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Nr. 124 »tt Nutnichw« »«r g^^üche» «»IM- »»t Dienstag, 30. Mai 1944 deutschen Zivilisten zu bombardierend i Glatte Auttor-erung zum Mor- an Frauen unö Kindern Wir haben bisher davon Abstand genommen, die nieder trächtigsten dieser Aeutzerungen, von denen wir hier nur eine kleine Blütenlese vorlegen und die insgesamt eine glatte Aufforderung zum Mord an Frauen und Kindern darstellen, dem deutschen Volke zur Kenntnis zu bringen, da wir befürchten mußten, daß es an gesichts dieser Zynismen zur Selbsthilfe schreiten und an den aus abgeschossenen Feindflugzcugen abspringenden Piloten Gleiches mit Gleichem ver gelten würde. Unterdes aber sind Umstände cingctrcten, die uns eine weitere Beibehaltung dieser Rücksichtnahme für die Zukunft verbieten. Die anglo amerikanischen Terrorflicger sind in den lebten Wochen dazu übergegangen, neben der wahllosen Bombardierung der Wohnviertel unserer Städte Wachtposten der Marineartillerie an der italienischen Riviera -.Aufnahme: Kriegsberichter Meis (Wb.) Neuer Nauchug Stalins / Versprechen und Wirklichkeit / I »ei Abholung r« »gig 1.- RM., frei Hai» wo RM. I MschtiHltch 12 bei«. Ui Pfg. TrLgerwh». Postbizug monatlt-h LS0 RM. Reichsminister Dr. Goebbels: „Lin Wort rum feindlichen Luftterror* l Die Moskauer „Prawda" vom 28. Mai richtet einen I scharfen Angriff gegen den polnischen Exilausschuß in iLondon sowie gegen alle nicht bolschewistischen Exilpolen und sschreibt u. a.: Die Vertreter des polnischen Emigrantenausschusses in London sind mit einer so frechen Erklärung hervorgetreten, sdaß sie weder den polnischen Sowjets noch dessen Bevollmäch tigten anerkennen. Diese kleinen Slawisten mit ihrem „übertrie benen Dünkel", die in der Geschichte nichts zugelernt haben, :haben beschlossen, die Vollmachten des „kämpfenden" Polen zu leugnen. Sie erklären, daß ihnen der polnische Sowjet vollstän- >dig unbekannt sei. Diese Herren, die sich selbst als „Ausschuß" bezeichnen, wissen überhaupt nichts und haben keine Ahnung von den Verhältnissen in ihrem eigenen Lande. Wie können auch diese eingefleischten „Politikane" von Polen etwas wissen, diese „Meister der Politik der Untätigkeit", die jegliche Verbin- MNg mit ihrem Land verloren haben. Der Charakter ihrer Tä- DeittWM UN- Europa stns eins „Was morgen sein wird, kann ich nicht wissen, aber eine Gewißheit drängt sich mir aus, auf die wir unsere Zukunsts- Hoffnungen setzen können und das ist das Bündnis mit Deutsch land"", erklärte in einem in Bukarest gehaltenen Vortrag über „Rumänien im neuen Europa", der bekannte rumänische Na tionalist und ehemalige Propagandaminister Professor Nichifor C.rainic. „Es gibt keine Macht der Welt", so fuhr Crainic fort, „die die Lebenskraft des deutschen Volkes vernichten kann, das immer die Festung Europas ist und bleiben wird. Es gehört nicht allzuviel Kühnheit dazu, zu sagen: Deutschland und Europa sind eins. Wenn es kein Deutschland gäbe, würde auch Europa nicht mehr existieren. Auf diese große Wirklich keit inmitten des Kontinents gründen sich die Lebenshoffnun- aen Rumäniens. Ich glaube an den Stern des Deutschen Reiches, weil ich überzeugt bin, daß die Sendung Europas für die Kultur der Menschheit noch nicht beendet ist." Das ganze rumänische Volk, so betonte der Vortragende, habe sich mit un eingeschränkter Begeisterung zu dem von Marschall Antonescu als „heiliger Krieg" bezeichneten Befreiungskampf gegen den Bolschewismus hekannt. Vik deutsche Zivilbevölkerung offen, direkt und ohne ieoe auch nur äußerliche Respektierung der internationalen Kriegsgesetze anzugreifen, sie mit Bordwaffen zu beschießen und kaltblütig hinzumordcn. Ausreden können hier nicht mehr vorgebracht werden, da die Feindslugzeuge in geringer Höhe über Dörfer, Aecker und Landstraßen einherstreichen und ihre Maschinen gewehrläufe in harmlos ihres Weges gehende Menschen gruppen hineinhalten. Das hat nichts mehr mit Krieg zu tun, das ist nackter