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mohl, daß eine Ueberlaftung einzelner Stöger und Stüten zum Ein- Jtur des ganzen Kebäudes führen könnte. Auserdem ind fefte und gereckte Preije, die der Reichsnäbr/tand durchfeten wird, ja nicht nur sum Borteil des Vauern, fondern Jie dienen auc dem Handel, Joweit er feine Q’ufgabe nicht in bloßer Spekulation, fondern in jinnvoller Warenverteilung fiebt. So wird zwar aus dem Händler im liberaliftifchen Sinn im Reichs- nähr/tand ein bloßer Warenverteiler, und doch {teilt bas keine Degradierung bar, benn Betreuung und finnvolle Perteilung bes Aährgutes Jind im nationalfosialiftijchen Staat Sunktionen, bie ber heften kaufmännifchen Kräfte für inert erachtet werben. ©er Reichsnährftand ftellt damit in allen feinen 3weigen unb trot bes Umfanges, ben bie Kingliederung ber Räbrtandsbetriebe annehmen mußte, einen lebendigen. Organismus bar. Das Gemußt» Jein aber, baß keines feiner ©lieber vernichtet merden barf, ohne baß bie Sunkf ionsfähigkeit bes Sanen barunter leibet, foll allen auch bisher fernftebenden, aber nunmehr zugehörigen Sruppen bie Sewis- heit geben, baß auch ihre Recte in gleicher Weife mie bie bes Bauern J e 1 b (t oertreten werben unb ihnen bamit An- Jporn zu Jelbftlofer mitarbeit fei unter bem echt nationalfosialiftijchen notto: „A Ile für einen, einer für alle!" usärzliche Kinlagerung von Roggen unb Weizen Auf Srunb einer Ermächtigung bes Herrn Reichsminifters für €rnäbrung unb Canbwirtjchaft hat bie Wirtfchaftliche Nereinigung ber Roggen- unb Weienmüblen für bie durch 9 19 ber Berordnung vom 5. 11. 1933 begründete inlagerungspflicht ber Alühlen folgenbes angeorbnet (Anordnung Rr. 15): Die Aühlen, bie ihrer zufätlichen Einlagerungsverpflichtung auf ®runb ber 3uteilung bes ©runbkontingents erjt nach bem 3nkraft- treten ber Berordnung zur Orbnung ber Setreidewirtschaft vom 14. 7. 34 nachgekommen [inb unb baher für biefe ufätliche "flicht- lagermenge in ben Genu, ber günftigeren Setreibe preije gelangt jinb, haben einen Ausgleicsbetrag abufübren. ©iefer Aus- gleichsbetrag ift für Roggen, ber nach bem 16. 7. 1934 nach gelagert würbe ober noch nachzulagern ift, auf 6 2t m. j e t, unb für Weizen, ber nach bem 16. 8. 1934 nachgelagert würbe ober noch nachzulagern ift, auf 2 2t TU. j e t feftgefett worben. — Knt- Jprechenbes gilt für bie nach näßerer mlalsgabe ber $§ 20, 3iff. 2 unb 21 Ab). 1 [tatthafte Einlagerung von Roggen- br. Beisen- mehl, foweit diefes aus Roggen ober Weizen bergeftellt ift, ber nach bem 16. 3uli 1934 gekauft würbe. ©er Ausgleichsbetrag ift mit Jofortiger Wirkung fällig, foweit die volle 'Pflichtlagermenge bereits eingelagert ift ober nach 2Haßgabe bes § 19 ber 230. oom 5. 11. 1933 bereits eingelagert fein müßte. Sm übrigen ift er nach Ablauf non 34 Sagen nach Kontingents- zuteilung fällig. ©ie Einsahlung bes Ausgleichsbetrages hat auf bas Sonder- konto D ber Pirtfchaftlichen Bereinigung bei ber Getreide-Kredit- bank, Berlin W. 8, Saubenftr. 25, unter gleichzeitiger mleldung an bie Birtjchaftliche Bereinigung zu erfolgen. müblen, bie gegen bie Beftimmungen diefer Anordnung ver- Jtoßen, werben nach 9 22 ber Satung ber Wirtjchaftlichen Vereini- gung mit Orbnungsftrafe belegt. Schiedsvertrag zum Rartoffel-Erzeuger- schlusschein Aac ben „Befonderen Bedingungen" baw. Zieferungsbedingun- gen auf ber 2tückfeite aller Schlusscheine für Kartoffelkäufe beim Erzeuger unterwerfen Jic Käufer unb Berkäufer bem Schiedsgericht bes Aeichsnäbrstandes. Beide [inb verpflichtet, ben bem Schluljchein anliegenden Schiedsvertrag in doppelter Ausfertigung ausufüllen unb zu unterschreiben, ©ie Unterzeichnung diefes beJonderen Schiedsver- träges ift jur Herbeiführung bet 3ujtändigkeit bes Schiedsgerichtes bes Reichsnährjtandes mit Rückficht auf § 1027 ber 3ivilprosefs- orbnung erforderlich. Hiernac bedarf nämlich ber Schiedsvertrag ber Schriftform in einer befonberen Urkunde, welche anbere Verein- barungen als folche, bie Jic auf bas [chiedsrichterliche Verfahren beziehen, nicht enthalten barf. ©ie Auf nähme bet Schieds- k l a u J e l nur im