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Nr. 9 Seite 279 „Der Gartenfreund Aus der Hausavoihele. Die so lästige und nicht ganz ungefähr liche momentane oder chronische Darinträg heit ist heute mehr denn je wieder Gebiet der einfachsten Hausmittel geworden. Die Ursache dieser enorm häufigen Störung der Verdauungstätigkeit ist nur in der unzweck mäßigen Ernährung zu suchen. Wir fuhren dem Körper viel zu konzentrierte Nahrungs mittel zu, Nahrungsmittel, die für die D arm tä ti g k ei t viel zu wenig Schlacken enthalten. Weißbrot, viel zu viel Fleisch, bei man chen zu viel Genußmittel wie Tee oder schwarzer Kaffee usw. sind die direkte Ursache. Man glaubt sich leicht Abhilfe schaffen zu können: einige abführende Tabletten und alles ist wieder gut. Nur müssen die Tablet ten immer häufiger und stärker genommen werden. Alle die künstlichen Abführmittel bewirken nur zu bald eine Gewöhnung des Darmes an den abführend wirkenden Stoff, es müssen immer größere Mengen genom men werden; der ganze Zustand verschlech tert sich nur. Die meisten angepriesenen Ab führmittel enthalten das künstlich hergestellte Phenolphtalein, einen Stoff, der bei zu Häu figer Einnahme zu Nierenschädigungen führt., Aber nicht nur bet einer bestehenden Darmträgheit, sondern auch bei allen an deren Krankheiten ist eine gute Reinigung des Darmes stets angezeigt. Dem Säugling gibt man in ganz kleinen Portionen, tee löffelweise,'den Saft der roten Rüben (Möh ren), Spinat oder Möhrenbrei. Auch ein Einlauf mit warmem Kamillentee ist gün stig. Der Erwachsene, der an Darmträgheit leidet, mutz sich entweoer auf eine bestimmte Diät einstellen, da dies aber meist nicht geht, außerhalb der normalen Nahrungsauf nahme mehr oder weniger abführend wir kende, naturgemäße Stoffe zuführen. Die nachstehend zur Behebung der Darmträgheit angeführten Mittel wirken, was besonders zu beachten ist, ganz anders als die soge nannten Abführmittel, Sie reizen nicht den Darm und erzeugen dadurch den gewünsch ten Effekt, sondern ihre Wirkung rührt davon her, daß sie im Darm Wasser fest zurückhalten und eine Eindickung der Kot massen verhindern. Abend kann man sich für den gleichen Zweck einen Brei bereiten und mit einem Kom pott schmackhafter machen. Kompotte sind alle, außer Heidelbsevkmnpott, zu empfehlen. Frostbeulen und Frostschäden, meist außerordentlich unangenehm und lästig, werden mit Erfolg durch möglichst warme Bäder der geschädigten Körperteile in einer Abkochung von Nutzbaumblättern behandelt. Ein viel gebrauchtes Hausmittel gegen Rheumatismus ist der Tee aus frischen Birkenblättern (die frischen Blätter in hei ßem Wasser ziehen lassen), der mit Honig oder Zucker getrunken wird. Eines der vorzüglichsten Hustenmittel ist und bleibt der Thymian oder römische Quendel. Das blühende Kraut wird gesam melt und im Schatten Langsam getrocknet. Man bereitet eine Aufguß oder eine Ab kochung, nimmt einen großen Löffel auf s/4 Liter Wasser und trinkt mehrere Male täglich eine Tasse. Die meisten wirksamen Präparate der pharmazeutischen Fabriken enthalten Thymianextrakte. Kräftiges Schwitzen ist bei Erkältun gen das beste Mittel. Ein guter Schweißte« ist eine Mischung von Hollunder, Linden blüten und Stiefmütterchen. Ein großer Löf fel voll in einen halben Liter Wasser und Heitz trinken. Mier Birnbaum. Mter Birnbaum, wie schmückst du dich doch! Mier Breund, wie entrückst du mich noch! Neste und Wipfel, wohin ich auch sehst lm yochreitskleiöe, im Blütenschnee . . . Mter Birnbaum, ich wünsche dir Mück! Venk' ich an eigne Tugend rurück: Warst du starkstämmig und blütest so sehr, Machtest dem Diingling das Herr oft so schwer Schaut' ich verlangend ru dir empor, Mang mir das Summen der Bienen im Ohr. gast du alljährlich verjüngt und belaubt, Nur im Orkane gebeuget dein Haupt. Mter Birnbaum, 0 schmücke dich nur! Mter Breunü, so entrücke mich nur! Neste und Wipfel, wohin ich auch sehst lm tzochreitskleide, im Blütenschnee . . . k r n st Luther, geb 184L Die beste Zeit zum Einnahmen ist der Morgen, gleich nach dem Aufstehen. Ein Glas Mo.ke, ein Teelöffel Milchzucker in Vr Liter Wasser gelöst, ein Glas heißes Wasser mit einem Löffel Honig, ein Eßlöffel gut gewaschenen Leinsamens, 10—15 Stück vorher über Nächst eingeweichter Plaumen sind alle» Mittel, die rein natürlich und naturgemäß wirken, leicht zu beschaffen sind und auch wirklich Erfolg bringen. Am ßV!!W!!!!!D>w!!W!W!!!!D