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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz «nd die Gemeinde Ohorn Der PulSnitzer Anzeiger ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu ^aÜraana * Pulsnitz «. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthalt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz » Diel« A«Uung «rschrtnt lügUch mU Ausnahm« der g«letzlich«n Sonn-und 5^Illi" 1 kj s Q i Bezugspreis: Bei Abholung 1t tägig l.— RM., srei Haus t.tn RM. : Feiertage. — GeläiästLstelle: Nur Adois-HMer-Str. 2. Fernruf nur 551 1-1. einschlichlich 12 bezm. 15 Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich 2.50 NM. Saukerungsaktion Verzweifelnd sich wehrende Leindkri von Stalingrad in strdn In Stalingrad haben am 19. 10. starke Regengüsse die zum großen Teil nicht gepflasterten Straße» der Stadt tief ausgewcicht. Durch knietiefen Mora st wühlten sich die Tröffe und Fahrkolonncn zu den Kampfabschnitten im Nord teil der Stadt vor und versorgten die Front mit Munition, Verpflegung, Treibstoff und sonstigen Nachschubgütern. In den Trümmerfeldern der eroberten Rüstungswerke flackerte ver einzelt der feindliche Widerstand von neuem auf. Nach Mel dungen des Oberkommandos der Wehrmacht wurden daher am 19. 10. die Säuberungsaktioncn gegen die feindlichen Reste! fortgesetzt. In Abzugsgräben, Kanalisationen, Gruben und ähnlichen Verstecken halten sich kleinere feindliche Trupps ver steckt. Mit diesen Versprengten kam cs in dem unübersicht lichen, ihnen aber wohlbekannten Trümmerfeld im Werk gelände der Geschützfabrik „Rote Barrikade" zu hart näckigen Kämpfen. Die sich verzweifelt wehrenden Bolschewisten hatten nur die Wahl, im Feuer der deutschen Infanteristen und Panzergrenadiere oder unter den Kugeln der sie vorwärts-! treibenden Kommissare zu fallen. Obwohl die auf verlorenem Posten kämpfenden feindlichen Trupps jeden Vorteil und jede Deckungsmöglichleit in den zerschlagenen Werkanlagen aus- nutztcn, wurden sie von unseren Soldaten gefaßt und erledigt. Größeren Umfang nabmen örtliche Kämpfe um Häuser blocks in der nördlichen Vorstadt an. Die in diesen Häuser- gruppcn sitzenden Bolschewisten waren Reste jener Verbände, die bei dem Stoß der deutschen Truppen aus dem Werkgelände der Traktoren- und Panzersabrik „Dsherfhinskij" nach Norden westlich dieses Keiles abgeschnitten waren Kanoniere, In fanteristen und Pioniere mußten hier in strömendem Regen noch einmal ihre ganze, in zahllosen Straßen- und Häuser kämpfen gewonnene Kampferfahrung einsetzen, bis diese Ruinen genommen und die feindlichen Kräfte vernichtet waren. Die Säubcrungskämpse konnten von der Luftwaffe wegen der Verschachtelung der Fronten kaum unterstützt werden, so daß die Sturzkampfgeschwader ihre Angriffe im Stadtgebiet vor allem gegen die Industrieanlagen des Werkes „Roter Oktober" richteten. Die den ganzen Tag über anfliegenden Ju. 87 legten mit ihren Bomben Werkhallen und Verwal tungsgebäude, die von den Bolschewisten durch Einbau von Vorwärts über gesprengte Brücken, Im Westteil des Kaukasus waren am 19. 