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Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 94 ^ahraana PulSnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz " 0^ Diele Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. — Geschäftsstelle-. Nur Adols-Hitler-Str. 2. gernruf nur SSI Mittwoch,?. Okt. 1942 Bezugspreis: Bei Abholung 44 tägig i.— RM., srei HauS l.w RAI. / einschliehlich 12 bezw. iS Psg. Trägeriohn. Postbezug monatlich 2.SV RM. ASM-Schlachtschiff Mississippi" versenkt Großer Erfolg eines italienischen U-Gootes Wie der italienische Rundfunk meldet, Hai in der Nacht zum Dienstag uni 2.35' Uhr das sinter dem Kommando von Fregattenkapitän Enzio Grossi stehende italienische U-Boot „Barbarigo" ans der Höhr von Freetown (Wcstasrika) durch vier Torpedos das amerikanische Schlachtschiff „Mississippi" versenkt. Das USA.Schlachffchiss „Mississippi" ist 33 000 Tonnen groß. Es wurde im Jahre l917 vom Stapel gelassen. Seine Bewaffnung besteht ans zwölf 35,6-Zentimeter- und zwölf tWeltbildt 42,7-Zcntimeter-Geichützen. Zur Luftabwehr besitzt es außer dem acht l2,7-Zentimetcr-, vier ö.v-Zeniimeler- und zwölf 4-Zentimeter-Flugzeugabwehrkanonen. Es hatte drei Flug zeuge an Boro: seine Besatzung betrug !',6k> Mann. Im Jahre 1933 wurde das Schlachtschiff modernisiert: es erhielt neue Maschinen, besseren Schutz sowie zur Abwehr von Torpedo- Lingriffen Torpedowulste. * Die an Erfolgen so reiche nalienische Kriegsmarine hat 'inen neuen stolzen Triumph zu verzeichnen Nachdem italie- nsche U-Boote schon seit Monaten im Handelskrieg gegen die kindliche VersvrgungSschiffahri im Atlantik eingesetzt sind -a»nd bereits vor einigen Monaten durch Vie Versenkung eines ilSA.-Schlachtschiffes vor der brasilianischen Küste der ameri- «anischcn Kriegsmarine einen schweren Verlust zugefügt haben, ist jetzt wiederum einen, italienischen U-Booi ein großer Schlag «glückt. Vor kurzem hauen die Amerikaner an der westafri- 'anischen Küste die ersten Trnppcnlandunqcn vorgenonimcn. ind zwar aus dem britischen Kolonialgebiei Sierra Leone, »essen Haupihascn der in der italienischen Meldung genannte Hafen Freeiown ist Hier Hai das USA.-Schlachlschiff ^Mississippi", das offenbar zur Sicherung der amerikanischen uruppeniransporie nacy Afrika eingesetzt war, fein Schicksal /reilt. Fern von seiner Ausgangsbasis Hai das italienische I-Bool unter seinem im Handelskrieg erprobten und im ttalie- lischen Heeresbericht bereits mehrfach lobend erwähnten Kom- nandanten Enzio Grossi einen neuen entscheidenden Erfolg errungen und dem Gegner einen überaus schmerzlichen Verlust mgefügt. Wir beglückwünschen unseren tapferen Bundes- fenossen zu dieser neuen Ruhmestat, die dem Gegner wieder nirmal beweist, daß er nirgends vor den Schlägen der Achse icher ist. - Fregattenkapitän Grassi Der italienische Fregattenkapitän Grossi, dem es jetzt ,elang, auf der Höhe von Freetown an der westafrikanischen tüste das amerikanische Schlachtschiff „Mississippi" zu ver- enken, gehört zu den erfolgreichsten italienischen Unterseeboots kommandanten. Am 20. Mai 1942 versenkte er bei der Insel kernando de Noronha ein amerikanisches Schlachtschiff vom kyp „Maryland". Fregattenkapitän Grossi wurde am t>. 4. 