Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 245 Montag, 1S. OKI. 1942 Dte>e Leitung erscheint täpUch mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- »nd fletertage. — Geschäftsstelle! Nur Adolj-HUIer-Str. 2. gernrus nur Lil Bezugspreis: Bei Abholung I« tägig 1.— RM., srei Hau« 1.10 RM. , cinschlletziich 12 bezw. 1L Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich 2 HU RM. „Dankes Doodlc Sirlks" — für „scheue NS«..Soldaten"! Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Washington hat mau in den USA. einen neuen Tanz, den „Danket Doodle Strikt", erfunden. Dieser Tanz, der in marschartigen Figuren nach Militärmufik getanzt wird, wurde, wie das Blatt bemerkt, ausdrücklich erfunden, um „scheuen NSA.-Soldaten Mut einruklöhen". Ls geht um unser Lebensrecht Reichsminister Sr. Goebbels sprach in München Verkörperung des lebendigen Gewissens Reichsjustizminister Thierack über richterliche „Unabhängigkeit" Der neue Reichsjustizminister Dr. Thierack bekannte siel, auf einer Tagung der Oberlandssgerichtspcäsidenlen und Generalstaatsanwälte erneut zu der Feststellung, daß ini Mittelpunkt der Aufbauarbeit der Richter stehen muß, in dem das Volk den Repräsentanten der Rechtspflege erblickt. Die liberale Staatsauffassung habe das Wesen der richterlichen Stellung in seiner „Unabhängigkeit" gesehen. Tatsächlich se: aus dieser „Unabhängigkeit" ein politisches Instrument ge macht worden. Sie wurde bisweilen ein Aushängeschild für die Herausstellung von Slandesinleressen und schließlich sogar zur Kontrolle der Staalssührung benutzt. Die Einrichtung von Staaisgerichlshöfen könne nur als ein Mißbrauch der Richler- stellung gewertet werden In vielen Staaten wurden solche Staatsgerichtshöfe, mindestens aus dem Hintergrund, von Juden geleitet, die unter der Tarnung,des Richterspruchs Ein fluß auf die Staalssührung zu gewinnen suchten. Hier zeige sich sehr deutlich die Begrenzung der Aufgaben des Richters. Er könne nicht dazu da sein, das Auslesesnstem, das die Besten an die Führung des Staates bringen müsse, durch kontrol lierende Tätigkeit zu ersetzen. Dagegen könne der Richter in seinen Entscheidungen immer wieder die klare, anständige red liche Linie aufzeigen, die sich durchsetzen muffe wenn nicht der Staat zugrunde gehen solle. Der Richter sei damit die Verkörperung des lebendigen Gewissens der Ration. Hierin liege seine staatserhaltende Tätigkeit. Er sei nicht der Ueberwacher, sondern der unmittelbare Gehilfe der StÄalsführung. Der Minister stellte mit Nachdruck fest, daß der Kern der sog Unabhängigkeit des Richters, seine freie, weisungsungebnndene Entscheidung, bleiben solle und bleiben werde. Wohl aber könne und muffe die Staalssührung dem Richler die allgemeine Linie geben, die eingehallen werden müsse, wenn die Rechtspflege ihre Aufgaben erfüllen soll Der Richter müsse in und mit seinem Volke leben, womit die Ge- fahr gebannt werde, daß der Richter über dem Volke thront. Der Minister kündigte in diesem Zusammenhang an, daß schon in nächster Zeit die Entscheidung von kleinen Strafsachen und Streitigkeiten des täglichen Lebens durch Richter aus dem Volke in Angriff genommen werde. Anläßlich eines Besuches in München hielt der Reichs minister Dr. G o e b b e l s in der Feldhcrrnhalle eine Ansprache an die Bevölkerung der Hauptstadt der Bewegung, in der er u. a. erklärte: Es geht diesmal nicht um bloße Ideale, auch nicht um Thron und Altar, es geht um unserLebensrecht, aber auch um unsere Lebensmöglichkeit. Der Naum, den wir als Volk besiedeln, ist zu eng. Wir können uns auf diesem Raum nicht ernähren, also muß er