Mord. Es gibt keine völkerrechtliche Regelung, auf die sich die Feindseite dabei berufen könnte. Die anglo amerikanischen Piloten stellen sich mit einer solchen verbreche rischen Kampfesweise außerhalb aller international anerkann ten Kriegsgesetze. Am vergangenen Sonntag beispielsweise wurden, um nur eines aus tausend Beispielen heraus zugreifen, in sächsischen Landkreisen spielende Kindergruppen durch Bordwassenveschuß angegriffen, wodurch unter ihnen erhebliche Verluste entstanden. Niemand wird sich darüber Wundern, daß sich der be-, troffenen Bevölkerung, die, wie in der ganzen Welt bekannt ist, für jede soldatische Art der Kriegführung jedes Verständ nis hat, angesichts dieser zynischen Verbrechen eine rasende Wut bemächtigt. Es ist nur mit Hilfe der bewaffneten Macht möglich, bei solchen Angriffen abgeschossene Feindpiloten ich ihrem Leben zu sichern, da sie sonst von der heimgesuchten Be völkerung totgeschlagen würden. Wer hat hier recht, die Mörder, die nach ihren seigen Untaten noch eine humane Behandlung seitens ihrer Opfer erwarten, oder die Opfer, die sich nach dem Grundsatz zur Wehr setzen wollen: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Diese Fragen dürsten nicht schwer zu beantworten sein. Jedenfalls wäre es zuviel von uns verlangt, wenn man von uns forderte, daß wir deutsche Soldaten zum Schutz für Kindermörder einsetzen, gegen die die von rasender Wut er- Pulsnitzer Anzeiger M Ohorner Anzeiger Haupt- «nd Tagerzettnng für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Her PulSuitzer Anzeiger ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» M Kamenz, der Bürgermeister z« 90. Jahrgang Pnlsnitz «nd Qhorn, de» «mt»gericht» Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt Bekanntmachungen de» Finanzamtes zu Kamenz grisfenen Eltern, die gerade ihr kostbarstes Gut durch den brutalen Zynismus des Feindes verloren haben, zur Selbst wehr schreiten. Wenn die Engländer und Amerikaner, wie sie das ja selbst sagen, uns wie lästige Eingeborenenstämme ansehen und behandeln wollen, so ist es unsere Sache, ob wir uns das gefallen lassen. Das deutsche Volk ist in der ganzen Welt bekannt dafür, daß es dem Krieg gibt, was der Krieg von ihm verlangt. Aber was zuviel ist, ist zuviel; und hier W Sie Grenzen -es Erträglichen weit über schritten. ! Es erscheint uns kaum noch möglich und erträglich, deutsche Polizei und Wehrmacht gegen das deutsche Volk einzusetzen, wenn es Kindermörder so behandelt, wie sie es verdienen. Auch die anglo-amerikanische Kriegswillkür mutz irgendwo ein Ende haben. Die Piloten können sich nicht darauf berufen, datz sie als Soldaten auf Befehl handelten. Es ist in keinem Kriegsgesetz vorgesehen, daß ein Soldat bei einem schimpf lichen Verbrechen dadurch straffrei wird, datz er sich auf seinen Vorgesetzten beruft, zumal, wenn dessen Anordnungen in ekla tantem Widerspruch zu jeder menschlichen Moral und jeder internationalen Uebung der Kriegführung steht. Unser Jahr hundert hat zwar die Grenzen zwischen Krieg und Verbrechen auf der Feindseite weitgehend verwischt; aber es wäre zuviel von uns verlangt, zu erwarten, daß wir uns als Opfer dieser, bodenlosen Barbarei schweigend darein fügen sollten. : Wir treffen diese Feststellungen in aller Sachlichkeit. Unser Volk denkt in diesen Fragen viel radikaler wie seine Regierung. Es ist immer unser Wunsch gewesen, daß der Krieg sich in ritterlichen Formen abspiclt. Der Feind scheint daS nicht zu wollen. Die ganze Welt ist Zeuge dafür. Sie würde bei An halten dieses empörenden Zustandes auch Zeuge dasür werden, daß wir Mittel und Wege zu finden wissen, um uns gegen diese Verbrechen zur Wehr zu setzen. Wir sind das unserem Volke schuldig, das anständig und tapfer sein Leben verteidigt und keinesfalls verdient, dafür zum Freiwild feindlicher Menscheniaaden erklärt zu werden. Die Bevölkerung Süditaliens ist immer arm gewesen. Aber heute ist ihre Lage schrecklich. Nicht nur in Neapel, sondern