1908 in Sao Paolo in Brasilien als Sohn italienischer Mein geboren. Im Jahre 1923 trat er in die Königlich Italienische Marine-Akademie ein und wurde 1928 Offizier. -940 zum Korvettenkapitän ernannt, nahm er von Anfang an Sls Unterseebootskommandant an diesem Kriege teil. 1941 rhielt er die silberne Tapferkeitsmedaille für sein tapferes Verhalten anläßlich des Angriffes eines feindlichen Bomben- lngzeuges auf sein Unterseeboot. Kapitän Grossi bediente elbst das Maschinengewehr, mit dem das feindliche Flugzeug ,bgewehrl werden konnte. Der italienische König und Kaiser ernannte den tapferen )ffizier nach der Versenkung des amerikanischen Schlachtschiffes vm Typ „Maryland" zum Fregattenkapitän. Kapitän Grossi surde außerdem durch die Verleihung des Eisernen kreuz es ausgezeichnet. War es das Schlachtschiff „Idaho"? DNB. Rom, 6, Okt. In hiesigen Marinekreisen nimm» man an, daß es sich bei dem durch das U-Boot „Barbgrigo" versenkten Schlachtschiff vom Typ „Mississippi" um die „Idaho" handelt, da die beiden anderen Einheiten der Mississippi-Klasse bereits seinerzeit von den Japanern in den Gewässern der Philippinen schwer beschädigt wurden. Dieser große Erfolg des „Barbarigo" beweist, so betont der Marinesachverständige der „Agencia Stefani", daß die italienischen U-Boote im Atlantik Seite an Seite mit den deutschen, und nunmehr auch mit den japanischen U-Booten gute -Wacht halten und über eine vor zügliche Angriffstechnik verfügen. Mngeiff und Verteidigung Im Kaukasus Im Kaukosusgebiet warfen die deutschen Truppen den Femv im stänvigen Wechsel von Angriff und Verteidigung immer weiter nach Süden und Südosten zurück. Auch am Montag säuberten deutsche Truppen Bergwäl der vom Feins, stürmten Höhenrücken und besetzten Pässe. Als besonders wichtig für die weitere Entwicklung oer Kämpfe in diesem Raum erscheint die vom OKW gemeldete Wegnahme eines über lausend Meter hohen, die Umgebung beherrschen den Berges. Nördlich von Tuapse durchbrachen wnrttembergische In» santeristcn, von der Luftwaffe unterstützt, Sperrstellungen der Bolschewisten und eroberten Bergkuppen, von denen aus drei Talsenkea zu beherrschen sind. Damit wurden einige für den Feind wichtige Versorgungssttaßen in den Tälern gesperrt. In wiederholten Gegenangriffen versuchten tue Bolschewisten diese Stellung zurückzugewinnen. Doch die Masse der Bolschewisten wurde durch Ariilleriefeuer vernichtet. , Die Kämvfe im Terek-Gebiet brachten weitere Er folge. Hier ging es um Flußübergänge und Brückenköpfe, die im Angriff erreicht und gehalten wurden. Eine andere Kampf gruppe erkämpfte sich den Weg über Berggrate und nahm die Kuppe des Bcrgmafsives mit seinen sestungsartigen Stütz punkten. Bei Werchnijkurp und ostwärts Mosdok warsen die Bolschewisten Infanterie- und Panzerkräfte in den Kampf, doch die Vorstöße zerbrachen im Feuer der deutschen Waffen, wobei zehn feindliche Panzerkampfwagen abgeschosfen wurden. Der Feind wurde weit über seine Ausgangsstellungen zurück geworfen. Die heftigsten Angriffe der Luftwaffe im Kaukasus- und Terekgebiet richteten sich gegen die Bereitstellungsräume. Die deutschen Jäger sicherten den Luftraum über der kaukasischen Front, wobei drei feindliche Flieger abgeschossen wurden. Kraftlose bolschewistische Gegenstöße in Stalingrad In der Schlacht um Stalingrad wirkten sich bei den Bol schewisten die schweren Wassenverluste immer sichtbarer aus. Obwohl die deutschen Infanterie- und Panzerverbände am Momag ihre Angriffe sortsetzten und dabet im umfassende» Vorstoß erneut eine feindliche Krästegruppe von ihren Ver bindungen abschnlnen, tonnren sich die Bolschwisten nur z« schwächeren ergenbislosen Gegenstößen aufrafften. Wenn auch im Nordteil der Stadl der erbitterte Kamps tn den Häufer- rmnen weitergeht, find doch die kraftlosen Vorstöße gegen oea deulschen Nordriegel ein Zeichen der Erschöpfung beim Feind. Er har sich von den schweren Verlusten nach der Panzerschlacht am- 30. September noch nicht erholen können Vier deutsche Panzer, die von zwei Seiten gngegriFrn wurden, erledigte« innerhalb von «»el»ha«b Stunden 36 seindüche Panzerkamps- lwagen. Zu der hohen Zahl der vernichteten Panzer trete» Die Verlusts des Feindes an Geschützen und Flakbatterien, die von den Bombe« deutscher Kampfflugzuge am Montag wie au« Tage zuvor zerschmettert wurden. Auch