ausgeweitet werden. Eine günsti gere Gelegenheit dazu als die, die wir heute besitzen, werden wir nie bekommen. Dieser Krieg ist also nicht eine Sache der Preußen oder Bayern, der Sachien oder Württemberger, son dern unsere gemeinsame deutsche Sache, die uns alle angeht! (Stürmischer Beifall.) Wir wollen, daß durch den Krieg der Lebensstandard unse res Volkes geändert wird, daß sich das deutsche Volk endlich einmal an den Fettnaps der Welt setzen kann. Bisher kämpften wir national gesehen um Scheinziele, um Preußen oder Habs- burger, Sozialismus oder Nationalsozialismus, um die Frage Proletariat oder Bürgertum oder darum, ob man das Abend mahl in einfacher oder zweifacher Gestalt reichen solle. Dies mal geht es um wichtigere Dinge: um Kohle. Eisen, O e l und vor allem um Weizen, um das tägliche Brot auf dem Tisch unseres Volkes In diesem Sinne also müssen wir die militärischen und politischen Ereignisse dieser dramatisch bewegten Jahre be trachten. In derselben Zeit, in der unsere Gegner behaupten, „es gehe mit den Deutschen nicht mehr vorwärts" haben wir tm Osten so viel Land erobert, wie Deutschland, Frankreich und England zusammen an heimatlichem Territorium besitzen (Stürme des Beifalls antworten dem Redner). Es hat auch im vergangenen Winter Kritiker gegeben, die sich die Einwendun gen unserer Gegner zu eigen machten, das Reich sei nicht mehr zu einer Offensive fähig. In diesem Sommer haben wir wiederum riesige Gebiete im Osten gewonnen (Erneuter stür mischer Beifall). Wir gewinnen aber nicht nur Land, um cs zu besitzen, wir erobern es, um es für uns zu organisieren. Wir haben in diesen vergangenen Monaten den rechten Arm der bolschewisti schen Wehrmacht abgeschnürt. Wir besitzen Henie die Kontrolle über Dnjepr, Don nnd — wenn nach schweren Kämpfen Stalin grad vollends in unseren Besitz fein wird — auch endgültig über dirWolga (besonders stürmischer Beifall). Wenn einmal zu gegebener Zeit der Stoß in den Kaukasus zu Ende geführt ist, dann werden wir die reichsten Oelgebiete Euro pas in unserer Hand haben. Wer aber Weizen, Oel, Eisen und Kohle und dazu noch die stärkste Wehrmacht besitzt, der wird den Krieg gewinnen. Es ist also eine dumme Verdrehung der Tatsachen, wenn jetzt die Engländer behaupten, das Reich sei in die Defensive übergegangen Wenn wir uns zu einem Teil damit beschäfti gen, das zu verdauen, was wir verschluckt haben, so wird auch dieser Verdauungsprozeß wieder zn Ende gehen Das heißt also, die Ziele, die nur uns im Osten gestellt haben, werden Stück nm Stück realisiert. Vorerst handelte es sich darum, die bolschewistische Gefahr, die das Reich offensiv be drohte, niederzuschlagen. Das ist schon geschehen. Zum zwei ten handelt es sich darum, die Sicherheit unseres nationalen Lebens zu garantieren. Dieses Ziel ist auch erreicht. Niemand wird behaupten wollen, daß die bolschewistische Wehrmacht je noch einmal die Kraft besitzen werde, die Grenzen des Reiches offensiv zu bedrohen Darüber hinaus aber haben wir die wichtigsten Weizen-, Kohlen- und Eisengebiete der Sowjet union erobert. Was üer Feinü verlor, das besitzen wir heule. Während wir früher ein Volk ohne Raum waren, ist vas heute nicht mehr der Fall. Wir müssen nur dem Raum, den unsere Soldaten erobert haben, eine Form geben, ihn organi sieren und nutzbar mackfcn; das dauert eine gewisse Zeit. Wenn wir die Zeit nützen, den eroberten Raum zu organisieren, so arbeitet die Zeit nicht gegen, sondern für uns. Wir sind heute nicht mehr der Blockierte, sondern der Blockierende. Während wir in der Lage gewesen sind, die Lebensmittelrationen für den kommenden Winter, wenn auch nur um einiges, heraufzusetzen, bemühen sich die Eng länder, die britische Bevölkerung auf weitere Einschränkungen vorzubereiten. Das sind Anzeichen einer Wandlung der Lage, die von unseren Feinden gar nicht ernst genug genommen werden können. Wie verzweifelt die Situation für die Gegenseite gewor den ist. kann man daraus ersehen, daß der Kreml unentwegt aus eine zweite Front drängt. Ich habe mich vor ein,- ger Zeit zu diesem Thema geäußert und erklärt, daß auch schon der Versuch einer zweiten Front strafbar sei. Die Engländer sind nicht in der Lage, eine zweite Front zu errichten, allein schon, weil ihnen dazu, die nötige Tonnage fehlt. Wenn Churchill auch schon oft genug angekündigi hat. daß die U-Boot-Gefahr beseitigt sei, so können wir im Gegensatz dazu Versenkungen am laufenden Band registrieren. Vor dem Unterhaus er klärte Churchill kürzlich, der Monat September sei für die britische Schiffahrt der bisher günstigste gewesen. In Wirk- kchkeit aber haben unsere tapferen U-Boot-Besatzungen gerade im September mehr als eine Million BRT. ver senkt. «Stürmischer anhaltender Beifall.) Nicht viel erfolgreicher als Churchill lügen die Amerikaner. Sie behaupten, ihre Werften bauten einen lO 000-Tonner in zehn Tagen. Wir warten nur noch daraus, daß man in den USA. einen lOOOO-Tonner bei Bestellung gleich mitnehmen kann. (Wogen stürmischer Heiterkeit gehen über den Odeons- Platz.) Das Geschrei von der anderen Seite ist ein Zeichen der Lebensangst, die unsere angelsächsischen Gegner be fallen hat. Unsere Feinde wollen sich über diese Lebensangst hinwegtäuschen, indem sie beispielsweise prahlerisch behaup ten, die sogenannten „deutschen Kriegsverbrecher" wurden nach Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz «nd die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu «4 PulSnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthalt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Kapituliert der Kongrept Der amerikanische Kongreß ist im Begriff, Roosevelts Voll machten zu denen eines Diktators auszuweiten. Die Entwicklung ' begann mit einer Kaminplauderei des Präsidenten, der bei I dieser Gelegenheit die Lage der Vereinigten Staaten in allen- I düstersten Farben malte. ' Vor allem war es ein Problem, das den Präsidenten bs- i wegtc. das Problem des Ausgleichs zwischen Lohnstadard und Ernährungskosten. Zugegeben, daß speziell in Kriegszeiten in jeden' Staatsgebilde Sorgen vorhanden sind, so wird doch jeder objektive Beobachter zugebcn müssen, daß Deutschland diese Frage nach Möglichkeit gerecht gelöst hat aus der Erkenntnis, daß eine Erhöhung der Nahrungsmittclprcise zu einer zwangsläufigen Erhöhung der Löhne führt und umgekehrtz gelöst aber auch aus dem Bewußtsein, daß eine einmalige Kon zession weitere Zugeständnisse zur Folge haben muß. Der Präsi dent hat nun an den Kongreß die ultimative Forderung nach einer Vollmacht zur Stabilisierung der Lebenskosten gestellt und darum ist es nicht nur zu einer lebhaften Diskussion, sonder» darüber hinaus zu einem regelrechten Kampf der Parteien und Jnteressentcngruppen gekommen. Der entA>cidende Satz Roosevelts lautete: „Ich gebe dem Kongreß zu verstehen, daß eine Untätig keit seinerseits mir die unausweichliche Verantwortung dem Volk und Land gegenüber auferlegt, dafür zu sorgen, daß Amerikas Aufrüstung nicht weiter durch di« Drohung eines wirtschaftlichen Chaos in Frage ge» stelli wird. Falls der Kongreß nicht handelt, wie ich es will dann werde ich die Verantwortung übernehmen und dann werde ich handeln". Soweit der amerikanische Präsident, der noch vor wenigen Mo naten die Führer der autoritären Staaten wegen ihrer angeb lichen Diktatur au den Pranger stellte, jetzt aber durch Rede» und Taten eben diese vermeintliche Diktatur aus dem Zwang der Ereignisse recht und schlecht zu kopieren bemüht ist. Seit diesem ersten Zusammenstoß haben Presse und Rund funk in der Neuen Welt Gesprächsstoff genug. Man diskutiert darüber, ob man Roosevelt die geforderten Vollmachten er teilen soll oder nicht nnd cs geht hierbei heiß her, wöbet sich die einzelnen Parteien in echt demokratischer Weis« in Unver schämtheiten und persönlichen Beleidigungen den Rang ablaufen, denn Seine Majestät der Wähler muß wissen, daß man seine Interessen nachdrücklichst vertritt. Letzten Endes stehen im November Wahlen vor der Tür, die das Repräsentantenhaus neu wählen und ein Drittel der Senatsmitglieder ersetzen ! sollen. Im Hinblick auf diese Tatsache will natürlich niemand durch ein solches Gesek es mit jemand verderben, besonders nicht mit den Farmern, die von jeher mit einem betonten Selbstbewnßtsein aufgetreten sind. Trotz dieser Erkenntnis zwingen aber die Umstände zum handeln. Und weil gehandelt werden muß, hat ein frisch- fröhliches Tauziehen eingesetzt, wobei der Präsident dem Par lament und der Presse diese aber wiederum dem Präsidenten die Schuld in die Schuhe zu schieben bemüht sind. Roosevelt ist hierbei vor Beleidigungen seiner engsten Mitarbeiter und der Presse nicht zurückgeschreckt, bloß weil seine Wünsche nicht aiff Anhieb erfüllt wurden. Diese schon sattsam spondane Hand lungsweise des Präsidenten spiegelt aber nicht nur den inner- politischen Ernst der amerikanischen Lage wieder, sie sind gleich zeitig ein Spiegelbild der Erregung, die das bis Anfang Okto ber befristete Ultimatum Roosevelts hcrvorgcrufcn hat. dem Kriege vor ein Gericht gestellt. Sie feien»schon dabet, diesem Gericht Statuten zu geben. Wir wollen sie bei diesem Bestreben gar nicht hindern. Wer weiß, ob wir diese Statuten nach dem Krieg nicht noch einmal gut gegen ihre Verfasser ge brauchen können! So bleibt unseren Feinden also nichts anderes übrig, als Terrorangrisfe aus der Lust zu unternehmen. Diese allerdings können uns schmerzhaften Scha- den zufügen. Es wird in der Weltöffentlichkeit vielfach die Frage diskutiert, wer denn eigentlich mit den Terrorangrifseu begonnen habe. England warf Sie ersten Bomben Ich möchte hier noch einmal feierlich konstatieren, baß die Engländer bereits im Januar 1940 mit ihren Angriffen auf die wehrlose Zivilbevölkerung durch eine Bombardierung von Wohnstätten in Westerland aus Sylt anfingcu (aus der Menge werden stürmische Pfuirufe laut), um sic daun trotz der Warnungen des Führers beständig fortznsetzcn. Es ist kindisch, zu glauben, daß England mit seinen Terrorangriffcn das deutsche Kriegspotential irgendwie ent scheidend treffen könnte. Die Briten wollen mit diesen An griffen nur den Versuch machen, die Moral unserer Bevölke rung zu erschüttern. Das heißt also: aus diese Augrisse könne» wir nur als Volk antworten. Entweder sind wir ihnen als Volk gewachsen, dann vermögen sie uns nichts nuzuhabcn, oder aber wir wäre» ihnen als Volk nicht gewachsen, dann würden die Engländer damit ihr Ziel erreiche». Ich halte es nun. gelinde gesagt, sür eine grobe Unverschämtheit, wenn hie Engländer behaupte», sie selbst könnten solche Angriffe anshalten, wir aber besäßen dazu nicht die Nerven. Kein Deutscher denkt so etwas. Unser Volk wird mit diesen Luftangriffen fertig werden. Es gibt Leute, die fragen, warum wir keine Vergel» tungsa n griffe unternehmen. Denen kann man nur ant worten: weil ein Großteil unserer Bomber bei Stalingrad