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Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu QH Pulsnitz u- Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen Les Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz "Ziele Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn-I Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig U— RM., frei Hau» 1.10 RM. jzeiertage. - Geschäftsstelle: Nur Adols-Hitler-Str. i. gernrus nur «1 I VlltltUzz, LeTr-/ LO. ^«4. einschließlich 12 bezw. 15 Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich 2L0 RM. ASM.-Kriegsverbrecher am Manger Wer hegann mit unmenschlichen rkriegsmethodenr - Stimsons Heuchelei mit der Genfer Konvention ckk Immer mehr erweist es sich, daß aus der Erklärung des USA.-Kriegsministcrs Stimson, die USA. wollten der Genfer Konvention treu bleiben, das überaus schlechte Gewissen der jüdisch-plutokratischen Kriegshetzcrclique in Washington gesprochen hat. Diese gewissenlosen Kriegshetzer haben schon zu einer Zeit, als die USA. noch nach außen hin wenigstens sich als neutral ausgaben, wie Tatsachen beweisen, einer brutalen und unmenschlichen Kricgsführung das Wort geredet und, nachdem die USA. in den Krieg getreten waren, riesten die Washingtoner Kriegsverbrecher jede Maske fallen und lietzen in den USA.-Zcitungen eine barbarische Kriegsführung predigen und Schandtaten der bri tischen oder alliierten Soldaten verherrlichen. Die Erklärung des scheinheiligen Mister Stimson kommt also reichlich spät. Es sieht so aus, als ob sie nun die Folgen ihrer aller Mensch lichkeit hohnsprechendcn Einstellung zu einer anständigen Kriegsführung zu fürchten beginnen, zumal sie erkennen müssen, daß sie in diesem Kriege nicht die Ucbcrmacht haben und mit der sicheren Niederlage rechnen müssen. Wie bisher die Plutokratien das Völkerrecht, zu dessen Verteidiger sie sich plötzlich aufwerfen wollen, gebrochen haben, wie sie die Un- Menschlichkeit in den Krieg getragen haben, dafür gibt es unzählige Beweise, von denen einige Tatsachen angeführt sein sotten. „Neutrales" USA. fesselt entflohene deutsche Kriegsgefangene Zwei deutschen Kriegsgefangenen war eS jEnde März 1941 gelungen, aus einem kanadischen Gefangenen lager zu entkommen und aus amerikanisches Gebiet zu gelan gen. Hier, auf dem Boden eines neutralen Landes, glaubten sie mit Recht, in Freiheit zu sein. Die amerikanischen Grenz behörden, die dem Unternehmen der deutschen Kriegsgefange nen große Bewunderung zollten, zeigten sich zunächst- nicht ab weisend. Noch während die beiden Kriegsgefangenen auf dem Ein- wandcrungsbüro festgehaltcn wurden, traf ein telephonischer Befehl des Justizministeriums der Vereinigten Staaten aus Washington ein, der die sofortige Festnahme der Schutzsuchen den, ihre Fesselung und Wiederauslieferung an die britischen Behörden in Kanada anordnete. Die beiden deutschen Kriegsgefangenen wurden daraufhin im Schutze der Dämmerung über die sogenannte internationale Thousand-Jsland-Brücke geleitet und den kanadischen Grcnz- behörden gefesselt übergeben. Nach der Haager Landkriegsordnung von 1907, Artikel 13, die auch von den Vereinigten Staaten ratifiziert worden ist, muß entflohenen Kriegsgefangenen ein Asyl gewährt werden. Es ist zudem üblich in allen Kulturstaaten, daß man solche Sol daten, die alles aufs Spiel setzen, um sich der Kriegsgefangen schaft zu entziehe«, mit Achtung begegnet. Die USA.