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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 94. 3uhrgana Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese AMung erschein« täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. - Gesck'Sstsstelle: Nur Adols-Hitler-Str. 2. Fernruf nur SS1 Donnerstag. 8. Okt. 1942 Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig l.- NM., srei Haus l.UI RM. / kinschlichlich 12 bezw. lL Psg. Trügcrlohn. Postbezug monatlich 2.M RN!. Sie Einkesselung der Bolschewisten bei Stalingrad Im Verlauf der deutschen Angriffe nördlich von Stalin grad, die zur Einkesselung bolschewistischer Krästearuppen führ ten, konnten am Dienstag die eingefchlossenen feindlichen Trup- pen enger zusammengepreßt werden. Dabei wurden mehrere hundert Gefangene eingebracht. Die Einschließung der Bolsche wisten war eine Folge mehrerer energischer Vorstöße, bei denen sich Sturmgeschützkanoniere hervortaten. Die Sturmgeichützbat- terie hatte den Auftrag, den Einbruch in feindliche, durch Pan zergräben verstärkte Stellungen zu erzwingen. Die unbeirrt vom feindlichen Beschuß vorstoßende Batterie riß die vom Abwehr feuer niedergehaltene Infanterie mit vorwärts. In wenigen Minuten war die Befestigung durchbrochen. Durch den unge stümen Angriff der SturiNgeschütze wurden die Bolschewisten überrannt und zum größten Teil gefangengenommen. Die weiteren Kämpfe um Stalingrad standen am 6. Oktober im Zeichen starker Einsätze derLuftwaff e. Durch einen Hagel von Bomben wurden feindliche Gegenangriffe gegen eroberte Schlüsselstellungen nördlich der Stadt niederaehälten, während gleichzeitig Schlacht- und Zerstörerklugzeuge flüchtende Bolsche wisten unter Feuer nahmen. Ununterbrochen schlügen die Bom ben in die zu Festungen gewordenen Fabriken der Stadt, bis dichte Vrandwolken jede Sicht nahmen. Weitere lohnende Ziele fanden die Kampfflieger auf LersMiebcbahnhöfen und Bahn strecken ostwärts Stalingrad, wo sechs mit Truppen und Ge schützen beladene Züge vernichtet wurden. Bis zum Abend konn ten Jäger und Flakartilleristen den Abschuß von weiteren drei zehn bolschewistischen Flugzeugen melden. Die kämpse im «Malus Die zerklüftete Bergwelt des nördlichen Kaukasus stellt oie gegen Tuapse vordringenden deutschen Truppen häufig vor überraschende Gefechtslagen, zumal die Bolschewisten ihren Ab wehrkampf mit Truppen führen, die das Gebirge kennen und jeden Vorteil des Geländes auszunutzen verstehen. Dennoch konn ten am Dienstag Heeresverbände im Zusammenwirken mit der Luftwaffe feindliche Kräfte nach anfänglich harten Kämpfen werfen, zur Verfolgung der Bolschewisten übergehen und wei tere Höhenstellungen nehmen.. Die Widerstandskraft der Bolsche wisten verpufften in vergeblichen Gegenangriffen. Auch südlich des Terek führten die deutschen Truppen ihren Angriff weiter. Obwohl felsiges Gelände und Vergnebel dmr.Vorstoß erschwerten, nahmen Verbände des Heeres und der roassen-Ms. in yarien, aver mit Schwung geführten Naykämp- fen die an der großen Erdölleitung Baku—Grosnij—Rostow liegende Stadt Malgobek. Um die Bohrtürme, Raffinerien und Maschinenfabriken wurde erbittert gekämpft, doch mußten sich die Bolschewisten mit dem Verlust auch dieser für sie wichtigen Erdölquellen abfinden. Zur Sicherung der gewonnenen Stadt -rangen deutsche Verbände noch weiter vor und stürmten mit Lunkern und Minenfeldern stark befestigte Höhenstellungen. Beim Erkämpfen der Luftüberlegenheit an der