Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 116 Mittwoch, 20. Mai 1942 Drei sowjetische Armeen vernichtet Die letzten Brückenköpfe gestürmt Rund 150000 Gefangene Hervorragender Anteil der Luftwaffe an dem gewaltigen Erfolg >- n u ASfl -Lmppm besetzten Panama von IN :satz seiner Panzer. Wehrmacht wurde n n Dikl, AeNmig erscheint tiglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sann, und Feiertage. — B»schüstSsI«II«> Nur Adols-HUIer-Str. 2. Fernruf nur SSI N ie n i- t. >» ie» an s. H- !s. «u >l- äs -f n n l- >t r lt- i«- Me Kümpfe im Osten Schwere Panzeroerluste der Sowjets bieten jede Gefahr für die Verteidigung aus sich zu nehmen. Einen nicht weniger spärlichen Trost gab er den Sowjets Tie britische Hilflosigkeit unterstrich besonoers ver Satz, in dem Attlee oavon sprach, vast sich die „verbündeten Nationen" im Augenblick in einer Art von Pause befänden, bevor der Som- merselvzug vollständig über sie „herelnbreche". Eindeutiger konnte auch von dieser Seite nicht bestätigt werden, wie sehr jegliche Initiative m diesem Krieg bei den Achsenmächten liegt. Wenn Mr. Attlee zum Schluß seiner „siegreichen Rückzugsrede" die ungeheueren Entfernungen zwi schen Murmansk. Afrika und Ostasien unterstrich, die alle des Schutzes durch die Seestrcitkräste bediirsten, und seststellte. daß jede Bewegung von Transporlproblemen abhänge. so war dies zwar eine berechtigte Entschuldigung, aber gewih für das Un terhaus keine ermutigende. Die „verbündeten Nawnen" wer den über diese klägliche Entschuldigungsrede, die nichts an deres als ein Eingeständnis des britischen Unvermögens ist, nicht sehr beglückt sein. wisilsche Internationale, die 1933 in Deutschland gestürzt wurde aber in den anderen Ländern als sogenannte Volksfront weiter lebte, und drittens bas int rnationale Judentum, das das ganze jüdische Kapital füllen Kamps gegen das neue Deutschland ein» gesetz, hcbe Die Lage sei aber setzt eine ganz andere als wäh rend des letzten Weltkrieges, denn die Achse beherrsche heute den europäischen Raum, der im Verlaufe des Krieges stark nach Osten vorgeschoben worden ist. Großangriffe der japanischen Luftwaffe Trotz schlechten Wetters führte die japanische Luftwaffe am Dienstag Massenangrifse aus Kweilin und Liutschu, stra tegisch wichtige Städte in der Provinz Kwangsi, durch, wobei die Japaner die Startbahnen, Flugzeughallen und andere militärische Einrichtungen mit Bomben unv MG-Feuer beleg- ten. Alle japanischen Flugzeuge kehrten unversehrt zurück. Vas Lranspoetproblem, Englands große Sorge Klägliche Entschuldigungsrede Mr. Attlees „Europäische Einigung* Ein schwedischer Vortrag Schlacht von Kertsch siegreich beendet H vlW. Aus dem Führerhauptqnartier, 19. Mai. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim haben deutsche und rumänische Truppen unter dem Oberbefehl des Generalobersten von Man st ein in der Verfolgung des geschlagenen Feindes die Meerenge von Kertsch in ganzer Breite erreicht. Die letzten stark be festigten Brückenköpfe beiderseits der Stadt Kertsch wurden im Lause des heutigen Tages nach erbittertem Widerstand ge stürmt. Tie damit abgeschlossene Angriffs- und Verfolgungsschlacht hat zur Vernichtung von drei sowjetischen Armeen mit 17 Schützendivisionen, drei Schützeabrigaden, zwei Kavallericdivisionen und vier Panzerbrigaden geführt. Neben hohen blutigen Verlusten ließ der Gegner 119 256 Gefangene, 1133 Geschützt 372 Granatwerfer, 258 Panzcrkampfwagcn, 3 814 Kraftfahrzeugs Kein Schiffsraum vorhanden Rücktransport der Neuseeländer nicht möglich. Nach einem Bericht des Londoner „Daily Sketch" war es- nicht