-Menzwachen beteiligten sich später auf Wa shingtoner Befehl hin, entflohene deutsche Kriegsgefangene zu fangen. Skan-alose Behanölung -er -rutschen Internierten Mit Beginn des amerikanisch-japanischen Krieges begann gleichzeitig für das Deutschtum Amerikas die große Leidens zeit. Einen Tag nach Pearl Harbour bereits proklamierte Roosevelt die Angehörigen aller Achsenmächte zu Feinden des amerikanischen Staates, womit gleichzeitig eine feit Mo naten sorgfältigst vorbereitete Verhaftungswelle gegen die Staatsangehörigen der Achsenländer einsetzte, soweit diese nach Ansicht amerikanischer Behörden irgenwie, sei es politisch, kulturell oder wirtschaftlich, die Interessen ihrer Heimatländer vertreten halten. In der Nacht vom 8. zum 9. September schlug die Bundes- geheimpolizci in ganz Nordamerika schlagartig zu und ver haftete Tausende von Deutschen, Italienern, Ungarn, Rumänen usw., während die Japaner bereits unmittelbar nach dem An griff auf Pearl Harbour verhaftet worden waren. In dieser Art der Verhaftung spiegelt sich kleinlichster Hast Washingtons wider, wahrend aus weiten Teilen des Landes die Erfah rungen dahin übereinstimmen, datz bei der Durchführung die untergeordneten Stellen deutlich ihren Widerwillen gegen diese Art der Behandlung erkennen ließen und die kleinlichen Schi kanen zu Mildern suchten, wo sie nur konnten. Die An und Weise der Verhaftung und Internierung var im ganzen Lande fast völlig gleich, datz man New Uork As Beispiel für alle ansehen kann. Nach der Verhaftung durch Beamte der Bundesgeheimpolizei wurden die Betreffenden ins Hauptquartier der FBI. eingeliefert, um nach kurzem Verhör kür das Verbrecheralbum photographiert zu werden. Der Fingerabdruck mutzte dieses Bild sodann noch vervollständigen. Wie gemeine Verbrecher wurden die Inhaftierten dann in der »Grünen Minna", im Gesängniswagen, zur New-Dorker Ein- vanderungsinsel Ellis Island transportiert, wo Militär mit rusgepflanztem Bajonett sich „liebevoll" der einzelnen an- mhm. Nochmalige Verhöre, abermaliges Photographieren und lochmalige Fingerabdrücke gingen oer Entlassung in die eigentlichen Quartiere vorauf. Die Quartiere, Riesenschlafsälc, in denen zeitweise über iOO Menschen unter primitivsten Verhältnissen zusammen zepfcrcht wurden, werden am besten dadurch charakterisiert, daß »er frühere USA.-Botschaster in Rom, Philipps, die Hände vor Entsetzen über den Kopf zusammenschlug, als er ünmal Ellis Island besuchte, um sich selbst davon zu über- ,rügen, wie die amerikanische Demokratie Untcrsuchungs- zefangene behandelt. Als solche waren die Inhaftierten ein- reliefert. Sir hatten Anspruch auf ein Verhör durch Sonder- geeichte, die zu entscheiden hatten, ob sie als gefährlich zu . gelten hätten, oder aber als harmlos freizulassen seien. Hier zu ist zu bemerken, daß heute noch im Dezember Verhaftete § auf ihr Verhör warten, und daß nach fünf Monaten bei der Mehrzahl noch keine Entscheidung getroffen ist. Bei unge nügender Verpflegung, in s chmutzstarrenden Massen- quartieren, unzureichenden Waschmöglichkeiten und sani tären Anlagen, mangelnder frischer Luft, haben allein in New Aork über Ml Deutsche, dazu Italiener und Japaner, wochen- und monatelang auf die Entscheidung ihres Schicksals ge wartet. Um das Bild der unwürdigen Behandlung abzu runden, das sich durch tausend kleinere Einzelücrichte vervoll kommnen ließe, sei nur bemerkt, datz man cs den Deutschen auf Ellis Island