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Pulsnitzer Anzeiger Zs Ohorner Anzeiger Nr. 151 Freitag, 30. Juni 1944 e n u. a., Nach Abschluß des Feldzuges in oberst Halder mit dem Ritterkreuz Angehöriger der 6. amercka- Jahre 1918 kämpfte, und als r der -l vlewen Nach Abschluß des Feldzuges in Polen wurde General oberst Halder mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und nach siegreicher Beendigung des Feldzuges im Westen am 19. Juli 1940 zum Generaloberst befördert. , 8»wm, erichkint ,»glich mit Ausnahme her gesetzlichen Sonn- und f U^ertug«. — »^chtstgsteve, N« Adols-HUIer-Etr. r. gernrus nur SSI Menschen bemannten Flugzeugen bombardiert werde, sondern durch Robotmaschinen Das Unheimliche liege auch darin, daß es in der neuen Waffe keine menschlichen Wesen gebe, auf die man direkt zurückschlagen könne. Daher rühre es, unterstreicht Candidus, daß die Nerven der englischen Oeffent-! lichkeit sich als weniger widerstandsfähig er»! Wiesen als bei den Luftangriffen von 1940/41. lschen Lebcnsraum anbahnt, gilt das Gesetz, datz der ror- handenc Bedarf durch eine möglichst große Erzeugung bei möglichst geringem Einsatz von Erzeugungsmitteln gedeckt werden mutz. Dieses Ziel aber ist ohne eine Arbeits teilung zwischen den Mitgliedern der europäischen Lebens raumgemeinschast gar nicht zu erreichen. Der Aufbau einer europäischen Grotzraumwirtschaft muh von der Ueberlegung ausgehen, datz der Bedars der Völker das Primäre zu sein hat. und datz dieser Bedarf aus die sinnvollste und ein- sachste Weise gedeckt werden mutz zum Wohle der einzelnen europäischen Nationen und des europäischen Menschen über-^ Haupt. Reichsminister Backe wandte sich dann an die Agrar-! und Wirtschaftswissenschaftler ganz Europas/ deren Mitarbeit bei der Neuordnung des organischen Lebens raumes unbedingte Voraussetzung ist. Dabei soll nicht das Beispiel Englands wiederholt werden, das seine wirtschafts politischen Grundsätze zu einem wissenschaftlichen Dogma ent-s wickelte und damit die ganze Welt liberalistischen Grundsätzen unterwarf. Johann Heinrich von Thünen hat mit seiner Ein gliederungslehre die Grundlage und das Wissen für die Be antwortung der Frage gegeben, in welcher Weise eine gesunde wirtschaftspolitische Ordnung und sinnvolle Arbeitsteilung innerhalb Europas aufgebaut werden kann. Nach dem Zu sammenbruch der liberalistischen Weltwirtschaft gilt es. eine 'neue Ordnung der agrarpolitischen und wirtschaftlichen Ver hältnisse auszubaucn, weil sonst der politische Bestand Europas infolge fortschreitender Gesährdung unserer biologischen Kraft' einerseits und infolge Untergrabung unserer kulturellen Werte durch den jüdischen Amerikanismus und Bolschewismus an dererseits in Frage gestellt wird. Europa hat lange genug Kräften angehangen, die seinem Zerfall wollten. Europa mutz darum den Weg zu sich selbst zurückfinden. Höchster Respekt der Kriegskorrespondenten vor den Verteidigern von Cherbourg fes Feuer plötzlich zum Halten gezwungen worden, während - mit unbegreiflichem Lärm die deutschen Geschosse in die Truppe einschlugen. In einer ungeheuren Rauch- und Staubwolke habe man bald nichts mehr sehen können. Jedes Hansi in Cherbourg, das habe sich jedenfalls herausgestcllt, sei von den Deutschen in ein MG-Nest verwandelt worden. Die Deutschen verständen sich in der Tat darauf, wie man Straßenkampf zu führeik habe. „Die Deutschen in Cherbourg beharken uns mit allem, was sie besitzen: mit Feldgeschützen, Mörsern, Maschig nengewehren und Pistolen." Dies der kurzgefaßte Eindruck, den der „Daily-Telegraph"-Korrespondent seinem Blatt von der Front berichtet. .Jedes Haus ein Mv-Nrst" I Bezugspreis: Bei Abholung IS tägig I.