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WMMWWLMWWM und 2 Erscheint: Dienstag, Donnerstag ».Sonnabend. 6mts Les ^önig!. Amtsgerichts und Les StaLtrates zu Donnerstag, den 28. Gktokcr 1808. A>. I3V Hptsknankenkasle 2» Pu Punkt 1. 2. 3. 4. 5. 6. Jahreszeit und Jahreszeit die keine: missen möchte, denn er ist die wo die Familie sich enger aneinander schließt, wo es sich mollig sein läßt, wenn die Familienmitglieder am Tische versammelt sind und der Vater die neuesten politischen Ereignisse aus seinem Lieblingsblatte, den Pulsnitzer Wochenblatte vorliest. Die kommenden Monate werden sicher manches Hochwichtige auf politischem Gebiete zei tigen, Reichstag und Landtag werden ihre Sitzungen wieder beginnen. Eine Fülle interessanten Stosses wird Pulsnitz, am 28. Oktober 1908. Der Vorstand der Ortskranksnk l^eindold 6ude, Vorsitzender. Omisdlaii dir den llmtsgerichtsbezirk Pulsnitz, SSWMTäKLKW Druck und Verlag von L. L. Förster's Erben (Inh.: Z. V?. Mehr). Expedition: Pulsnitz, Sismarckplatz Nr.265. allen Dingen auch die überlegene Kulturarbeit besäße, alle Slaven unter einen Hut zu bringen. Praktisch ge nommen hätte der Versuch der Gründung eines groß- slavischen Reiches doch auch nur dann einen Sinn, wenn alle Slaven, also auch die Tschechen, die Polen, Slovenen, Serben, Bosnier und Kroaten russisch werden wollten. Diese Absicht besteht aber bei den genannten slaoischen Völkerschaften gar nicht, denn sie wollen ihr bischen Frei heit durchaus nicht an den Kaiser von Rußland abtreten. Auch würden die Großmächte eine derartige Vergrößerung Rußlands in Europa unter keinen Umständen dulden, und das armselige und verrottete Rußland, welches weder militärisch, noch politisch, noch finanziell einen Hund un ter dem Ofen heivorlocken kann, vermag die große slavi- sche Mission auch nicht zu vollbringen. Deshalb gleicht das Geschrei und der Lärm in Prag und Belgrad und — — — Tagesordnung:— — — Ergänzungswahl von drei Vorstandsmitgliedern an Stelle der Ende 1908 ausscheidenden Herren f Wahl eines Prüfungsausschusses für die 1908er Jahresrechnung. Definitive Genehmigung des mit den Herren Kassenärzten auf das Jahr 1909 abzuschließenden Beschlußfassung über Anträge, welche von Mitgliedern der Generalversammlung nach Z 52, Abs. Beschlußfassung über Vorschläge des Gesamrvorstandes. Mitteilungen. ' Die ilWe Ammer des Pulsnitzer WchkMattcs MW des NtsoniMiMsseltt MM Men mrgen, ücilug, mW. 's6 Ur M Ausgabe. Sernsprschsr: Nr. 18. VSZirKs-ANZSigSr SonnabsnV, Vsn 7. November 1408, ubsnds '/-4 lldr, findet im Gasthof zum Herrnhaus b ordentliche Henercliverfc^rn statt, wozu sich die am 2. Februar 1908 gewählten Herren Vertreter der Arbeitgeber zunächst im VillaxtziKmmer uw Erledigung von Punkt 1 und 2 der Tagesordnung und sodann alle gemeinschaftlich im Saale zurWMdigung von Mit „Illustr. Lonntagsblatt', „Landwirtschaft licher Vellage" und „§ür Saus und löerd". Abonnement: Monatlich 45 Pf., vierteljährlich Mk. 1.2ß bei kreier Zustellung ins Kaus, durch dis Post bezogen Mk. 1.4l. llus Nichligke vom Tuge. Der eilte Nachtrag zu dem ordentlichen Staatshaus halt-Etat für die Finanzperiode 1908/09 weist Mehrausgaben in Höhe von gemeinjährig 5148 811 Mark nach. Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Plenarsitzung die Vorlagen zur Reichsfinanzreform angenommen. Der Sächsische Landtag hat feine Arbeiten wieder ausgenommen. Die Zweite Kammer des Sächsischen Landtags beschloß, die Petition des Vereins Sächsischer Gemeinde beamten, betr. die Ausschließung dieser Beamten von der Wählbarkeit in die Gemeindevertretungen, aus sich beruhen zu lassen. Bei seiner gestrigen glänzend verlaufenen Fahrt im „Zeppelin I„ übernahm Prinz Heinrich strecken weise selbst die Steuerung des Ballons. Im Schalten Oer slaviscden Trage. Die gefährliche Unruhe in Serbien, die auffällige Reise d:s serbischen Kronprinzen nach Petersburg und dessen Empsang durch den Zaren Nikolaus, und dann vor allen Dingen die wüsten und fanatischen Angriffe der Tschechen auf die deutschen Studenten in Prag, sowie auch die Feindseligkeit der übrigen slaoischen Natiönchen in Oesterreich gegen die Deutsch-Oesterreicher zeigen die gefährliche Erscheinung, daß sich mit den orientalischen Wirren auch die große slaoische Frage regt, die einst Rußland zu lösen unternommen und als seine große Mission im Orient bezeichnet hat. Die Tumulte der Tschechen in Prag gelten daher nicht nur dem Deutsch tum, sondern sie sind auch gegen die österreichische Re gierung selbst gerichtet, denn bie Tschechen ziehen heimlich Mit den Serben an einem Strange und träumen mit ^eserr von dem großen slaoischen Weltreiche. Dieses Weltreich der Slaven ist nun allerdings nach menschlichem Ermessen und nach dem vernünftigen Urteile aller Staats- wänner ein Unding und eine Unmöglichkeit, denn abge sehen davon, daß die slaoischen Völker sich selbst in eine ganze Anzahl Staaten und Parteien und selbst in zwei Ko«sessionen spalten, gibt es ja auch gegenwärtig gar kein einziges panisches Reich, welches die Macht und vor in anderen kleinen slaoischen Städten dem Gekläff kleiner bissiger Hunde, die meyr durch ihren Lärm als durch ihre Zähne ihrer Umgebung zu imponieren versuchen. Mit der ganzen slaoischen Le««egung laufen allerdings auch eine ganze Anzahl Ränkespiele und politische Stänkereien parallel. Denn ohne Zweifel suchen Rußland wie Eng land aus dieser Bewegung für ihre Stellung im Orient zu gewinnen, und es bleibt vor allen Dingen die Auf gabe Oesterreichs, mit Ruhe und Festigkeit sich nicht von dem klaren Ziele abdrängen zu lassen, seine Grenzen nach der orientalischen Seite hin zu konsolidieren und für alle Zukunft die Südslaven in Bosnien und in der Herzego wina seinem Reiche einzuoerleiben. Für diese Politik dürfte Oesterreich im Raie der Großmächte noch genug Unterstützung finden, denn sie entspricht dem Fricdensbe- dürfnisse Europas. Oesterreich kann auch diese seine Po litik als über den Parteien und den slaoischen Natiönchen stehend offenherzig hinstellen, denn wenn Oesterreich unter seinen Untertanen wohl etwa 15 Millionen Slaven be sitzt, so sind doch die übrigen Untertanen Oesterreichs und Ungarns Deutsche und Ungarn, und die Slaven haben nicht einmal die Mehrheit. Die große slaoische Frage wird daher hoffentlich bald wie ein wüster Traum von der politischen Tagesordnung wieder verschwinden. Osrtttcbss unO HScbsis<Ass. Pulsnitz. Wie wird das Wetter am Sonntag sein? Noch immer befindet sich das intensive „Hoch" im Osten unseres Erdteils, es ist aber im Südwesten bis Westen eine Depression vorhanden, die durch ein Teil minimum ihren Einfluß