am Montag wur de» tm Raum vo» Stalingrad zwölf Güterzüge mit kaum ersetzbarem Krieasmaterial durch Bombentreffer vernichtet. Bei dem'Kampf um^en Luftraum verloren die Bolschewisten wie derum fünf Flugzeuge. Sowjets bei Woronesch zerschlagen Am 4. und 5. Oktober führten nach Mitteilung des Ober kommandos der Wehrmacht starke deutsche Kampffliegerver bände besonders heftige Angriffe gegen vas rückwärtige Ge biet der bolschewistischen Front bei Woronesch durch und leg ten Nachschub- und Gerätelager der Bolschewisten mit schweren Bomben tn Schutt und Asche. Reparaturbelnebsstätten zur Instandsetzung von Panzerkampfwagen hinter der Front er hielten so schwere Treffer, daß tue Werkstätten und die in ihrer Nähe abgestellten Panzer ein einziges Bild der Zerstörung boten. Von deutschen,ttal.enischeen und ungarischen Jagdflie gern gesichert, stießen die Kampfflugzeuge gegen den feinoltchen Eisenbahn- und Nachschubverkehr weit in den feindlichen Raum vor und vernichteten mit gut gezielten Bombenreihen Güter züge, Fahrzeuge und Lastkrastwagenkolonnen, die Kriegs material, Truppen und Munition zu den vorderen Stellun gen transportieren sollten. In Tiesangrisfen nahmen die Jä ger Truppenansammlungen in Ortschaften und Waldflebieten unter wirkungsvolles Bordwaffenfeuer, durch das die Bol schewisten blutige Verluste erlitten. Stalingrad und Umgebung. Hempel-Weltvild Plutokraten verhöhnen Stalin LV Der Brief, den Stalin dem Vertreter einer nordamerikani schen Nachrichtenagentur in Moskau geschrieben und in dem er > dargelegt hat, daß die zweite Front in den bolschewistischen Berechnungen die erste Stelle entnimmt, während die Hilfe der Verbündeten für die Sowjets einstweilen noch wenig wirksam k ist, so daß der bolschwistische Diktator es für notwendig hielt, seine Bundesgenossen zu einer restlosen und rechtzeitigen Er füllung ihrer Pflicht zu ermahnen, hat in London und in Washington peinliches Aufsehen erregt. Man erblickt in den plutokratischen Ländern darin eine Anwendung von Methoden der kommunistischen Jnter- -nattonale. Stalin wird unterstellt, daß er sich über die Köpfe der zuständigen Regierungen hinweg direkt an die Be- völkerung Englands und Nordamerikas gewandt hat, um durch einen Druck auf die öffentliche Meinung militärifche Maßnahmen zu erzwingen. Zugleich ist der Appell Stalins den Plutokraten aber auch deshalb recht unbequem,'-weil er wieder einmal die militärische Ohnmacht Englands und der Vereinig ten Staaten herausstellt. Stalin fordert eben eine zweite Front, weil seine Verbündeten von sich aus zu einer derartigen Aktion in Furcht vor den damit verbundenen Risiken nicht bereit sind. In den amtlichen Kreisen der anglo-amerikanischcn Län der hat man es nicht einmal für notwendig gehalten, Stalins Forderung zn beantworten! Der bolschewistische Diktator wird so als lästiger B u n d e s g e n o s s e abgestempelt und von. seinen Kumpanen zum Narren gehalten! Während man in amtlichen Kreisen stumm geblieben ist. hat dafür die Presse Nordamerikas mit ihrer Meinung nicht znrückgehalten. Bemüht, die eigene Regierung zu entlasten, hat die „New Kork Times" dabei die Behauptung ausgestellt, wenn Stalin auch die Einlösung eines Wechsels verlange, so sei es doch eine Tat sache, daß ein endgültiges Versprechen für die Errichtung der zweiten Front noch in diesem Jahre niemals abgegeben wor den sei! Und dabei'haben England und Nordamerika, als nach dem Besuch Molotows Moskau sich der Freude über die be vorstehend? Errichtung einer zweiten Front hingab, nichts ge- ian, um deu Verbündeten beizeiten darüber aüfznklärcn, daß er sich mit diesen Erwartungen in einem gefährlichen Jrrtuni befand. England und die Vereinigten Staaten haben somit der Welt Lin neues Beispiel dafür gegeben, was von ihren