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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Mr. 302 Weihnachten 1V42 Bezugspreis: Bet Abholung I« tiglg t.— RM„ frei Hau» t.M RM. «tMchliebltch !2 bezw. IL PIg. LrLgerlohn. Postbezug monatlich LS0 ist«. Diete Zeitung erscheint »-glich mtt Ausnahme der gesetzlichen Emm- und I geiertag«. — SeschLItLstell«: Pur Adols-Httler-Str. s. Fernruf nur LSI I Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter PulSnitzer Anzeiger ist das zur BerSsfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister z« gL PulSnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie deS Finanzamtes zu Kamenz " » Tief m die feindlichen Linien Südöstlich Toropez macht der deutsche Angriff Fortschritte Im mittleren Abschnitt der Ostfront nutzten unsere Truppen die Erschöpfung des Feindes, der sich von seinen sthweren Blut- und Materlalverlustcn in der Materialschlacht * von Kalinin und Toropez noch nicht erholen konnte, am lf 21. Dezember zu weiteren erfolgreichen Vorstößen aus. In drei - «totzgruppen kämpften sie sich südöstlich Toropez in dem schwie. rigen, dicht bewaldeten Gelände vorwärts. Sie warfen die Bolschewisten auS verbissen verteidigten Ortschaften heraus und stießen tief in daS feindliche Hauptkampffeld hinein. Besonders erbittert wurde um beherrschende Höhen qekämpst, die von den Sowjets zu starken Stützpunkten aus- gebaut waren. Die Angrisfsgruppen überrannten die zahl- reichen Baumsperren, schossen fünf Panzer ab, die ihnen ent. geqentrate«, und warfen den Feind trotz verzweifelter Gegen wehr im Sturm von den Höhen herunter. Gegenstöße der So wjets gegen die neuen Stellungen blieben ergebnislos. Die Höhcnzüge. die diesem Kampfraum fein charakteristisches Ge präge geben, waren schon während der Abwehrschlacht von großer Bedeutung. s Höhere Stäbe im Kampf mit Sowjctpanzern. Als bei einem solchen Gefecht kürzlich zahlreiche feindliche ganzer überraschend vor den Bunkern eines Regimentsstabes erschienen, leitete der Kommandeur persönlich die Abwehr des Feindes Kaltblütig setzte er die Panzervernichtungstrupps gegen die Stahlriesen an und griff selbst mit seinem Karabiner in die Nahkämpfe zwischen Bunkern ein Er schoß dabei einen sowjetischen Panzerkomamndanten ab. der von der geöffneten Turmluke seines Panzers aus mit seiner Maschinenpistole unsere Grenadiere unter Feuer nahm Den führerlosen Pan,er- rampfwaqen erledigte der Reaimentsadjutant mit geballten ^adunarn. Zwei der anareifenden Stahlkylosse wurden unmit ¬ telbar vor dem Eingang zum Kommandeurbunker vernichtet und geben weitere in nächster Nähe abgeschossen Die neun Abschüsse waren die Einleitung erfolgreicher Kämpfe des Regi ments. bei denen diese Kampfgruppe allein üb^r SV sowje tische P a n z e r ka m>p k w a g e n zerschlug. Nustd 1400 Späh- und Stoßtruppkämpfe in vier Wochen. Ganz ähnlich wie diese Landschaft ist das Gelände im Raum nordwestlich Medyn, nur daß dort die Hügel flacher, dafür aber noch waldreicher sind Dieses Gebiet war zwar nicht unmittelbar in die Abwehrschlacht der letzten Woche einbezogen, aber ihre Ausstrahlungen führten zu lebhaften Späh- und Stoßtrnppkämpfen. Innerhalb der letzten vier Wochen sind im Bereich der hier eingesetzten deutschen Armee 1323 Spähtrupp unternehmen zur Erkundung des Feindes und seiner Absichten durchgesührt worden. 56 Stoß trupps brachen in die feindlichen Stellungen ein und vernich teten dabei t63 Bunker und Kampfstände. 259mal versuchten die Bolschewisten, im gleichen Zeitraum gegen die deutsche Linie vorzusühlen, wurden aber jedesmal zurückgetrieben. Der Feind verlor bei diesen Kämpfen über lvOO Tote, rund 3k>0 Ge- sangene sowie zahlreiche schwere und leichte Infanteriewaffen. Von den Stoßtruppkämpfe» des 21. 