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puismtzerMcheiidlmi xenHMchenNr.IL vszirks-ttnzeigsr erscheint: viMskig,vonnsretag wSonnsdend. Mil »Illustriertem SonntagLblatt», .LandMirt- V ?choktiicher Vellage' ML »Mads kür Nils». D R, IIR Kdonnementr Monatlich 4S p?., viertetzährllch UN^> Teilung Te1eg»6dr.: Wochenblatt Pulsnitz Inserats kür denselben lag sind bis vormittags I > M 10 Ohr aukzugsben. Vie künk mal gespaltene z» k 8 8 U U ZeileoderderenNaumI5pf.,Lekalprsist2pk. v V Neklams 30 pk. Bei Wiederholungen Rabatt, L.'ii.ÄfLrL'Lr'ÜL'!^ des König!. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz ^"eEu^ Nrilerni^ umkassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz m. s., Vollung, Srotzröhvsdor^ Bretnig, Kauswalde, Ohorn, Obersteino, >neder. lUl 0LN HIIlIö^LtlU)IööL^Ili^ PUldllll)» stelna, Weißbach,Ober-u.Niederlichtenau,§riedersdork-7hiemendork, Mittelbch Srotznaunüork,Lichtenberg, kiein-viltmannsdork. Druck und Verlag von S. L. körster'8 Srden (Inh.: Z. VV. Mohr). Oxpedition: Pulsnitz, Sismarckplatz Nr. 265. Verantwort er Nedakteur: Z. W. Mohr in Pulsnitz. Nr. 91. Donnerstag, 31. Juli 1913. 65. Jahrgang. BekamtmiilhMg. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß den Unteroffizieren und Mannschaften der Armee dienstlich verboten ist, innerhalb ihrer eigenen oder einer fremden Truppe oder Behörde Zivilpersonen oder den Handwerksmeistern der Truppen und der militärischen Anstalten usw. zur Ausübnng des Gewerbebetriebes Beihilfe zu leisten, insbesondere durch Vermittlung oder Erleichterung des Abschlusses von Kaufgeschäften, Versicherungsverträgen und dergleichen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist befohlen, von jeder an sie ergehenden derartigen Aufforderung ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. Dresden, den 26. Juli 1913. ßrlsgsministerlum. Frhr. v. Hausen. Vcllllmitmchung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 23. Juni dieses Jahres werden diejenigen Personen, welche das 23. Lebensjahr überfüllt aber noch nicht das 45. Lebensjahr überschritten haben und der hiesigen städtischen Pflichtfeuerwehr noch nicht angehören, nockmals aukgokorvsrl, sich spätestens dis sum 8. Hugust 1913 in der hiesigen Ratskanzlei anzumelden, andernfalls nun modrige vestrakung dis ZU 10 M stattfindet. Pulsnitz, den 31. Juli 1913. Der Stadtrat. Die von der land- und forstwirtschaftlichen Verufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen an uns abgegebene Heberolle und Auszug aus dem Unter nehmerverzeichnis für die Stadt Pulsnitz auf das Jahr 1912 liegt auf die Dauer von Zwei bocken und zwar vom 1. bis mit 14. Hugust 1913 in unserer Stadtkasse zur Einsicht der Beteiligten aus. Einsprüche der Unternehmer gegen die Beitragsberechnung sind binnen einer weiteren Frist von 2 bocken direkt an die Senossonfckatt in Vrosdon H., wiener Platz 1" zu richten. Der ausgeworfene Beitrag von 6,so pkg. auf se eine dettragspMckttge Steuereindeit wird in diesen Tagen durch die Scdutzmannsckakt eingehoben werden und ist ungeachtet des Einspruches vom Unternehmer in voller Summe zu zahlen. Pulsnitz, am 31. Juli 1913. Der Stadtrat. Aas Wichtigst«. Das älteste Mitglied des Reichstages, Abg. vr. Len der (Z), ist gestorben. Der Raubmörder Sternickel ist gestern Mittwoch früh hingerichtet worden; seine Mordgesellen Ker sten und Schliewenz sind zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller, P. K. Rosegger, begeht heute seinen 70. Geburtstag. Die Berufungsverhandlung gegen die Erfurter Re servisten ist vertagt worden. Durch