wurzelgemüse — Intensiver Gemüseanbau — Tradescantien — Der immerblübende Garten (Schluß) — Züchterisches von Begonien - Eine neue Länge nelke — Neue Farben bei LeUchrysum - Die Bekämpfung des Fusikladiums - Der Zaunkönig — Wirk same Schädlingsbekämpfung durch Vogelschutz — Brandstellen und Krebsbesall — Leber Prozenteme — Das schmackbafte Frühstücksbrot — Die Landesparkanlagen „Augarten" und „Franzensberg" -- Eine vernachläßigte heimische Nutzpflanze — Aus der organischen Chemie — Vegetabilische Futter,zuiätze sür Pelztiere — Eintagstücken jetzt bestellen — Wie kommt man zu gut legenden Lühnern — Aktuelles — Wenn junge Laiinnen nicht aufnehmen — Prüfung der Leistungsfähigkeit der Lennen. Erhöhte Anstrengungen im Kriege zur Steigerung der Gemüse- und Sbsternte. Jede Mehrerzeugung an Nahrungsmitteln, also auch an Obst und allen anderen Garten früchten, ist ein wichtiger Beitrag zur Nah- rungsfreiheit, die heute nicht nur ein wirt schaftliches, sondern ein politisches Problem ist. Die jetzige Zusammenfassung aller Kräfte erfaßt auch den Garten des Liebhabers. Der Kleingärtner und Kleinsiedler hat sich schon ,ängst auf die Erzeugungsschlacht umgestellt. Immerhin auch sie stehen vor neuen Auf gaben, die der Krieg bedingt. Eine Umstel lung soll aber nicht so aufgesaßt werden, als ob nun alles Schöne im Garten ver schwinden müsse. Es bleiben noch Wege ge nug, wie auch der Obst- und Gemüsegarten organisch mit dem Ziergarten verbunden werden kann. Bei richtiger Planung und Pflanzung kann zum Beispiel der Haushalt einer fünf- bis sechsköpsigen Familie mit Obst und Gemüse auf einer Fläche von 250—300 Geviertmeter ermöglicht werden. Einige wichtige Gesichtspunkte, worauf es ankommt, seien herausgestellt. Es gibt bestimmt in den meisten schon vorhandenen Gärten noch Landstücke genug, die überhaupt zur Ausnutzung herangezogen werden können. Die Bewirtschaftung der gesamten Kulturflächen mutz „intensiviert" werden. Leere Beete, auch nach der ersten oder zweiten Ernte, darf es nicht geben. Eine planmäßige Wechselwirtschaft und Fruchtfolge führen zu dem Ziele, mehr und besset zu ernten. Je nach den örtlichen Ver hältnissen und den zur Verfügung stehenden Mitteln mutz die Frühanzucht von Gemüse betrieben werden. Das kann auch im Klein garten geschehen, der häufig noch viel zn viel Wege hat. Das bedeutet Raumver- schwendung und gleichzeit'g eine Erschwer nis der Bewirtschaftung und einer rationel len . Bodenbearbeitung. Diese, wieder ist allein schon deshalb dringend nötig, weil Bodenpflege Ertragssteigerung ist, und weil nnr dadurch das lästige Unkraut zu ver nichten ist. Der Verbesserung des Bodens ist beson dere -Sorgfalt zu widmen. An künstlichen Düngemitteln mutz überall da gespart wer den, wo Ersatzmittel zur Verfügung stehen. In fast allen Fällen ist schon durch den wertvollen Kompost viel für die Bodenver- besserung zu erreichen. Und dann steht ja auch der Torfmull und -streu, am besten in kompostierter Form, znr Verfügung. Alle organischen, also verwesbaren Stoffe sind als Humusquelle nutzbar zu machen. Schnell kompost im Winter angesttzt, ist bereits im