12. waren die im Raum Suchinitschi die erfolgreichsten. Hier vernichteten unsere Grenadiere und Pioniere im Gesechtstresfen dreier Divi sionen nach Einbruch in die feindlichen Stellungen 4 1 bol- schewistischeKampf-und Wohnbunker, töteten über 80 Sowjets und brachten zahlreiche Gefangene ein. Noch wesent lich schwerer waren die Verluste deS Feindes beim Zusammen bruch seiner örtlichen Vorstöße in diesem Raum. Sie kosteten ihn, ohne daß sie auch nur das geringste Ergebnis brachten, über 400 Tote und viele Gefangene. erfolgreiche Verteidigungs- und Angriffskümpfe 2m Wolga-Dongebiet standen die deutschen und verbündeien Truppen auch am 22. Dezember in harten Kämpfen. Am mitt leren Don verteidigten Verbände des Heeres die neuen Stellun gen. Sie beschränkten sich dabei nicht auf zähes Halten, sondern gingen, wie das Oberkommando der Wehrmacht milteilt, auch zu energischen Vorstößen über, bei denen der Feind Kohe Ver luste hatte und Gefangen« verlor. Obgleich die Bolschewisten eineut alle Anstrengungen zur weiteren Ausnutzung ihres An ia ngserfolges machten, hat sich ihr Stoß nach Westen fest- aelaufen. Als der Feind darauf gegen die Flanken der Einbruchs- stell« örtliche Angriffe in Bataillonsstärke führte, scheiterten Pies« Vorstöße im hartnäckigen Widerstand unserer Truppen. Trotz schlechten Flugwetters unterstützten Luststreitkräfte 1>ie Verbände des Heeres bei ihren schweren Abwehrkämpfen. Schlachtslugzeuge führten aus geringen Höhen schnell aufeinan derfolgende Angriffe gegen feindliche Panzer und trafen sie mit Sprengbomben. Auch viele der zur Versorgung der feindlichen Panzerabteilungen eingesetzten Munitions- und Treibstoffkolon nen wurden durch Beschuß mit Bordwaffen vernichtet. Kampf- «nd Sturzkampfflugzeuge griffen Bereitstellungen und feuernde Geschütze der Sowjets an. Auch im Stadtgebiet von Stalingrad rissen die Kämpfe nicht ab. Die Bolschewisten führten aus ihren Stützpunkten am Wolgaufer gegen das Industriegelände örtliche Vorstöße, die aber ergebnislos blieben. Durch den erfolgreichen Angriff unserer Truppen bei Wo ronesch find nun auch am nördlichsten Teil der Donfront neue Kämpfe entbrannt. Hier drangen unsere Grenadiere über den zugefrorenen Fluß vor und warfen die Sowjets trotz verbisse nen Widerstandes aus ihren Stellungen hinaus. Vergeblich ver suchte der Feind, in heftigen Gegenstößen die vororingenoen »rutschen Stoßgruppen aufzuhalten Der Angriff ging unauf haltsam weiter. Vorübergehend schien es. als ob vor dem zehn Meter breiten und zwei Meter Hohen Panzergraben, der saft zur Hälfte mit Schme lzwasser gefüllt war unsere Grenadiere liegenbleiben müßten. Doch auch dieses Hindernis wurde mit Hilfe der Sturmpioniere überwunden, so daß der weitere Stoß die feindliche Front bis in die Zone der Regi- menisstraße aufriß. Alle 37 Bunker und Kampf st änoe im Bereich der Einbruchsstelle wurden vernichtet. Unter den zahlreichen Gefangenen befinden sich ein sowjetischer Regiments- »nd ein Bataillonsstab. Auch im Raum südöstlich Toropez hatten unsere Truppen bei der Fortführung ihrer Angriffe weitere Erfolge. Die am Vortage angetrelenen Stoßkeile stellten tief im feindlichen Kampsseld dte Verbindung untereinander her. Es gelang unserer Panzeremyett trotz verzweifelten Widerstandes, mehrere «Stutz punkte zu nehmen und alle Gegenstöße zum Stehen zu bringen. Ebenso blieben die erneuten Angriffe des Feindes gegen unseren Stützpunkt Welikije Luk ohne jeden Erfolg. Deutsche Spähtrupps hinter den setnvttchen Limen Um die Voraussetzung für einen Angriff zu erkunden, er hielten niedersächsische Panzergrenadiere in einem Abschnitt der Ostfront den Auftrag, mit Spähtrupps durch eine vom Feinde stark besetzte Stellung bis etwa vier Kilometer hinter die feind lichen Linien vorzustoßen. Nur mit äußerster Vorsicht konnte sich der Spähtrupp durch den tiefen Urwald Vorarbeiten. Jeder Schritt, jedes Anstoßen an einen Ast, jedes