10. die An- griffskämpfe der deutschen und verbündeten Truppen durch anhaltende Gewitterstürme mit starken Regenfällcn sehr erschwert. Im Hochgebirge gingen Schnee massen nieder, die bis zu drei Meter tiefe Verwehungen hervorriefen. Trotz dem kann das Oberkommando der Wehrmacht weitere Erfolge unserer Truppen melden. Infanteristen und Jäger setzten zu nächst im Raum von Schaumjnn die Säuberung der rückwär tigen Talgebiete fort. Die Bolschewisten hatten, um den deut schen Vormarsch auszuhalten, zahlreiche Straßen und Brücken gesprengt. Zur Sperrung des Zugangs zur großen Paßstraße hatten sie vier Brücken vernichtet. Die Straße war durch elf über sechs Meter breite Panzergräben anfgcriffen und durch mehr als ein Dutzend Baumorrhnue unpassierbar gemacht. Dennoch wurde der Zutritt zur Paßstraße im Nahkampf er zwungen. Südlich von Schaumjan setzten die Bolschewisten zu Gegen stößen gegen die deutschen Angriffsspitzen an. die vom Feuer zahlreicher Batterien und Salvengeschütze eingelcitet und unter stützt wurden. Die mehrfach wiederholten Angriffe blieben im Abwehrfeuer liegen. Auch westlich der Straße von Tuapse mutzte der Feind unter dem in den letzten 48 Stunden ständig wachsenden Druck der deutschen und slowakischen Verbände feine Stellungen aufgeben. Er versuchte, sich unter gleichzeitiger Zuführung von Verstärkungen auf den Gebirgskämmen weiter südlich in bereits vorbereiteten Stellungen festzusetzen. Alle diese Kämpfe, die sich um fast 10 0 0 Meter hohe Berge, um steil abfallende Felswände und um starke Feldbefestigungen entwickelten, verlangten von den un entwegt nachstoßenden Infanteristen und Jägern äußerste Kraftanstrengungen. Aber sie haben auch den Erfolg für sich, denn, wie der Wehrmachtbericht meldete, haben die deutschen Verbände, die sich beiderseits der Paßstraße nach Tuapse vor- aekämvit baden, aui der Strake selbst die Verbind»«» der- Unsere Verluste sind Alexander o DNB. Stockholm. 20. Okt. Der Erste Lord der britischen Admiralität Alexander, hielt am Dienstag in London eine Rede, die wesentlich anders klang als das kürzliche rhetorische Phrasengedresch seines Herrn und Lügenmeisters Winston Chur chill. Drei Veränderungen in der Seekriegführung seit dem letzten Weltkrieg, so erklärte er, hätten die Gefahren für dis britischen Seeverbindungen ungeheuer erhöht: i 1. Der bedeutend vergrößerte Aktionsradius und die Feuer kraft der Flugzeuge, 2. die ungeheuer erweiterte Leistungsfähigkeit und Eigen schaften der U-Boote und 3. das Ausmaß und die Verschiedenartigkeit der feindlichen Berminungsoperationen. > Zur Bekämpfung dieser Gefahren müsse das Gros der bri tischen Flotte eingesetzt werden ,um die Seeverbindungen oflen- zuhalten, und eben bei dieser Arbeit habe die Marine die meisten Verluste erlitten. „Diese Verluste" so sagte Alexander m Trümmerfeldern le in den eroberten Rüstungswerken mdem Regen vernichtet ^n,anieriege>Vuyen uno MaiHmcngeweyren in Festungs werke umgewandelt waren, in Trümmer. Die Wirkung der Stuka angriffe war so stark, daß einige Gebäude bis aus die Grunbmauern zerschlagen wurden und im Zusammcnbrcchen ihre gesamte Besatzung unter sich begruben. Trotz der tiefliegenden Wolkendecke er schienen die Schlachtflugzeuge stets da, wo die Bolschewisten ihre in Verwirrung geratenen Verbände neu zu ordnen ver suchten und versprengt«» sie durch Splitterbomben und Be schuß mit Bordwaffen, Als am Abend die letzten Wellen der Sturzkampfflugzeuge zu ihren Feldflugplätzen zurückflogen, bildeten große Teile des Werkes „Roter Oktober" ein Flam menmeer. Auch am 19. Oktober ließen sich bei Tage nur ver-. einzelle bolschewistische Flugzeuge über Stalingrad sehen, so daß die patrouillierenden Jäger nur zwei feindliche Jäger ab- schietzen konnten. Der Schwerpunkt der deutschen Luftwaffe lag auf den Bahnstrecken am Unterlauf Vsr