nicht erspart hat, sie von Schwarzen be wachen zu lassen. In anderen Internierungslagern hat man Deutsche mit Negern zusammengepfercht. Ein besonders typischer Fall wurde aus New Orleans gemeldet, wo man eine deutsche Frau rücksichtslos mit Prostituierten, Kindesmörderinnen und anderen grundlos in ein Frauengefängnis steckte. Neberhaupt darf es sich die amerikanische Demokratie zur Ehre anrechnen, . erstmalig Krauen und Kinder interniert zu haben, etwas, was -selbst in der haßgeschwängerten Atmosphäre von 1917 nicht vorgekommen ist. Bomben aus wehrlose Zivilbevölkerung Wer sich so gegenüber Hilflosen benommen hat, von dem kann man in der Kriegführung kaum Besseres erwarten. Auch hier überführen die Tatsachen Stimson und die Washingtoner Kriegsverbrecherclique der Lüge und Heuchelei. Bei dem Terror- : angriff der englischen Luftwaffe auf die Zivilbevölkerung der Stadt Köln am 30. 5. 1942 waren, wie der USA.-Sender : Schenectady am 2. 7. 1942 bckanntgab, auch amerika nische Flieger beteiligt. Am 17. 8. 1942 erfolgte ein Luft angriff der sog. amerikanischen „Fliegenden Festungen" auf die französische Stadt Rouen. Die amerikanischen Bomben trafen fast nur die Wohnviertel und töteten unschuldige fran zösische Zivilisten. Nach Mitteilungen der französischen Regie rung forderte dieser Angriff 175 Todesopfer und 100 Schwer verletzte. Besonders betroffen wurden Arbeiterfamilien. Die französische Regierung in Vichy richtete wegen dieses allem Völkerrecht hohnsprechenden Angriffs eine Protestnote an die Regierung in Washington. Bildung von Messerstecher- und Wiirgerbataillonen Die Verbrecher- und Gangsterfratze der USA. wurde aber ganz deutlich sichtbar im Kriege gegen Japan. Das englische Nachrichtenbüro Reuter rühmte am 25. 8. 1942, daß das U S A. - M a r i n e m i n i st e r i u m erklärt habe, daß ein be sonderes „Ueberfallbataillon" (raider bataillon) von ausge suchten Marineleulen, die ganz besonders bewandert sind im Messerstechen, Bajonettieren und Erwürgen, am 17. August einen Angriff auf die von den Japanern gehaltene Insel Ma- kin ausgeführt habe. Eine andere Einheit des „Ueberfall- Bataillons" nimmt jetzt an der Schlacht bei den Salomon- Inseln teil. GWasapparate auf Guam Bei der Besetzung der Insel Guam fanden die Ja paner unter anderem eine beträchtliche Menge von Gift gasapparaten. Die Presseabteilung der japanischen Haupt quartiere der Armee und der Marine äußerte sich am 21. De zember zu der Entdeckung von Giftgaswafsen auf der Insel .Guam und erklärte, das Vorhandensein derartiger Waffen deute in unverkennbarer Weise auf die Absicht eines Einsatzes gegen die Japaner hin. „Dadurch wird einwandfrei bewiesen, was unter der nordamerikanischen Menschlichkeit zu verstehen ist." Dieselben Stellen erklärten, glücklicherweise seien die Nord amerikaner wegen der Schnelligkeit des japanischen Angriffs nicht in der Lage gewesen, das Gas anzuwenden, doch sei dessenungeachtet schon der Besitz des Giftgases eine Verletzung des internationalen Abkommens. Amerikanisches Massaker in Davao Ein scharfer Protest wurde von de; japanischen Regierung durch Vermittlung einer dritten Macht am 12. Februar 1942 .an die Adresse der nordamerikanischen Regierung wegen der brutalen Niedermetzelung japanischer Staatsangehöriger in Davao (Philippinen) gerichtet, erklärte der stellvertretende Außenminister Haruhiko Nishi vor dem Haushaltsausschutz des Parlaments. Auf diesen Protest hin habe die Washington- Regierung Tokio um Einsendung von Einzelheiten über da^ Massaker gebeten, und die japanische Regierung habe sofort den gewünschten Bericht nach Washington gesandt. Die USA.