Volltext Seite (XML)
kerchrrechen Nr.lL Vszirks-Anzeigsr ttmls Lncheint r vionstas, vm»n««tag u.3onnavend. Mit»illustriertem Ssnntagsblatt", .Landwirt. üchaMicher Vellage' «nv »Mode kür Klis'. KL-onnemsntr Monatlich 45 p?., viertelsÄhrllch UN^) Teilung ^elegr.-5idr.: Wochenblatt Pulsnitz vlatt Inserate kür denselben lag sind bis vormittags 10 Uhr aukzugeben. vis künk mol gespaltene Zeile oder deren Naum 15 Pf., Lokalprsis l 2 Pf, Reklame 30 pk. Lei XVisderholungen Rabatt. Md-1,^ bei kreks« 2«ft«N°sng in« 8s-ss, die Post bezogen Mk. 1.41. ° des l^önigl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz umkassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Srotzröhvsdork, Bretnig, löauswalde, Ohorn, Obersteina, >2>eder. Inlmlövluu lul Obu ^riNl3gLr»U)l5l)LZirl> PUlöNIg, steina, Weißbach, Oder-u.Niederlichtenau,Sriedersüori-Ihiemendork, Mitleids Srohnaundork,Lichtenberg,kiem-vittmannsdork. Druck und Verlag von S. L. Förster s Crden (Inh.: Z. XV. Mohr). Expedition: Pulsnitz, IZismarckplatz Nr.265. Veranbvor« er Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Nr. 118. Donnerstag, 2. Oktober 1913. 65. Jahrgang. Nachdsm Herrn vr. pdN. ttdolk kugo kaupt in vautzsn die Ausübung der amtlichen Kontrolle der Nahrungs- und Genußmittel und der Grbrauchsgegrnstände Lm Stadtbezirke Pulsnitz und Herrn vr. pdU. tzovsrt IZsrmann Voldemar vlümsl in iZautzsn die ständige Lertretung des Ersteren übertragen worden ist und beide hierfür in Pflicht genommen worden sind, wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Pulsnitz, am 30. September 1913. Der Stadtrat. Ass Wichtigste. Die brarmschweigische Thronfvlgefrage steht Els wich tigster Punkt auf der Tagesordnung der am 3. 'Oktober stattfindenden Bundesratssitzung. Der in Frankreich gelandete deutsche Militärflieger Oberleutnant Steffen ist nicht verhaftet worden. Man glaubt, daß er heute wird abreisen dürfen. Ungarn erschwert die Durchdringung der österreichi schen Heeresvorlage durch -wichtige partikulari- fitische Forderungen. Die italienische Kammer ist ausgelöst, der Zeitpunkt für die Neuwahlen ist bekanntgegeben worden. Die fünf Nordstaaten Mexikos wollen einen eigenen Staatenbund gründen. Zn Spanien und auf der Balkanhalbinsel richteten Wolkenbrüche und Ueberschwemmungen schweren Schaden an. Viele Menschen kamen umS Lebcn. Vermass uns SScttfiscdes. Pul-mtz. (Wie wtrd da » Wetter am Sonn, tag sein?) Ade, du Sommerhalbjahr, nun schließest du. Man kann sagen: End« gut, alles gut, denn der letzte Monat, der September, brachte eine Reihe schöne, wenn auch herbstliche Tage ohne Niederschläge. Jetzt scheint sich ein Welterumschlag zu vollziehen, indem langsam von Südwesten her ein Minimum heranzieht und da» schon jetzt durch -Entwickelung eines Teil tief stärkere Bewölkung in Deutschland veranlaßte, demnächst aber auch Regen bedingen würde. Ein neues „Hoch" nähert sich aber vom Ozean her, sodaß da« schlechtere Wetter nicht von langer Dauer sein wird, vielmehr al-dann nach kurzer Zwischenpause erneut Tage schönen Wetter» sich einstellen werden. Dieser .Hoch" dürfte unsere Witterung auch am Sonntag noch beherrschen, wo eS deshalb ziemlich heiter und trocken sein wird mit sehr kühler Nacht, aber ange nehmer TageSwärme. — Noch ist ein Spaziergang in den Wald mit der wunderbaren Laubfärbung ein Ge nuß, derhalb di« Zeit aurgenützt und gewandert! PnlSnitz. (LrbeitS-Jubiläen.) Auf eine 2S jährige Tätigkeit bei der Firma A. G. Hauffe, hier, konnten am Dienstag die Herren August Frenzel und Emil Boden, beide aur Pulsnitz M. S., zurückbltcken. Aus diesem Anlaß wurden Genannten unter den herz lichsten Glückwünschen Lhrendiplom» und Geldgeschenke überreicht. Den Juvilaren auch hierdurch die besten Wünsche! — (Der Oktober), der erste Monat de» vierten Quartale» der Jahre» hat nun seinen Anfang genom men. Der Oktober gilt in unseren Breiten al» der eigentliche Herbstmonat, denn war vom Herbst aus des September fällt, pflegen wir auf das Konto de» Spät- sommerr zu setzen, war hingegen auf den November und