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MsnitzerMchenblali Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz, des Komnmnawerbandes und Finanzamts Kamenz, der Ministerien und der Gemeindeämter des Bezirks. Ha»ptil«tt und SUtste Zeitung in den Ortschaften de« Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirk«: Pulsnitz, Pulsnitz M. S-, Bollunz, GroßrLhrSdors, Bretnig, HauSwalde, Ohorn, Ddersteina, Niederftctn« Wteitzdach, Ober- und Äirderlichtenau- Friederssorf, Thiem »darf, Mttelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein - Dittmannsdorf. veschSstrsteLe: Pulsnitz, BismsrSplatz Nr SSS. Druck und Verlag von E. L. Försters E r ö e n (Inh. I. W. Mohr). Schriftleiter: Z-W. Mohr in PulSnitz. «»WWW—»»»-—WWWM»»«»»lltWV>»D> »>W ,, WW NWI.MM««,»—W»m»v ! 1 G.I am»,,«,»IN Nimmer 172. Dienstag, den 21. Dezember LS2S. 72. Jahrgang Amtlicher Teil. Sie Seltungsdaucr der »om Vezirksverbande der Amtshauptmannschaft Kamenz aus- zegebene» 10- und SO Pfennig vutfcheinr ist mit Genehmigung des Wirtschastsministcriums und im Einvernehmen mit dem Finanzministerium bis zu» 30. September 1921 verlängert worden. Da «ine sehr große Zahl der im Umlauf befindlichen Scheine nahezu unbrauchbar geworden sind, ist dir Reuanseriiguag »on Scheinen zu« Umtausche bereits in die Wege geleitet worden. Amrshauptm«»nsch«st Kamenz, am 17. Dezember 1VS0. Nöhrmittrlabgabe. Von Mittwoch, 5«» 22. Dezember 1928 ab kommen, je nach Eingang der Ware, durch dir Kleinhändler des Bezirks aus Abschnitt 74 der Allgemeinen und auf Abschnitt 75 de» Ki»d«rnähr«ittelkarte sowie auf Abschnitt 17 der Straichmittelkarte ri»halbe« Pfund Kunsthonig zum Preise v»n 2 Mk zur Ausgabe. Der in der Bekanntmachung v»m 1«. Dezembrrr d. I. — Kamenzer Tageblatt Ar. 29^ — Pulsnitzer Wochenblatt Nr. 172 — angegebene Verkaufspreis noch 4,80 M gilt sur ein Pfund amerikanische» Weizenmehl. Kamenz, am 26 Dezember 1926 Di« Amtshauptmanuschnft für den Kommnnulverband. ButterserteLlrsnß. Auf Abschnitt I) der Landessettkarte dürfen einsech,ehntel Pfund Bezirksbntter zum Preis« von 80 Pfennigen und außerdem «in sechzehntel Pfund Auslandsbutter zum Preise von 2,15 Mk verteilt werden. Die Auslandrbuttcr hat der Kommunaloerband von der Landesfcttstelle bezogen, um die Butterversorgung in der Weihnachtswoche zu verbessern. Die Ausgabe erfolgt in der Weirnachtswoche bereits am Mittwoch und Donnerstag. Kamenz, am 2v. Dezember 1920. Vie Amishauptmannschast für den Kommunaloerband. Hn da» hiesige Handelsrezister ist heute auf Blatt 283 eingetragen worden: Die Firma Geb*. Philipp in Großröhrsdorf. Gesellschafter sind: ») der Kaufman» Arno Richard Philipp in Dresden-N., Porkstraß« 8, d) der Delriebrmeister Alfred Arno Philipp in Ohorn N». 