Kaukasus-Front ver richteten deutsche Jäger neun bolschewistische Flugzeuge. Erdölstadt Malgobek Das im heutigen Wehrmachtbericht genannte Städtchen Malgobek liegt etwa 30 Kilometer südlich von Mosdok und ge hört bereits zum Erdölgebiet von Erosnu. Infolge seiner reichen Erdölvorkommen ist es durch eine Stichbahn mit Mosdok oer- mnden und hat Anschluß an eine große Erdölleitung. Bohr- iürme, Naphiadestillationen. Reparaturwerkstätten für Vohr- ipparate und Schlammpumpen geben dem Ort sein Gepräge, -essen Bewohner fast ausnahmslos von der Gewinnung und Aufbereitung des Erdöls leben. Die erste Bohrung nach Erdöl vurde in Malgobek im Jahre 1928 angeletzt, aber erst 1934 vurden Erölmcngen in nennenswertem umfange gefördert und haben sich seit dieser Zeit von 206 800 Tonnen auf 961200 Ton- ren im Jahre 1938 gestLigert. Die schweren Malgobeker Rohöle haben einen beträchtlichen Porasfingebalt. Der Verlust dieser Quellen, die in kühnem Zupackcn von deutscher Infanterie und Verbänden der Waffen-SS. in Besitz genommen wurden, wird ich für die Brennstoffversorgung der bolschewistischen Armee »ald fühlbar machen. Stalin verschärft seinen Blutterror In der gesamten Sowjetpresse ist em „Aufruf an das iowjetische Volk" erschienen, der höchst aufschlußreiche Rück schlüsse auf die innere Lage der Sowjetunion Mäht. Dieser Aufruf, der auch vom sowjetischen Nachrichtendienst verbreitet wurde, trägt bezeichnendenveise die Ueberschrist „Eiserne Disziplin, die Hauptbedingung des Sieges". Der Sowjetbevöl- keriing, die bisher mit Illusionen über die Errichtung der zweiten Front gefüttert worden war, wird nun in unzwei- seutiger Weise der wahre Ernst der Situation enthüllt, wenn «hr in brutalen Worten angodroht wird, daß wie an der Front auch ini Hinterland jeder, der nicht strgenste Disziplin halt^ rücksichtslos erschossen werde. Unterirdischer Kampf an der ostfront Wichtige^Höhenstellung trotz Sprengung von Niedersachsen gehalten Im Feldzug im Osten sind eine Fülle neuer Kampfmittel eingesetzt worden. Daneben hat man aber auch die Auswertung von Erfahrungen früherer Kriege nicht vergessen. Bisher spielten sich die Schlachten auf der Erde und in der Luft ab. Nach neueren Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht hat nun auch der unterirdische Kamps begonnen. Zum erstenmal an der Ostfront haben die Bolschewisten am 5. Okto ber südostwärts Orel durch Unterminierung und Sprengung 'Einbrüche in wichtige deutsche Höhenstcllungen zu erzwingen Versucht. Unwillkürlich denkt man an den Ersten Weltkrieg zurück, Wo die Vogesen, die Argonnen und vor allem die Vimmvhöhe die Schauplätze schwerer Minensprengungen waren. Die Wclt- kriegsteilnehmer wissen, daß diese Kampfform das Aeutzerste an Nervcnkraft aus jedem Mann herausholt. Tag und Nacht liegen die Soldaten horchend in den tiefsten Stellen ihrer Bunker. Sie lauschen auf das dumpfe Pochen der Pickel und Schaufeln, mit denen sich der Feind vorwärtswühlt. Solange es pocht, ist meist keine Gefahr. Dann aber hören sie das Schlurfen und Schurren, wenn die Sprengstosfkisten im Kops des fertigen Minenstollens eingebaut werden. Sie wissen, die Gefahr wächst und wächst, wenn schließlich Ruhe eintritt, dann ist es so weit. Die Mine ist fertig geladen und jede Sekunde kann der gewaltige, alles ver- nichtcnd'e Schlag losbrechen. Wie oft dauerte «es Stunden, ja Tage, in denen die Soldaten buchstäblich auf Pulverfässern lagen, bis die Sprengung das Stellungsgelände