auch in den Städten und Dörfern sieht man Kinder halbnackt in der Kälte und im Regen, Frauen und Männer sind in schmutzige Lumpen gehüllt und voller Ungeziefer; ihre Schuhe sind mit Papier verstopft. In den letzten Monaten find mehr als 7V VW Einwohner infolge des Krieges ihrer Heimstätten beraubt wor den. Die Demokratien können auf die Bedingungen, die in Ila- lien unter der „alliierten" Administration herrschen, keineswegs stolz sein. EngM-er pressen 3nSer zum MttärSienfl Wie Informationen aus dem birmesisch-tndischen Grenzgebiet besagen, haben die britischen Militärbehör- den in Indien in letzter Zeit wieder größere „Aushebungen" von Indern zum Militärdienst vorgenommen Bemerkenswert ist vor allem, datz es sich hierbei durchweg um ältere Jahr gänge handelt. Auf diese Weise hofft man anscheinend die Zahl der Deserteure, die in den vergangenen Monaten stark zunahm, begrenzen zu können. Die Ueberläufer in diesem Frontabschnitt werden auf annähernd lSOOO geschätzt. Es soll sich dabei in erster Linie um junge Inder handeln, die einzeln und in kleinen Gruppen zu den japanischen bzw. national indischen Streitkräften überlaufen. Der Führer hat dem König vvn Afghanistan zum heutigen, afghanischen Unabhängigkeitstag telegraphisch seine Glückwünsche über-! mittelt. In einer Rede vor dem Nationalkongreß der portugiesischen EinheitS-« Partei „Uniao National" gab Ministerpräsident Salazar seiner Ent schlossenheit zur Aufrechterhaltung der Neutralität Ausdruck. Er wandte sich gegen die These, daß in der Welt kein Platz für die Neu-' tralen se und bekbannte sich zum Recht des Friedens. Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht unter der Ueber- fchrift „Ein Wort zum feindlichen Luftterror" einen Artikel von Reichsminister Dr. Goebbels, der folgenden Wortlaut hat: Es wird heute von keiner Seite mehr bestritten, daß der feindliche Luftterror fast ausschließlich das Ziel verfolgt, die Moral der deutschen Zivilbevölkerung zu bre. chen. Der Feind führt Krieg gegen Wehrlose, in der Hauptsache Frauen und Kinder, um damit die Männer unseres Landes zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Diese seine Absicht wird einerseits durch die Tatsachen selbst, andererseits durch die in Hülle und Fülle vorliegenden publizisti schen Aeutzerungen der Feindseite bewiesen. Was die Tatsachen anlangt, so braucht man nur im Reichsgebiet oder in den be setzten Gebieten eine oft bombardierte Stadt zu besichtigen, um durch eigenen Augenschein zweifelsfrei festzustellen, datz unser Kriegspotential durch den feindlichen Luftterror vielleicht zu einem Prozent getroffen wird, die übrigen 99 Prozent aber eindeutig auf den zivilenSektor entfallen. Kürzlich haben sich die matzgebenden Vertreter des französischen und belgischen Episkopats, die gewitz nicht in dem Verdacht stehen, nach deut schen Befehlen zu handeln, an die internationale Oeffentlichkeit gewandt und in flammenden Protesten Einspruch gegen diese barbarische Art der feindlichen Luftkriegführung eingelegt, die Greise, Frauen und Kinder tötet sowie Kirchen, ehrwürdige Kulturdenkmäler und dichtbesiedelte Wohnviertel der Zivilbevöl kerung niederlegt, ohne datz dabei ein militärischer Zweck er sichtlich würde. Wir brauchen dem nichts mehr hinzuzufügen. Unsere Feinde machen aus ihren dahin gehenden Absichten auch gar keinen Hehl. Man braucht nicht lange in der britischen oder USA-Presse herumzusuchen, um dafür beweiskräftige Unterlagen zu finden. „Legt die großen Städte in Trümmer, und ihr werdet den Willen zum Krieg zerschmettern!", so schrieb schon 1930 der englische Luftsachverständige I. M. Spaight in seinem Buche „Air Power and the Cities". „Deutflhlan- mutz Wüster wer-en als -ie Sahara" An dieser Tendenz der britischen Luftkriegführung hat sich seitdem nichts geändert. „Es ist nicht möglich,eineTrennungslinie zwischen der Zivilbevölkerung und der kämpfenden zu ziehen." Mit dieser feigen Ausrede sucht die „Daily Mail" diese rohe und