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Nr. 22 88 Jahrgang Montag, den 27. Januar 1936 Das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Auttshauptmannschaft und des Finanzamtes zu Kamen, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und ZwangSoergleich wirb der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfällig Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und E. L. Förster'« Erbe«. Verantwortlich für Oertltche« u. Sächsisches, Unterhaltüngsteil. Spor: u. Anzeigenteil Karl Hoffmann, PulSnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. D. A.XII.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstr.2 u. Adolf-Hitler-Str. 4. Fernruf 518 u. 550. Die:» Heilung ericheini täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn« und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich -15 Npj., bei Lieferung frei HauS 50 Rpi. Postbezug monatlich 2.S0 RM. Im Falle höherer Gewalt odn sonstiger Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Heilung oder Rückzahlung deS Bezugspreise«. — Anzeigenpreise und Nachlaßfätze bei Wieder holungen nach Preisliste Nr. S (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs Allezeit einsatzbereit für Boll und Führer! Treuegelötmis der sächsischen SA vor Stabsches Lutze Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Sachsens SA marschiert! Unaufhaltsam mar schieren die braunen Soldaten für den Führer, den ersten SA-Mann Deutschlands, und für das gesamte Volk; sie mar- schierte in den Jahren härtesten Kampfes, der in dem ehe maligen roten Sachsen den stärksten Einsatz forderte, um es für die Gedanken des Führers um Freiheit und Frieden zu gewinnen. Am Sonnabend und Sonntag marschierten die SA-Männer aus ganz Sachsen in einer geschlossenen Front; in Chemnitz die Männer aus dem Erzgebirge und Mittelsachsen, inZwickaudie Männer aus dem Vogt land und aus Westsachsen und in Dresden die Männer aus Ostsachsen. Die räumliche und örtliche Trennung wurde hinweggehoben durch den Gleichklang des Marschtrittes auf dem allen gemeinsamen Weg, den der Führer bei der Gründung der Sturmabteilungen am 21. August 1921 in München ihnen wies. Die SA marschiert und mit ihr das Volk, aus dem sie entstand: in ihr kämpften und kämpfen weiter die hinter dem Führer stehenden Volksgenossen aus allen Berufen, ob Bauer, Handwerker, Arbeiter oder Angestellter, ob ehe maliger Frontkämpfer oder der jugendliche Volksgenosse, der in der Nachkriegszeit aufwuchs, hinter dem Hakenkreuz banner. In dem Marschtritt der sächsischen SA vor ihrem Stabschef Lutze liegt der Ausdruck des unbeugsa men Willens, kämpfend vorwärtszugehen, alle Widerstände, ganz gleich, woher sie kommen, aus dem Weg zu räumen und das zu schützen, was der Führer bisher für das deutsche Volk schuf und erreichte. Das sächsische Volk stattete seinen Dank an die SA für ihren Einsatz, durch den die Wiederherstellung der Ordnung noch jahrelanger Marxistenherrschaft und damit auch den wirtschaftlichen Wiederaufbau der fast bis zum Erliegen abgestorbenen sächsischen Wirtschaft erreicht wurde, an diesen beiden Tagen in besonderer Weise ab. Die Volksgenossen in Chemnitz, Zwickau und Dresden schmückten die Straßen, setzten die Fahne der Freiheit, zogen über die Straße Schriftbänder mit Gruß- und Dankesworten an die SA und jubelten ihr zu bei den Aufmärschen und Vorbeimär schen und grüßten die Standarten und Sturmfahnen, wo immer sie sich zeigten. Jeder SA-Mann nahm aus dem Gruß der Zehntau sende, die die Straßen und Plätze besetzten, und aus den Worten des Stabschefs die Gewißheit nach Hause, daß Volk und Führung zu ihm stehen und ihn unterstützen werden M der Erfüllung der Aufgaben, die ihm der Führer auch für die Zukunft stellt. Wir Volksgenossen aber haben uns durch den Aufmarsch der sächsischen SA überzeugen können, daß wir vertrauensvollindieZukunftb licken können, denn des Führers braune Soldaten kämpfen weiter für uns! Es galt als Selbstverständlichkeit, daß die Staatsregie rung