Dezember fällt, dem Fcühwtnter zuzuschreiben. Der Oktober aber bringt unr aller da», war wir von einem regelrechten UebergangSmonat erwarten. Na- mentlich erfüllt er die sterbende Natur mit jener hohen, feierlichen Schönheit, di« sonst nur noch der Mai der erwachenden Natur zu geben vermag. Doch man muß für diese Schönheit auch ein Auge haben und muß ihr gerecht werden, muß seine Sinn« aus sie einstellen und seine Empfindungen nach ihr regeln, will man sie voll und ganz genießen. Tut man die», dann wird man reichlich entschädigt und wird gern in trü ben Winterdämmerungen an die herrlichen, stillen, leicht umsonnten Oktoberfreuden mit ihrem eigenartigen Reizen zurückdenken. Herbst ist e» nun im Land! Rauher wehen nun di« Lüfte. Aber der goldene Sonnenschein ist drum doch noch keinerweg» gänzlich erloschen. Er zaubert un» alle die Farbenpracht de» Oktobermonots in doppeltem Glanze. Mit einem wohligen Behagen schlürfen wir die letzten Reize, die die Natur zu vergeben hat. Und wenn auch die meisten Blumen gestorben und dis Zugvögel uns längst verlassen haben, so spinnt das tote Sommer glück doch noch immer traumhaft um un» und gießt sein mildes Leuchten über das der Winter» harrende Land. Eine süße Stimmung spinnt um un» ihre ge heimnisvollen Schleier und raunt un» Worte in» Ohr, rmt denen wir schließen und die also lauten: Die Wett ist müde. Von Stamm und Ast Fiel nun die grüne, lachende Last. Die Vögel flogen zmn sonnigen Süd', Du lauschest vergeben» dem-zwitschernden Lied! Die Nebel brauen um Berg und Tal, Müdblinkend blinzelt der Sonnenstrahl. Nltweibersäden durchziehen die Lust, Nu« braunen Schollen dampft Moderduft! Oktoberzeit — (Gesuchte Erb»rn>.) Es liegen bereit für Nachkom men rund Anverwandte eines Theodor von Hobe, Sohn eines Friedrich von Hobe aus seiner Ehe mit Eugenia Feodorowna von Hobe, einer Ruffin, Enkel eines Friedrich Eugen von Hobe, der mit einer Elisabeth von Lützow verheiratet war und Bru der eines Nikolay von Hobe und einer Elisabeth von Hobe <a. 13060 Mark (E 288), eines Johann Eduard Bösch ca. 1200 Mark (L 269), einer ledig verstorbenen Rudolfine Rosenblatt, Tochter eines Kaufmanns Rosenblatt aus seiner Ehe mit einer Pfahl ca. 600 Mark (E 27M, einer Wiiwe Matilde Marie Synatschk?, geborenen Herzberg ca. LIS Mark (E 271), einer Witwe Friedrike Volkmann, geborenen Linke ca. 110 Mark (E 272), einer Witwe Dorothee Karoline Wolthusen, geborenen Schier ca. L96 Mark (E 273). Cs liegen ferner bereit Erbschaf ten für Nachkommen und Anverwandte einer Theresia Ortlieb, Tochter einer Maria Anna Ortlieb (E 274), eines Jacob Burg hardt (E 278) und eines Gustav Adolf Latendorf (E 276). Wer von unseren Lesern auf ein« der oben genannten Erbschaften Anspruch zu haben glaubt, dem erteilt unsere Redaktion gegen Erstattung von 80 Pfg. Auskunft. — (S t emp el abg ab« für Feuerversicherung) Am 1. Oktober L913 trat das Reichsstempelgesetz vom 3. Juli 1913 in Kraft. Dieses Gesetz enthält die gesetzliche Vorschrift, daß die Versicherungsnehmer für ihre Feuerversicherung eine Stempelabgabe für das Reich bezahlen müssen Die bisheri gen Stempel, Sportel usw., welche für die einzelnen Bundes staaten erheben wurden, fallen dagegen weg. Der neue Reichs- stempel, weicher nach gesetzlicher Vorschrift von den Versiche rungsnehmern vom 1. Oktober 1913 an bezahlt werden muß — nach 8 108 (90 K) des Reichsstempelgesetzes soll die Stempel pflicht jedoch rückwirkend sein für die in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1913 geleisteten Prämienzahlungen — be trägt bei der Feuerversicherung I. für bewegliche Gegenstände bei Versicherungen s) von einjähriger oder mehr als einjähri ger Dauer für das Jahr 18 Pfg. für je 1000 Mark Versiche rungssumme oder einen Bruchteil von 1000 Mark, b) von kür zerer Dauer für jeden Monat 1'/, Pfg. für je 1000 Mark Ver sicherungssumme oder einen Bruchteil von 1000 Mark, 2. für unbewegliche Gegenstände bei Versicherungen s) von einjähri ger oder mehr als einjähriger Dauer für jedes Jahr 5 Pfg. für je I000 