Wolga, wo Aufklärer mehrere Güterzüge festgestcllt hatteno" Kampfflugzeuge zerstörten zu, nächst mit ihren Bombenwürfen die Bahndämme und Schienen stränge, dann griffen sie die aufgestauten Gülerzüge an und warfen einige eingeschobene Kesselwagen in Brand. Das aus fließende brennenoe Oel breitete sich schnell aus und erfaßte die Wagen von vier Materialzügen, die vollkommen ausbrann- tcn. Ein anderes deutsches Kampfflugzeug vernichtete mit einer einzigen Bombenreihe 25 hintereinander stehende, mit Geschützen und Material beladene Waggons. Am Nachmittag griffen unsere Kampfflugzeuge einen bol schewistischen Feldflugplatz mit schweren Bomben an und ver nichteten sechs vor einem Wald ausgestellte feindliche Flug zeuge. In Luftkämpsen mit den wenigen, überhaupt er scheinenden bolschewistischen Jägern schossen die zum Begleit- schntz eingesetzten deutschen Jagdflugzeuge ein feindliches Flug zeug ab. Ein weiteres holte Flakartillerie herunter, so daß die Bolschewisten am 19. Oktober über Stalingrad und über dem Unterlauf der Wolga insgesamt zehn ihrer Flugzeuge einbüßten. im Kaukasus Panzergräben und Sperrstellungen gestellt und damit diese wichtige Nachschubstraße für die Ver sorgung der deutschen Verbände geöffnet. Darüber hinaus wurden die weiter südlich liegenden Auffangstellungen der Bolschewisten mit Unterstützung der Luftwaffe angegriffen und Einbrüche erzielt. Auch südostwärts Noworossijsk geht unser Angriff gegen die zu Festungen ausgeüauien Fabriken an der Küsten straße vorwärts. Die Bolschewisten haben sich an den zum Meer steil abfallenden Felswänden und anderen überhöhten Geländepunkten festgesetzt und versuchen, durch Sperrfeuer das weitere Vordringen unserer Truppen zu verhindern. Trotz des schweren Abwehrfeuers und trotz wütender Gegenangriffe kamen unsere Soldaten vorwärts. Auch hier konnten sich zwei Angriffsspitzen vereinigen. Die dabei eingeschlossenen feind lichen Kräfte wurden vernichtet. An einem der letzten Tage verloren die Bolschewisten allein an der Kaukasusfront übet 1100 Gefangene, vier Geschütze, rund 250 Maschinengewehre und zahlreiche andere Waffen. Jeder Kilometer zäh verteidigten Bodens kostet die Bolsche wisten, wenn sie auch jeden Geländevorteil auszunutzen ver stehen, große Opfer. Denn die Ausfälle sind für den Feind offensichtlich schwer zu ersetzen. Er rafft alles zusammen, was Waffen tragen kann. So kommt es, daß man unter den Ge fangenen ehemalige Matrosen, 16jährige Jungens und er graute Männer nebeneinander sieht. Am Terek versuchten die Bolschewisten, Gegenangriffe anzusetzen, die von Bombenflugzeugen unterstützt wurden. Alle Vorstöße brachen im deutschen Abwehrfeuer zusammen. Eine Rotte Messerschmitt-Jäger griff den von Jagdflugzeugen be gleiteten Bomberverband ungeachtet der zahlenmäßigen Uebcr- legenheit des Feindes an Im Lause dieser Kämpfe wurden ' ohne Verluste auf unserer Seite zehn bolschewistische Flug zeuge, darunter mehrere zweimotorige Bomber, abgeschossen. leider groß geworden lie Illusionen wörtlich, „sind leider groß gewesen, selbst wenn sie nach dem Standard der Jahre 1914/18 bemessen werden." Die Seekrieg- führung habe der Kriegs- und Handelsmarine eine Last aufge bürdet ,wie sie sie nie zuvor getragen habe. Später habe auch der „Schlag bei Pearl Harbour" die gesamte Kriegsstrateaie iin Pazifik umgcworfen. Im edlen Wettstreit englischer und nordamerikanischer Pha», tasiezahlen meinte Alexander dann mit einem deutlichen