sämtliche Gliederungen der Bewegung, die Wehrmacht, Arbeitsdienst, Polizei, Behörden usw. durch die Anwesen heit führender Männer und durch die Entsendung von Ehrenabordnungen der sächsischen SA ihren Dank abstatte ten für ihren jahrelangen Kampf, der durch den Sieg am 30. Januar 1933 gekrönt wurde, durch den die innere und äußere Freiheit, der Aufbau der Wehrmacht und die Zu kunft des Volkes gesichert worden ist. InChemnitz nahmen am Sonnabendmittag auf der ^üdkampfbahn die Standarten 104, 181, 183, 244, R 104, N 181, die Reiterstandarte 34 und die Marinestandarte II, umgeben von den Ehrenabordnungen, Aufstellung. Nachdem Ctabschef Lutze von Reichsstatthaller Mutschmann und Wirtschaftsminister Lenk begrüßt worden war, fuhr er die Fronten ab und sprach dann zu den SA-Mannern von den Zeiten des Kampfes und der Gründung der Sturm abteilung durch den Führer in München. . . ,Iie damaligen Worte des Führers: »Sorgt dafür, "aß diese Fahne einmal die Fahne des deutschen Volkes wird!" sind in Erfüllung gegangen, denn heute ist sie die Fahne des Deutschen Reiches und des deutschen Volkes ge worden, aber nur deshalb, weil die wenigen Manner von damals sich mit allem, was sie hatten, und auch mit ihrem Leben xinsetzten für diese Fahne. Jeden deutschen Volks- llenossen haben diese Männer bearbeitet, belehrt, bekehrt Und endlich überzeugt. (Archiv DMV—M) Stabsches Lutze Wir haben bewiesen, daß wir heute mit demselben Glauben und heißen Herzen für unseren Führer einstehen, und auch in Zukunft wollen wir nichts anderes sein als die alten Kämpfer des Führers, der ganz allein unsere Marsch richtung bestimmt. Wir wollen dafür forgen, daß der letzte Deutsche in die Schicksalsgemeinschast des Volkes hin eingestellt wird und sich hineinstellt. Wir wollen aber keinen Zweifel darüber lassen, daß wir auch in Zukunft in altge wohnter Weife für das Werk des Führers uns mit allen Mitteln einsetzen werden, So, meine Kameraden, wollen wir den Appell beschließen und des Mannes gedenken, den wir uns selbst als Führer gewählt und erkoren haben. Auch in dieser Stunde wollen wir ihm sagen, daß er über uns verfügen kann, daß wir seine politischen Soldaten sein wol len, daß wir bereit sind, die Aufgaben zu erfüllen, die er uns gibt und nur auf seinen Befehl warten. Wir haben ge arbeitet und gekämpft für Deutschland, wir haben die Opfer gebracht für die Zukunft des deutschen Volkes und wir sind bereit, auch in Zukunft wieder Opfer zu bringen für Deutsch land und seine Zukunft, denn wir sind die politischen Sol daten, die nie etwas für sich sondern alles für das deutsche Volk wollen." Der Stabschef nahm das Gelöbnis der SA-Männer zum Kampf für Deutschland entgegen durch ein dreifaches Sieg-Heil auf den Führer. Vor dem Vorbeimarsch auf dem Marktplatz legte der Stabschef im Ehrenhain am Krematorium am Grab des im Kampf um die Erneuerung Deutschlands gefallenen Schar führers Oskar Mildner im Beisein der Mutter Mildners und des „Oskar-Mildner-Sturmes" einen Kranz nieder, womit der Stabschef zugleich seinen Dank und seine Ehrung für alle im Bereich der Brigade 34 gefallenen Kämpfer zum Ausdruck brachte. — Bei dem Empfang des Stabschefs im Rathaus teilte Bürgermeister Schmidt mit, daß die Stadtverwaltung als teilweisen Dank an die SA über 1600 alte Kämpfer eingestellt und 22 alten Kämpfern, die sich im Dienst der Stadt besonders auszeichneten, eine besondere Stellenzulage bewilligt habe. Nach dem Vorbeimarsch in Chemnitz begab sich der Stabschef nach Zwickau, wo auf dem Hindenburg-Platz die Standarten der Brigade 36 angetreten waren. Hier erklärte er vor den SA-Männern, daß die SA in den letz ten eineinhalb Jahren wohl auf der Stelle getreten habe; jetzt aber sei sie innerlich gefestigt und gestärkt und bereit, jedem Versuch einer Sabotage rücksichtslos entgegenzutreken, wenn der Führer den Befehl dazu gebe. Die SA kenne keinen äußeren Zwang: freiwillig und nur dem inneren Zwang ihres Herzens folgend diene sie dem Führer und Deutschland. Diesem