— bt-vl., frei HauS 1.W SiM. I «tnschliehUch 12 bezw. IS Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich LS0 RM. zrausame Barbarei an Stelle der Lwlltsatton / KM?: LAW"" ,v t" wird ihnen ««heimlich / LLZ'ÄLA"'"""" Ser pazifische Lentralraum Pulsnitz, 30. Ium : pa. Die amerikanische Seemacht ist nunmehr unter Zurücklassung zahlreicher keineswegs niedergekämpfter japanischer Stützpunkte bis in den pazifischen Zentralraum vorgestoßen und hat hier, wie man ausi dem kaiserlick japanischen Hauptquartier hört, massierte Kräfte von kaum bisher erlebter Schwerpunktbildung zusammengezogen.! Diese haben sehr weit von ihren Stützpunkten entfernt zu operieren, so daß es bisweilen den Anschein hat, als ob die Vereinigten Staaten ver suchen wollten, in einem Ueberrumpelungsangrifs mitten in diesem Gez biet einen Großstützpunkt zu erobern. Die Insel Saipan, die zu« Marianengruppe gehört, dürfte allerdings dazu nicht ausrcichcn, dennl sie besitzt keine irgendwie ausreichenden Häfen: jedoch als Luftstütz-i punkt würde sie von großer Bedeutung werden, weil von hier aus bid zum japanischen Inselreich nur etwa 1250 Seemeilen zurückzulegetzl wären also die Einbeziehung Japans in den sogenannten „strategischen Luftkrieg" möglich bzw. wahrscheinlich wäre. Immerhin dürfte aber ein solches Unternehmen auf sehr erhebliche! Schwierigkeiten stoßen« Vor allem ist es notwendig, laufend Material nachzuschicben: denn wenn auch die mitgeführte Troß-Flotte >von außergewöhnlich großem Umfang ist, so müßte doch wohl eine Luft offensive großen Stils über ganz andere Nachschub-Quotienten ver fügen als es di« größte Troß-Flotte bewältigen könnte« Infolge dessen wird japanischerseits bereits angcdeutet, daß die nun begonnencrk Operationen vielleicht noch wesentlich weiter gesteckte Ziele verfolgen, so etwa die Wiedergewinnung der Philippinen und anderes mehr« Viel leicht sogar den Durchstoß zum chinesischen Festland« Dementsprechend mißt die japanische Seekriegsführung dem gegenwärtigen Entwicklungen größte Bedeutung bei« Die ersten Früchte der Auseinandersetzung« wurden durck Versenkung größerer Kriegsschiffkapazitäten aus der USA- Flotte gezeitigt« Jedoch i stals sicher anzunchmen, daß damit das! Gleichgewicht im Zentralpazifik nicht zurückgekehrt ist. Bei den Marianen handelt es sich um eine der kleineren Insel» gruppen des zentralen Stillen Ozcans/ Es sind insgesamt rs Inseln verschiedener Größen. Die Karolinen dagegen umfassen 700 Eiland« und die Marschallinseln 32. All diese Inseln und dazu noch die zahl losen Jnselsplitter Polynesiens (wörtlich etwa: Vielinselwelt) umfassen an Raum nicht ganz die Fläche Siziliens, also knapp 2400« Quadratkilometer« Immerhin hat aber die Größe nichts mit der stra tegischen Bedeutung zu tun, die sehr erheblich ist, zumal es ver schiedene Stützpunkte von Wert gibt. An japanischen Inselfestungen in diesem Raum und in der Nachbarschaft gibt es u. a. Jap. Wake, Truk Rabaul und andere, die sämtlich in voller Aktionsbereitschaft stehen. Ohne eine Auseinandersetzung mit diesen Stützpunkten und vor allem mit der völlig intakt gebliebenen japanischen Hochseeflotte! ist für die Vereinigten Staaten in diesem Raum keine bleibendes Situation zu schaffen« , „Wbeits «nd LeistungsgemeinsHaft" Reichsminister Backe über die künftige Gestaltung der europäischen Landwirtschaft j Frankreichs letzter Botschafter in Washington, Henry- Haye „brach sein Schweigen", wie er es ausdrückte, als er die Trauerrede vor den 237 Särgen der zivilen Opfer des letzten Bombardements von Versailles hielt. Er erinnerte an einen Ausspruch von Cordell Hull: „Gott wird einst die verdammen, die ihre Bomben auf Ansiedlungen werfen, in denen unschuldige Zivilisten wohnen. Die Vereinigten Staaten werden, wo immer es auch sei, es als eine Angelegenheit ihrer Ehre betrachten, solche Akte zu vermeiden". Generaloberst Halder 60 Jahre alt Am 30. Juni vollendete Generaloberst Halder das 60. Le bensjahr. 