Seiten- hieb: „Das zukünftige Bauprogramm der Vereinigten Staaten im Verein mit unserem eigenen, das nicht unbeträchtlich ist — denn im Verhältnis zu unseren Hilfsquellen stellen wir immer noch mehr Tonnen Schiffsraum her, als es in der USA mit all den amerikanischen modernen Methoden der Fall ist — er weckt mein Vertrauen." Nach dieser „vertrauensvollen" Bemerkung über Roosevelts Illusionsziffern wandte sich Alexander dem heißen Eisen der zweiten Front zu und erklärte: Sklavenhalter aus Raubzug Ein wahrer Taumel hat die Feindagitation erfaßt. Der räuberische Einfall der USA.-Truppen in das Gebiet der Negerrepublik Liberia an der Pfefferküste Westafrikas wird l in der gesamten plutokratischen Presse als großer „Sieg" ge feiert und als der Beginn der „Offensive" hingestellt, die Roose velt gegen Deutschland und Japan einlciten will. Der Kriegs- > Präsident selbst hatte ja vor kurzem geheimnisvolle Andeutun- i czen über diese bevorstehende Aktion gemacht, sich jedoch dar über in Schweigen gehüllt, „wann, wo und wie diese Offensive erfolgen wird". Run ist der Schleier über diesem Geheimnis gelüftet: ein wehrloser Staat, der weitab von den entscheiden den Schauplätzen dieses Krieges liegt, ist das Ziel dieser bom bastischen Bluffoffensive, die von der Feindseite als „leuchtendes Zeichen des Angriffsgeistes der Alliierten" hingestellt wird. Wenn man gleichzeitig in London und Washington darüber jubelt, daß die Dreierpäktmächte von dieser Aktion leine Ahnung gehabt hätten und von dem Schritt Roosevelts angeblich völlig überrascht worden seien, so wollen wir ihnen diese kindliche Freude lassen; denn tatsächlich ist dieser neue Gewaltstreich auch nicht von der geringsten strategischen Bedeutung. Weder wird diese Aktion Rommels Front in Aegypten erschüttern, noch die Schiffahrtslage der Alliierten in den von unseren U-Booten bedrohten westafrikanischen Gewässern erleichtern können. Aber in anderer Hinsicht ist dieser neueste Theatercoup von Interesse. Einmal stellt der Ueberfall aus Liberia einen neuen Vor- stoßdesDollarimperialismus dar, der sich um jeden Preis ausbreiten will und dabei selbst vor der Vergewaltigung wehrloser Staaten nicht zurückschreckt. Wie die Engländer in Syrien in Iran und im Irak und zuletzt aus Madagaskar das Selbstbcstimmungsrccht der Völker mit Füßen getreten haben, so hat sich Roosevelt auf Grönland und Island und neuer dings in Westafrika häuslich niedergelassen. Ihn stört dabei nicht jene Atlantikcharta, in der er gemeinsam mit Churchill versprochen hat, „keinerlei territoriale oder sonstige Vergröße rung anzustrcben und die frei geäußerten Wünsche der Völker achten zu wollen". Unter dem Vorwand von „Kriegsbedürf nissen" hat er seine Truppen nach den: bisher freien Staat Liberia geschickt, nachdem er schon seit längerer Zeit in der Form der üblichen „friedlichen Durchdringung" durch Auskauf von Ländereien und Entsendung amerikanischer Ingenieure und Landwirte vorgearbeitet hatte. Nach außen hin erklärt er scheinheilig, die Besetzung fei infolge der an den Küsten Westafrikas drohenden deutschen U Boot-Gefahr notwendig geworden, in Wirklichkeit handelte es sich für Roosevelt dar um, nach dem Verlust der Kautschukzusuhrcn aus" Nieder- ländisch-Jndien und Malaia die Gummiplantagen in Liberia unter eigenen Schutz zu nehmen. Unter dem Deckmantel des Krieges nnd im Namen der „Demokratie" wird hier ein glatter Raub verübt, dabei macht man sich im Washington keine