möglich, dem früher geäußerten Wunsch der neuseeländi- schen Regierung aus Rücktransport der neuseeländischen Trup pen aus Nordafrika und Europa zu entsprechen, da kein, Schiffsraum vorhanden ist. Die neuseeländische Regierung wurde deshalb zu einer öffentlichen Erklärung ver anlaßt. wonach sie trotz der drohenden Gefahr auf den Heim- transport dieser Truppen verzichtet, um die Transportlagei nicht noch mehr zu erschweren. i Im britischen Unterhaus, das sich am Dienstag über die für England immer trostloser werdende Kriegslage unterhielt, machte der von Churchill vorgeschickte stellvertretende Premier minister Attlee überaus sorgenvolle Ausführungen. Seine Erklärungen waren im wesentlichen nichts anderes als eine ein zige Entichuldigungsrede sür die britischen Niederlagen an allen Fronten. Die hoffnungslose Lage in Ostasten versuchte Attlee mit dem Hinweis zu entschuldigen, daß es „offensichtlich unmöglich" für England sei, ausreichende Streitkräfte an jedem Punkt zur Verfügung zu stellen, und daß es ebenso wenig ratsam fei, den größten Teil der englischen Streitkräfte in einem bestimm ten Gebiet zu konzentrieren, ehe Japan sein Hauptziel verraten habe. Seine Entschuldigungsrede bekaßie sich sodann mit den berechtigten Vorwürfen des von England im Stich gelassenen Kanonenfutters. Mit bezug aus Astralien meinte er. daß aus englischer Seite „keine Gleichgültigkeit" bestehe. England ier bereit. wenn es erkorderlicb werde, in anderen Ge- Die nunmehr vertraglich festgelegte Besetzung Panamas durch USA -Truppen zieht einen Schlußstrich unter eine Ent wicklung. gegen die der tatkräftige Präsident Arias vergeblich anzukämpfen suchte, bis er Anfang Oktober 1941 einem Washington angezeitclten Putsch weichen mußte. Es gebe aber «ine Alternative, so stellte Essen fest,, ent weder eine europäische Einigung oder ein vollständiges Chaos Dabei sei die Voraussetzung für die Möglichkeit, di« Iukunftz Europas zu ordnen, daß die sowjetische Macht keine Gelegenheit erhalte irgendwelche europäische Oberherrschaft auszuüben. Schwe den habe kein« Möglichkeit, durch irgendeine „Ausnahme" zu leben. Jetzt s«i auf jeden Fall ejn« Möglichkeit vorhanden!, Europa auf einer solideren Grundlage als 1919 aufzubauen. Auch Schweden müsse die Lage von diesen erweiterten Ge sichtspunkten aus betrachten. macy aus MLUyorr ecngelronenen wlewungen wuroe am Montag in Panama ein Abkommen unterzeichnet, vas die An wesenheit nordamerikanischer Streitkräfte in zahlreichen Ven-:i- Ligungszonen Panamas vorsieht und damit die vollständige Unterwerfung dieses Zwergstaates unter die Herrschaft des Dol lar-Imperialismus besiegelt. Die nur 75 990 Quadratkilometer große und etwa 635 609 Einwohner zählende Republik Panama verdankt bereits ihre Entstehung dem imperialistischen Ausdehnunqsdrang der Verei- nialen Staaten, die im Jahre 1903 einen Putsch inszenierten. I Bezugspreis: Bet Abholung Is tägig I.— RN!., srrt Haus l.lü RM. I «tulchlt-bttch 12 bezw. IS Psg. TrLgerlohn. Postbezug monaUtch LSO RM. DRV. Stockholm 19. Mai Die schwedische national« Ta geszeitung „Dagspoßen" berichtet ausführlich über «inen be merkenswerten Vortrag mit dem Thema „Schwedens Lage", den Hauptschrifkleiter Dx. Rütger Essen vor einer zahlreichst! Zuhörerschaft in Stockholm hielt- Essen führte u. a aus, daß drri Kräfte den jetzigen Krieg beschworen hätten: die englische Politik, die in Europa immer den weniger Starken gegen den Stärksten stützt«, die kölsche* Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu g4 ^labraana Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz ' " » Das ist Roosevelt