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den Amisgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und 88. Jahrgang Nr. 75 Sonnabend, den 28. März 1938 Friedensrus -es Führers Hitler in der Waffenschmiede des Reiches Wahlreit von s bis 18 Wr! (Kus der Keichstagsrede des kührers vom 7. Märr 19Z6). Amtlich« Teil Seite S Diete Zeitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich 45 Npf., bei Lieferung frei Haus SV Np,. Postbezug monatlich 2.30 NA!. Im Falle Höherer Gewalt oder sonstiger Berriebsstörnnge» ha, der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreise und Nachlabsätze bei Wieder holungen nach Preisliste Nr. 3 (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs „Ick bitte jetrt clas cleutleke Volk, mick in meinem Glauben 2v stärken unä mir äurck clie Kraft seines! Millens auck weiterhin äie eigene Kraft 2U geben, um für seine bkre uncl seine freikeit jeäerreit mutig ein treten uncl für sein wirtschaftliches Moklergeken sorgen ru können unä mick besonäers 2U stütren in meinem Kingen um einen wakrkaften friecien." Weuvuo GmbH. <M) „Für meinr Entschlüsse gibt eL nur eine einzige Instanz, der ich mich verantwortlich fühle, und das ist das deutsche Dott selbst!" Zn der Lokomoirvhatte Wie Essen das Herz des Jndustriereviers ist, so ist die Kruppsche Gußstahlfabrik das Herz Essens, die Waffen schmiede Deutschlands. Nach Zahl der Beschäftigten und Ausmaß des Werkraums eine Stadt innerhalb der Stadt. Im Mittelpunkt dieser Stadt liegt die größte Werkshalle Europas, die Lokomotivbauwerkstatt mit ihren 19 großen Werkstattschiffen. Bis 10 Uhr vormittags liefen hier noch die Maschinen, surrten die Transmissionen, dröhnten die Hämmer, liefen die Kräne über die Laufbrücken. Dann ver stummte das Lied der Arbeit und bereits eine halbe Stunde später zogen die Werksangehörigen der Kruppwerke in Essen, der Kruppschen Zechen und der Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen in einer Stärke von über 40 000 Arbeitskamera den ein. Ihnen folgten weitere mindestens 30 000 Arbeiter der verschiedensten anderen Essener Betriebe und in unüber sehbarer Menge Essens Bevölkerung. — — (Fortsetzung der Führersede Seite 7) Das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und des Finanzamtes zu Kanten des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Mit der großen Friedenskundgebung in dem Essener Lruppwerk hakle der Wahlkampf seinen Höhepunkt erreicht. 2m Herzen des großen Jndustriereviers, in der neuerstan- denen Waffenschmiede deutscher Wehrhaftigkeit, ries der Führer inmitten der Kruppschen Arbeiterschaft das deutsche Volk auf, ihn in seinem Kampf für Freiheit und Ehre der Nation und die Befriedung Europas zu unterstützen. Ja einem einzigartigen Gemeinschaftsempfang hörten Millionen Deutscher die Stimme des Führers und vereinten sich mit dem Arbeitervolk an der Ruhr in dem treuen Gelöbnis, dem Führer in Treue zur Seile stehen und durch ihre Stimm abgabe am 29. März der welk den geschlossenen willen de» deutschen Volkes zu zeigen. Trübe hängt der Himmel in den frühen Morgenstunden über dem Industriegebiet. Um so Heller aber spiegeln die Gesichter der Menschen, die geschäftiger als sonst zu ihren Arbeitsstätten eilen, die Freude wider. Denn der Tag des Führer-Besuches ist nur ein halber Arbeitstag. Die Betriebe und die Geschäfte schließen in den Mittagsstunden, um ihren Gefolgschaften die Teilnahme an der großen Friedenskund gebung in der Waffenschmiede des Reiches zu ermöglichen. Das ganze Industriegebiet ist in die Kruppstadt ausqe- brochen, um den Führer zu sehen und zu hören. Der Besuch des Führers hat gerade hier eine freudige Er wartung ausgelöst. Denn kein deutsches Land hat wohl so unter der Not der Nachkriegsjahre und der Besetzung gelitten wie dieses; keines hat aber auch stolzer und tapferer den Lockungen und Drohungen widerstanden, die seelische Not heroischer und verbissener ertragen in diesen Jahren der Er niedrigung. Hier haben deutsche Arbeiter am blutigen Kar samstag 1923 opferwillig ihr Leben hingegeben. Hier im Herzen des Industriegebietes war aber auch die wirtschaftliche Not in den Jahren des Niedergangs am größten, hier hatte die Zahl der Arbeitslosen katastrophale Ausmaße angenom men. Heute führt die Fahrt durch das Industriegebiet des Westens wieder vorbei an rauchenden Essen und Schloten, wieder dröhnen die Hämmer und surren die Maschinen. In Hütte und Schacht, in Werkstatt und Fabrik ist neues Leben eingezogen; überall das gleiche Bild reger Geschäftigkeit und besten deutschen Fleißes. Der Kumpel im Schacht und der Mann aus Hütte und Werkstatt haben erkannt, was der Führer in den drei Jahren seit der Machtübernahme gerade für sie geleistet hat, und das werden sie ihm nie vergessen. Treue und Einsatz! Das ist der erste Eindruck, den die Stadt und das ganze Ruhrgebiet vermitteln. Ueberwältigend der Anblick des Bahnhofsvorplatzes am Morgen dieses Tages: Ein Meer von Fahnen, Girlanden und Spruchbändern, die Häuserfron ten sind verdeckt, das