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Pulsnitzer Anzeiger Nr. 47 88. Jahrgang Dienstags den 25 Februar 1S36 Freundschaft mit England Lord Londonderry über Deutschlands FriedenEen »nd Zwangsoergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfiU8> Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bis vormittags 10 Uhr aufzugebe». —' Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und E. L. Förster'« ÄrbM Verantwortlich für Oertltches u. Sächsisches, Unterhaltungsteil. Sport u. Anzeige«t»D Karl Hoffmann, Pulsnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulschstz D. A. l.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstr.2 u. Adolf.Hitler.Str. 4. Fernruf 518 «. 5» Treue geboten wird. Adolf Hitler 'muß viele Hände schüt teln; insbesondere begrüßt er die Mitglieder der Sternecker- Gruppe mit herzlichem Handschlag. Gauleiter Adolf Wagner faßt den Willkomm der alten Kämpfer in kurze Worte und in ein Sieg-Heil, das viel fältigen Widerhall findet. Allgemeines Bedauern weckt seine Mitteilung, daß der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, durch eine leichte Erkrankung an der Teilnahme ver hindert ist. An ihn wird folgendes Eelegramm gesandt: „2000 im Münchener Hofbräuhaus versammelte alte Kämpfer und Kämpferinnen der Partei senden Ihnen als einen der ersten in unseren Reihen herzliche Grüße mit dem Wunsch baldiger Genesung. Adolf Hitler, Adolf Wagner, Josef Berchtold und alle Parteigenossen und -Genossinnen". Dann umschreibt Adolf Wagner das Wunderbare des vielseitigen Wandels der Zeiten und verbindet mit dem be wegten Dank an den Führer den Wunsch, daß er auch aus dem Kämpferkreis, aus seinem Glauben und aus dem Glauben des ganzen deutschen Volkes neue Kraft und Zu- oersicht finden möge. Der Führer spricht Der Führer betritt das Podium; sein Blick geht über die Reihen seiner ältesten Getreuen, die ihm so begeistert wie nur je bekunden, daß sie ihm gehören. Adolf Hitler läßt vor ihrem geistigen Auge das Bild der langen Kampfzeit wieder erstehen. Ost und ost haben ihn diese Männer gehört und wie am ersten Tag stehen sie heute von der ersten Minute an in fernem Bann; sie folgen ihm mit gespanntem Ernst, und wenn er seine Rede wendungen mit feinem Humor durchsetzt, mit gelöster Hei terkeit. Alles, was sie in Innern tragen, weiß er aus dem Erleben des Kameraden und des Führers in die Worte zu fassen, die das Geheimnis einer verschworenen Gemeinschaft enthüllen: Das ist das unerhörte Wagnis des Anfanges, unerhört im Hinblick auf Ziele und äußere Kräfte, das ist der erste Erfolg vor sechzehn Jahren, der die elementare Stoßkraft zum Kampf um und im Volk sreigemacht hat, das ist das Programm der fünfundzwanzig Thesen, das gegen schier übermächtige Widerstände seine sieghafte Macht erprobt hat, und zwar gerade weil unerbittlich überseineReinhaltunggewacht worden ist, das Programm, das in vielen Punkten bereits Erfüllung ge sunden bat und in Zukunft wie heute der Leitstern der Ration bleibt. Das ist das Vorbild der äußersten Einsatz bereitschaft bekräftigt mit schweren Blutopfern, die es wie derum möglich machten, den revolutionären Geist auch unter der notwendigen Taktik der Legalität lebendig zu erhalten. Das ist die ungeheure Erziehungsarbeit, in der die Partei zu einer großen Familie, das Führerkorps zu einer geschlos- wieder fügte sich der Reihe -er Jahre, die seit dem A Februar 1920 verflossen sind, ein Glied, das sechzehnte, wiederum hält die Bewegung Linkehr an der Stelle, N -er ihr Schöpfer seinen Gang ins Volk angetrelen hat. M Führer und die ältesten seiner Gefolgschaft im hof- vrgyhaussaal vereint, das ist schon lange stolze Ueberliefe- ^"g dieses denkwürdigen Tages. Aber es ist kein Herkom men, das sich einfach an Ort und Zeit hält, denn die Män- «er, die sich hier alljährlich zur Parteigründungsfeier zu- mmmenfinden, umschließt die Erinnerung an den 24. Fe- Auar 1920, das Erlebnis, durch das sie Auserwählte ihres Kolkes geworden sind, auserwählt in beispiellos hartem «ampf, in schwerem Opfer, aber auch im geschichtlichen Er- H>g ohnegleichen. Sie alle, die schon äußerlich das schlichte ^aunhemd, den Llutorden, das Goldene Ehrenzeichen zn nner geschlossenen Gemeinschaft stempelt, sind innerlich "ttbunden durch das Glück, das sie im Kampf und Sieg gesegnet hat, und durch die Werte, mit denen sie das Glück Erobert haben: dem Glauben an den Führe;, den Willen Kim neuen Reich, die volle Einsatzbereitschaft, die eiserne wefolgschaftstreue. Die Jahre vergehen, die Reihen derer von „1920" haben sich da und dort gelichtet. Aber wie auch die älteren unter "en alten Kämpfern im Herzen jung bleiben und in Hingabe nn das nationalsozialistische Ideal nicht müde werden, so dieiben die geistig-seelischen Elemente ihres Sieges, die nun Ae Grundpfeiler der Zukunft und der Unsterblichkeit der Macht geworden sind, in gleicher historischer Kraft lebendig. 