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WsnitzerMLeiMM Anspruch auf Resten» oder Nachlieferung Ler Zeitung oder auf l Bezugspreises. B-öchtl. —.55 Gold.Mark bei freier Zustellung wöchcntl. —.5g GoId.Mark - durch die Bost monatlich M 2 SM 76. Jahrgang Sonnabend, den 16. Febrnar 1N24 Mmmer 20 s. 6. m. b. l-i. und Okoru Amtlicher Teil Der Kirchenvorstand Pulsnitz, am 16. Februar 1S»4. - s k » l monutlicker l<üncii§un8 oder 1 fronst lest 3 monstlicker Küncli^unx öfter 3 Monate lest k ? 8«/» - 9«/. - 'L. bis auf weiteres wie kvl^t: 7 "/, p s. bei tsAiicker VerküZunZ st a st M0WU. .üb Wow »Lnarr oe> ^)u,(ruung; bet Abholung —.60 Gold-Mark I durch die Post monatlich M 2 50 freibleibend. Erschaut: Äiru-ta» »»»««rrtSL »d Sonnabe«». Im Falle höherer KrwM - Krreo, Streik od.so.rRz trgend welcher Störung d Betriebes der Zeituug „in B-körverungsrtnrichtungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Äek^ng »der Nachlieferung der Zeitu^g oder auf Rückzahlung des Gebote find bis zum 2. Mär, 1924 an den «ehnsverwalter, Herrn Alwin Wolf, Pulsnitz, vchießstraße, tinzureichen. Bei diese» find dl« Vertragsbedingungen einzusehe». Die Auswahl »nter den Bietern bez die Ablehnung sämtlicher Gebote bleibt Vorbehalten. Der Vollzug der Verpachtung «folgt in der Form eine» schriftlichen Pachtvertrages. Fernsprecher 18. Tel .Adru Wochenblatt Pulsnitz MsiHA'UÄKKMHKLL Postscheck-Konto Dresden 2138. Giro-Konto 148 HklisnesssUscfisft 2^61§8i6ll6 ?ul8Ult2 OröLere beträte aut Vunsck mit V^ertsickerunx auk Dollar-kssis. — l-uukenfte Konten provlsionskrei. Oertttche ««» sächsisch- Angelegenheiten Pulsnitz. <Der Verein für «olksbtl- d«ng) hat sich woh! schon seit s«ik?«r Gründung tiNLN ganz besonderen Ruhm und eine ganz besonder« ««- tiebihsit dadurch erworben, daß er neben den rrgrl- mäßigen Vorträgen de- öfteren im Schützenhaursac'!« Konzerte, L.edrrobendr u.s. w. veranstaltet, d.e allm Puttnitzsrn Gelegenheit boten, «rst« Künstler «uf mufi- kaltschen Grbttten zu hören. In d^^dertrhung hat sich der vorige Vorstand des Vereins, Hrrr «tudienrat Holle große Berdienst« und die DankSark tt de-Publi kums erworben. Srin Nachfolger, Herr Schulleiter Ulbricht hui eS am Donnerstag Abend bewiesen, daß «x «in« ebenso glücklich« Hand hat wie sein Borgängrr. Dar Dresdner Streichquartett (Fritzsche, Schnöder, Rlphahn, Kropholb ) hat uns einen KamMerMustlahend gsdoten, wie ihn das Konzertpublikum in Pulsnitz wohl noch kaum gehört hat. Hier waren Mnstttkünsiler der musikalischen Arbeit. Dir herrliche Streichquartett« von H ydn: Streichquartett 8-Zur (es ist wohl die letzte Komposition seiner 8« StreichquenMit); Franz Schubert, Streichquartett ^ moll, in den uns des Kom ponisten Gewalt d?r «usdruck-s und unerschöpflicher Reichtum melodischer urd harmonischer Eifindung in qenialcr Originalität entgegentreten: und von Beet hoven Streichquartett »k - mott«, das zu den Werken gehört, in denen sich dir Vollendung, der Gipfelpunkt unserer Instrumentalmusik darstell». Diese 3 herrlichen von unseren größten Meistern geschaffenen Erreich» quartette wurden von dem .Dresdner Streichquartett" in hochkünstlerisch-r Weise und vollendeter Technik wie« dergrgeben. Da war ein Jeder ein erster Meister auf seinem Instrument und enrlockt« den bekannten Musik, instrumenttm von Prof. Koch goldig rein singende Melodien. Das zahlreiche Publikum (600 Besucher) lauschte