gemeine Art der feindlichen Kriegführung öffentlich zu rechtfertigen. Sehr viel deutlicher wird ein maßgebender briti- fcher Seeoffizier, der in der englischen Militärzeitschrift „The Army Quarterlh" erklärt: „Gibt es denn überhaupt den Be griff des Nichtkämpfers? Ein kleines Kind ist weder im Frie den noch im Krieg ein nützliches Glied der Volksgemeinschaft. Niemand hat in Wirklichkeit das Recht, für sich Unverletzlichkeit zu beanspruchen, wenn er auch den Versuch dazu im Namen der Menschlichkeit machen kann. Deutschland mutz wüster werden als die Sahara." Die bekannte Londoner Zeitung „News Chronicle" darf in diesem Chor des Hasses nicht fehlen; sie fügt hinzu: „Wir find dafür, jedes in Deutschland lebende Wesen auszurotten: Mann, Frau, Kind, Vogel und Insekt. Wir würden keinen Grashalm wachsen lassen." Was dem angesehenen britischen Schriftsteller H. G. Wells Veranlassung gibt, die Forderung aufzustellen: „Behandelt das deutsche Volk wie einen lästigen Eingeborenenstamm." Die USA-Publizisten sind nicht weniger robust. Einer ihrer ersten Wortführer, Raymond Clapper, schreibt mit sichtlichem Behagen: „Terror und Bruta lität sind die beste Seite des Luftkrieges." Man wird hier vielleicht einwenden, so dächten nicht alle maßgeben den Engländer und Amerikaner. Fehlgeschossen! Sogar dieanglikanischeHochkirche erklärt in ihrem amtlichen Organ „Church of England" am 28. Mai 1943: „Es ist eine Perverse Ansicht der Christenheit, zu wähnen, daß Zivilisten nicht getötet werden dürfen." Ja, sogar der Erzbischof von Aork, Dr. Cyrill Garbett, segnet die barbarischen Methoden des anglo amerikanischen Luftterrors in seinem Hirtenhrief vom Juni 1943 mit den Worten: „Es ist nur ein geringes Uebel, die tigkeit ist „entlarvt", denn ihre wahre Beschäftigung besteht m einem sehr „aktiven Widerstand gegen die Sache der Verbün deten". Soweit die Schimpfkanonade der „Prawda". Sie ist insofern bemerkenswert, als dieser Fall einmal deutlich zeigt, daß Moskau lediglich den polnischen Sowjet, dessen Mit glieder übrigens kein Mensch kennt, als einzige polnische Ver tretung bestehen lassen will. Vor allem legt er die völlige Ohn macht Englands offen. England, das die verschiedenen Exil ausschüsse beherbergt und ihnen den Köder der Atlantik- Charta hingeworfen hat, sie aber alle an der Nase herumführt bezw. infolge seiner politischen Ohnmacht herumzuführen ge- zwungen ist. Stalin unterdessen ist dabei, „unter voller Wah- rung der Grundsätze der Atlantik-Charta" ein Land nach dem andern in die Sowjetunion einzuverleiben. / Die englische Zeitung „Daily Telegraph" veröffent licht einen Bericht über die Ergebnisse der anglo-amerikanischen Militärverwaltung in Süditalien, in dem es heißt: „Was die elementaren Notwendigkeiten des Lebens betrifft, könnte es den Italienern kaum schlechter gehen. Ehe wir in Italien einrückten, haben wir zahlreiche Versprechen gemacht. Wir haben Flugblätter verteilt, die die Vorteile der Befreiung durch die Alliierten aufzeigten, und wir haben sogar auf den Geld scheinen, die jetzt im Innern des Landes zirkulieren, aufdrucken lassen: „Man wird Euch von den Entbehrungen besreien". Die Tatsache, daß wir nicht entsprechend unseren Versprechungen gehandelt haben, hat dazu beigetragen, die allgemeine Demo ralisierung zu erhöhen. Während der ersten acht Monate unserer Besetzung betrug die einzige Ration an Brot, die wir ausgaben, täglich 14ll Gramm. Im Februar wurde diese Ra tion auf 200 Gramm erhöht, und im letzten Monat wurden etwas Zucker und Erbsen verteilt. Der Diebstahl an Lebens mitteln der Alliierten ist weit verbreitet, und der Schwarzhan del hat im Verhältnis zur Bevölkerung nirgends in der Welt keinesaleick»» , Möer5W-!m gelan-et Wie amtlich gemeldet wird, drangen am 27. Mai mittags von ver-s ichiedenen Orten der nördlichen Schweizer Grenze mehrere amerikanische! Bombenflugzeuge in den schweizerischen Luftraum ein. Fünf von ihnen! mußten infolge Beschädigungen n o t I a n d e n.