2m Soidrüuhauslaai Ihr Geist erfüllt auch diesmal wieder den Hofbräu- Mussaal mit der Stimmung ernster Freude, für die es 'eine stolze Rückschau gibt ohne gleichzeitige taten- Umschlossene Ausschau auf die Aufgaben der kom menden Tage und Jahre. Im alten Geist begrüßen sich die "etreuen Adolf Hitlers an historischer Stätte, die genau mie vor zwanzig Jahren keinerlei äußerlichen Schmuck, über ein Wahrzeichen trägt: Das Hakenkreuzbanner, die ^lutfahne. Hier wird in tausendfältigem Händeschüt- ^In Kameradschaft gehalten und gefeiert, hier heißen sich besonders alle jene Männer willkommen, die das Vertrauen Adolf Hitlers zu führenden Aufgaben in Bewegung, Staat Und Wehrmacht berufen hat. Wir sehen unter ihnen die -"eichsleiter Schwarz, Dr. Frick, Dr. Ley, Fiehler, Ritter bvn Epp. Amann, Rosenberg, Bouhler, Grimm. Stabschef "uße, Reichsführer SS Himmler, Reichspressechef Dr. Diet sch, Gauleiter der Partei, unter ihnen Julius Streicher Und Wächtler, Ministerpräsident Siebert und die Mitglieder der bayerischen Landesregierung, den komamndierenden Ge- Ueral des VII. Armeekorps, Generalleutnant von Reichenau, den Befehlshaber im Luftkreis V, Generalmajor Sperrte, ^^ichshandwerksmeister Schmidt, Brigadeführer Schaub ?ud andere. In dem großen Kreis, in dem zunächst dem Podium die Sternecker-Gruppe ihren Platz gefunden hat, und wo die NS-Frauenschaft durch ihre be- Mohrtesten Kämpferinnen vertreten ist, haben sich auch statt- uche Abordnungen alter Weggenosfen Adolf Hitlers aus den übrigen Gäuen des Reiches eingefunden, io aus dem Aheinlano und Westfalen, aus Ostpreußen und Schleswig- Hdlstein, sehr zahlreich auch aus der Saarpfalz. Der Führer trifft ein Die Gaukapelle des Traditionsgaues und ihr Musikzug stürzt die Stunden vor Beginn der Kundgebung mit Mrschweisen. Mehr und mehr steigert sich, genau wie draußen in den umliegenden Straßen, wo sich die Spaliere °br Massen zu dichten Reihen zusammenballen, die Erwar- mng auf den Augenblick, da der Mann eintrifft, der hier °dr sechzehn Jahren, damals ein „Unbekannter" gleich ihnen Wn, das deutsche Schicksal in die Schranken forderte. Die »ianner und Frauen im Saal sind erfüllt von dem Bewußt- „m, daß sie durch ihre Treue vor allem berufen sind, diese Endliche Gemeinschaftsstunde mit Adolf Hitler zu begehen. wissen um die Auszeichnung, die ihnen der Führer Menkt, indem er jedesmal an diesem Abend in ihre Mitte Mmmt, und sie vergelten es ihm aus vollem Herzen. ^Der Badenweiler Marsch, der seinen Einzug begleitet, "md minutenlang fast übertönt von aller Leidenschaft, mit aus viel hundert Kehlen dem Führer Treue um Diel« Zeitung erschein« täglich mit Ausnahme der, gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Rpj., bei Lieferung frei Haus / siO Rpi. Postbezug monatlich 2.30 RM. Im Falle Höherer Gewalt oder sonstiger E Betriebsstörungen hat der Bezieher keinen Anspruch au! Lieferung der Zeitung odcr P Rückzahlung deS Bezugspreises. — Anzeigenpreise und Nachlaßsätze bei Wieder- ; Klungen nach Preisliste Nr. S (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs jenen Einheit geworden ist und die in jeder Versammlung sogleich den stärksten Kontakt zwischen Führer und Gefolg schaft vermittelt hat; das Anwachsen von ein paar hundert Mann zu der großen Arme politischer Kämpfer, die sich de« politischen Führungsanspruch errungen hat. Adolf Hitler überschaut das Aufbau werkderletz- 1en drei Jahre. Wiederum stellt er in den Vorder grund die unaufhörliche nationalsozialistische Erzie- Hungsarbeit, die jetzt aufs ganze Volk übertragen wor den ist und als ihre wichtigste Frucht das Verständnis des Volkes für alle die schweren und großen Entscheidungen dieses Jahres, sein unverbrüchliches Vertrauen, die stabile unerschütterliche Uebereinstimmung zwischen Führung und Volk. Er verweist auf den gewaltigen Ausleseprozeß, der sich in der Bewegung vollzieht und alle wertvollen Kräfte auf nimmt und emporsteigen läßt, wie auf