in stiller Begeisterung; nicht die geringste Störung ist oorgekommen. Und Kiese» durch di« Be- sucherzahl bewiesene Jnterche und da§ vnständnirvoll« de» alten Staate« bezeichnet, daß er es nicht vermocht hat, die Sozialdemokratie zu positiver, verantwortlicher Mitarbeit im Staate zu gewinnen. Der Hinweis auf die Große Koalition im Reiche, die unter Stresemann zweimal nicht zum Ziele geführt habe, kann nicht al« schlüssiger Beweis dafür angesehen werden, daß fir ein Irrtum ist. Große Unterschiede bestehen in den politischen Ver hältnissen im Reiche und in Sachsen. Dort ist die Sozialdemo - kratie mitsamt den Kommunisten in der Minderheit, hier sind sie im Parlament in der Mehrheit. Sachsen hat neuerdings noch dazu eine Spaltung in der Landtagssraktion der SPD zu verzeichnen, derzusolge jeder der beiden Flügel getrennt und selbständig auftritt. Im Falle der Landtagsauflösung würde die noch etwa zehn Wochen lang bis zum Zusammentritt des neugewählten Parlamentes im Amte verbleibende alte Regierung totsicher ihre Rechte voll ausgenutzt und in verschiedenster Beziehung die be kannten Einseitigkeiten weiter entwickelt haben. Durch Ver ordnungen und Notgesetze konnte sie Unerträglichkeiten ausbür den. Höhere« und Volksschulwesen, Personalpolitik, staatliche Ordnung find Gebiete, auf denen in der Zwischenzeit die Der derbni» noch viel weiter hätte um sich greisen können. Schon die auf kulturpolitischem Gebiete neuerdings kraftvoll einsetzende Korrektur der bisherigen Wege gibt die Gewähr, daß die Große Koalition zum Segen des Landes und Volkes ausschlagen wird. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach. Hauptölstt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer AmtsgerichtsbezirkS: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde. Ohorn, Obersteina, Ri-dersteina Weißbach, Ober- uud Niedrrlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf, Geschäftsstelle: Pulsnitz, «iSmarckplatz Nr. 365. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W.Mohr in Pulsnitz. Zur Großen Koalition. Von Landtagsabgeordnetrn H., m ° n n V ° i g t. sen e7n"?!!m LkW ZL? Koaliiwn 'n Sach wieder sickert «»^^Parlamentarische Arbeit kl.aV. .^» gestellt. In den letzten Jahren wurde durck die Kannten politische« Konstellationen die gelekae^ k- vermiß''" ^es stark gehemmt?Fast zu? Untätig. Kabin.^ ^ Regierung und Landtag unter dem So bm „FEsch' Arbeit beider geht nunmehr oonstatten. nur einiges herauszugreisen, der leider unvermeld- Uwe Personalabbau nicht durch Verordnung bestimmt zu wer den brauchen, sondern ist durch Gesetz unter Ausscheidung man. wer Härten und unter Ausnahme mehrfacher Erleichterungen sestgelegt worden. Ebenso konnte die Landessteuergesetzgebung gefördert werden. Gegenüber den Eteuerplänen der alten Re gierung bedeutet die gesetzliche Neuordnung der Gewerbesteuer für den Rest de» Rechnungsjahre» 1S»3 und für das Rechnungs jahr 1924 einen sehr beachtlichen Fortschritt- Die von der Deutschen Volkspartei eingegangen« Große Koalition war bekanntlich der einzige Weg, zwischen Sachsen und dem Reiche schleunigst ein Normaloerhältnis herbeizusühren, was auch im Interesse der wirtschaftlichen Gesundung de» Lan des gelegen ist. Das auf dem eingeschlagenen Wege zugleich der verheerenden Personal- und Kulturpolitik am ehesten ein Riegel vorgeschoben und gründliche Besserung eingeleitet werden