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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 146 Donnerstag, 25. Juni 1942 Liese Zeitlin» erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen S«m- mit geiertag«. — Seschästrstelle, Nur Adols-Hitler-Str. t. gernrnf nnr «1 Bezugspreis: «ei Abholung 1« tägig 1.- RM., frei Hau» 1.10 einschließlich 12 bezw. 1S Pfg. Trägerlohn. Postbezug monatlich 21» RM Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister z« »4 ^adrattNa PulSnitz «. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz ' " * „Teuflisches Produkt Churchills" Schärfste Verurteilung des britischen Verrats an Europa -ff: Die Enthüllungen über das britisch-bolschewistische Ge heimabkommen hat in allen davon betroffenen Ländern Euro pas stärkstes Aufsehen erregt. Mit größter Entrüstung wird allgemein diese neue Bestätigung der englischen Verratspolitik an Europa gcbrnndmarkt. Ein Blick in die Presse der europä ischen Staaten zeigt, daß das verräterische Verhalten der bri tischen Kriegsverbrecher Europas Entschlossenheit, sein Schick sal selbst zu bestimmen, nur noch verstärkt hat. Wie das bulgarische Regierungsblatt „Dnes" schreibt, bewirkt man mit der Drohung, die Südoststaaten Europas würden bolschewisiert werden, nur eine Stärkung des Gefühls der Selbstverteidigung. „Wir danken deshalb für die Dumm heit der anglo-bolschewistischen Diplomaten, daß sie dem bul garischen Volke zeigten, was für ein Schicksal es bei einem Sieg der Bolschewiken zu erwarten hat. Diese Warnungen stählen den Willen des Volkes zum Kampf auf Leben und Tod." In Rumänien empfindet man die Enthüllungen des schwedischen Blattes als eine weitere Bestätigung der Er fahrung, daß Epgland in seinem Verzweiflungskampf über die Kriegserklärung an Rumänien hinaus auch davor nicht zurück schreckt ein Land, dem es vor drei Jahren seine Garantie aus drängte, heute kaltblütig an die Sowjets anszu- kiefern und damit praktisch von der Landkarte zu löschen. England, so führt das Belgrader Blatt „Novo Vreme" aus, würde durch seine Niederlagen in eine so verzweifelte Lage gebracht, daß es alle Forderungen seines Verbündeten akzeptiert. Das, was England den Sowjets zuerkennt, ist die Pollständige PreisgabeE uropas an die Bolsche wisten. In der ganzen Sache jedoch ist ein Moment, das den -englischen Kapitalisten und den Bolschewisten einen Strich durch die Rechnung macht. Das sind die Siege des neuen «Europas unter Führung Deutschlands. In den nordischen Ländern werden die sensationellen Abmachungen des anglo-bolschewistischen Gehetmpaktes über Nordskandinavien als die Sensation des Tages herausgestellt. Die japanischen Blätter geben ebenfalls ihrer Entrüstung über das „teuflische Produkt Churchillscher .Kriegsverzweiflung" Ausdruck. „Londons Ideal ein versklavtes Europa" Die slowakische Presse stellt fest, daß Churchill durch das Geheimabkommen die Hälfte Europas an Stalin verschenkt habe. Londons Ideal sei ein versklavtes Europa. Für ganz Europa gäbe es in diesem Ringen nur eine Lösung: Die Vernichtung des Bolschewismus, der Europa in ein Trümmerfeld, in grauenhafte Verwüstung, in Elend, Not und Sklaverei stürzen würde und den unerbittlichen Kampf gegen die Verbündeten dieses Bolschewismus: England und die USA. Diedänische Presse ist voll davon überzeugt, daß an den Enthüllungen über die Auslieferung ganz Europas an Molo tow nicht zu zweifeln sei. Auch die Schweizer