der anderen Seite in Zukunft genau so wie bisher alle asozialen und anatio- nalen Elemente der Zersetzung mit eiserner Strenge nie dergehalten werden. Der Führer richtet den Blick in die Zukunft, der das breite, unzerstörbare, von Jahr zu Jahr mehr gefestigte Fundament bereitet worden ist. Da fühlen sich die alten Kämpfer erst recht als die große Familie, die Adolf Hitler vor sechzehn Jahren um sich scharte, da ergreift die Gewiß heit von ihnen Besitz, daß sie nicht nur eine große Ver gangenheit miteinander geteilt und ehrenvoll bestanden ha ben, sondern daß ihnen über unsere Tage hinaus eine wei tere Hohe Gemeinschaftsmission beschieden ist in der Arbeit für die kommenden Geschlechter. Die letzten Worte des Führers gehören dem Dank an seine ältesten Getreuen; er gibt seinen Gefühlen des Dan kes Ausdruck für die, die mit ihm damals die Bewegung in ihre Bahnen geleitet haben und Deutschland erobern halfen. Der Führer ruft die Erinnerung wach an die „wunderbare herrliche Zeit, da wir ausgezogen sind mit nichts als einem unermeßlichen Glauben und einer fanatischen Hingabe, ein großes Reich zu erobern. Heute, sechzehn Jahre später, nachdem wir die Herren dieses Reiches geworden sind, möchte ich Sie erinnern an diese schwere, aber herrliche Zeit." Unter wahren Stürmen der Begeisterung hat der Füh rer seine mehr als eineinhalbstündige Rede beendet. Wie er den alten Mitstreitern von Herzen gedankt hat, so klingt nun ihr Dank in dem Sieg-Heil auf die Bewegung, auf Volk und Reich und in den Gesang des Horst-Wessel-Liedes aus. Dieser Dank empfängt wie eine Welle den Führer, er gibt ihm das Geleit, als er langsam durch die Reihen schrei tend den Saal verläßt. Diese Stunden aber bleiben Besitz aller derer, die sie erlebten. Sie gehören zu denen, die das Kleinste und Sorgenvolle vergessen lassen und das Große und Erhabene dem Gedächtnis einprägen. Darin sind sie Wegweiser für die ganze Nation, der auch immerdar aller Kampf und die ^.reue des Führers und feiner alten Pio niere gilt. Ohorner Anzeiger aupt« und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« oas englische Parlament Wochen uno Monare vraucye, rönne in Deutschland mit einem Federstrich erledigt werden. Die englischen Militärflieger, so erklärte der Redner weiter, seien den Deutschen, die erst vor wenigen Jahren mit der Ent wicklung ihrer Luftstreitkraft begannen, zeitlich weit voran. Gewisse einflußreiche Persönlichkeiten hätten es für richtig gehalten, zu sagen, daß die Entwicklung der deutschen Luft flotte sich ausschließlich gegen Großbritannien richte. Er er widere darauf ohne zu zögern, daß er daran auch nicht einen Augenblick glaube. Er könne nicht für sich in An spruch nehmen, Land und Leute gründlich kennengelernt zu haben, noch könne er behaupten, die von Deutschland ver folgte Politik eingehend geprüft zu haben, aber er habe den stärksten Eindruck mit heimgenommen, daß die oeulsche Ration und die deutsche Regierung von einem Wunsche der Freundschaft mit England beseelt seien. Das letzte, was Deutschland wünsche, sei eine kriegerische Frontstellung der Rationen und eine Geg ¬ nerschaft Enalands und Frankreich». - fs nMchyyg der amNjq«n Bekannt»!achuiiften «er Amkhauptmannschast «nd des Finanzamtes z« Kam«» St-d.r-t°s zn Pulsnitz und d°s Gemeinderates zn Ohorn behördlicherseits bestimmt- Blatt Der frühere englische Luftfahrtminister Lord Lon donderry, der kürzlich in Berlin weilte, erklärte in einer Rede in Durham, daß die deutschen Luftstreitkräfte nach Ab- chluß ihrer Ausbildung wahrscheinlich die stärksten der Welt ein würden. Mit Hilfe der Organisation, die ihre Stärke ei, könne die deutsche Regierung ihre Luftflotte in einem überraschenden Tempo ausbauen. Deutschland könne nicht nur Leute zur Dienstleistung bei der Luftwaffe ausheben und ausbilden, sondern es übe auch eine Kontrolle über seine Fabriken aus, so daß die Lieferungen erheblich schneller durchgeführt werden könnten als in England. Es würde, so fuhr Lord Londonderry fort, eine Folge mangelnder englischer Staatskunst sein, wenn England im Kriegsfälle sich auf der Seite der Gegner Deutschlands be finden sollte. Er sei überzeugt, daß die deutsche Ration keine feindseligen Gefühle gegen England hege. Deutschland vermehre seme Stärke von Tag zu Tag. In wirtschaftlicher Hinsicht mache es arobe Fortschritte. Woktr Die Parteigründungsseier in München Adolf Hitler bei seinen ältesten Mitkämpfern