Schrifiiritunq und Verwaltung. B. Dudwets, „Moldaoia". - Lrscheinl am I. unü IS. Men Mnnaies. ßreis 28 Ke S 8 per Jahr, mit einer Linlianüüecke unü einem Kalender für Garlenfrrunüe als Leilage gegen rntsprechrnür Vergütung. - ffernfprechfteile Ur 133. - Mserate nach Tarif c>c>O Nr. 20. (SeiteS33-SÜ81 D. Budweis, 18. Oktober 1SS3. vm. Jahrgang. Die Pyramidenpappel (pMl«8 ovrsinSüsüz) im Dienste der neuzeitlichen Gartengestaltung. Um die Jahrhundertwende waren viele Reichs- und Bezirksstraßen im Ge biete der heutigen CSR. von prächtigen Pyramiden - Päppeln flankiert. Das Land schaftsbild gestaltete sich dadurch herrlich bewegt und erhaben. Dem Blick in die Ferne bot'sich allent halben etwas parkarti ges, etwas, das das Auge des Malers, des bildenden und formen den Künstlers, sowie des Denkers überaus angenehm und anre gend beeinflußte. Lei der schwand diese Pracht immer mehr. Schon als Jüngling hatte ich mir oft die Frage vorgelegt, war um eigentlich diese wirklich schönen Bäu me nirgends nachge pflanzt und warum die reizenden Pappel alleen dem vollstän digen Verfalls überlassen werden. Eine plausible Erklärung sand ich jedoch nicht. Erst während des Weltkrieges erfuhr ich zufällig von einem hohen österreichischen Offizier die Urfachen. So wurde mir alfo bekannt, daß in er ster Linie militärische Gründe aus schlaggebend waren und in zweiter Linie durch Bevorzugung von Obst bäumen für Straßenbepflanzungszwek- ke der damals immer mehr fühlbar werdende Bedarf ckn Obst behoben wer ¬ den sollte. In neuester Zeit beginnt man sich aufs neue der prächtigen Pyrami' en- pappm zu erinnern. In einzelnen Tei len Böhmens sieht man bereits wieder die stolz zum Himmel strebenden monu mentalen Bäume als Straßenflankie- Iig. I. Pyramidenpappeln am Wasser.