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den, sondern die Natur selbst in jene Bahnen leitet, die zu Neuem, noch nicht Gewesenem führen! Deine Arbeit soll Leben erhalten und Leben schaffen, und segensreich wirken für deine Kinder und Kindeskinder. In diesem Sinne wollen wir Weih nachten feiern als eine Verheißung des Lichtes und der Freude, mit der festen Zuversicht, im kommenden neunten Jah re unserer Zusammenarbeit dem herr lichen Bau der Kleingartenidee neue und nützliche Bausteine hinzufügen zu können. Fröhliche Weihnachten und rin glückliches Aeujshr wünscht allen Gartenfreundlesern die Schriftleitung. MMick auf üas Sahr 1833. So wie im Vorjahre, erlaube ich mir auch Heuer einen kurzen Rückblick auf den Charakter des first abgelaufenen Jahres zu werfen. Der Winter war verhältnismäßig milde. Die tiefste Temperatur war am 1. März mit — 12° C, die höchste Som mertemperatur am 28. Juli mit 34° C. Das Jahr war so wie das vorige fast durchwegs niederschlagsarm, bis Ende November fielen nur 425 mm und wenn auch der Dezember noch 40 mm Niederschlag bringen sollte, so ist das immer noch ein gewaltiges Defizit gegen den 30jährig. Durchschnitt mit 630 mm. Die Monatsniederschläge betrugen in mm: Jänner 27.1, Feber 40.6, März 10.5, April 17.8, Mai 37.6, Juni 54 Juli 84.1, August 49.2, September 17.4, Oktober 42.8 And November 43.9 mm. An der gesamten Nieder schlagsmenge waren nur 14 Gewitter beteiligt, wovon das am 15. Juli mit 23.5 mm das ergiebigste war, und zugleich auch den höchsten Tagesnieder schlag des Jahres ergab. Die ersten Mist beete wurden am 2. März gepackt. Am '10. März wurden Erbsen, Möhren und Petersilie ins Freie gesäet. Am 5. März Beginn der Schnoe- glöckchenblüte (Galanthus nivalis), am 27. März den ersten Häuptelsalat aus dem Mistbeete genommen. Der April war trocken und kalt, am 23. früh noch — 4.5° C. Am 30. April begann die Kirschenblüte, am 3. Mai wurde der erste Spargel gestochen. Dahlien wur den am 15. Mai ausgepflanzt, die Apselblüte begann am 14. Mai, der Blütenstecher trat nur stellenweise schäd lich auf. Die Frühkirschenernte begann am 7. Juni und war zufriedenstellend, während späte und Knorpelkirschen sehr stark unter der Kirschfliege (Made) zu leiden hatten. Ueber das massenhafte Auftreten Der Gartenschädlinge und deren Verschwinden habe ich bereitsauf Seite 525 dieses Blattes berichtet. Der Ertrag an Frühgemüsen, als Salat, Erbsen, Karfiol, Frühkraut usw. war verhältnismäßig zufriedenstellend. Gurken waren nicht nur stark von Blatt läusen angegriffen, sondern konnten sich in der Hauptsache wegen großer Trok- kenyeit nicht entwickeln. Die Paradeis äpfelernte ist auch bedeutend schwächer ausgefallen. Die Anfang August aufge tretene Fruchtfäule nahm keinen grö ßeren Umfang an. Stärker schädigend wirkte die Braunfleckigkeit der Blätter. Spätgemüse ergab wegen Trockenheit keine Vollernte, nur der Herbstspinat entwickelte trotz der großen Trockenheit sehr große, üppige Blätter. Die Erd- beerernte war hier gut und nur die späten Sorten haben etwas unter Trok- kenheit gelitten. Himbeeren, Stachel und Johannisbeeren waren befriedi gend. Der Flieder blühte außergewöhn lich reich, doch wurde bei einzelnen dunklen Sorten die Blütezeit durch Sonnenbrand verkürzt. Rosen standen sehr schön, doch hatten sie später durch Blattläuse und Mehltau zu leiden, Nelken zeigten reichen Flor, auch die Entwicklung der Dahlien war zufrie denstellend. Die Apfelbäume hatten im Allgemeinen weniger Blüten und welche stark blühten, setzten oft eine Unmasse Früchte an, welche dann, da die Möglich keit des Ausdünnens nicht vorhanden war, sehr klein blieben oder verkrüp pelten. Auch der Apfelwickler trat stel lenweise stark auf, der oft über 50«/» der Ernte wertlos machte. Birnen hatten Heuer sehr gut ange setzt, waren den Schädlingen wenig aus gesetzt, doch sind die Früchte, ebenso wie bei Aepfeln, kleiner geblieben als in normalen Jahren. Die Pflaumen waren gut, dagegen die Zwetschkenernte sehr schlecht. Marillen ergaben ein gutes Resultat, wenn auch einige großfrüch tige Sorten stark aufsprangen. Pfirsiche,