Presse ist der Auffassung, dätz den Sowjets im Falle eines Sieges der Ver bündeten ohne Zweifel beträchtliche territoriale Zugeständnisse gemacht worden sind. Mit ganz besonderer Schärfe wenden sich die italieni^ schen Biätter gegen den britischen Verrat. England wolle in feiner Not Europa den Bolschewisten schenken. Das Geschäft, sagt „Popow di Roma", sei nicht nur schändlich, sondern auch lächerlich, denn außer sich selbst habe England nichts zu ver schenken. Auch der „Messaggero" unterstreicht diese neuerliche Bestätigung des Verrats Englands, das sich nicht scheue, den Kontinent Stalin zu versprechen in der Hoffnung, so seinem Schicksal zu entgehen. * Wie Stalin den lleberlak aus Europa vorbereitete Die Entrüstung der europäischen Oeffentlichkeit über den britischen Verrat ist um so größer, als Eden und Molotow das Vorhandensein eines Geheimpaktes mit erhobener Schwur hand abgestriten haben und in dem Artikel 5 des veröffentlich ten Bündnisvertrages nach außenhin scheinheilig beteuerten, keinerlei Gebietserweiterungen anzustreben und sich der Ein mischung in die Angelegenheiten anderer Völker enthalten zu Wollen. Im übrigen hat „Evening Standard" inzwischen zu gegeben, daß Eden es gewesen ist, der Molotows Forderungen „nach den Westgrenzen der Sowjetunion von 1940 und weiteren strategisch wichtigen Teilen Finnlands und Rumäniens" ge kleidet habe in die Form eines gegenseitigen europäischen Tuperyettspaltes zwischen Großbritannien und der Sowjet- I union aus zwanzig Jahre Dauer. Die britisch-bolschewistische Pakt, den Eden als „unumgänglich notwendige Basis für einen Wiederaufbau Europas" bezeichnete, ist in Wahrheit ein In strument zur Vernichtung allen nationalen, völkischen und kulturellenLebens in Europa. Durch Schaffung von Interessensphären, Stützpunkten und Besatzungsrechten für Moskau soll den europäischen Staaten jede Möglichkeit zur politischen und wirtschaftlichen Selbst bestimmung genommen werden, Deutschland selbst soll der politischen und militärischen „Kontrolle" der Sowjets unter stellt werden. Wenn die Geheimklausel des Angstpaktes die freie Durchfahrt der Sowjets zum Mittelmeer und zur Nord see ausdrücklich vorsieht, so erinnert man sich daran, daß dis gleichen Forderungen von der Sowjetunion bei dem Molo- tow-Besuch in Berlin im November 1940 geltend gemacht worden sind, wie überhaupt die imperialistische Politik der Sowjets schon seit Jahren zic bewußt aus die Unterjochung Europas abzielt. Gerade in diesen Tagen hat der ehemalige USA.-Diplomat Davies, der von 1937 bis 1938 Botschafter der Vereinigten Staaten in Moskau war, also als Sachver ständiger in diesen Fragen gelten mutz, in der USA.-Zeitschrift „Reader Digest" über die militärische Leistungsfähigkeit der Sowjetunion u. a. mitgeteilt, daß die Rote Armee bereits im Jahre. 4937/38 über eine Reserve von über 15 Millionen Sol daten verfügte und zu Beginn des deutsch-russischen Krieges bereits ein „Heer von 18 Millionen fabelhast aus gebildeter Soldaten und Offiziere" vorhanden gewesen sei. Im Jahre 1938 hätte die Rote Armee bereits 4000 Tanks be-, sessen. Seit den Münchener Besprechungen von 1938 habe die russische Industrie hundertprozentig nur noch für den Krieg gearbeitet. Wenn der USA.-Botschafter weiter erklärt, baß die So wjets zu keinem Zeitpunkt ehrlich an den Nichtangriffsvertrag mit Deutschland vom August 1939 geglaubt hätten und des halb die baltischen Staaten und Bessarabien besetzt und den Angriff auf Finnland unternommen hätten, so ist das eine bewußte Verdrehung der Tatsachen, denn die gewaltigen Rüstungen, die der USA.