Grün zieht sich an den mächtigen Lichtträgern empor und zugleich verrät der Hochbetrieb, welch ungeheures Hinterland der Jndustriemetropole zur Verfügung steht. Ein ganzer Kranz von Großstädten wie Duisburg, Dortmund, Bochum, Hamborn, Oberhausen, Düs seldorf bringt in Sonderzügen die Volksgenossen aus dem Industriegebiet. Sonderautobusse in endloser Kette führen Besucher vom Niederrhein bis von der holländischen Grenze her. Am Eingang zur Innenstadt ist eine gewaltige Triumph pforte errichtet, und die Straßen sind in überreichen Schmuck getaucht, vor allem aber die großen Plätze, die der Gestal- tungswille des Nationalsozialismus geprägt hat. unbZwoUgSvergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß h^s»»» Anzechen sind a« den ErscheinungStagen bis vormittags Uhr au^ -lerlag Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und S. L. Förster-« Er*«» BerEworüch, kür Oertliche« u. Sächsische-, Unterhaltung^ Karl Hoffmann Pulsnitz, für Politik und den übrige» Teil Walter Mohr, Puw«^ D.»I! "'SM. «chwW-N-»-. kl-r-ru!»S -M. Herr, mach uns frei! Erhebender Ausklang des Wahlkampfes. Herr, mach uns sreil Das deutsche 68-Millionen-Bolk vereinigt in einem feierlichen Augenblick seiner Geschichte alle seine Stimmen zu diesem alten Freiheitsgebet an den ewigen Richter, der wollte, es sollte das Recht siegreich sein. Das ist der Ausklang eines Wahlkampfes, der auch nach dem Zeug nis unserer Gegner schon bei seiner Einleitung durch den Führer für ihn siegreich entschieden war. In allen deutschen Gauen begrüßten die Massen ihren Befreier Adolf Hitler mit jubelnder Begeisterung und zugleich mit dem Gelöbnis, ihm am 29. März, dem Schicksals-Sonntag des deutschen Be freiungskampfes, treue Gefolgschaft zu leisten. Die befreiende Tat des Führers vom 7. März, zu der- sich nun am 29. März das ganze deutsche Volk bekennen will, hat nicht nur für die deutsche Geschichte, sondern darüber hinaus für die Weltgeschichte eine neue Epoche einge leitet. Das ist die große Erkenntnis, die sich dem Betrachter bei einer Rückschau auf die letzt so plötzlich abgebrochene Lon doner Locarnomüchte- und Äölkerbunds-Konserenz auf drängt. Diese Konferenz ist in der Presse der beteiligten Mächte sehr unfreundlich beurteilt worden. Eine französische Zeitung nannte sie die konfuseste und seltsamste aller Nach kriegs-Konferenzen. Gewiß ist es seltsam, wenn der feierlich verkündete Beschluß der Locarnopakt-Mächte von jedem Teil nehmer des Beschlusses verschieden ausgelegt wird. Frank reich bezeichnet ihn als ein unteilbares und unveränderliches Ganzes, England als einen Vorschlag, der nur die Dis kussionsgrundlage für Gegenvorschläge bilden soll, und Ita lien behält sich überhaupt die Entscheidung für oder gegen den Beschluß vor bis zur Regelung der Sanktionsfrage im Ost afrika-Konflikt. Aus diesen tiefgehenden Meinungsverschie denheiten der Deutschland gegenüberstehenden Regierungen haben sich in der Weltpresse Auseinandersetzungen entwickelt, die über den ursprünglichen Streitpunkt binausgehend an die große Schicksalsfrage rühren, ob die zwischenstaatlichen Be ziehungen der Völker nicht auf eine ganz neue und bessere Grundlage gestellt werden müßten, als sie das Genfer Völker bundssystem in seiner jetzigen Form darstellt. Die Völker haben genug vom friedeiisseindlichen Versailler Geist, sie er sehnen einen neuen Geist der Enrova den Frieden bringt. <in oer ganzen Äeu veicyasligt gcy heule me ofsenmcye Meinung mit dem großzügigen A ngebot Adolf Hit lers, das eine dauerhafte Befriedung Europas auf der Grundlage voller Gleichberechtigung der Nationen herbei führen will. Am nächsten Dienstag will die deutsche Reichs regierung die Einzelheiten dieses Angebotes mitteilen, aber schon jetzt wird nicht nur von den Neutralen des Weltkrieges, sondern auch von den Völkern in den ehemaligen Feindbund staaten das Große erkannt, das Hier für den Weltfrieden bei gutem Willen aller Beteiligten geleistet werden kann. Deutschland, das so oft und immer zu Unrecht als Gefahr für den Frieden hingestellt wurde, will das Gespenst der Kriegs furcht dauernd verscheuchen, indem es sich für die Vereinba rung eines Dauerfriedens verpflichtet. Und das Einmalige bei dieser geschichtlichen Tal liegt in dem Umstand, daß die Unterschrift für Deutschland der Führer leisten will, der wie kaum ein anderer Staatsmann auf der Welt von sich sagen kann, daß sein Wort und seine Unterschrift Wort und Unter schrift seines Lanzen Volkes sind. Das ist der große Beitrag, den an diesem Sonntag jeder Deutsche als unbekannter Soldat im deutschen Befreiungs kampf für den Weltfrieden leisten kann und leisten wird:; Jede deutsche Stimme für den Führer ist ein Steinchen in dem großen Mosaikbild des neuen Deutsch land, an das sich die Welt jetzt gewöhnen soll. Ein Deutsch land, das in voller Einigkeit des Volkes mit dem Führer seinen würdigen Platz im Rate der Völker einnimmt in Ehre> und Gleichberechtigung, in Frieden und Freiheit. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger