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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn lac» Der Pulsnitzer Anzeiger ist da» zur Veröffentlich««» der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 94. ^ahraavO Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen deS Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diel« Kettung erscheint tSaiich mtt Ausnahme der gesetzlichen Tann- und 1 Os o I Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig t— RM., tret Hau« t.lv RI» Feiertage. — welchästsstelle: Nur Adols-^ttler-Str. s. gernrus nur LS» L.O. I «tnschltehltch 12 bezw. 1L Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich rso NIR. ÄerteidigungsMem vor Stalingrad durchbrochen 45 Sowjetflugzeuge von deutschen Jagern abgeschossen Zu den Kämpfen im Raum von Stalingrad teilt das Ober kommando der Wehrmacht folgende Ergänzungen mit: Im Verlaufe äußerst heftiger Kämpfe durchbrach eine aus deutschen Panzern bestehende Sioßgruppe südwestlich Stalingrad eine zwanzig Kilometer tiefe, aus Hunderten von Bunkern und gut ausgebauten Kampfstellungen bestehende Verteidigungsan lage der Bolschewisten. In erbittertem Ringen wurde dem sich verzweifelt wehrenden Feind ein Stützpunkt nach dem anderen entrissen. In energischen Vorstößen gelang es, bis in die feind lichen Batteriestellungen einzudringen, zahlreiche Geschütze jamt ihren Bedienungen zu vernichten und mehrere feindliche Kolon- men durch zusammcnaefatztes Feuer aller Waffen zu zerschlagen. Als nach Mtündiaem ununterbrochenem Kampf den Panzer- Grenadieren und Panzerbesatzungen der Durchbruch durch diese starke Riegelstellung gelungen war. standen über der Steppe die Qualmwolken der brennenden feindlichen Panzer, der zer schossenen Fahrzeuge und der ausgeräucherten Bunker. Starke Sturzkämpf-, Zerstörer- und Schlachtfliegerverbän- Le belegten am Momag die bolschewistischen Stellungen nord westlich von Stalingrad mit Bomben aller Kaliber. Die von den Bolschewisten in aller Eile den deutschen Angriffsspitzen enigegengeworfenen Panzerkrüfte wurden durch Bombenan- > griffe zerschlagen. 35 feindliche Panzertampfwagen sowie meh rere Beiriebsstofflager und Munitionsdepots wurden vernich tet. Weitere Kampfflugzeuge griffen den feindlichen Eisenbahn verkehr im Raum von Stalingrad an. Sieben Transporlzügc und drei Lokomotiven wurden durch Volltreffer zerstört und Heben weitere Eifenbahnzüge, die durch Gleissprengungen blok- kiert waren, schwer beschädigt. Zwei Handelsschiffe wurden auf der Wolga durch Volltreffer versenkt. Deutsche Jagdflieger sicherten die Kamps- und Sturzkamps- gcschwadcr erfolgreich gegen die Uebersälle feindlicher Jäger und schossen in Luftkämpfen 45 bolschewistische Flugzeuge ab. Flüchcnbrände in Stalingrad Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richtete die deutsche Lustwaffe mit starken Verbänden von Kampfflug zeugen im Lauf des Montags und in der Nacht zum Diens tag schwere Angriffe gegen das Stadtgebiet von Stalingrad. Zahlreiche Fabrikanlagen und wichtige Verkehrsknotenpunkte an der unteren Wolga wurden durch Bombentreffer zerstört. Oelrafsinerien, die sich in der Nähe des Wolgahafens befin den, gingen in Flammen auf, während Beiriebsstofflager der Bolschewisten nach dem Abwurf von Spreng- und Brandbom ben explodierten. Die durch die Bombdardierung der Vortage bereits schwer getroffenen Bahnhossanlagcn von Stalingrad wurden abermals mit Bomben belegt und die heroorgerusenen Zerstörungen weiter ausgedehnt. Schon nach den ersten An griffen entstanden große Brände innerhalb des Stadtgebietes, die sich während der Nacht nach neuen deutschen Luftangrif fen zu unübersehbaren Flächenbränden erweiterten. Wie Gebirgsjäger den Elbrus bezwangen Glänzende Waffentat und alpine Sonverlcistung zugleich Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämp fen, die am Montag im Kaukasusgebiet staltsanden, folgende Ergänzungen mit: Die im Raum nordwestlich Krymskaja vor- drinaenden rumänischen Truvven warfen die »äben Wider ¬ stand leistenden Bolschewisten weiter zurück und" drangen am 23. August in die an der Kuban-Mündung gelegene Hafenstadt Temrjuk am Asowschen Meer ein, wo sich heftige Straßen kämpfe entwickelten. Am 24. August wurde der letzte Wider stand des Feindes gebrochen. Seither ist die Stadt fest tn der Hand der rumänischen Truppen. Im Kaukasusgebiet führten die Bolschewisten heftige, wenn auch vergebliche Gegenangriffe, um das weitere Vordringen der deutschen und verbündeten Truppen aufzuhalten. Trotz 'as vom Feind mit Minenfeldern, Feldsperren und Auffangstellun gen befestigten Berggeländes kämpften die deutschen Truppen mehrere Paßstraßen frei und drangen weiter vor. Einen besonderen Erfolg errangen bayrische Gebirgsjäger, die seit Beginn oer deutschen Angrisfsoperationen im Mai 1942 1590 Kilometer durch Staub und Hitze, durch schattenlose, wasserarme Steppen kämpfend zurücklegten und nun die veut- sche Neichskriegsslagge auf dem Elbrus, dem gewaltigen Glet schermassiv im Zentral-Kaukasus hißten. Auch sie hatten bei ihrem Vordringen im Kaukasus schwere Kämpfe zu bestehen. So vernichteten sie bereits beim Eintritt in das Gebirge zwei Kavallerie-Regimenter, ein Infanterie-Regiment und zehn Panzer. Bei ihrem weiteren Vordringen nach Süden war je der Tag mit harten Kämpfen gegen die Bolschewisten, die jede Straße, jede Felswand, jede Kuppe zäh verteidigten, erfüllt. So stellt die während eines Schneesturmes erfolgte Flaggen- hissung auf dem Elbrus durch eine Hochgebirgsgruppe unter Führung von Hauptmann Groth eine ebenso hervorragende Waffenial wie alpine Sonderleistung oar. Die Luftwaffe half den vordringenden deutschen Truppen beim Brechen des feindlichen Widerstandes. Die sich auf den Höhenstraßen, insbesondere noroostwärts des Kaukasushasens Nororossisk, zäh verteidigenden Bolschewisten hatten durch die wiederholten Tiefangriffe der deutschen Zerstörerflugzeuge sehr schwere Verluste. Südostwärts des Ilmensees unternahmen die Bolschewisten b>s zu acht mal wiederholte Angriffe gegen die deutschen Stel lungen, die zum Teil im Gegenstoß abgewiesen wurden, zum Teil im zusammengefaßten Feuer aller Waffen zerbrachen. Am Wolchow-Brückenkopf und an der Einschließungsfront von Leningrad wurden örtliche Angriffe des Feindes unter Abschuß mehrerer Panzerkampfwagen abgewehrt. Seit dem 19. 8. wur- den hier im Abschnitt eines Verbandes der Waffen-A^allem 22 Panzerkampfwagen vernichtet. Zu einem schweren Feuer kampf kam es am M. 8 .an der Newa, wo die Bolschwisten mit einem Zerstörer, einem Kanonenboot und etwa 20 Sturm booten zu landen versuchten. Der Teil der feindlichen Kräfte, die am Flußufer Fu ßgefaßt hatten, wurden vernichtet, die rest lichen Teile der Kampfgruppe zogen sich nach schweren Ver lusten zurück. Bei einem Tiefangriff deutscher Kampfflugzeuge gegen einen Schiffsliegeplatz am Südwestufer des Ladogasees wurden ankernde feindliche Schiffe durch Bomben schwer ge troffen. Deutsche Jäger und Flakartillerie brachten im nörd lichen Abschnitt der Ostfront vier feindliche Flugzeuge zum Ab sturz. «Mrdürfen nichtmehrzuruMweichen" Neuer sowjetischer Notschrei DNB. Bern, 25. August. Wie eine englische Nachrichten agentur meldet, wurde am Dienstag im Moskauer Nachrichten dienst ein neuer dringender Notschrei der Sowjetmachthaber ausgestoßen. Das „führende Sowjetmitglied" habe in einer Rede den Ernst der Lage unterstrichen und erklärt, daß die Deutschen alle Kraft einsetzten, den Süden der Sowjetunion ab zutrennen. Sollte dieser deutsche Plan gelingen, so sagte der Bolschewist, hätte dies nicht nur ernste Folgen sür die Sowjet union, sondern für alle „freiheitsliebenden Völker der Welt. Die weitere Kriegssiihrung würde dann äußerst kompliziert" sein. „Der Kuban und der Nordkaukasus müssen zuriickerobert wer den" rief der Sowjetgewaltige verzweifelt. „Wir dürfen nicht mehr zurückweichen, sondern müssen den Feind zurückwerfen. Das muß noch in diesem Jahr geschehen. Es gibt keine andere Möglichkeit". 2n einer Anited-Preß-Meldung aus Moskau heißt es, dak die deutschen Armeen trotz des erbitterten sowjetischen Wi derstandes weiter auf Stalingrad Vordringen. Die Verteidi gungsmöglichkeiten hätten sich verschlechtert, nachdem es den Deutschen in großer Anzahl gelungen sei, über den Don zu kommen, auch weiter südlich sei die Lage außerordentlich ernst. „Stellt das Schwert in den Dienst des Vaterlandes" Aufruf der Anabhängigkeitsliga an die indischen Soldaten DNB. Bangkok, 25. August. (Ostasiendienst des DNB.) Dec Sprecher der indischen Unabhängigkeitsliga in Bangkok wandte sich am Dienstagabend über den Bangkoker Rundfunk an die indischen Soldaten. Er erinnerte daran, daß Tausende von indischen Soldaten in der ganzen Welt dazu gebraucht wer den. den Briten bei der Versklavung und Ausbeutung der schwachen aNtionen zu helfen. „Warum", so fragte der Spre cher „unterhalten die Briten eine indische Armee?" Nicht, weil sie für den Inder ein Gefühl der Verehrung und des Re spektes hegten, nicht weil sie wirklich eine Armee zur Verteidi gung Indiens schaffen wollten, sondern nur, um sie als Werk- zeuo zur Unterdrückung der Inder in Indien zu benutzen, die nach der Freiheit verlangten. Der indische Sprecher meinte dann, es werde sehr bald der Fall eintreten, daß man von dem indischen Soldaten verlangen werde ihr eigenes Volk niederzuschießen, das für die indische Freiheit kämpfen wolle. „Das ist der Augenblick, in welchem Ihr Eure Entscheidung fürs Leben zu fällen habt. Wir wissen, wie die Entscheidung ausfallen wird. Ihr werdet Euch um wenden und die Auftraggeber zu diesem Verbrechen mit der Kugel niederschleßen". Der Sprecher betonte, die indischen Soldaten hätten den Briten lange genug gedient. Jetzt sei die Zeit gekommen, das Schwert in den Dienst des Vaterlandes zu stellen und zwar gegen England, den Feind Indiens und der Humanität. „Tapfere Sohne Indiens, seid bereit, Eurem Vaterland zu helfen! Die Hoffnung aller wirklichen Inder liegt bei Euch, und jeder weiß, daß Ihr uns nicht enttäuschen werdet." Ritterkreuz M beumtzrte WZiere V!W. Berlin, 25. August. Der Führer verlieh das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Alfred Feldmann, Bataillonsführer i« einem Infanterieregiment; Hauptmann Rudolf Guckender ger, Bataillonskommandeur in einem Infanterieregiment Hauptmann Walter Wienke, Bataillonsführer in einen Infanterieregiment: Oberleutnant Horst Stosflcth. Kom panieführer in einer Panzerjägerabtcilung Ritterkreuz für hervorragenden Kampfflieger Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, Vas Ritterkreuz des Eiser, neu Kreuzes an Oberleutnant Sumpf, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader. Staatsakt !Sr Frecheren von Gablenz Verleihung des Ritterkreuzes des Kriegsvcrdicnstkrcuzcs mit Schwertern In Berlin fand im Haus der Flieger der Staatsakt zu Ehren des auf dem Flugfeld der Ehre tödlich verunglückten Amtschefs im Reichslustfahrtministerium, Generalmajor Carl- August Freiherr von Gablenz, des Ämtschefs im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbil dung, SA.-Oberführer Ministerialdirektor Professor Dr. Carl Krümmel, und des Bordfunkers Oberfeldwebel Hans K l ae r statt. LV Jene Hochgebirgsgruppe, die am 21. August, 11 Uhr vormittags, auf dem Elbrus die Reichskriegsflagge gehißt hat, hat damit ein Symbol deutschen Siegcswillens aufge- pflanzt! Der Elbrus ist der höchste Berg des Kaukasus- Massivs, zugleich aber auch die höchste Erhebung in Europa und Vorderasien. In majestätischem Weißen Glanze leuchten die Gletscher des Elbrus, insgesamt dreißig an der Zahi, und mehrfach zehn Kilometer lang, weit in das Land. Es ist eine gewaltige Berglandschaft, in der unsere Truppen im Kaukasus fetzt kämpfen müssen und in der sie den Feind ebenso schlagen, wie in den überwundenen weiten Ebenen der Sowjetunion, über die im Sommer der Staub hinweggefegt und die sich nach starken Regengüssen im Herbst und im Frühling vielfach in Schlammfelder verwandeln. Wie die bolschewistischen Ko lonnen trotz ihrer zahlenmäßigen Stärke und ihrer Aus stattung mit schweren Waffen nicht in der Lage waren, den deutschen Vormarsch aufzuhallen, so bieten auch die natür lichen Hindernisse, an denen in der Sowjetunion kein Mangel ist, gleichfalls keine unüberwindlichen Schwierigkeiten. Auf der gesamten Kampffront im Osten, wo jetzt entschei dende Kämpfe stattfinden, sind die deutschen Soldaten, kräftig unterstützt von den Waffenkameraden der verbündeten Mächte, weiter im Vorgehen. So haben rumänische Verbände an der Kubanmündung südlich des Asowschen Meeres nach hartem Häuserkampf die Hafenstadt Temri > k genommen, und ebenso gewann der deutsche Angriff im Raum von Stalingrad weiter an Boden. Hier, wo der Vorstoß über den Don hinweg vorgetrieben werden mutz, treffen unsere Truppen überall auf stark ausgebaute Feindstellungen. Als die Bolsche wisten vor einigen Wochen zu ihrem Schrecken erkennen mutz ten, daß auch in diesem Jahr der deutsche Angriff von er- schüttelnder Wucht ist, haben sie die Befestigungen um Stalin grad. die bereits bis dahin zu den stärksten ihrer Art zählten, noch ausgebaut. Bis zuletzt haben sie Material und Reserven herangeschafft, und kaltblütig haben sie Hekatomben von Men schen geopfert. Wieder haben die deutschen Divisionen die Front ein ge waltiges Stück vorverlegt. Damit sind aber auch die Nachschubwege länger geworden. So bedurfte es erneut der engsten Zusammenarbeit aller Waffengattungen und des Nach schubs, um den Kampf mit unverminderter Schlagkraft fort zuführen. Es ist eine imponierende Leistung unserer militäri schen Führung und ein stolzer Erfolg unseres Nachschubs, daß auch diesmal wieder in kürzester Zeit die Fortführung der Operationen ermöglicht worden ist. Heute jammert man in England und in Nordamerika, daß die Kämpfe, die jetzt um Stalingrad toben, die wichtigsten auf dem Erdball sind. Vor allem aber wird man sich auch darüber klar, das; jeder Schlag, der in diesen Kämpfen den Bolschewismus trifft, zugleich auch auf die anglo-amerikanische Plutokratie niedersaust. Daß die Deutschen nun vor Stalingrad in breiter Front den Don über schritten haben, ist so recht für unseren Feind eine Schreckens post. Den sowjetischen Truppen wurde der Befehl erteilt: „Haltet euch um jeden Preis. Auf keinem Platz darf mehr zurückgegangen werden!" Aber auch über diesen Befehl wird die Geschichte ebenso hinweggehen, wie sie bereits über die vorausgegangcnen Ermahnungen Stalins an die bolschewisti schen Horden hinweggeschritten ist. Der deutsche Vormarsch ist unaufhaltsam, weil jeder deutsche Soldat erfüllt ist vom Willen zum Sieg, weil jeder deutsche Mann sich darüber klar ist, daß ein wirkliches Leben in Europa sich erst nach der end gültigen Vernichtung der bolschewistischen und plutokratischen Bölkerfeinde entwickeln kann. Die Neichskriegsslagge, die jetzt 5630 Meter hoch über dem flachen Land, auf dem höchsten europäischen Berg im Sturm wind weht, macht der ganzen Welt klar, daß wir wiederum einen gewaltigen Schritt vorwärlsgclommcn sind im Kampf für ein neues Europa. Der höchste Gipfel des Kaukasus. Der 5639 Meier hohe Elbrus, aus dem eine Hochgebtrtz» truppe die Reichskriegsflagge hißte. — Weltbild.