Der „Vertrag" mit Panama — Der Fall Prado Die Berichte der aus den USA zurückg-cchrtsn deutschen Diplomaten und DIvurnalisten haben in vieler Hinsicht ein neues Licht auf die Zustände in den "USA und auf die Methoden des Meißen Haufes geworfen. Vieles, was bei uns, grundsätzlich bekannt war, ist durch die Schilderungen unserer Landsleute an» jchaulicher geworden, und wir wiss«n nun noch wesentlich genauer als vorher mit welcher Brutalität die Deutschen drüben be handelt wurden, wie groß die Abhängigkeit des Präsidenten vom internationalen Judentum und wi« erheblich die Schwierig- leiten angewachsen sind, die der Verwirklichung der phantasti sche l Rlstur.gsprogramme Roosevelts entgegenstchen Der ganze Wahnsinn, von welchem die Kriegstreibrref des Weißen Hauses diktiert wird, die Anmaßung, die dem Dankee-Imperialismus innewohnt und die völlige Verkennung der tatsächlichen Macht. Verhältnisse, die in Washington vielfach obwaltet — alles das ist aus den Interviews nnd Schilderungen jn Lissabon noch einmal in wesentlich g«st«igerter Deutlichkeit hervorgegangen. Ein« der bezeichnendsten und zugleich verwerflichsten Eigen schaften der USA-Außenpolitik ist das ununterbrochene Stre ben nach Erweiterung des eigenen Machtbereiches auf Kosten and«rer Länder und di« M«thode, in solchen Fällen freundschaft liche Zusammenarbeit vorzuschützen, während in Wirklichkeit der angebliche Freund «in Opfer der Vereinigten Staaten werden soll 2n Mittelamerika und Südamerika sind solche Beispiel« in den letzten Monaten wiederholt zu beobachten gewesen. Jetzt ist der neue Vertrag mit Panama ein besonders eindrucks volles Beispiel für dies« Raubpolitik. Dieser Vertrag besagt, daß alt« militärisch bedeutenden Punkte im Gebiete der Re publik Panama von amerikanischen Truppen besetzt werden solle* Dort sollen Flugplätze, Artilleriestellungen. Funkstationen und ähnliche Einrichtungen angelegt werden, und wenn erst ganz Panama mit einem solchen Netz von Stützpunkten der Wehr» macht der ASA überzogen ist, dann bleibt von der ehemaligen Selbständigkeit der Republik Panama naturgemäß nichts mehr übrig. Roosevelt hat übrigens sein« Truppen bereits in Pa nama einrücken lassen, obwohl der neue Vertrag eigentlich erst noch vom Parlament von Panama gutgeheißen werden müßte. Das Ganze segelt unter der Flagge eines „Veyteidiguagsab- kommens", wobei man von .der künstlichen Annahme ausgeht, Panama könne von irgendeinem Feinde bedroht sein und müsse daher Schutz bei den Truppen der ASA suchen. In Wirk» keit steckt Roosevelt dieses kleine Laud einfach in die Tasche. Wenn der Präsident der USA bei solchen Aktionen Wi derstand findet, pflegt er ihn rücksichtslos zu brechen- Der frühere Präsident von Panama Aryas war nicht geneigt, den amerikanischen Ansprüchen ohne weiteres nachzugcben. Also ließ Roosevelt ihn durch eine innere Umsturzbewegung von seinem Amte entfernen, und er l^ß sich vom Nachfolger des Präsidenten Aryas die Unterschrift unter den gewünschten Vertrag geben. Andere Länder sind schneller zum Nachgeb-n geneigt^' Der peruanische Staatspräsident Prado, der feit einiger Zeit zu Be such in Heu Vereinigten Staaten weilt, hat sich dort entgegen seiner ursprünglichen Ueberzeugung durch die bekannten Druck mittel der Washingtoner Politik sehr schnell zu einem gehorsamen Anbeter Roosevelts gewandelt- und er befolgt jetzt mit großen Lobsprüchen auf die USA all« Winke, die Roosevelt ihm gibt, Außerdem hat Washington Vereinbarungen mit Ecuador, Bra silien, ^Nexiko und Bolivien getroffen, um den Rohstoffbnua der USA (der durch die deutschen U-Boote so stark gefährdet wird), wieder aufzubessern- Alles das geschieht teils mit Ge walt teils mit Bestechung. So ist Roosevelt und sein Ver fahren um das Gebiet der strategisch wichtigen Landenge von Kolumbien abzutrennen. Panama erklärte bereits im ersten Weltkrieg im Jahre 1917 an Deutschland den Krieg und steht auch jetzt al- willenloses Werkzeug Roosevelts in der Reihe der Feinde der Dreimächtestaaien. wichtig« Höhenstellung entrissen. Erfolgrcichcr Einsatz unserer Luftwaffe Während die veulsche Lustwasse am Montag im s U d- lichen Abschnitt ver Ostfront die deutschen Heercsver- bänve bei ihren Abwehrkämpfen und Gegenangriffen wirksam unterstützte, bclämpsten veulsche Kamps- unv Sturzkampfflug zeuge im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront die feinvliche Nachschuborganisation im rückwärtigen Feindgebiet. Im mittleren Frontabschnitt erhielten sechs be- laoene Güterzüge vernichtende Treffer, In Tiesangnssen wu^ den Fahrzeugansammlungen und Ortsumcrkünfie so erfolgreich angegriffen, daß ein Munitionslager eiplovierie und ein Ben- zinlagcr in Flammen aufging. Im nörvlickcn Abschnitt ver Ostfront vernichteten deutsche Kampiliegerverbänve 300 Fahr zeuge aller Art unv zerstöricn ein ans 19 Gebäuocn bestehen- ves' grobes Nachsckublagcr ver Bolschewisten. Südostwärts ves Ilmensees wuroe eine Brücke zerstört unv norvostwans ves Ilmensees lagen im Verlauf eines erfolgreichen Tiefangrif fes auf einen Felvflugzeugplatz zahlreiche Treffer zwischen den abgestcllten Flugzeugen. mehrere tausend Pferde sowie unübersehbare Mengen an leichten Waffen und Gerät in unserer Hand. Nur Trümmer des Feindes konnten die Küste jenseits der Meerenge erreichen. An diesem gewaltigen Erfolg haben starke Lustwaffenver bände unter Führung der Generalobersten Loehr und Freiherr von Richthofrn hervorragenden Anteil. Jn unermüdlichem Einsatz haben sie den Kampf der Erd- truppen unterstützt, dem fliehenden Feind Abbruch getan und die feindliche Luftwaffe bekämpft. Jn Luftkämpfen verlor der Gegner 323 Flugzeuge. In den Gewässern der Halbinsel wurden 16 Schiffe mit zusammen 13 60» ART., ein Minensuchboot und 21 kleine Küstenfahrzeuge versenkt. Zehn weitere Schiffe mittlerer Größe wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt. Der über die Enge von Kertsch übersetzende Geg ner erlitt hierdurch weitere schwere Verluste. Im Raum von Charkow hielten am 18. Mai die Kampfe in unverminderter Heftigkeit an, wobei der Feind wiederum Massen von Menschen und Material einsetzte. Der feindliche Angriff wurde trotz vorübergehender örtlicher Einbrüche m äußerst heftigen wechselvollen Kämpfen abgeschlagen. Deutsche Gegenstöße warfen die Bolschewisten wieder aus den Einbruchs- Kellen hinaus, so daß die Hauptiampfftellunaen mit Ablauf des Kampftages wieder fest in deutichsr Hand waren. Das besondere Kennzeichen der Kämpfe im Raum von Charkow ist der für den Feind so überaus verlustreiche Einsatz seiner Panzer. Im Dienstaabericht des Oberkommandos der Wehrmacht wurde bekanntaeaeben, daß die Bolschewisten seil Beginn dieser Kämpfe durch Waffenwirkung des Heeres und der Luftwaffe bereits 447 Panzer durch Abschuß und zahlreiche weitere durch schwere Beschädigung verloren baden. Neueste Melsungen lassen voraus schließen, daß die seindlichen Panzeroerluste noch weiter im Steigen sind. Als ver Feind südostwärts Orel nach starker Artillerievor bereitung anzugreisen versuchte, wurde er von den deutschen Truppen im Gegenstoß über die Ausgangsstellungen hinaus zurückgeworfen. Im Verlaus dieses Kampfes wurden mehrere keindlicke Bataillone ausaeriebeu und den Bolschewisten eine