1884 in Würzburg §!s Sohn des späteren baye rischen Generals Halder geboren, war er während des ersten Weltkrieges in verschiedenen Generalstabsstellungen tätig. Neben beiden Eisernen Kreuzen erhielt er damals auch den Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern. Nach dem Kriege wurde Generaloberst Halder in die Reichswehr über nommen und wieder, mit kurzen Unterbrechungen bei der Truppe, überwiegend im Generalstabsdienst verwendet. 192S kam er als Oberstleutnant in die Ausbildungsabteilung des Generalstabs und wurde 1931 Oberst und Chef des General stabs einer Infanteriedivision in Münster. 1935 zum Gene ralmajor befördert, übernahm er als Kommandeur eine In fanterie-Division. Als Generalleutnant kehrte er 1936 in den Generalstab zurück um am 1. September 1938 zum General stabschef des Leeres berufen zu werden. In dieser Stellung hat Generaloberst Halder — seit Februar 1938 General der Artillerie — mitgewirkt, das deutsche Heer zu der macht vollen Waffe zu schmieden, als die es sich im großdeutschen Freiheitskampf auf allen europäischen Kriegsschauplätzen er wiesen hat. Nachschub sicherzuftellen. Hunderttausende Menschen seien so mit Transporten" für die Armee beschäftigt. Da es wenig Pferde gibt, wurden die Ukrainer zu zehn und zwanzig vor die Fahrzeuge gespannt, die sie über viele Kilometer an die Front heranführen müssen. Mit der bloßen Hand mutzten Benzin fässer 20 bis 30 Kilometer weil gerollt werden. Zu Hunderten und Taufenden sterben die Menschen vor Hunger, Krankheit und Erschöpfung. Niemand Hilst ihnen. Ueber die Toten jagt man die Lebenden. „Diese Arbeiterbalaillone sind noch schlim mer als die heißeste Front", erklärte einer der Flüchtlinge. NMy reMlikanisHer MBentsAstskanMat Der Gouverneur von New Uork. Thomas Dewey, wurde auf dem republikanischen Parteikonvent in Chikago zum repu blikanischen Präsidentschaftskandidaten ernannt, nachdem der Gouverneur von Ohio. John W. Bricker, seinen Verzicht er klärt hatte. Dewey vereinte alle Stimmen auf sich bis auf eine, die General MacArthur zusiel. Das Abstimmungsergeb nis lautete 1056 : 1. Dewey erklärte vor dem Parteikonvent, ein Wechsel in der Präsidentschaft im Januar nächsten Jahres würde keinen Wechsel in der Kriegspolitik der USA mit sich bringen. Die Aufstellung des demokratischen Präsidentschaftskandi daten steht noch aus. Bezeichnenderweise stellt eine große Londoner Zeitung angesichts der nicht hinwcgzudiskutiercnden Schäden und der Hilflosigkeit der Abwehr in einem Leitartikel die Forderung auf, daß die Regierung dem britischen Voll über Art und Um fang der fliegenden Bomben endlich nähere Auskunft geben müsse. Die nachgerade krampfhaften Bemühungen, die breiten Massen des britischen Volkes über die „Auswirkungen der neuen deutschen Waffe zu beruhigen", wurden am deutlichsten in einzelnen Stellungnahmen Londoner Blätter. Da heißt es das ziemlich allgemeine Urteil über die fliegenden Bom ben laute: „U n h e i m l i ch I". Das sei nach seiner eigenen Erfahrung die Reaktion der meisten Engländer, die mit der ersten deutschen Geheimwafse in Berührung kamen. Dieses Gefühl des