-Diplomat selbst zugibt, sowie die Besetzung der Grenzstaaten sollten letzten Endes dem Ueber- fall aus Deutschland und die übrigen europäischen Länder den "Weg bereiten. Wenn Moskau nicht zur Durchführung seiner verbrecherischen Absicht gekommen ist, so ist das dem kühnen Entschluß des Führers zu verdanken, der durch seinen ent schlossenen Gegenschlag Europa vor dem Sturz in das bol schewistische Chaos bewahrt hat. Die plutokratisch-bolschewi- stischen Verschwörer haben sich vergeblich über die Verteilung des Felles des Bären geeinigt, ihr teuflischer Geheimpakt wird genau so wie die Atlantik-Charta ein leerer Papierfetzen bleiben. Machtgierige Phantasten Der teuflische Geheimvertrag Churchill—Molotow ähnelt im übrigen sehr stark dem Plan, den der USA.-Professor Renner über die zukünftige Gestaltung Europas kürzlich in einer amerikanischen Zeitschrift entworfen hat. Dieser ver brecherische Phantast empfiehlt die Schaffung verschiedener Staatenblocks, die in starkem Maße von Amerika abhängig sein sollen. So schlägt er die Schaffung eines vereinigten tschechisch polnischen Staates vor, der von der Ostsee bis tief hinein nach Mitteleuropa gehen würde. Die Sowjetunion soll die Balkan länder sowie die Küstengebiete der Balkanhalbinsel unter Ein schluß der Dardanellen erhalten. Die Niederlande und Bel gien sollen dem britischen Reich angeschlossen werden, um für England einen „Vorposten in Europa" zu errichten. Portugal soll mit Spanien zu einer gemeinsamen iberischen Republik vereinigt werden, die auf einer gleichzeitig veröffentlichten Landkarte in der Farbe der Sowjetunion gekennzeichnet wird. Deutschland soll mit Ungarn vereinigt und Lerart eingeschlossen werden, daß es für immer jede Bewegungsfreiheit verliert. Großmütig will man ihm in Afrika eine Kongo-Kolonie zu billigen, während die europäischen Besitzungen in Amerika, gleichgültig ob sie französischen oder englischen Ursprungs sind, aufgehoben werden sollen, wobei anscheinend Kanada einschließ lich Grönland stillschweigend in die USA. einbezogen wird. So sieht die Zukunftsweltkarte der USA.-Jmperialisten aus, die sich nach außenhin in widerlicher Heuchelei als die „Schützer der Freiheit und der kleinen Nationen" anfspielen, in Wirklichkeit aber die schlimmste Machtgier und die brutal st e Gewaltpolitik verkörpern. Sie Kümpfe im Osten Große Verluste der Bolschewisten an der Wolchow-Front Der Ring um die eingeschlossenen, sich verzweifelt wehren- den feindlichen Kräftegruppen wurde weiter verengt. Bei un günstigen Wegeverhältnissen und undurchdringlichen Wäldern schieben sich die deutschen Angriffstruppen konzentrisch weiter vor. Feindliche Panzer und Infanterie versuchten ergebnislos, den stählernen Ring zu durchbrechen. Aber jeder Versuch schei terte im zusammengesatzien Feuer der deutschen Truppen, die hier Angreiser und Verteidiger zugleich sind. Die Verluste der Bolschewisten an Menschen und Material sind außerordentlich groß. Die Luftwaffe arbeitete auch hier vorbildlich mit dem Heer zusammen. Bomben schweren Kalibers trafen die an Wald- srändern und in Ortschaften verschanzten feindlichen Kräftegrup- pen schwer. In Waldgebieten eingebaute Munitionslager gin gen durch Bombentreffer in Flammen auf. Mehrere bolschewi stische Vatterieen wurden außer Gefecht gesetzt. Zum Angriff vereitgestellte feindliche Panzer, die den Ning um ihre emge- schlossenen Kräftegruppen sprengen sollten, wurden zerschlagen und damit das Vorhaben im Keime erstickt. Zu gleicher Zeit richteten sich Tiefangriffe leichter deutscher Kampfflugzeuge gegen bolschewistische Kolonnen. Zahlreiche Panzer und Lastkraftwagen wurden vernichtet, in Brand geschos sen oder blieben schwerbeschädigt liegen. Sturzkampfflieger unter stützten den Angriff der Infanterie. 