Bindefehler: Hefte 2-3 sind im Exemplar falsch eingebunden und wurden für eine bessere Lesbarkeit in die korrekte Reihenfolge gebracht ; Heft 8: fehlende Seiten in der Vorlage
Gartenkunst / Monatsschrift für Gartenkunst und verwandte Gebiete Verkündigungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst E. V. und des Verbandes deutscher Gartenarchitekten November 1925 38. Jahrgang Heft 11 Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst e. V. Geschäftsstelle Frankfurt a. M., Wiesenstraße 62. Postscheckkonto Frankfurt a. M., 44570. Fernruf Römer 5011. Erfüllungsort für alle Zahlungen an die Gesellschaft: Frankfurt. Auskunftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst Zwecks Erteilung von Auskunft bitten wir um baldgefl. Beantwor tung folgender Fragen: 1) Welche Erfahrungen wurden in diesem Sommer mit Motor mähern für Park- und .Spielplatzanlagen gemacht? 2) Welche Systeme und Marken haben sich besonders bewährt? Preis und Bezugsquelle? 3) Welche Höhe darf das Gras nicht überschreiten, um einen ganz sauberen Schnitt zu erzielen? 4) Wie hoch stellen sich die Kosten des einmaligen Mähens eines Hektars? 5) Erfordert die Bedienung einen gelernten Chauffeur? Antwort nach Hamburg, Große Bleiche 63 erbeten. Gartendirektor O. Linne. Aus den Gruppen des D. G. f. G. Gruppe Bayern. In der Sitzung am 13. März in München wurde als Vertreter der Gruppe in der Blumenschmuck-Kommission Gartenverwalter Dietz bestellt. Gartenarchitekt Leibig berichtete über die Hauptausschuß sitzung in Frankfurt am Main am 1. Februar, Direktor Bickel- Weihenstephan referierte über den Ausbau der Höheren Staats lehranstalt für Gartenbau in Weihenstephan und über die Errich tung eines 5. und 6. Semesters als Seminarlehrgang für Gartenge staltung. Gruppe Brandenburg. Am 30. April veranstaltete die Gruppe in Gemeinschaft mit dem Gartenbauverein Frankfurt a. Oder eine Besichtigung der Grünan lagen und Siedelungsbauten in dieser Stadt. Stadtbaurat Dr. Alt hoff leitete die Besichtigungen durch einen Vortrag über die städtebauliche Entwicklung Frankfurts ein. Bei der Besichtigung fanden die Siedelungsbauten sowohl der Reichseisenbahngesell schaft Direktion Osten wie auch der Stadt hinsichtlich ihrer städ tebaulichen Gliederung und architektonischen Ausgestaltung allsei tigen Beifall. An den neuen Grünanlagen, deren künstlerische Lei tung dem Gartenarchitekten Wilhelm Hirsch in Wiesbaden unter steht, würde verschiedentlich lebhafte Kritik geübt. An die Besich tigung schloß sich ein zweiter Vortrag von Stadtbaurat Dr. Althoff an über „Grünanlagen im Bebauungsplan“. Er zog dabei zur Er läuterung zahlreiche Lichtbilder von der Stadterweiterung in Cöln heran und besprach im Einzelnen die Grünanlagen im Frankfurter Bebauungsplan. Gruppe Hamburg-Schleswig-Holstein. Ein Vortragsabend am 23. März 1925 war dem Ohlsdorfer Friedhof gewidmet. Als Referent war Gartenbauinspektor Rosen baum gewonnen. In klaren sachlichen Ausführungen schilderte er die Entstehungsgeschichte des Ohlsdorfer Friedhofs unter Cor des, legte die sich aus den neuzeitlichen Verhältnissen ergebenden Anschauungen über Friedhofsgestaltung in der Jetztzeit dar, die den Gartendirektor Linne bei der von ihm durchgeführten Erwei terung nötigten, vielfach andere Wege als Cordes zu beschreiten. Zahlreiche Lichtbilder ließen erkennen, daß der neue Friedhofsteil bereits jetzt künstlerisch wirkungsvolle Einzelpartien aufweist und die vielfach an diesem Werk geübte Kritik unbegründet sei. Das selbe gilt hinsichtlich der Richtlinien über die Grabmalgestaltung. Im Anschluß an den Vortrag würdigte Gartenbaudirektor Koop- mann-AItona die Verdienste Cordes auf dem Gebiet des Fried hofswesens und zollte der Art, wie Gartendirektor Linne seine Aufgabe bei der Erweiterung gelöst hat, vollen Beifall. In ähnli chem Sinne äußerte sich Gartendirektor Kube, der zufällig in Hamburg anwesend war. — Herr Rosenbaum gab noch seinem Be fremden darüber Ausdruck, daß von den zahlreichen Kritikern Linnes keiner es für angezeigt gefunden hatte, den Vortrag anzu hören und seinen kritischen Standpunkt zu vertreten. Gruppe Hannover-Hildesheim-Braunschweig. Am 4. März 1925 wurden unter Führung von Garteninspektor Michael die Anlagen und Sehenswürdigkeiten Braunschweigs be sichtigt. —■ In der geschäftlichen Sitzung berichtete Herr Sickel über die Ausschußsitzung in Frankfurt am Main, Gartenarchitekt Uthoff erstattete den Kassenbericht. Die Vorstandswahl ergab die Wahl von Gartendirektor Sickel zum 1., Garteninspektor Linde mann zum 2. Vorsitzenden, Gartenarchitekt Uthoff zum 1. Schrift führer und Kassenwart, Garteninspektor Deistei, Goslar zum 2. Schriftführer. Gruppe Hessen-Nassau. Am 4. April fand unter Beteiligung von 60 Mitgliedern und Gästen aus Würzburg, Cassel, Worms, Aschaffenburg und den Frankfurt nahegelegenen Orten eine Besichtigung der Stadionanlage in Frankfurt am Main statt. Abends hielt Stadtbaumeister A. Weitzel in der Geschlechterstube des Rathauses einen Lichtbildervortrag über „Erhaltung und Ausbau der Grünflächen innerhalb des Rhein-Mainischen Städtekranzes“. Hierbei kam besonders der Aus bau von Kanalanlagen, Schnellbahnen, Auto- und Luftverkehrsli nien zur Sprache, durch die der landschaftliche Bestand des Ge bietes gefährdet erscheint. Die Gruppe wird die erforderlichen Schritte unternehmen, um die hier drohenden Gefahren auf ein Mindestmaß zu beschränken.