Unheimlichen entspringe nach seiner Auffassung! der Tatsacke, daß man aus dem Luftraum nicht von mitl Vor geladenen Gästen des Neichskommissars der Nieder lande machte Reichsminister Herbert Backe grundsätzliche Aus führungen über die künftige Gestaltung der europäischen Land wirtschaft. Er gab zunächst einen Ueberblick über die ge schichtliche Entwicklung der europäischen Landwirtschaft im Zeitalter des Liberalismus und stellte dabei fest, datz die Weltarbeitsteilung liberalistischer Prägung bewußt so gestaltet wurde, wie es den Interessen des englischen Mutterlandes und seinem Empire entsprach. Diese liberalistische Form der Welt wirtschaft diente nicht dem Gemeinwohl der Völker, sondern machte nur wenige zum Nutznießer dieses Systems. AlS die nationalsozialistische Regierung nach 1933, so fuhr Reichsminister Backe fort, mit Verkündung des Agrarpro gramms zur Erzeugungsschlacht aufrief, sahen viele Völker darin nicht nur eine Abkehr von der Weltwirtschaft, sondern ebenso vom europäischen Warenaustausch. Sie er kannten nicht, daß damit der erste vollgültige Versuch gemacht wurde, die Fesseln der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung zu sprengen und die Voraussetzungen für eine europäische Arbeitsgemeinschaft zu schaffen. Die hinter uns lic- «den vier Kricgsjahre haben gezeigt, daß der von Deutsch- ad eingcschlagenc Weg richtig war. Sie haben vor allem erkennen lassen, wie groß die innere Kraft der europäischen Landwirtschaft ist, wein, es gilt, die Ernährung unseres von allen am dichtesten besiedelten Kontinents sicherzuftellen. Reichsminister Backe entwickelte dann die Richtlinien deri künftigen Wirtschaftspolitik im europäischen! Raum. Das deutsche Ordnungsprinztp im euro päischen Raum berücksichtigt aus seinem Verantwortungsgefühl für Gesamteuropa die natürlichen Produktionsbedingungen und die nationalen Eigenkräfte der'einzelnen Volkswirtschaf ten. Für die Großraumwirüchast, die sich heute im eurrpä- Henrry-Haye erklärte, wenn dieser furchtbar^ Krieg in solcher Weise auf dem Boden unseres französischen Vater landes fortgesetzt wird, dann werde an Stelle der Zivilisation, die man zu retten behaupte», nichts anderes mehr bleiben als eine furchtbare Barbarei. Weiter fügte Henry-Haye: „Die 237 Bürger von Versailles, unsere Landsleute, mußten völlig un gerecht und unnötig wie viele Zehnlausende andere Franzosen ihr Leben lassen. Als ehemaliger Angehöriger der 6. amerika nischen Division, mit der ich im Jahre 1918 kämpfte, und als letzter Botschafter Frankreichs in den Vereinigten Staaten er hebe ich feierlichst meine Stimme gegen solche Kriegsmethoden. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn »er Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu gtz. Jahrgang PnlSnitz und Ohorn, des Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz Nach wie vor gipfeln die von der Londoner Presse ver öffentlichten Berichte ihrer Cherbourg-Korrespondenten in Schilderungen von der außerordentlichen Zähigkeit, mit der die Deutschen die Stadt verteidigten. Immer wieder heißt es, daß die Verteidiger dir Angreifer mit einem vernichtenden Feuer empfingen. Als der amerikanische Oberkommandierende den Beseh! zum Angriff aus Cherbourg gab, sei es gleichzeitig das Ze,- chen für die Verteidiger gewesen, berichtet der vor Cherbourg liegende Krieqskorrespondent der „Daily Mail", mit einem Wut enden Feuer aus allen Rohren den Angriff zu erwidern. Vor allem aus dem Osten der Stadt sei den An greifern rin wütendes Maschinengewehr- und Geschützfeuer «ntgegengeschlagen. Der Korrespondent habe versucht, die