-Re- gierung habe darauf bis jetzt nicht geantwortet. Japan werde aber auf der Angelegenheit bestehen, bis eine befriedigende Antwort eingetroffen sein werde. Berechtigte japanische Gegenmaßnahmen Die Welt wird es daher verstehen, wenn Japan die un menschliche USA.-Kriegführung bestraft, wie sie auch in den An griffen auf die japanische Zivilbevölkerung zutage trat. Wie der Chef der Presseabteilung der Armee des Kaiserlichen Hauptquartiers bekanntgab, werden diejenigen Angehörigen der amerikanischen Luftwaffe, die bei den Luftangriffen am 18. Avril d. I. auf Japan in Gefangenschaft gerieten, und in ftattgefundenen Untersuchungen unmenschlichen Vorgehens für schuldig befunden wurden, auf Grund der Militärgesetze be- straft. Die verantwortungslosen, ziellosen Bombenabwürfe md das Beschießen mit Maschinengewehren unschuldiger, un-i bewaffneter Zivilisten, Schulkinder und nichtmilitärischer Ob- iekte, wie Lazarette, durch USA-Flieger gelegentlich des Lust- angriffes auf Tokio am 18. Avril, wurden bei einer Unter suchung von vler amerrrantznen Fuegern, ine von ven zapa« Nischen Militärbehörden muh dem Angriff gefangengenommen worden waren, zugegeben. BerürechermetWen Mischer Soldaten Das sind Zeugnisse gegen den anglo-amcrikanischen Un geist, die Mister Stimson nicht widerlegen kann. Aber US.- Amerikaner und Briten sind sich in der verbrecherischen Krieg führung gleich. Die Fesselung deutscher Gefangener bei Dieppe, 's die Angriffe auf deutsche Sanitätsflugzeuge, Lazarette, Haupt verbandplätze, Krankenhäuser klagen die britische Kriegführung an, die sich nicht an die Genfer Konvention hält. Churchill und sein Kumpan Roosevelt erziehen ihre Truppen zu organisier tem Mord. Das zeigen die Berichte über verbrecherische „Kom mando-Unternehmen", die eine beispiellose moralische Ver kommenheit aufzeigen. Die U S A.-Z e i t s ch r i ft „Sea" veröffentlichte beispielsweise einen Bildartikel mit der Ueber- schrift „Britische Tommy z,äh und kampfbereu", der besonders der sportlichen Kampfausbildung gewidmet ist. Ein Bild zeigt einen englischen Soldaten mit drei Winkeln am Aermel, der einen aus dem Bauch am Boden liegenden Kameraden mit einem über die Schulter des Opfers gezogenen Strick die Hände am Rücken fesselt und mit dessen zürückgebogenen Füßen verbindet; zehn lernende Soldaten im gleichen Rang mit Stahlhelmen als Zuschauer stehen ringsumher. Die Ueber- schrist des Bildes läutet: „Obgleich es sich um ein unglück liches und gegenwärtig wahrscheinlich bewußtloses Opfer handelt, muß er sicher verschnürt und geknebelt werden, bevor er als Gefangener nach hinten geschickt wird. Gefangene, zum Sprechen überredet, sind wichtige militärische Informations quellen und die Gefangennahme ist oft der einzige Zweck des Angriffs." Gangster weröen wie Gangster behanöell Es könnten noch mehr Beweise sür die bewußte unmensch liche Kriegführung der Briten und US.