Straucheln oder Fallen konnte die Männer verraten. Dabei galt es, nicht nur nach allen Seiten ständig zu sichern, sondern zugleich den gün stigsten Weg durch den tiefen Schnee zu finden. Nachdem sich Vie Grenadiere ungesehen durch die feindlichen Linien hindurchgearbeitet hatten, kam es darauf an, festzustellen, ob zwei kleinere Ortschaften hinter der feindlichen Front besetzt seien. Vorsichtig vorwärtstastend erreichte der Spähtrupp sen Rand des ersten Dorfes. Einwandfrei erkannten sie die sowje tische Besatzung. Auch der nächste Ort erwies sich als vom Feind besetzt. Gefangene zu machen schien unmöglich, deshalb gab der Führer des Spähtrupps den Befehl für den Rückmarsch. Unter Umgehung feindlicher Posten arbeiteten sich die Soldaten lang sam wieder nach den eigenen Linien zurück. Gerade als sie eine feindliche Fernsprechleitung durchschneiden wollten, trottete ihnen ahnungslos ein Bolschewist entgegen. Auf das „Rcki-Wersch", den Befehl die Hände hochzuheben, hatte der Sowjet nur ein Grinsen. An alles dachte er, nur nicht an deutsche Soldaten. So weit hin'ter der vordersten Linie. Erst die Mündung der Maschinenpistole ließen ihn die wahre Lage erkennen. Als er sein Gewehr hochreißen wollte, fiel er unter den Salven oer Maschinenpistole. Jetzt galt es für die Männer des Spähtrupps schnellstens zu verschwinden. Nach Durchschneiden der Fernsprech leituna erreichte der Spähtrupp wieder die eigenen Stellungen. Wenige Stunden später trat ein n e u^ r Spähtrupp nochmals den gefahrvollen Marsch durch die feindlichen Linien an. Er hatte sich als Aufgabe gestellt, die feindliche Nachrichten verbindung zu unterbrechen und feindliche Störungssucher, die ja über kurz oder lang auftauchen mußten, abzufangen. Das Ergebnis war besser, als erwartet werden konnte Drei sowjetische Nachrichtensoldaten gingen ihnen voran, als sie die eigenen Stellungen wieder erreichten. Die Spähtrupps verschafften der Führung ein klares Bild über die feindlichen Kräfte und ermög- lichten es der Artillerie, die schweren Waffen des Feindes niederzukämoken. Neue Ritterkreuzträger des Heeres DNB. Berlin, 23. Dezember. Der Führer verlieh daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Alexander Bial, Kommandeur eines Grcnadicr-RegimentS; an Major Kart Lorenz, Kommandeur des Pionier-Bataillons „Groß deutschland": Oberleutnant d. R. Gerhard Türke, Kompa niechef in einem Grenadier-Regiment: Oberfeldwebel Bruno Äohms, Zugführer in einem Füger-Regiment. Weihnacht im Geist der Front Zum vierten Male feiert das deutsche Volk Weihnachten in einer Zeit, die übertön» wird vom Lärm der Waffen. Wie der fehlen am Weihnachtstisch Millionen deutscher Männer, und manch ein Platz wird für immer leer bleiben. Auch in den Stunden, da bet uns die Weihnachlsglocken ertönen, nimmt der Krieg seinen Fortgang Auf einer gewaltigen Fron» vom Nörd lichen Eismeer bis nach dem Kaukasus halten deutsche Soldaten im Osten heldenhaft in Angriff und Abwehr einen barbarischen Feind fern von unseren Grenzen Ueberall haben deutsche Sol- baten Wacht für Europa bezogen, an den Fjorden Nor wegens, an der flandrischen Küste, aus der Balkanhalbinsel und jetzt auch an dem Mittelmeergestade Frankreichs, Andere deutsche Soldaten wiederum kämpfen Schulter an Schulter mit ihren italienischen Kameraden in Nordafrika. Noch größer ist die Entfernung zu den Männern, die in den weiten Räumen der Weltmeere Jagd machen auf die Kriegsschiffe, die Tanker und Transporter des Feindes. Im Geist aber sind gerade am Weihnachtstage Front und Heimat aufs engste miteinander verbunden. Unseren Vorfahren schon war Weihnachten ein Fest mu » ligerLebensbejahung. Nach dem Geschehen oer Natur, wie Gott es geordnet Hal, ist die Zeit, in der die Sonne, von deren belebender Erwärmung alles Leben abhängig ist, ihren Tiefpunkt erreicht hat, zugleich