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AeituitgsdruSsache! Erscheint am 1. und lü. feüen Monales. Schrifileitung unü Norwallung: Luüwois. „Malüoaia". jcrnsprcchor Nr. 1ZZ Leiugspreis: Z.40 NM jährlich bei einem Paria van 9, Pf sür jeüe Folge. Dev öartensveund öebilüerle kjalbmonMs!Ischrift ^für öartenfreunüe Nr. II. (Sette 321—352 l Budweis, 1. Juni 1940. XV. Jahrgang. lnh a > I Vom Leben der Garlenametten — Der Nutzaarten als Ziergarten — Beobachtungen un Garten — Kom Postbereitung ohne Umstechen — Düngung mit Fäkalien — Das Anheften der Triebe — Der Obstbehang muß gepflegt werden — Arbeiten rechtzeitig ausfuhren! — Grotzkultur des Meerrettlgs - Aus der Praxis — Wie lange tragen Spargelbeete? — Fleißig behacken — Samenzucht im Kleingarten — Kultur der Endivie — Kein zu kaltes Gießwafler verwenden! - Rosenveredlung aufs treibende Auge — Matricaria — Clematis — Der Blumenflor nach Johanni — Prachlfpieicn — Die Palme im Zimmer — Pflanzung von Dahlien nnd Gladiolen — Die Kräuselkrankheit der Nebe - Der Juni ist der Rosenmonat - Schutz gegen Wur migwerden der Aepfel — Was ist >940 erfroren ? — Neuzeitliche Geräte zur Vogelhege — Gemüseschädlinge im Juni — Gartenlaubkäfer und Junikäter — Die Brennfleckenkrankheit — Bekämpfung des Erdbeerstechers — Kranke Stiefmütterchen — Leimringe und Vogelschutz — Tierfreundliche Betrachtung — Achtet auf den Kartoffelkäfer! — Edeltannenhonig — Nascher ^lug der Honigbiene — Heilpflanzen — Behandlung der Ziegenmilch — Wie man frischen Spargel au bewahrt — Der Garten im Juni — Farbphotographie für den Liebhaber — Berufung — Die Geflügehaltung im Juni — Die Truthenne — Ausläufe — Ferkel zur Zucht — Brutgeflügel von Ungeziefer befreien. SSSSSSSSSSM Vom Leben der Die wärmenden Strahlen der Frühlings sonne haben auch unsere Gartenameisen aus dem dunklen'Schoß der Erde hervorgelockt und hurtig sieht man sie jetzt an den Stäm men unserer Obstbäume hinauf- und her- unterklsttern, um von den frischen Säften der schwellenden Knospen zu naschen, Blatt lauseier aus ihren Nestern zu den Trieb spitzen zu bringen, um sich dann so der Blattlauszucht zu widmen, einer Tätigkeit, die den Ameisen einen gewissen Grad von Intelligenz nicht absprechen läßt, da man diese Handlungen nicht als rein instinkt mäßig bezeichnen kann. Der Gartenfreund, verärgert über diesen unliebsamen Besuch seiner Bäume, mutz nun trachten, durch An legen von Leimringen zu verhindern, daß diese dunkelbraunen, flinken Gesellen in die Baumkrone gelangen können, sonst kann er sicher sein, daß er in den Ameisen einen Freund und Helfer der Blattläuse findet und somit auch die Gartenameise als seinen Feind betrachten mutz. Werden diese Abwehr matznahmen nicht rechtzeitig getroffen, so wird in kurzer Zeit ein stark belebter Weg von den Ameisen zu den frischen Blatt- trieben geschaffen, bald kräuseln sich die Triebspitzen, an der Unterseite der Blätter entstehen ganze Kolonien von Blattläusen. Selbst wiederholt vorgenommene Spritzungen Gartenameise. können meist keinen durchschlagenden Erfolg zeitigen, da für die Vermehrung und Aus breitung der Blattläuse von den Ameisen Sorge getragen wird, so datz sich diese unge betenen Gäste bald darauf wiederum ein stellen, um von den Säften der Blätter zu saugen und so den Baum zu schwächen. Ich habe gesunden, daß bei einem derartigen Zusammenarbeiten der Ameisen mit den Blattläusen einzig und allein die Anlage von Leimringen, bzw. von verbesserten Jn- sektLNfanggürteln zu Erfolgen führt, wobei öfters Nachschau zu halten ist, ob es den Ameisen nicht doch gelungen ist, irgendwo durchzukommeu. Hat man diesen Schutz der Baumkronen vor dem Hineinkommeu der Ameisen schon zeitig im Frühjahr bei allen seinen Obst bäumen durchgeführt, so kann damit gerech net werden, daß die Ameisen aus diesem Garten überhaupt auswandern, um sich an derswo nach Weidegründen für ihre Lieb linge umzusshen. Ist es aber einmal so weit gekommen, daß die Ameisen einen lebhaften Verkehr von ihren Nestern zu der Krone unterhalten, dann wird es nur schwerlich gelingen, die Ameisen selbst durch Anlegen von Leimringen dauernd an dem Hinein- gelangen in die Baumkrone verhindern zu können. Denn in diesem Falle werden sie