37 0. Die Gesellschast ist am 10. November 1SSO errichtet. Amtsgericht Pulsnitz, am rs. November 1V26. Nahrmtttelabgabe. Durch die Kleinhändler de» Bezirks kommen zur Ausgabe auf Abschnitt 72 der Allgemeinen- und auf Abschnitt 73 de» KlndernLH»« mittelhart« (sür die Zeit vom 18 bis 31. Dezember 1S20) sowie auf Abschnitt 73 de» Allgemeinen und auf Abschnitt 74 de« K1»d«rnäh»mittelka,t« (flir die Zeit »om 1. dis 1S. Fanuar 1821) je «inhalb«, Pfund amerikanische» Weizenmehl zum Preise von 4,88 Mk. Den Verbrauchern wird gestattet, das Mehl auf einmal abzunehmen. Tüten find mitzubringen. Brotfeldstnerforge» haben keinen Anspruch auf Belieferung. Die Ausgsld« der Lebensmittel erfolgt vom 21. Dezember ab je »ach Ein gang der War«. Kamenz, am 18 Dezember 1S20. Di« Amtsqauptmannschast für -en Kommuualvvrbaud. Bekanntmachung. Die Auszahlung der Erwerbslosenunterstützung findet Donnerntag, den 2«. De zember 1820 vormittag 8 bis 9 Uhr statt. Pulsnitz, am 21. Dezember 1920 Der Rat der Stadt. Die Ausgabe der neuen Brotmarken findet Donnerstag, den 2«. Dezember 1920 im Ratskeller, 1 Treppe, in nachstehender Reihen folge statt: Protkanennummer 1— 180 8- 9 Uhr vorm. . 181—300 9 -10 „ , 301- 480 10-11 , , 481— 600 11-12 , . 601— 750 12— 1 , mittags , 7S1- 920 3- 4 , nachM. , 921-1090 4- 5 . , 1091^1298 8- 8 , Die Abholung»z«iten find piinklich einzuhalten. Die erhaltenen Marken find sofort nach Empfang aus ihre Richtigkeit hin zu prüfen, da spätere Einwendungen nicht berürkfichtigt werden Können. Pulsnitz, den 21. Dezember 1920. Der Rat der Stadt. Das Wichtigste. Deutschland hat bereits viereinhalb Milliarden an BUziea gezahlt. Die Gesamtsorderung«», die Belgien gegenüber Deutschland erhebt, belaufen sich aus 20 Milliarden- In England wurden augenblichlich 894 000 Arbeitslose ge zählt. Dabei find diejenigen, di« nur beschränkt beschäf tigt werde», nicht eingerechnet. Im Marburger Studentenprozeß beantragte der Staatsan walt in seiner 1'/,stündigen Rede Freisprechung der An geklagten. Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage bei sämtlichen Angeklagten, woraus der Vorsitzende Frei sprechung verkündete. Der amerikanisch« Senat hat ein Gesetz ange»om«en, da» di« Streik» untersagt und verbietet, die eine Lahmlegung de« Handel« und der Andustrie zur Folge Haven könnten. In der tschecho-slowakischen Kammer kam es am Sonnabend abend zu heftigen nationalen Stürmen, die in andauernde Prügelszrnen ausaitete» und zum Ausschluß der deutschen Abgeordneten sührten. Oertliche und sSchfische Angelegenheitei,. Pulsnitz. (Dresdner Bolksoper.) Nach längerem Fernbleiben gastiert am 1. Weihnachtsfeier tag die .Dresdner Volksoper' im Schützenhaus. Ueber di« künstlerischen Qualitäten dieser Gesellschaft braucht wohl kein Wort verloren werd«n, sind doch die Lei» ftungen al» erstklassig auch in unserer Stadt längst bekannt. Uber auch was si« dringt, ist wahre Kunst und zeugt von GeschmsS und Verständnis der Lei- lang. Di««mal gelangt zur Ausführung: .Baftien und Bastienne', ein Jugendwerk unseres Mozart, sowi« .Der Apotheker' v»n HoGdn, ,j„ Werk voll prächtig«» Humors und herrlich«, Melodienreichtum, «i« ihn nur «In b,gnad«t«r Künstln wi« Haydn her- vorzvbringen vermochte. Dieses Programm wurde zum letzten großen Musikfest in Wien an der Staats- oper zur Aufführung gebracht, was als Beweis für den hohen künstlerischen Wert dieses Programms gel ten mag Für jeden Freund guter Kunst bedeutet das Gastspiel der „D. V. O ' eine rechte