der Wendepunkt, von dem ab es in der Natur wieder aufwärts geht. Zunächst allerdings ist dieser Fortschritt unsäglich klein und kaum zu verspüren. Trotzdem ist das Wiedererwachen der Natur unaufhaltsam, werden von der heiligen Nacht ab die Nächte wieder kürzer, wird der Tag länger. Wenn auch mit der Dauer des Krieges die Gaben aus dem Weihnachtstisch geringer werden, so ist doch die Innerlich- keil, mit der deutsche Menschen Weihnacht feiern, die gleiche. Noch ist unser ganzes Leben ausgerichtet auf die Notwendigkei- len des Krieges. Noch müssen wir unsere ganze Lebensführung den Erfordernissen des Kampfes unterordnen Abef schließlich hatte der deutsche Mensch in seinen großen Zeilen schon immer ein starkes Herz. Auch den Generationen vor uns ist tm Leben nichts geschenkt worden, sondern sie haben tapfer aus- geharrt in langen und schweren Kriegen, in Krisenjahren und Notzeiten, haben manche Entbehrungen auf sich nehmen und viele Opfer bringen müssen. Gerade dadurch aber, daß die Männer des deutschen Volkes auch alle Kämpfe mutig bestan den haben, dadurch, daß deutsche Frauen in diesen Zeiten sich bewährt haben als treue Kameradinnen und lebensstarke Mütter, hat unsere Nation sich entfalten können. So ist auch in der Vergangenheit das deutsche Volk durch den Kampf nicht geschwächt worden, sondern es ist gewachsen in seiner Kraft und hat gerade dadurch seine Aufgaben und das Leben meistern können. Weihnacht im Gei st der Front fordert von uns, daß auch die Heimat sich der kämpfenden Front durch ihre Haltung würdig erweist. Wenn jetzt auch dte deutsche Heimat durch die Terrorangriffe britischer Bomber die Schrecken des Krieges erfahren hat, dann erinnert uns gerade das daran, daß wir einem Feind gegenüberskhen, der erfüllt ist vom teuflischen Haß gegen Deutschland und, wenn es nach ihm ginge, unserem Volke das Leben nehmen will. Schwäche in einer solchen Aus einandersetzung der Völker könnte nur zur Katastrophe werden. Der Kamps, wie er jetzt tobi, wird einst vorüber sein, blei ben aber wird die Entscheidung, die in diesem Ringen gefallen ist'-Und darum gerade marschieren Front und Heimat gemeinsam Eine Nation, die vor 24 Jahren den Vernichtungs- Willen des Feindes schon einmal in seiner ganzen Furchtbar keit erfahren hat, ist heute in diesem Ringen gefeit, Das deutsche Volk, das den Diklatvertrag von Versailles erleb! Hai, weiß, daß es vom Feind nichts zu erhoffen hat, dafür aber alles von seiner eigenen Abwehr- nnd Angriffskraft. Zum Glück für die europäische Kultur ist das nattonalsozia- listische Deutschland an Krast seinen Feinden weit überlegen. Ob wir hinausschanen ans die gewaltigen Schlachten im Osten, ob wir unsere Blicke ans die Meere lenken, ob wir uns die heftigen Luftschlachten mit feindlichen Flugzeugen vor Augen führen; überall wird das Geschehen diktieri von der Uebcr« lcgenheii des deutschen Soldaten und der demschen Wassen Auch -das ist nur natürlich Schließlich wäre das, was die Well das Wunder der deutschen Erneuerung nenni, überhäuf» ' nicht möglich gewesen, wenn nichl zuvor das detnsche Volk eine grundlegende Wandlung erfahren hätte, die die besten Kräfle feiner Seele frei gemacht hat. Die Machtübernahme durch den Führer bildei den Höhepunkt i» einem Kampf, in dem deuische Menschen gläubigen Herzens sich bedingungslos für ihr Volk eingesetzt haben. Die gleiche G l a u b e n s k r a s t, die die ersten Streiter des Führers, im Ringen um die deutsche Seele unüberwindlich gemacht Hai, die hat nun Besitz genommen vom ganzen deutschen Volk ES Hai einen kiesen Sinn, wen» immer wieder Vergleiche gezogen werden zwischen dem Kampf um die Macht in Deutschland und dem Ringen, das jetzt aus weltweiter Front tobt Die Feinde, gegen die wir de» Kampf führen, sind die gleichen. Gleich ist aber auch jetzt das deutsche, Volk, in fei-