Mark Versicherungssumme oder einen Bruchteil von 1000 Mark, d) von kürzerer Dauer für jeden Monat 5 Pfg. für je 10000 Mark Versicherungssumme oder einen Bruchteil von 10000 Mark. Befreit von der Stempelpflicht bleiben Feuer versicherungen mit eimr Versicherungssumme bis zu 3000 Mark. Von dem Reichstag ist diese Besteuerung der Versicherungs nehmer als Beitrag zu den Kosten der Verstärkung der deut schen Heeresmacht beschlossen worden. Die Versicherungsgesell schaften haben die gesetzliche Pflicht, die Steuer mit der Prä- mtemahlung von den Versicherungsnehmern für das Reich ein zuziehen und den Steuerbetrag an die Steuerbehörde abzu liefern. Eine Verweigerung der Bezahlung der Stempelabgabe hilft den Versicherungsnehmern nichts, denn es handelt sich um eine gesetzliche Vorschrift. Wenn die Bezahlung der Stempel abgabe verweigert werden sollte, so muß der Stempelbetrag zwangsweise entweder auf dem Verwaltungswege von der Steuerbehörde oder auf gerichtlichem Wege eingezogen werden, so daß den Versicherungsnehmern nur noch Kosten entstehen. Befreit von der Stempelabgabe sind Versicherungen, bei wel chen die Versicherungssumme den Betrag von 3000 Mark nicht übersteigt sowie Beraubungsversicherungen. — (Eine Aenderung de» sächsischen Jagdschutzrechte».) Die sächsische Regierung hat einen Gesetzentwurf audgearbeitet, wonach Amseln und Eichhörnchen für jagdbare Tiere erklärt und infolge dessen weggeschossen werden dürfen. Die Regierung kommt mit diesem Gesetzentwurf, der den Landtag in seiner nächsten Session beschäftigen wird, zahlreichen Wünschen der Bevölkerung, intbesondere der den Obst bau pflegenden Kreise aus dem platten Lande entgegen. Oberlichtenau, (Ein Apfelbaum ganz be sonderer Art) steht im Garten de» Herrn Fabrik, besitz» Alwin Höfgen. Bereit» zum dritten Male in diesem Jahre hat der Baum Blüten angesetzt, nachdem er im August da» zweite Mal in voller Blüte stand. Aamen,. (Zu einer Wanderversammlung des Bienenwirtschaft lichen Bezirksverbandes) hat ten sich am Sonntag h er die Imker der westlichen Lausitz ein gefunden. Vertreter hatten entsandt die Bienenzüchtervereine aus Kamenz, Pu snitz, Bischofswerda, Elstra, Rauschwitz, Arns dorf, Großröhrsdorf, Ohorn, Grüngräbchen, Burkau, Demitz- Thumitz und Putzkau. Nach Besichtigung einiger Bienenstände und nach dem Besuche der Gactenanlagen des Herrn Hoflie feranten Weiße, die mit hoher Befriedigung in Augenschein ge nommen wurden, begaben sich die Teilnehmer nach dem Schützen- Haussaale, wo nachmittags '/,4 Uhr die Wanderversammlung vom derzeitigen 2. Berbandsvorsitzenden, Herrn Lehrer Lehmann aus Rauschwitz, eröffnet wurde mit einem dreifachen Hoch auf den hohen Protektor des Bienenwirtschaftlichen Hauptvereins, Se Maj. König Friedrich August, und mit Begrüßung der er schienenen Vertreter, die auch von dem Vorsitzenden des Kamen zer Vereins, Herrn O. Dietrich, willkommen geheißen wurden. Zunächst wurden einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt. Lebhafte Aussprachen riefen die Fragen über den Bezug von denaturiertem Zucker für die Herbstfütterung und über den Ho- nigschwindel hervor. Die Bienenzüchter beklagten es lebhaft, daß seitens der Steuelbehörde nicht die Abgabe von mindestens 15 Pfund steuerfreiem Zucker für ein Bienenvolk genehmigt worden sei, ein Umstand, der in so homgarmen Jahren wie in diesem besonders hart empfunden werde, und der durchaus nicht geeignet sei, die Bienenzucht zu fördern. Eindringlich wurde darauf hingewiesen, bei der Herbstfütterung nicht zu kargen, wolle man sich vor schweren Völkerverlusten nach der nächsten Auswinterung bewahren. Immer unrentabler gestaltet sich die Bienenhaltung durch ungünstige Trachtverhältniffe, insbesondere auch durch d-e Erzeugnisse der Kunsthonigfabriken. Der Honig schwindel steht in höchster Blüte und oft ist der von Händlern angepriesene „reine Blütenhonig" nichts anderes als ein frag würdiges Produkt einer solchen Fabrik, hergestellt günstigsten- ben'ekrn äur-ek.- ÄätittseLes KeLtpirrtätsioepk. — Fer-Hin 0. 77.