Versprechungen zu halte» ist. An sich wären sie schon bereit, heute lieber als morgen eine zweite Front zu errichten, nur fehlen ihnen eben dazu die Schisse, ohne die nnn einmal Truppen- und Materialtransporte über derartige Eufernun- gen, wie sie bei der Errichtung einer zweiten Front zurück- zuleaen wären, nicht denkbar sind. Auch sonst ist das Echo aus England und Nordamerika wenig geeignet, den Bolschewisten in ihrer Not Trost zu bringen. Da hat der nordamerikanische Unterstaatssekretttr Sumner Well?s es hochmütig abgelehnt, überhaupt noch einmal die Politik seines Landes darzulegen und barsch er klärt, die Sowjetarmee erhalte jede nur mögliche Unter stützung, doch war Sumner Welles dabei so vorsichtig, von der zweiten Front nichts zu sagen. Der Vorsitzende der mili- tärischen Kommission des Senats der Vereinigten Staaten wiederum beschwor die Bevölkerung seines Landes, den mili tärischen Führern zu vertrauen, denn im anderen Falle wäre man verloren. Schließlich hat sich auch noch der britische Minister Butler i» die Diskussion eingeschaltet, der sein Land darauf hinwies, daß England einen schweren Winter zu erwarten habe. Wir erinnern uns, daß im vergangenen Jahr um diese Zeit die Engländer das Nahen des Winters mit Freuden begrüßten in der Hoffnung, daß der Winter das . zustande bringen werde, was ihren Waffen versagt ist, die Vernichtung der deutschen Wehrmacht. Inzwischen haben die Sowjets, die Briten und die Pankces sich davon überzeugen können, daß die deutschen Soldaten auch über den Winter triumphiert haben, so daß sie in der Lage waren, mit dem Anbruch der besseren Jahreszeit dem Feind wiederum wuch tige Schläge zu versetzen und ihm Gebiete zu entreißen, deren Fehlen seine gesamte Kriegswirtschaft zerrütten muß.. Wenn -- fetzt England vor dem neuen Winter bangt, dann be stätigt das schlagend die Feststellung des Reichsmarschalls Hermann Göring, daß Zeit und Ranm nunmehr zu- gunsten Deutschlands wirken, daß diese „Generale" heute zu uns übergetreten sind! Da eine Illusion des Feindes nach der anderen zerplatzt ist, kann es nicht ausbleiben, daß dann und wann auch in England und in Nordamerika Erkenntnisse wach werden, die diesen Hetzern sichtlich schwer fallen. Da mahnt die „Daily Mail", ja den Warnungen des Reichsmarschalls zu glaube» und sich keinen falschen Illusionen über die Widerstandskraft des deutschen Volkes hinzugeben. Man müße sich darüber klar sein, daß für das deutsche Volk die Gefahr einer Hungers not nicht mehr bestehe, und daß, wenn es überhaupt ein Mittel geize, die Deutschen in diesem Krieg auf die Knie zu zwingen, so könnten das „nur die Waffen" sein, aber niemals mehr die Blockade. Eine so billige Siegesmöglichkeit bestehe snr England in diesem Kriege leider nicht mehr! Worauf dem Blatt zu erwidern wäre, daß eine Nation, deren militärischer Kampf durch Katastrophen wie Dünkirchen, Dieppe und Tobruk gekennzeichnet wird, von den Waffen schon gar nichts mehr zu erhoffen hat. Vermerkt sei noch, daß auch die englische politische Zeitschrift „Nineteenth Century" nicht umhin kann, sestzustellen, daß die Leistungen der deut schen Wehrmacht wenig Parallelen in der Geschichte der Menschheit haben. Ja, diese Zeitschrift gesteht sich sogar ein, daß das, was den Feind der Plutokraten so furchtbar macht, nämlich die Tüchtigkeit, die Tapferkeit nnd die Disziplin seiner Soldaten und seines Volkes, das Beste ist, was dieser Nation eigen ist. Es wäre also töricht, wolle man annehmen, daß das „bessere Deutschland" zu dem „jetzigen" i» Opposition stehe. Ueberdies fei ganz Deutschland niemals einiger. ge wesen als heute. Und in der Tat haßt ja die Plntokratie in edler Brüderschaft mit dem Bolschewismus im nationalsozia listischen Deutschland nur das starke einige Reich der Deutschen.