aus die Westhälfte Deutschlands ausdehnt, so daß seit Sonnabend schon stellenweise etwas Regen gefallen ist. Die Macht des frühen Winters ist gebrochen, schon am Sonntag und Montag stieg die Nach mittagstemperatur wieder vielfach bis auf 15 Grad C. Da es im Norden allenthalben sehr milde ist — sogar Haparanda meldet -s- 7 Grad C. —, da auch nur teil weise in Westrußland ganz schwacher Frost herrscht, so ist sür die nächste Zeit nur mildes Wetter, aber auch nur stellenweise etwas Regen zu erwarten. So dürfte sich auch das Wetter am Sonntag gestalten, im Westen wol kiger, mild, etwas Regen hier und dort, östlich der Elbe teils heiter, teils neblig, trockener, teilweise Nachtfrost, am Tage mild; letzteres Gebiet steht nämlich mehr unter Ein fluß hohen Drucks, das erstere mehr unter der Herrschaft niederen Drucks. gerade in den nächsten beiden Monaten in den Spalten des Pulsnitzer Wochenblattes enthalten sein. Wer also noch nicht aus das Pulsnitzer Wochenblatt abonniert ist, dec abonniere auf dasselbe. Unsere Expedition, unsere Boten sowie alle Postanstalten nehmen schon jetzt Be stellungen für die Monate November und Dezember ent gegen. Der Abonnementspreis für diese beiden Monate beträgt ftei Hans durch unsere Boten nur 90 Pfg. Ein jeder unserer Abonnenten agitiere für das Pulsnitzer Wochenblatt, ein jeder abonniere aus das Pulsnitzer Wochenblatt, denn unsere Zeitung ist ja für einen jeden in Stadt und Land unentbehrlich, denn sie bietet eine völlig informierende Uebersicht über die politischen Ver hältnisse im In- und Auslande und berichtet schnell die Ereignisse in Stadt und Land. — Die schlechten Zeiten scheinen besseren weichen zu wollen, denn während in den ersten 8 Monaten dieses Jahres die Einnahmen der deutschen Eisenbahnen aus dem Güterverkehr gegenüber denen im Vorjahre zurück blieben haben sie im September d. I. gegenüber dem September des Vorjahres wenn auch nicht bedeutend zu genommen. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr er reichten im September d. I. den Betrag von 136432436 Mk. sie sind also um 671425 Mk. größer als im September des Vorjahres. Auch die Ausnahmen aus dem Personen oerkehre, die schon im August eine Steigerung erfuhren, haben sich im September noch weiter gebessert. Sie er gaben 63 926 658 Mk. und damit gegen den September des Vorjahres ein Mehr von 1515 568 Mk. Wir wollen nur noch hoffen, daß die eingesetzte Steigerung anhält, denn eine Steigerung der Eisenbahneinnahmen vornehmlich aus dem Güterverkehr ist ja das sicherste ^Zeichen auch sür eine Besserung unserer deutshen Erwerbsverhältnisse. — In größeren Tageszeitungen erscheinen öfters Annoncen, durch die die Vermittlung von Geldarlehen unter günstigen Rückzahlungsbedingung und zu mäßigem Zinsfüße zugesagt wird. Da die Erfahrung lehrt, daß es die Geldagenten nur auf die Erlanguntz von Gebühren sür ihre Bemühungen abgesehen haben, in den meisten Fällen das gewünschte Darlehen aber gar nicht gewährt wird, sodaß dem Antragsteller nur unnütze Geldausgaben entstehen, wird hierdurch gewarnt, auf derartige zweifel hafte Angebote emzugehen. — Eine angenehme Kunde dürften wir unsern Süß mäulern bringen: Die Schokolade wird billiger werden Im Großhandel ist bereits eine erhebliche Ermäßigung des Preises eingetreten, und der Kleinhandel wird in