zerwühlte und der Kampf nm den noch rauchenden Minentrichter begann. Nicht anders war es jetzt südostwärts Orel. Die Erfahrun gen des vorigen Krieges nützend, fand man aber eine wirk same Taltiks uni die Absicht dcS Feindes zu durchkreuze». DaS bedrohte Grabenstück wurde geräumt. Dann stellten sich hinter der gefährdeten Zone zwei niedersächsische Infanterie- Kompanien zum Gegenstoß bereit. Nach einem schweren Feuer- überfall crfolate die Sprengung. Die riß große Teile der ge räumten deutschen Höhenstellung ein. Unmittelbar darauf griff bolschewistische Infanterie an. Gleichzeitig brachen aber auch die Niedersachsen vor. Am Rande und in der Tiefe des riesigen Sprengtrichters kam es zum erbitterten Nahlampf, bis der Feind abgeschlagen und das gesamte Stellungssystem wieder fest in deutfchem Besitz war. Durch Aufmerksamkeit, Disizplin und Mut haben die beiden niedersächsischen Kompanien die Lage gemeistert, ihre wichtigen Stellungen behauptet und die feindlichen Hoffnungen zunichte gemacht. Im mittleren Frontabschnitt wurden in zahlreichen harten Gefechten feindliche Bunker zerstört, Besatzungen niedergekämpft und mit dem Einbringen von Gefangenen die Kampfziele über all erreicht. Auch die Luftwaffe führte ihre Angriffe, die sich vornehmlich gegen den Bahnverkehr im rückwärtigen feindlichen Gebiet richteten, zum Erfolg. Südostwärts des Ilmensees führten deutsche Truppen ihr feit einigen Tagen in Gang befindliches Angriffsunternehmen fort und nahmen im Morgengrauen deS 5. Oktober bolsche- wijtische Stützpunkte durch H a n v strei ch. Feindliche GeLen- poge wuroen uuier wirrjamcr MNyufe von Tiurzrampsffug- zeugcn abgeweürt uno das gewonnene Wald- und Sumpf gelände von den Bolschewisten bereinigt. Bei Lüftangriffen auf Waldlager lagen die Bomben so genau im Ziel, haß die in ihnen gesammelten bolschewistischen Truppen fast völlig auf- gerieben wurden. 81 AnMse am Wolchow-Brückenkopf abgLMsen Am Wolchow-Brückenkopf ist es n a ch s i e b e n w ö ch i g e n, erbitterten Kämpfen ruhiger geworden. Sieben Wochen -ang hielten die hier eingesetzten ostpreutzischen Truppen dem feindlichen Ansturm stand, der den deutschen Brückenkopf deseitigen sollte. Mit schwerstem Feuer der Artillerie und aus Salvengeschützen versuchten die Bolschewisten, unsere Wider- tandskraft zu erschüttern. Mit mehreren hundert Panzern, Schlachtflugzeugen und massierter Infanterie glaubten sie, die Stellungen eindrücken zu können. 81mal griffen sie an. Alles var vergeblich. Der Feind erreichte nichts als unbedeutende örtliche Ge- ändegewinnc, die er durch Gegenstöße wieder verlor. Drei bolschewistische Schützen-Divisionen und eine Schützen-Brigade wurden in diesen Kämpfen unter gleichzeitigem Abschuß von >5 Panzerknmpfwagen so vollständig zerschlagen, daß der Feind rotz lausender Zuführung von Ersatz seine Angriffe wegen wlligcr Erschöpfung seiner Kräfte einstellen mußte. Flakkivifion vernichtete 300 SowjetMuzer Bei den harten Kämpfen um Stalingrad schoß ein Flak- egiment innerhalb weniger Tage ü6 bolschewistische Flugzeuge mb und erhöhte damit die Zahl seiner Abschüsse an der Ostfront auf 3 0 0. Eine im gleichen Kampfraum eingesetzte Flakdivistov «vernichtete bei einem von zahlreichen Panzerkampfwagen unter, nommenen bolschewistischen Durchbruchsversuch 28 Panzer« kampswagen. Im Laufe von sieben Monaten brachte diesi Flakdivision 500 bolschewistische Panzer zui Strecke. Eine im Nachbarabschnitt eingesetzte Division ver