und im Kaukasus vorläufig noch dringender gebraucht werden! Es ist heute wichtiger, den Angriff im Kaukasus fortzusetzen, die Wolga zu sperren und in Aegypten Zn kämpfen, als den Eng ländern den Gefallen zu tun, unsere Kräfte zu zersplittern. Nnr der wird den Krieg gewinnen, der es versieht, seine Kräfte auf die Schwerpunkte des Kampfes zu konzentrieren. Wenn vor allem die Städte des Westens und des Nord westens harte Schläge cntgsgennehmeu, so habe ich mich selbst bei einigen Reisen davon überzeugen können, daß sie diesen Schlägen moralisch gewachsen sind. Als ich das letzte mal im Rheinland war, war ich in tiefster Seele bewegt von der geradezu unvorstellbaren moralischen Haltimg unseres Volkes. Der Führer bat einer deutschen Seestadt mehr als einmal angeboicn, ihre Frauen und Kinder zu evakuieren. Die Stadt Hal das mit Slolz abgelehnt. (Stürmischer Beisoll.) Ich glaube, wenn eine solche Stadt dis Härte ausbringt, viele Luft angriffe über sich ergehen zu lassen, so werden andere Städte ruch mit wenigen Luftangriffen fertig werden. (Die Menge bejaht die Worte des Ministers mit stürmischen Beisallskund- gebungen.) Nicht umsonst trägt München den Ehrennamen einer Hauptstadt der Bewegung nnd ist von dieser Stadt der Na tionalsozialismus aüsgegangen. Daß einer einmal über Lagessorgen und Schwierigkeiten sich ausschimpft, das nimmt nemand übel. Ich habe kürzlich schon gesagt, Schimpfen ist ier Stuhlgang der Seele. (Stürmische Heiterkeit geht über den Platz.) Wir wollen uns dadurch nicht beirren lassen. Unsere ganze Situation hat sich grundlegend geändert. Sie ist mit der des vierten Kriegswinters 1917/18 gar nicht zu vergleichen. Aus den Habenichtsen sind mittlerweile schon Besitzende geworden, und die Besitzenden werden immer weiter zu Habe nichtsen werden. (Starker Beifall unterbricht die Rede des Ministers.) Heute zittern die feindlichen Großmächte und Kontinente vor den Heldentaten unserer Soldaten und vor den Erfolgen des Feldherrngenies unseres Führers. (Stürmt- scher Beifall.) Von dieser Stadt soll immer für das ganze Reich vornehm lich in den kritischen Stunden diefes Krieges der Rnf er schallen, den wir so oft Adolf Hitler entgegenriesen, wenn es hart aus hart geht: Führer befiehl, wir folgen! (Langer stür mischer Beifall dankt dem Minister für seine mitreißende Ncdc.) „BorzügWe undlreundliche Behandlung" Geretteter USA.-Seemann über seine Erlebnisse auf einem deutschen U-Boot. In der USA-Zeitschrift „Life" schildert der nordamerika nische Seemann Archie Gibbs seine Erlebnisse auf einem dem- schen U-Boot. Gibbs, dessen Schiff „Blank II" torpediert worden war, war von dem Dgmpfer „Blank I" ausgenommen worden. Doch auch dieser wurde versenkt. Gibbs wurde von einem deut schen U-Boot gerettet, auf dem er vier Tage zubrachte. In «einem Bericht betont «, daß er vorzüglich behandelt wurde und die Besatzung sehr freundlich gewesen sei. Nach vier Lagen habe das U-Boot einen kleinen venezolanischen Frachter angehalten, auf den Gibbs hinübersctzen konnte. Der deutsche U-Boot-Kommandant habe ihn noch angewiesen, vom Schiss aus Zeichen zu geben, ob er gut angekommen sei. Der vene zolanische Frachter habe ihn nach Curacao mitgenommen, von wo aus er nach Nordamerika zurückgekehrt sei. Drei neue Merkreuztriiger V!W. Berlin, 16. Oktober. Der Führer verlieh das Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes an: -/-Oberführer Herbert Gille, Kommandeur eines // Artillerie-Regiments, Oberstleutnant Gustav Albrecht Schmidt-Ott, Führer eines Panzer Regi ments, nnd Oberleutnant d. R. Heinz Kirsche, Kompanie- fvhrer in einem Pionier-Bataillon.