Bekenntnis gahen die SA-Männer durch ein dreifaches Sieg-Heil auf den Führer Ausdruck. Hier in Zwickau vollzog sich der Vorbeimarsch in den Abendstunden im Schein zahlreicher Fackeln. Der Stabsches fuhr darauf nach Dresden weiter. Die Manner der Brigaden 33 Dresden und 133 Bautzen standen am Sonntagmorgen auf dem Paradeplatz der alten sächsischen Armee, auf dem Alaun-Platz in Dresden, angetreten, darunter 600 Mann der Reiterstandarte, die schön am Sonnabend aus ihren Standorten Freiberg, Mei ßen. Großenhain und aus der Lausitz zu Pferd nach Dres den geritten waren. Während der Ansprache des Stabs chefs traf noch eine Abordnung der schlesischen SA aus Hoyerswerda ein, um dadurch ihre Verbundenheit mit der sächsischen SA an deren Ehrentag zu beklinden. Auch hier fuhr der Stabsches in Begleitung des Reichs statthalters Mutschmann und des Gruppenführers Schepmann die Fronten ab und unterstrich in seiner Ansprache seine Ausführungen in Chemnitz und Zwickau, wobei er betonte, daß jeder SA-Mann seine Aufgaben er füllen werde in treuer Kameradschaft mit den Gliederungen der Bewegung, so lange er atmen könne. Auf dem Altmarkt marschierten die SA-Männer Ost sachsens, umjubelt von der Bevölkerung Dresdens, an dem Stabschef vorbei. An den Empfang im Rathaus schloß sich eine Dienstbesprechung der Führer der Gruppe Sachsen, worauf in der Staatsoper der Stabschef und die alten Kämpfer aus Sachsen einer Sondervorführung beiwohnten. Der Besuch des Stabschefs schloß mit dem „Großen SA- Ruf" im Zwinger an dem Tausende von Volksgenossen teilnahmen. Dieser „Große SA-Ruf" ist geschaffen worden als Ersatz für den „Großen Zapfenstreich ', den in Zukunft nur noch die W macht schlägt. Der SA-Ruf beginnt mit dem Badenweiler Marsch, setzt sich fort mit Trommelwirbel und Einzelschlägen, dazwischen der Gesang des Liedes „Der Gott, der Eisen wachsen ließ", „Als die goldne Abend sonne...", Gefallenenehrung durch Fahnensenken, Trom melwirbel, „Ich halt einen Kameraden...", Signalhorn- Marsch, Gruppenmarsch, „Volk ans Gewehr", Großenhainer Marsch und Horst-Wessel-Lied; der Abmarsch erfolgt unter dem Gesang „Im Sachsenland marschieren wir...". MeliorationsHauptausschub sm das Land Sachsen Seitens der Reichs-Hauptabteilung II des Reichsnähr standes ist an die Landesbauernschaften die Anordnung ergangen, die Bildung von Meliorations-Hauptausschüssen anzuregen. Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit hat demzufolge einen solchen Meliorations-Hauptausschuß für das Land Sachsen unter seiner Leitung eingesetzt, dem neben Vertretern der zuständigen Ministerialstellen, der Gauleitung der NSDAP, des Landesarbeitsamtes, des Lan desbauernführers, der Leitung der Arbeitsgaue 15 und 16, dem Landeskulluramt, dem Hauptabteilungsleiter II der Landesbauernschaft usw. als Vertreter der Landesdienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindetages Oberbürgermeister Dr. Goerdeler, Leipzig, angehört; als Vertreter des Landes Sachsen ist auch ein Amtshauptmann, und zwar Amtshaupt mann von Zezschwitz, Großenhain, in den Ausschuß berufen worden. Der Zweck dieses Meliorations-Hauptausschusses ist eine zu bestimmten Zeiten wiederkehrende Aussprache der an den Meliorationen beteiligten Dienststellen über grund sätzliche Fragen. Es soll auch eine rechtzeitige Beseitigung von Mißständen und den Ausgleich mancher Meinungsver schiedenheiten, somit die allgemeine Förderung einer ersprieß lichen Zusammenarbeit, bewirken. Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit beabsichtigt, den Ausschuß erst im Frühjahr'1936 einzuberufen, um mit der Tagung eine Besichtigung von ausgeführten Meliorationsanlagen zu ver binden. Amt für „Soziale Selbstverwaltung". Reichsleiter Dr. Ley hat angeordnet, daß die Dienststelle des Beauftragten für die Durchführung der Leipziger und Bückeburger Ver- embarung ab sofort die Bezeichnung führt: Amt „Soziale Selb stv. waltung". Zum Leiter des Amtes ist Dr Hupsaiu ! ernannt worden. Amtlich«! Teil «eite 4