Hagelschlag sind im Sarcatal (Südtirol) 80 Prozent der Obsternte in wenigen Minuten ver nichtet worden. Der Schaden wird auf eine Million Kronen geschätzt. Es wird erwogen, inwieweit Rußland mit seiner Schwarzmeerflotte ein Mandat Europas gegen über der Türkei erhalten soll. Die Großmächte beraten zurzeit die Maßnahmen, die gegen die Türkei ergriffen werden sollen. Enver Bei erklärte, daß keine Macht der Welt die Türken lebendig aus Adrianopel vertreiben würde. Der türkische Thronfolger wurde mit Jubel in Adrianopel empfangen und überbrachte dem Heere Dank und Segen des Sultans. Die Einigung zwischen Türkei und Griechenland gilt als gesichert. Die Verluste der Serben im zweiten Balkankrieg betragen etwa 25000 Mann. In Bukarest fand gestern die erste Sitzung der Friedenskonferenz statt. Der rumänische Antrag auf eine fünftägige Waffenruhe wurde angenommen. Die persische Frage. Eine» jener Bölkerprobleme, das noch der Lösung harrt, ist zweifellos die persisch« Frage, an deren defi nitive Regelung über kurz oder lang doch einmal wird «ingetreten werden müssen, da über die trotz verschie dener Verträge noch immer unklaren Verhältnisse nach der einen oder der anderen Richtung hin endlich eine Entscheidung zu treffen sein wird. Die inner« Lage ist dort wett schlimmer als in der Türkei, seit Jahren geht es drunter „nd drüber, der politische Mord ist an der Tagesordnung, eine Rebellion löst die ander« ab; im ganzen Lande ist die Anarchie sozusagen der normale Zustand. Es liegt auf der Hand, daß unter solchen Umständen da» Land Mächtigeren zur Beute fallen muß, insbesondere hat Rußland ja seit Jahren «in Auge auf Persten geworfen und es möchte dos Reich lieber heute al» morgen einsacken. Wenn das bisher nicht möglich war, so lag das an England, welches seinerseits gleichfalls den fetten Biffen oder mindesten» einen großen Teil von ihm verschlucken möchte. Nan besteht ja ein Abkommen zwischen Sei den Rivalen, aber so ganz zufrieden scheint man in England damit nicht zu sein, zumal e» im großen und ganzen recht allgemein gehalten ist. England hat sich zwar den Süden als Einflußsphäre Vorbehal ten, aber es muß- doch sehen, wie sich die Russen na- mentlich in der Hauptstadt breit machen und in Per sien eine bedeutende Streitmacht unterhalten. Dieser Umstand ruft auch an der Themse Beklemmung her- vor, der am Montag Lord Curzon im Oberhause Nus- druck gab. Der Lord, der bekanntlich früher Vizekö -ig von Indien war, und taher ein guter Kenner der astatischen Verhältnisse ist, gibt der Befürchtung Au«, druck, da» die übergroße russische Truppenmacht, deren Stärk« in keinem Verhältnis stehe zu dem was Gesetz und Ordnung in Nordperflen erfordern, «ine Gefahr für die Unabhängigkeit Persiens bilde und mit dem Geiste de» englisch-russischen Abkommen» kaum in Ein klang zu bringen sei. England dürfe dem nicht ruhig zusehen und insbesondere müsse e» sich gegen «ine an- dauernde Besetzung de» Lande» wenden. Man müsse die persische Regierung in den Stand setzen, eine Trup- penmacht aufzustellen, um die Ordnung in seinem Be reich wieder herzustellen, und England müsse die Polt- tik des Etsenbahnbaue» in der neutralen Sphäre ver folgen. Man sieht, trog aller schönen Ententen traut man dem Frieden nicht so recht, wenn «» um die eige- nen Interessen geht. Persien wird tatsächlich einmal den Zankapfel zwischen Petcr»burg und London bilden, und eine» TageS wird das augenblickliche Verhältnis zwischen beiden Mächten in» Krachen gehen. Uns in Deutschland kann die Aufrollung der persischen Frage gleichgültig