11 feindlich« Flugzeuge über Murmansk abgeschossen s Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffM am Dienstag deutsche Kampfflugzeuge in mehreren Wellen das Hafen- und Stadtgebiet von Murmansk an. Die Bomben trafen erneut die Kaianlagen und die Bahngleije, die vom Hafen zum südlichen Teil der Stadt führen, Deutsche Jagdflugzeuge, dies als Vegleitschutz der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge eingesetzt! waren, schossen els feindliche Flugzeuge, darunter 7. britische, ahzj Versinkende „Seeherrschask" LV Alle Meldungen aus Washington lassen erkennen, daß die Schiffsraumfrage bei dem Bittgang des britischen Minister- Präsidenten die hauptsächliche Besprechungsgrundlage bildet. Gemeinsam mit ihren Schiffahrtssachverständigeu haben Roose velt und Churchill dieses allerdringlichste Problem beraien, und zwar, wie Roosevelts Sekretär Early nach Reuter wörtlich er klärte, „nicht nur am Dienstag den ganzen Tag über, sondern auch noch bis in die ersten Morgenstunden des nächsten Tages hinein". Earlv hatte diese Sitzung als „eine der wichtigsten" bezeichnet und als Beratungsgegenstand den „Schiffbau und die Verwendung der Schiffe" genannt. Reuter unterstrich diese Erklärung ausdrücklich mit dem Hinweis, „daß dabei Schiffe den Gegenstand der Verhandlungen bilden". Mitten in diese dringlichen Besprechungen platzt nun die neue Sonder - Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht, wonach abermals 20 feindliche Handelsschiffe mit 102 000 BRT. und ein Bewacher aus geschützten Geleitzügen im Atlantik und in den. von der amerikanischen Marine stark gesicherten Küstengewässern Nord- und Mittelamerikas ver senkt Worden sind. Die immer steiler ansteigenden Verlustkurven unserer Feinde im U-Boot-Krieg sind ein Svmbol für die ver sinkende Seeherrschaft der angelsächsischen Mächte. Es ist schon so, wie es die „Dailv Mail" ausspricht: Der Krieg ist für England und die USA. nur noch eine Frage der Schiffahrt. Die Schiffsraumfrage ist das den Engländern und Uankecs bereits fo unheimlich gewordene „Wettrennen zwischen Werften und Torpedos", es ist ein Ringen lebendiger Kräfte, bei denen es völlig gleichgültig ist, was etwa die Amerikaner inzwischen an schweren Geschützen oder schwerer Munition, an Panzern oder an Lastwagen fabrizieren, Daraus kommt es nicht an. Entscheidend ist nur das eine: Kann man mehr Schiffe bauen als die deutschen Unterseeboote und Flieger versenken? Es liegt auf der Hand, daß es dabei gar keine Rolle spielt, ob die Amerikaner rund 80 Mill. Tonnen Stahl erzeugen, ihre Werften können immer nur einen recht bescheidenen Teil dieses Stahls zu Schiffen verarbeiten. Wieviel dieser Schiffe aber versenkt werden, das vermag kein amerikanischer Inge nieur im voraus zu berechnen. Darin liegt die unheimliche Entwicklung der Schiffsraumnot für unsere Gegner. Mi; Schrecken erkennen sie, daß ihre bisherige Rechnung von Grund auf falsch war. Daß es ihnen gar nichts hilft, wenn Amerikas Häsen mit Kriegsmaterial verstopft sind, und daß es fast zu einer Lächerlichkeit wird, immer mehr zu produzieren, wenn man doch weiß, daß man immer weniger Material trans portieren kann. Roosevelt mag England, Tschungking, Australien sowie der Sowjetunion, kurz allen „vereinigten Nationen", Truppen, Waffen und Kriegsmaterial versprechen fo viel er will, die USÄ.