Lrfctzeint am 1. unü 1ü. feücn Manales Slßrifileiwng unü Verwaltung: Luüweis, „Malüoaia^ Iernsprecher Nr. 1ZZ Lezugsprcis: Z.40 NM jälirlich bei einem Porto von 0, Pf für jeüe 7v!ye Dev öavtensveund üebilüerte fjaibmonatsllschrift ^für öartenfreunüe Nr. 5. (Seite 129-160.) Budweis, 1. Marz 1940. XV. Jahrgang. I n h a i l : Vor der Samenbestellung Überlegen — Obstsorten und Baumformen im Siedlergarten — Der Schnitt der Obstbäume — Von der Birne Le Lectier — Pflanzung ver Spalierrebe — Zum Schnitt des Wetnstockes — Stachelbeerneuheit Michaelsberg - ^rühkohlrabi, ein begehrtes Gemüle — Die Anlage eines Spargel beetes — Sorgt für kräftige Setzpflanzen — Wie ziehe ich gewnde Gemüsepflanzen? — Anbau von Körner mais — Steigerung des Maisanbaues — Zum Anbau von Schwarzwurzeln — Etwas vom Garlenipinat — Kahle Treppenaufgänge — Verstorben wichtig! — Anbau von Sellerie — Neuheit Cosmos Senlation — Lonicera pileata — Kranke Zimmerpflanzen — Umpflanzen der Kakteen — Leimställe der nützlichen Vögel — Erfahrungen über Wühlmausbekämpfung — Wilbschaden anzumeloen — Blatlrandkrankheil — Verschiedene Unkräuter — Gras im Pflaster - Bienen im März — Leizmalertal- und Wärme-Sparwirtiebaft — Un zerreißbare Sohlen — Laferflvckenspeisen — Wir denken an die Einmachezeit — Vom richtigen Gemüle- putzen — Garmachen in ti ockener Litze — Auftauen gefrorener Wasserleitungen — Pflanzzeit verschieben! — Verdunkelung und Unfallschutz — Pflichtgemäße Eierablieferung — Praktisches vom Kaninchenstall — Sitz stangen im Schlafstall — Wenn Kaninchen, dann d^assekaninchen — Die trächtige Ziege braucht Kalk. Bor der Eamenbestellung genau überlegen! Winke für den Kleingartenbesitzer. Die Zeit ist wieder herangekommen, wo die Samenhandlung den Garten besitzern ihre Preisverzeichnisse ins Haus schicken. Damit beginnt für die Gärtner ein neues Planen. Vor ihren Augen entsteht alles, was ihre Beste in den kommenden Blüte- und Ernte monaten tragen sollen, und schon die Vorfreude ist ein großer Genuß. Damit ist es allerdings nicht getan. Sondern wie sich der Bauer einen genauen Ueberschlag seines Bedarfes ausrechnet, so muß auch der Siedler und selbst der Vorgartenbesitzer Verfah ren. Dabei stellt es sich als eine alte Erfahrung heraus, daß namentlich die Anfänger über den tatsächlichen Um fang ihres Bedarfes gar keine richtige Vorstellung, sondern sogar Fortgeschrit tene die Gewohnheit haben, viel zu großzügig zu bestellen. Soweit es sich um Samen handelt, die groß genug sind, um einzeln mit der Hand verlegt zu werden, wie etwa Bohnen, wird nach den ersten Bestellungsjahren gewöhnlich ungefähr das Notwendige getroffen. Bei den winzigen Sämereien jedoch, von denen oft viele Hunderte auf ein Gramm gehen, wird der Bedarf oft unge heuerlich verschätzt, wie z. B. beim Salat. In jeder Samenhandlung kann man Beispiele sehen, daß Laubenkolo nisten Von solchen Samenarten Mengen bestellen, die hinreichen würden, die Fläche eines ganzen Rittergutes aus schließlich mit Salatköpfen zu bestellen! Unsere deutsche Samenzucht steht .zwar in ihrer Leistungsfähigkeit von alters- her an erster Stelle, aber es kommt doch immer wieder vor, daß bei ein zeln e n Sorten Verknappung entsteht, weil davon viel zu viel unnütz gekauft worden ist. In diesem Jahr aber sollten wir alle uns bewußt sein, welche zusätzlichen Auf gaben für den Gartenbau durch die Rückkehr der wisdergewonnenen Gebie te zu Groß-Deutschland entstanden sind und sollten darauf Rücksicht nehmen. Der ungelernte Siedler und Klsinaärt-