sein, da wir zu gewichtige wirtschaftliche Interessen zu vertreten haben, die uns nahelegen, uns unter keinen Umständen beiseite schieben zu lassen. OsrMckes und SScdsiscdes. Pulsnitz. (Das Fest des uniformierten Schützen-Jägerkorps — dasMarienschie- ßen) hat mit Dienstag sein Ende erreicht. Eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge füllte den reichilluminierten Festplatz, als das mit recht wirkung,- vollen Neuheiten ausgestattete Kunstfeuerwerk abge- brannt wurde. — (Der August) nimmt morgen seinen Anfang. Es ist im allgemeinen unser heißester Monat. Für den Städter hat er daher wenig angenehmer. Und für den Laadmann hat er neuen der Hitze noch ein so beträchtliches Quantum Arbeit, daß schon dies allein genügen würde, um ihn in Schweiß zu bringen. Ge- treibe und Obst reifen im August, die Blumenflor« entwickelt in ihm ihre letzten Erscheinungen, auch ist er der Monat, in welchem sich das Tierleben noch un- umschränkt auslebt, bevor es, wie es bereit» im nächsten Monat der Fall ist, sich zur Abreise nach dem Süden rüstet. Der Rahmen des Sommerbtldes, den der Mat so lieblich begonnen, schließt sich im August allmählich wieder. Und so nehmen wir denn berechtigten Anlaß, den beginnenden August von ganzem Herzen willkom- men zu heißen Freudig lacht er un» entgegen, Sonne hat mit ihrem Strahlenglanz sein Angesicht übergossen. Und so wollen auch wir lächeln und fröhlich sein, denn wenn erst der August vorüber ist, dann ist «» auch bald mit aller Sommerfreude und Sonnenseligkeit vorbei. — (Seinen 70. Geburtstag) begeht heute einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller, P K. Rosegger. Er ist ein Sohn der Steiermark, jenem Teile Oesterreich», da» den Ruhm genießt, sein Deutsch tum nicht nur hoch zu halten, sondern e» auch zu be tätigen. Geboren wurde Rosegger am 31. Juli 1843 zu Alpel bet Krieglach als der Sohn eine» steiermär- Aschen Bauer». Nach einer kurzen Lehrzeit al» Schnei- der besuchte er durch Unterstützung seitens einer Zahl von Gönnern die Akademie für Handel und Industrie zu Kraz. Im Jahre 1870 erschien von ihm eine Ge dichtsammlung unter dem Titel „Zither und Hackörett", die ihn rasch in den weitesten Kreisen bekannt machte. In rascher Folge erschienen dann eine Reihe von Er- zählungen, die seine Beliebtheit vermehrten und ihn unseren ersten und besten deutschen Schriftstellern etn- reihten. In allen seinen Schriften bekundet sich der Drang, aus dem Volke zu schöpfen für da» Volk, dem Volke etwa» sittlich reines und gutes zu Sieten. Ro segger» Schriften haben denn auch nicht nur in oster- retchischen Landen, sondern überall da, wo Deutsche wohnen, Anerkennung und Wertschätzung gefunden. Möge dem siebzigjährigen noch manche» Jahr der Schaffen» für da» deutsche Volk beschieden sein! — (Unvorschriftsmäßige Postkarten im Ortsverkehr.) Für Postkarten schreibt dis postord- nung eine Reihe von Anforderungen vor. Sie müssen eine bestimmte Größe, Stärke und Schwere haben, Zettel müssen der ganzen Fläche nach aufgeklebt sein usw. Post karten, die diesen Bestimmungen nicht entsprechen, unter- liegen dem Briefporto. Bei Grtssendungen ist nun aber das Briefporto das gleiche wie für Postkarten. Das Reich-postamt hat deshalb jetzt ausdrücklich festgestellt, daß frankierte Karten de» tvrts- und Nachbarortsverkehrs als unzureichend frankierte Grtsbriefe anzusehen sind, wenn sie jenen Bestimmungen nicht entsprechen. Ohorn. (Kurseim Obstbauverein.) Vieleflei- ßige Hände waren am 24 und 25 Juli im Au»zugShause de» Herrn Gutsbesitzer Emil Freudenberg vom frühen