-Hilfe wird letzten Endes an der Schiffsnot scheitern. Auch mit ihrer Seestrategie haben die Plutokratien schweren Schiffbruch erlitten. Bisher galt es in London und Washington als selbstverständlich, daß die Schlachtschiffe das Rückgrat jeder Seemacht bilden sollten. Gerade Roosevelt mit seiner persönlichen Vorliebe für die großen Schiffe war stets begeistert von der entscheidenden Kampfkraft der Schlacht schiffe. Nicht zuletzt auf sein Betreiben hin war in den Ver einigten Staaten ein riesiges Bauprogramm aufgestellt worden, das die Schaffung einer Zwei-Ozean-Flotte vorsah, die durch ihre große Anzahl von Schlachtschiffen allen Gegnern überlegen sein sollte. Aber schon bald nach Kriegseintritt lag die Pluto kratenstrategie Roosevelts in Trümmern. Seitdem am 7. De- zember vergangenen Jahres der Kern der USA.-Schlachtflotte von den japanischen U-Booten und Bombern im Hafen von Pearl Harbour auf Hawai in den Grund gebohrt worden war. und nach den Niederlagen der amerikanischen Flotte im Korallenmeer und bei den Midwayinseln und letzthin bei dein japanischen Angriff auf die Aleuten hat die USA-Marine- leitung den sensationellen Beschluß gefaßt, künftig statt der geplanten Schlachtschiffe nur noch Flugzeugträger und Kreuzer für den Geleitzugdienst bauen >«' wollen. Die Arbeiten an mehreren aus Stapel liegenden S^jachtschiffen sollen vorläufig eingestellt und dafür Flugzeugträger mit einer Gesamitonnage von 500 000 Tonnen gebaut werden. Begründet wird diese umwälzende Maßnahme mit dem Hinweis aus die Kriegsereignisse, die gezeigt hätten, daß heme nicht mehr Schlachtschiffe, sondern Flugzeugträger das Rückgrat einer Flotte bildeten. Zu dieser Erkenntnis mutzie sich die USA.-Marineleitung wenige Monate nach der Kiellegung der neuen Schlachtschiffriesen durchringen. Damit sieht sich die nach England stärkste Seemacht vor dem Zu- sammenbrych ihrer politischen und strategischen Ideologie, aus der ihr ganzes Kriegsprogramm gegen die Mächte des Dreier paktes aufgebaut war. Die alte Theorie, daß der Staat mit der größten Seemacht auch im modernen Kriege die unbedingte Ueberlegenheit haben müsse, hat im bisherigen Kriegsverlauj ein völliges Fiasko erlitten In dünkelhafter Ueberheblichketi hatten die Engländer und die Amerikaner die überragende Be deutung der technischen Fortentwicklung durch das Flugzeug übersehen und die grundstürzcnden Veränderungen aller mili tärischen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse durch die Eroberung der Luft ignoriert, ebenso wie sie auch die Reich weite und die verderbenbringende Kraft der Unterseebootwaffe unterschätzt haben. Wenn Roosevelt jetzt von dem Programm seiner Zwei- Ozean-Flotte immer mehr Abstriche zu machen gezwungen ist und seine bisherigen „marinestrategischen" Anschauungen über die Bedeutung des Schlachtschiffes grundsätzlich ändern muß, und wenn Churchill angesichts Ler vernichtenden Niederlagen der Engländer vor der nordafrikanischen Küste und aus Lem libyschen Festlande seinen neuen Bettelgang nach Washington