Truppen bei dem Angriff zu begleiten. In dem Augenblick aber, als sie einen Höhenrücken überquerten, habe sich das deutsche Abwehrfeuer noch verstärkt, und volle Salven seien auf die Abteilungen niederqegangen. Reben ihm seien Amerikaner tot. umgefallen oder schwer verletzt worden; ihn selbst habe ein Granatsplitter in den Rücken getroffen. Der deutsche Widerstand sei derart erbittert, meldet auch der „Daily-Herald"-Korrespondent, datz die amerikanischen Soldaten mehrere beseitigte Stellungen der Deutschen über haupt nicht hätten einnehmen können. Sie seien gezwungen gewesen, diese Stellungen unangetastet zu lassen. „Ueberall sind die Deutschen: vor uns, hinter uns und um uns herum", kabelt der „Daily-Expreß /Korre spondent von der Cherbourgfront. Das grüne, hoch mit Laub und Gras bewachsene Land wimmele nur so von Deutschen, die sich mit all ihren Waffen den Angreifern entgegenwerfen. Die Abteilung, mit der er vorzugehen versuchte, se, durch die- DaS ist bolschewistische Sklavenarbeit! Eine Gruppe Flüchtlinge, die einem ukrainischen Baubatail- lon angehörte, berichtet, daß die Bolschewisten jeden, der ihnen über den Wea laufe. In die Arbeiterbataillone preßten,.um den Tag und Nacht erfolgt der Einsatz der Vergeltungswaffe „V 1" gegen England. Eine Londoner Reutermeldung von „irgendwo an der Südlüste" begnügt sich mit der knappen Feststellung, daß auch am Mittwoch während der Tages stunden und in der Nacht zum Donnerstag über Südengland deutsche Lufttätigkeit wiederum stattfand. Wie amtlich be-, kanntgegeben wurde, waren erneut Verluste und Schäden zu verzeichnen. In einer anderen Reutermeldung heißt es: Neue flie gende Bomben fielen aus Südengland. Beobachter melden, daß zwischen dem Aufhören des Motors und der Explosion ein viel größerer Zwischenaum Ist. Diese neuen fliegenden Bomben scheinen eine Verzögerungsvorrichtung zu haben, und in einem Fall wird gemeldet, daß die Explosion der Bombe erst anderthalb Minuten; später erfolgte, als das Motoren geräusch ausgehört hakte. Im übrigen l , die Berichte erkennen, daß man in gland noch im' im dunkeln über die neue deutsche Ge- „ imwaffe tappt. >oaher funktioniert die Abwehr auch in keiner Weise. Es werden die verschiedensten Vermutungen angestellt Um das englische Volk zu trösten, wird davon ge sprochen, daß sich die Abwehr noch im „Versuchsstadium" be fände Die schwedischen Korrespondenten betonen in be merkenswerter Weise, daß die Engländer sich jetzt schon zn fragen beginnen, welchen Charakter die nächste deutsche Ver geltungswaffe haben werde. Eires NeuttalitätswuM USA erkennen die Unabhängigkeit des Landes nicht an Wie aus Dublin gemeldet wird, erklärte Ministerpräsi dent de Valero im Abgeordnetenhaus in Beantwortung einer Anfrage, Eire sei bereit, seine Nolle in jeder weltum spannenden Staatenorganisation zu spielen, in der der sou veräne Charakter jener Staaten anerkannt werde und bei der der Zusammenschluß auf freiem Willen beruhe. Er habe die USA. gebeten, die Erklärung des Volkes von Eire anzu erkennen. daß es eine unabhängige Republik zu sein wünsche, er habe diese Anerkennung jedoch nicht erhalten. Zweifellos hätte das England beleidigt, aber die Verei nigten Staaten seien mächtig genug, das zu tun, was sie als richtig erachteten. Die Vereinigten Staaten hätten viel mehr von Eire verlangt, sich selbst in eine Lage zu bringen, in der es vielleicht hätte vernichtet werden können oder in der es auf jeden Fall die Haltung der Neutralität, zu der es sich bei Kriegsbeginn in Ruhe und mit voller Ueberlegung entschlossen hatte, aufgegeben hätte. _