-Amcrikancr gegeben werden. Die vorstehenden mögen vorläufig genügen. Sie zeigen zur Genüge die anglo-amerikamsche Roheit, Brutalität und Verbrechergesinnung, die von den Mdisch-Plutokratischen Kriegshetzern gelehrt und befohlen werden. Es ist gut, datz wir es erkannt haben, und sie sollen es wissen: Mit Banditen und Verbrechern verfährt die deutsche Wehrmacht so, wie sic es verdienen! Ritterkreuz für hervorragende Flieger DNB Berlin, 23. Oktober. Der Führer verlieh auf Vor- chlag des Oberbefehlshabers der Luftmasse, Reichsmarschall Höring, daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Kiedesel Frhr. zu Eisenbach, Gruppcnkommandeur in siucm Kampfgeschwader, und an Hauptmann Semrau, Staffelkapitän in einem Nachtjagdgeschwadcr. Mir bekämpfen einen sehr gefähr lichen und ebenbürtigen Gegner" Erkenntnisse des von einer Reise im Stillen Ozean zurüch- gckchrten Mitarbeiters der „New Aork Times" DNB. Stockholm. 23. Okt. Der dieser Tage von einer Reise lm Stillen Ozean zurückgekehrte militärische Mitarbeiter der „New Aork Times" mußte im Rahmen eines längeren Artikels in dem er seine gemachten Erfahrungen darlegt, zu geben, daß es den „Alliierten" trotz zwölfmonatiger erbitterter Kämpfe nicht gelungen sei, die japanischen Stellungen im west lichen Pazifik zu erschüttern. Die Kämpfe im Stillen Ozean seien erbittert und unbarm herzig, so warnt der einflußreiche amerikanische Militärbericht erstatter das amerikanische Volk, und Siege seien nicht leicht und schnell errungen. Man solle ja nicht glauben, daß man die Japaner einfach „über den Haufen rennen könne." Das große Dilemma der Alliierten im Stillen Ozean sei daß man die Japaner daran hindern müsse, sich in den er oberten Gebieten festzusetzen, während man noch dabei sei. den Hauptstoß gegen Deutschland führen zu müssen. Der mili tärische Mitarbeiter betont, datz es sich im Ringen um die Herrschaft des Stillen Ozeans um einen großen Krieg handele, der unter schwierigsten Umständen mit begrenzten Mitteln g:- führt werden müsse, und „wir bekämpfen einen sehr gefähr lichen und ebenbürtigen Gegner". Ferner hätten dir Ameri kaner viel unter ihrer eigenen Schwäche zu leinen und ihre eigenen Fehler zu fürchten, Irrtümer hätten den Alliierten schwere und unnötige Verlust« gebracht. Der Feind' besäße den Willen zum Siege und den Glauben an seine Unbesiegbarkeit. Die Entschlossenheit der japanischen Soldaten, zu siegen oder za sterben sei sprichwörtlich. Die Japaner seien die besten Dschun gelkämpfer der Welt und hätten mehr Erfahrung als die Amerikaner in Kämpfen auf dem Wasser. Die Textilindustrie Ahmedabads völlig stillgelegt Eingeständnisse Reuters DNB. Stockholm, 23. Okt. Reuter muß zugeben, datz auch heute noch, zehn Wochen nach der Verhaftung der Kou- greßführer in Ahmedabad hartnäckig das Kongreßprogramm der „Nichtzusammenarbeit und des Ungehorsams" befolgt werde. Die Textil - Industrie der Stadt sei seit der Verhaftung der Kongreßführer stillgelcgt und die Angestellten der Stadt verwaltung hätten ihre Tätigkeit eingestellt. Die Lehranstalten sollten in ähnlicher Art den Weisungen des Kongresses. Die Regierungsbeamten würden in gewissem Sinne boykottiert. In einer oder zwei Webereien sei der Versuch der Arbett-i- wiederaufnahme gemacht worden, allerdings ohne Erfolg. Die totale Stillegung der Webereien verursache große Schäden. Sie habe außerdem einen direkten Einfluß auf den Bedarf des Landes in Tcxtilprodukten, da Ahmedabad die Hauptliefer- stadt sei. Die Zivilvcrwaltnng sei infolge der Verhaftungen der Kongreßmitglieder ins Stocken geraten. Die Stadtverwaltuna von Ahmedabad, die seit zwei Jahrzehnten zum Kongreß stehe habe in einer Sondersitzung beschlossen, den Kongreß zu unter stützen.