kann, ist verständlich. Allerdings werden die diesbezüglichen Erfolge nicht gleich jedermann in die Augen springen können. Hier ist Geduld und Verständnis nötig sür Tempo, Weg und Mittel. Das Wesen einer jeden Koalition erfordert natürlich Nach geben auf beiden Seiten, wie es andererseits die Majorisierung ausschlieht. Sie ist aus Einsicht gegründet Jeder Teil wird gelegentlich aus Punkte verzichten müssen, die ihm wertvoll er scheinen Schließlich ist das aber die politische Schule der Verständigung, Klärung und Abschleifung der politischen Extreme. Vor allem ist doch zu bedenken, daß die Koalitionssrage nicht von grundsätzlicher Art ist, sondern rein taktischen Charakter trägt. Die von deutschnattonaler Seite gegen die Große Koa lition in Sachsen neuerdings geltend gemachten Gesichtspunkte gipfeln in der Hauptsache in dem Hinweis auf den deutlichen Vorsprung der Bürgerlichen bei den letzten Gemrindewahlen. Sie schlußfolgern daraus, daß bei einer Landtagswahl dieselbe Erscheinung wiederkehren muß. Wäre der Landtag am 4. Ja nuar aufgelöst worden, so müßten innerhalb sechzig Tagen die Neuwahlen vorgenommen werden. Im Mai Juni erwarten uns voraussichtlich Rrichstagswahlen. In Sachsen würden dann aller zwei Monate große öffentliche Wahlen vor sich gehen. Er gibt keine Gewähr dafür, daß das Bürgertum dreimal mit der- selben Begeisterung die Wahlkämpfe bewältigt und tm überle- genen Umfange an die Wahlurne schreitet. Gewisse Besorgnisse über das Abflauen des Interesses find in der bürgerlichen Wahl- psqche durchaus nicht unbegründet. Es handelt sich zum zwei ten Male um Par'amentsaustösung innerhalb 13 Monaten. Ohne gewaltigen Fortschritt der bürgerlichen Seite würde der Wert der ihr folgenden Wahl stark in Frage gestellt sein. Durch eine noch im Februar vorzunehmcndc Neuwahl würden voraussichtlich die gemäßigteren Sozialisten ihre Man date bis auf wenige verlieren. Die radikale Richtung und die Kommunisten dagegen würden gestärkt aus dem Kampfe her vorgehen, eine Entwicklung, die die Gemeindewahlcn bestätigen. »>»k. der sächsischen Politik kann das nicht gelegen sein, k-i^k-^rlaufe von Monaten die besonnenere Richtung in Sozialdemokratie unter den Massen wieder mehr scheinen kürzlich in verschiedenen Landesteilen abgehaltene Parteikonferenzen zu bestätigen. Deutschnationalen zum Prinzip erhobene Regierung trägt doch bedenklich viel von den "" fick, die der bisherigen, Unscingen Gewaltregierung von links eigen waren. In beiden Fallen laust es aus die Ausschaltung großer Volksteile und Er- werbsflande von den verantwortlichen Staatsgeschästen hinaus. Das unter allen Umständen zu wollen, auch wenn andere Wege möglich find, ist ein verhängnisvoller Irrtum, gleichviel, ob er von links oder rechts begangen wird. Zunächst ist die Sozial- demokratie noch die stärkste Partei unseres Landes. Sic oder Teile von ihr trotz erklärter Willigkeit zur Mitarbeit auszu schalten, würde aus die Wiederholung der tm alten Deutschland begangenen Fehler hinauslaufen. Gerade den radikalen Teilen non links dürste diese Ausschaltung willkommen sein. Solche g-ntwickelung würde die Sozialdemokratie zwangsläufig in die Opposition treiben und sie näher an die beite der Kommunisten Mkren Der in ihr akut gewordene Prozeß der Scheidung der Geister' erführe zum Nachteile der politischen Entwickelung wieder -lne Ün rbindäng. Di- grundsätzlich-Gegnerschaft