nichtete in diesen Tagen das 280. Feindflugzcug, während ein im Raum von Woronesch kämpfendes Flakregiment bisher 30I bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtete und 236 Flug« zeuge abschoß. , Roosevelt verschweigt Ken Berlust des Schlachtschisses Das amerikanische Marinedepartement weigert sich, wie Stefani erfährt, zu der italienischen Meldung über die Tör- pedierung eines amerikanischen Schlachtschiffes der „Missis- fippi"-Klasse durch das italienische Unterseeboot „Barba- rigo" etwas zu sagen. Diese Haltung des amerikanischen Marinedepartemenls überrasche niemand, heißt es bei Stefani Weiler. Es sei gar nicht zu erwarten gewesen, daß von dieser Seite aus irgendwelche Kommentare zu dem fchweren Verlust gegeben würden. Die Tatsache der Torpedierung spreche für sich selbst. Rach aller Gewohnheit werde das amerikanische Marinedepartement den Verlust wohl in einigen Monaten hekanntaeben. Eingeständnisse der Ohnmacht -s Mit wachsendem Entsetzen starren die bolschewistischen .Machthaber im Kreml auf den Kampf an der Front. Alle Ver lsuche, den deutschen Armeen die Initiative aus der Hand zu sreißen, sind gescheitert. Wie katastrophalste Bolschewisten selbst ihre Lage empfinden müssen, geht deutlich aus einem Auf- §ruf an die Bevölkerung der Sowjetunion her vor. Darin wird zu „eiserner Disziplin" aufgerufen und damit gedroht, daß, wie an der Front, so auch im Hinterland fortan derjenige, der „Disziplin" vermissen lasse, erschossen werden wird. Die Drohung mil dem Terror und die Praxis des Ge nickschusses ist ein uraltes Requisit der Stalinschcn Politik. Schon lange vor dem Krieg hat man mit Erschießungen die Opposition im Lande niederdrücken wollen, im Krieg dann ^mrde der Versuch gemacht, durch Drohungen mit Massen- erschießungen die sowjetischen Kolonnen zu einem längeren Ausharren in den von den deutschen Truppen bekannten Stel lungen zu zwingen, und jetzt nun soll das gleiche Verfahren anscheinend auch im Hinterland der Bevölkerung gegenüber in erhöhtem Maße zur Anwendung kommen. Der Terror ist eben das einzige, was Stalin geblieben ist, um die von ihm geknechtete Bevölkerung zur Fortführung eines Kampfes zu bestimmen, von dem alle diese Menschen nicht das geringste zu erhoffen haben. Der Blntbefehl Hal damit mit dem neuen Ruf nach einer verstärkten Hilfe der plutokralischen Länder eine Quelle. Beiden zugrunde liegt die furchtbare Not, in der die Sowjet union sich gegenwärtig unter den Schlägen der deutschen Wehr macht windet. Wie jetzt bekannt wird, hat der Vertreter der amerikanischen Nachrichtenagentur, als er ersucht wurde, Stalin schriftlich um ein Interview zn bitten, sich für die Formu lierung seiner Fragen drei Tage Zeit genommen. In seiner Antwort war jedoch Stalin weit schneller, und offenbar hatte der rote Diktator es mit seinem Hilferuf auch sonst sehr eilig, was man daraus entnehmen könnte, daß er den amerikanischen Journalisten zn der etwas ungewöhnlichen Stunde von 1 Uhr morgens in den Kreml beschied, um die Antwort auf die ge stellten Fragen entgegenzunehmen. Verdrossen und mürrisch stolperte der Amerikaner darauf über die verdunkelten Straßen dem Kreml zu, in dem ihn der Pressechef des Außcnkommis- sariats, Palgunow, mit der Erklärung empfing: „Hier ist das Papier, auf das Sie warten." Dieses Papier ist jedoch den Briten und den Dankees, wie das Echo gezeigt hat, reichlich unerwartet gekommen Noch heute ist man in London und in Washington bestürz-: darüber, daß Stalin mit brutaler Offenheit verstärkte Hilf.