Skrupel darüber, daß zur gleichen Zeit, wo die amerikanischen Truppentransporter an der Küste Liberias Anker warfen, der Sumner Welles bcigeordnete Unter- staatssekretär Berle pathetisch erklärte, daß die USA. eine „selbstlose Freundschaft" mit allen anderen Völkern aufrecht- erhalten und kein fremdes Land erobern oder andere Völler beherrschen wollten. Warum soll der Unterstaatsfekretär sich auch Gewissensbisse machen, hat doch Roosevelt selbst erst vor wenigen Tagen versichert, daß Nordamerika kämpfe, um den guten Glauben in der Welt wieder herzustellen und die Mensch heit von der Furcht vor Invasionen und Sklaverei zu befreie». Einst sind die Neger aus USA. nach Liberia ausgewandert, um sich der Ausbeutung durch die amerikanischen Sklaven halter zu entziehen. Jetzt sind die USA -Truppen in das Land Liberia eingefallen, un, die Nachkommen dieser Negersklaven auszuplündern. Aber noch in anderer Hinsicht verdient die amerikanische Invasion in Liberia besondere Beachtung. Die Welt erkennt daraus, daß Roosevelt mit diesen Aktionen den wirklichen Ent scheidungeu dieses Krieges aus dem Wege geht. Vergeblich schreit Moskau nach der zweiten Front. Washington denkt gar nicht daran, seine Strategie der Notlage des sowjetischen Bundesgenossen anzupassen, genau so wie es auch bewußt dar auf verzichtet, die britischen Empircinteressen zu verteidigen Im Gegenteil, die Amerikaner benutzen die Schwäche ihrer Bundesgenossen, um ihre W e l t h e r r s ch a s t s p l ä n e un gestört zu verwirklichen. Wie Roosevelt seinerzeit die Notlage Englands ausnutzte, als cr die Ucbcrlassung von 50 alten Zer störern von der Abtretung der englischen Uebers^ebesitzungen abhängig machte, so benutzt er auch jetzt den Zeitpunkt des Niederganges der britischen Seeherrschaft dazu, um sich selbst zu bereichern und auf afrikanischem Boden in nächster Nähe des britischen Interessengebietes von Sierra Leone festen Fuß zu fassen. So wird der Einbruch des amerikanischen Naubimperialis- mus in den Herrschaftsbereich des britischen Empire immer tiefer geführt. Vergeblich stemmt man sich von britischer Seite gegen diese Entwicklung an. Neuerdings versucht der südafrika nische Ministerpräsident Smuts, durch einen persönlichen Besuch in London einen stärkeren britischen Einsatz in Afrika herbeizuführen. Bei diesen Gesprächen dürfte auch die sich immer mehr fühlbar machende amerikanische Ausbreitung in Afrika eine gewisse Rolle spielen. Aber der Zerbröckelungs- vrozeß im britischen Weltreich ist schon zu weit gediehen, als daß er heute noch auszuhaltcu wäre. Heute ist es schon so weit, daß ein Untcrstaatssekrctär des britischen Kolonialministeriums es als ein Verbrechen be- „Jm Verlaufe der letzten Monate ist die Frage der zweite« Front oft erörtert worden. Wir müssen jedoch immer daran denken, daß unser Vermögen, diese zweite Front sicherzn. stellen, direkt von unserer Seeherrschaft abhängt, wie auch die Herrschaft in der Luft nncrläßli -ch-ist. Die Grundlage der gesamten alliierten Strategie hängt von der Bcibehal. tung unserer Seeverbindungen ab. Nicht nur, damit wir selbst überleben können, sondern auch, weil wir letzten Endes diese Verbindungswege nötig haben, um den Krieg in das Land des Feindes zu tragen. Wir wollen auch einmal Schläge austeilen, statt sic hinzunehmcn." Stalin wird auch diesen Ausführungen über die zweite Front mitsamt dem abschließenden Wunschtraum Alexanders nichts Tröstliches entnehmen können. i