gegen die Groke Koalition und das Verlangen nach einer rein bürger- lichen Regierung dürften Ugenw^tig den »"A-Verhällniffen im industriellen Sachsen schwerlich gerecht w-E- 3^ falls kann von niemandem verlangt werden, hierin einen Weg zur Volksgemeinschaft zu erblicken. Auch diutschnationale Kreise haben nach dem November 1918 es als politische Kurzsichtigkeit Das Wichtigste. Das Pfund Sterling stand gestern bei Börsenschluß 97,10 und der Dollar 22,ö8S. Ramsey Macdonald hat gestern den deutschen Botschafter em- „ psangen. «am Vally Mail ist Ramsey Macdonald an der Grippe «Krankt. »re amtliche Pressestelle der Staat«regierung Bayern berichtet ub« Gesetzentwurf einer staatlichen Arbeitsdienstpslicht. der Gesetzentwurf geht von dem Generalstaatskommissariat Er ist den beteiligten Ministerien bereits zur Beur- teilung, In Neuyork ist der heftigst« Schnellfall diese« Winter« nieder- - Der Schnee liegt zwei Fuß zwei Zoll hoch. trauliche Budgetausschub bewilligte für die Witw« - Wilson -ine Ehrenpension von M00 Dollar. Der " H"rr,leiiuno, General von Scckt, wurde gestern »udoiftnm Weimar und heute Sonnabend in Jena truppt erwarte,.^ Besichtigung der Thüringer Reichswehr- Vei einem Zusammenstotz Kommunisten und Polizei wurden tn Sie «in Kommunist getötet und sieben Per- sonen schwer v«le,l. Das Aeichskabinett ya in feiner Sitzung vom 12. Februar 1914 den «rlaß emer Verordnung zur Abänderung der Pachtschutzordnung beschloß. Der Reichstagsabg-ordnele Dr. Weerfeld hat sich im Flugzeug nach London b-g-ve", um mit Mardonald über rheinische Fragen zu verhandeln. Das braunschweigische f'aatsmi^ hat di- Stadtoer- ordnetenversammlung in Bad Harzburg aufgelöst. Sie be- stand »urzeit, da iS MittzUeder ihre Aemter »iedeigeleat und auch sämtliche Listenanwarler aus die Annahme ihres^Man- «-dai, verzichtet hatten, nur noch au« 13 ÄAitgliedern. ^ie au, mitgeteilt in der Tfchechoilouakei seit d« Ute" volk,zähiuna um 532 000 Aöpse (.„gewachsen- Die Tsch-choflovakei hat gegenwärtig 3" DUrk2 Ärm°te" die Einwohnerschaft da, Bezirksamt, ^d!r^n Lage «klärte M°" si» S-gen ein. Erhöhung lauter verübten ^i- Kommunisten neue Di» dritle Steuers . unterzeichnet und veröffent- zustand zum i. hervorgeht, wird de v Dir Interalliierte Rhein, "usgehoben werde«. Sanktionen gegen Pirmasens u,>,^dkommisfio» hat strenge La Seit gestern weilt Mausig Pfalz festgesetzt- mationszwecken. Sein Testa in der Psalz Su I l Speyer. besuch galt de« Bischof von Bekanntmachung. Die Neuverpachtung der kirchlichen Lehnsgrundstücke auf die nächsten 6 Jahre 11. Oktober 1924 bis SO. September 1S30) erfolgt öffentlich am S. Mär, 1924 durch den Ge schäftsführer de, Pachtausschusie« Kamenz. Anzeigen-Grundzahlen in Goldmark: Die sechsmal gespaltene Petitzeile (Mosse's Zeilenmcfser 14) M —.20, im Bezirke der Amtshauptmannschaft M —.15. Amtliche Zeile M —.60 und M —.45; Reklame M —50. Tabellarischer Satz 50 Prozent Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einzieh mg der Anzeigen gebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. — Briefkurs vom Zahltag. Mindestkurs: Tag der Rechnung. — Familien-Anzeigen nach ermäßigtem Tarif Äk»?4s«»«k Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und »»Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz vommsk-r- UNl! k>NV3l-8snil -Lo»Ls-L l>ul8nitrkl- k3ttll Vilr verrinzen »«nstSNMSI'Is - SpSNDinIsgSM