- und vor allem die Errichtung der zweiten Front gefordert Hai' So geschwätzig man sonst in den plutokratischcn Ländern ist, so hat man doch, was das Thema der zweiten Front betrifsi, Herzbeklemmungen schlimmster Art, um zn dieser Frage Stel lung zu nehmen. Und wenn Roosevelt sein Volk dahin belehrt, er habe für eine neue Kaminplauderei 30 oder 40 Themen auf Lager, dann sind wir doch sicher darüber, daß das Thema der zweiten Front sich nicht darunter befindet. Wie unbequem Stalins Brief den plutokralischen Diktatoren ist, kann man' auch daraus entnehmen, daß ein Washingtoner Blatt von die- fem Brief behauptet, er sei geeignet, nur nckch mehr Verwir rung und Schtvrerigkeit für die Negierung der Vereinigten Staaten, die ohnehin bereits genug vielgestaltige Probleme z.u lösen habe, mit sich zu bringen. Trotzdem weiß man natürlich auch in Nordamerika sehr wohl, daß die Pluwkratie der Nutznießer des bolschewistischen Widerstandes ist. „Die Wolga", so läßt sich in diesem Chor „Washington Post" vernehmen, „ist ein amerikanischer Fluß geworden". Klarer Hütte Stalin nicht gesagt werden können, daß er die Geschäfte der Plutotratie zu besorgen hat, die frei lich darin-yiit dem BolschSvismus wesensverwandl ist, daß auch sie dem Judentum hörig ist. Ungehalten ist man in den pluto- kratischeu Ländern vor allem darüber, daß Stalin sich über den Kopf der Regierungen hinweg direkt an die Völker ge wandt hat. Wehleidig versichert in diesem Zusammenhang „Philadelphia Record", selbstverständlich seien auch England und Nordamerika entschlossen, Deutschland zu schlagen, nur handele es sich eben darum, „wann und wie" es am besten ge schehen könne. Während sonst die Nordamerikaner bei jeder Gelegenheit mit ihren angeblichen Materialreserven bluffen, entringt sich diesem Blatt der Aufschrei: „Wir sitzen alle zusammenin einem Boot, das leck t." Und in der Tat sind alle unsere Feinde schwer angeschlagen. Wie die Bol schewisten in einer Folge gewaltiger Schlachten haben erkennen müssen, daß auch sie der deutschen Wehrmacht nicht gewachsen sind, haben die Engländer mit der Versenkung ihrer Kriegs- fchifse durch deutsche Bomben und Torpedos, durch die Ver nichtung ganzer Geleitzüge erfahren, daß England in diesem Krieg eine blockierte Insel ist, und ebenso haben die von Roosevelt in den Krieg gehetzten Nordamerikaner den Welt machtstraum ihres Präsidenten mit dem Verlust der ostasia- tischen Besitzungen bezahlen müssen und darüber hinaus durch die Einmischung in den europäischen Krieg wertvolle Kriegs schiffe, wie jetzt wieder ein Schlachtschiff, umfangreiches Mate rial und zahlreiche Soldaten verloren. An diesen Erfolgen haben mit Deutschland alle unsere Verbündeten Anteil, und vor allem. I t a l i e n und Japan. Wenn jetzt der Führer dem Kommandanten des italienischen U-Bootes „Barbarigo", Enzio Grossi, das vor West afrika das amerikanische Schlachtschiff „Mifsissippi" . versenkt hat, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver lieh, dann symbolisiert diese hohe deutsche Auszeichnung für einen tapferen italienischen Offizier die Kampfgemeinschaft der jungen Völker, die alle den gleichen Feind haben und deren Schläge, gleichgültig, wo sie ausgetcilt werden, Etappen auf dem Marsch in eine bessere Zukunft sind. Und da ist es eben die Frage, wie lange das Boot, von dem „Philadelphia Record" spricht, überhaupt noch seetüchtig sein wird.