Schlu5jchein würbe baher nicht ge nügen. ©ies wäre nur ausreichend bei Sejchäften, bie für beibe Seile Handelsgefchäfte [inb unb bei benen jeber ber Beteiligten Boll- kaufmann ift. ©a es [ich nach dem Schluszfchein um Käufe beim Erzeuger handelt, werben biefe Vorausjetungen in ber Regel nicht erfüllt Jein, weil ber Erzeuger nur in ganz Jeltenen Sällen Boll- kaufmann ift. Aus diefem runde ift bie Ausfüllung unb Unter zeichnung bes bem Schlusfchein anliegenben Schiedsvertrages durc ben Berkäufer unb Käufer erforderlich. Dadurch, baß bie Entfcheidung bem Schiedsgericht bes Reichs- nährftanbes übertragen wirb, ift gleichzeitig auch gerährleiftet, baß non einem fachkundigen Gericht entjchieden wirb, bas über bie Sragen ber Abfatregelung genau unterrichtet ift. Serner wirb ber Reichsbeauftragte unb feine Organe auf Srunb bes [ich durc bie “Praxis bes Schiedsgerichtes ergebenben Aaterials bie “nöglichkeit ?u einer “Prüfung bafür gewinnen, ob unb inwieweit ein Ausbau ober eine Aenderung ber beftehenben Vorfchriften ge boten ift. Schließlich fei noch barauf hingewießen, baß in ben „Befonderen Bedingungen" bjw. „Pieferungsbedingungen" ber Schlußfcßeine bie Unterzeichnung bes Schiedspertrages ausdricklic porge[c rieben ift. ©ie Unterlaffung ber Ausfüllung unb Unterzeichnung bes Schieds- pertrages bebeutet einen Berjtoß gegen bie Borfchriften bes Reichs- beauftragten, wodurc (ich bet 3uwiderhandelnde ber Sefabr einer Beftrafung ausfeßen kann. Serner läuft er Gefabr, baß bas Sefchäft als nicht zuftanbegekommen angefehen wirb, ba Jic Berkäufer unb Käufer mangels AbfchlufJes bes Schiebsoerfrages nicht über alle Punkte bes Bertrages geeinigt haben, über bie eine Bereinbarung Zu treffen war. Aachftehend ber vorgejchriebene, auszufüllende unb u unterzeich- nende Schiedsvertrag: Sür Berkäufer bzw. Käufer — 3meitjchrift. (©oppelt für ein« fach ausgejtellt.) Schiedsverttag ben 1934. Sür alle Streitigkeiten aus bem zwijchen als Berkäufer unb ber Sirma als Käufer am 193.. abgefchlofenen Vertrag über unterwerfen Jic bie Parteien unter 2lusfchluß bes ordentlichen Rechtsweges bem Schiedsgericht bes Reichsnäbrftandes zu .......... •.*,-,**+•**+*********++******•**********•*++-***********•• unb ber für biejes Schiedsgericht geltenden Schiedsgerichtsordnung. LnterJchriften (Sirmenftempel) (Verkäufer) (Käufer) Gross und Eleinhandel im Derkaufsverbot von Winteräpfeln ©ie Anordnung bes Reichsbeauftragten für bie Regelung bes Abfates oon Sartenbauerzeugnifjen oom 5. September 1934 ver- bietet bis auf weiteres ben Kleinoerkauf, bas Seilbieten unb Seil halten oon interäpfeln auf Wochenmärkten, in Pabengefchäften unb im Strassenhandel. Ausgenommen hiervon ift lediglic bas Sallobjt, für bas jedoc befonbere Borjchriften zur Anwendung kommen. urc bie Gebietsbeauftragten werben bie für ihren Vesirk als Winteräpfel in Betracht kommenben Apfelforten noch bekannt gegeben, ebenjo bie Eermine, oor benen bejtimmte Sorten nicht ge erntet werben bürfen. Siernac ift alfo im Kleinhandel ber Abfat oon Winteräpfeln an bie Berbraucherjchaft vorläufig unterbunben. man verfolgt bamit bie Abficht, baß nicht jetst Jchon Spätjorten in ben Sandel gebracht werben, nachdem bie Aärkte noch reichlich mit frühem unb mittel frühem Obft befchickt Jinb, bas bes Abfates bringenber bebarf. ©iejes ben Aarkt beherrfchende frühe unb mittelfrühe Obft ift als bas hochwertige Sofortverbrauchsobjt anzufprechen. ©em Großhandel ift indefTen erlaubt, fic jeßt fchon mit Winter- äpfeln einudecken, Jofern allerdings bie einzelnen Sorten geerntet unb lieferfähig Jind. ©em Kleinhandel unb ber Berbraucherfchaft, foweit letstere fich überhaupt noch beim Erzeuger unmittelbar für ben Winterbedarf einudecken pflegt, Jtebt bas Recht auf Porbeftellung auch jeßt fchon zu. Rur bas Derzeitige Seilhalten unb Seilbieten b?w. ber Seßtoerbrauch ber Winterforten foll mit ber oben genannten Verordnung aus ben vorerwähnten Srünben unter bunben bleiben. Sie Gontete ift bas Fachblaft bes Reichsnährstandes für Zlarhtberichlerstattung Tageszeitung für bie Zandwaren-Bewegung, Berarbeitung unb Verwertung