Weihnschts- freude und ist nur zu wünschen daß recht viele Be sucher sich diesen genußreichen Abend bescheeren. Wir verweisen ganz besonders auf das heutig« Lnserat. — (Die Festwoche.) Nun ist ste da. Viel« Hrmmnissr, dt« die teure Zeit und der Frost und Schnee gebracht haben, find überwunden, aber noch manche Schwierigkeiten ßnd in diesen allerletzten Ta- gen vor dem Feste zu beseitigen. Wie vor allen Feier tagen, wo so viele Hausfrauen mit Recht versichern können, daß fie ihre Arme und Beine kaum noch spü' ren. Alle« soll sauber und blank, dir Lisch ssll ge- deckt, der Ofen warm, der Kuchen knusprig sein. Und unter dem Weihnachtsbaum darf e» an nicht», wa» herzlich« Liede bieten kann, mangeln, dem Feiertag»- besnch, der sich in vielen Familien «tnstellt, darf auch nicht» abgeben. Schließlich versteht .Mütterchen" auch da» «ukputzrv de» Weihnachttbaume» arm Vesten und hat sogar noch eigene Weihnacht»arb«it«n fertig- gestellt. Wa» dir Küche verlangt, hat ja kein« großen Schwierigkeiten mehr wie früher im Besorgen gemacht, aber da» Portemonai« steht .angegriffen' au». Da» Vet gibt es noch alle Tage bi» zum Heiligabend zu tun, und den Kindern steckt die Unruh» in den Glie dern. Sir haben mehr zu fragen, al» zehn Mütter beantworten können. In der Festwoche geht es heiß Ser, aber endlich heißt e» nicht nur .Friede auf Gr» den", sondern auch .Frieden im Hause". — (Die «tsenöahn. «eneraldtrektton Dre» den) hat di« Güteklassen angewiesen, die An fang Januar fälligen Wartegelder Ruhegehalte, Wit wen, und Waisengelder sowie Renten zuzüglich der laufenden TeurrungSdeihilfen und Vorschüsse sür pen« fionierte Beamte und Hinterbliebene von Beamten noch vor Weihnachten zu zahlen. — (Daß dteWetne nicht billiger wer den), zeigen die jetzt im Bange befindlichen Wefn- Versteigerungen in Trier, bei deren Mosel«, Saar, und Rnwerweine angeboren werden Erst« Lagen erzielten im Durchschnitt 40 OSO bi» 60000 Mark für da» Fuder (1000 Liter). Solche We^n« müßten Schieber- wein« oder Krteg»gewinnlerweine getauft werden! — (Die Vorlage auf Erhöhung aller Eisen bahn-Tart se) ist au» dem Retch-verkehrs- Ministerium dem Reichrkabinett zugegangen. Ihre Verabschiedung im Rrich»tage soll schon Anfang Ja. nuar erfolgen. Ueber ihren Inhalt wird Stillschweigen bewahrt. E» verlautet, daß di« neu« Erhöhung d«r »ts«nbahntarif« für den 16 Februar vorgesehen ist. — (Der Umsatz auf dem sächsischen Schl« chtviehmarkt) hat sich andauernd und ganz erheblich wieder gesteigert. So wurden im dritten Vierteljahr lS20 2L00 Pferde gegen 2034 im dritten Vierteljahr 1S1S, 4826 (1817) Ochsen, 8l>8 (4S4S) Butten, 18016 (12S8S) Kühe, 8581 (10448) Sung« rinder, S9 664 (29 760) Kälber, 28S4S (15 213) Schweine, 5250 (438!) Schafe, 12 285 (5640) Ziegen und 678 (1076) Hunde der staatlichen Schlachtvieh- und Fleischbeschau zugeführt. Der Anteil der ein zelnen Kreishauptmannschaften ist natürlich sehr ver« schieden. So stellten z. B. Kühe die Kren Hauptmann, schäft Bautzen 1504, Lhemnitz 3748, Dresden 4581, Leipzig 3S2» und Zwickau 2268; Schweine die Kreis, hauptmannschast Bautzen 2411, Chemnitz 4484, Dres-