Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Wer Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlich«»»- der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu PnlSnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt uu» enIHLlt Bekanntmachungen de» Amtsgerichts PulSnitz sowie de» Finanzamtes zu Kamenz Diese Zeitung erscheint tiiglich mit Ausnahme der gesetzliche« Sonn-und Feiertage Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.—AM-, frei Haus 1.10 RM. einschl. 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monaA 2.S0 AM. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitier-Straße 2 — Fernruf nur 5S1. Nr. 108 Montag, den Mai 1942 94. Jahrgang Wieder 21 Schiffe Weitere 118000 BRT. vor der ULA-Küste versenkt DIW. Aus dem Führerhauptquartier, 10. Mai. Das Ober- Kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im weiteren Verlauf des Kampfes gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt versenkten deutsche Unterseeboote in amerikanischen Gewässern, in der Karibischen See und im Volf von Mexiko 21 Schiffe mit insgesamt 118 WO BRT. -i- «Mr zum Zerreitzen gewannt" Getrennt schlagen, aber vereint siegen! Das etwa ist die Parole, unter der der Kampf der Achsenmächte steht. Wo auch immer sich der Feind stellt, wird er erfolgreich Zwölfen. Ob das aus den weiten Flächen des Ostens ist. ov tm Mittelmeer, ob aus den Meeren oder im asiatischen Raum. Überall hageln die Schläge der Achsenverbündeten mit gleicher Wucht nieder. Noch sind die südischen Lügensabrikanten m London und Washington krampfhaft bemüht, die vernichtende Niederlage in der Korallensee zu vertuschen, um ihre Völker nicht in Verzweislung geraten zu lassen, noch sind die jüdi schen Tintenkulis dabei, die gewagteste Hirnakrobatik zu wagen, «m aus Niederlage Sieg und aus Verlust Gewinn zu wachen, da schmettern die deutschen Fanfaren die Soa- dermelduna aus dem Führerhauptguartier «litten hinein ms Lager der Lügner und Betrüger So wie Hapan nacheinander die Kriegsflotten Englands und der USA. «us fernen Meeren zerschlägt und die Seeherrschaft der anglo amerikanischen Verbündeten vernichtet, so räumen deutsch« A-Boot« in der Versorgungsschiffahrt des Gegners auf. Runa «m die USA.-Küste lauern sie und finden ihre Beute Im Atlantik, im Karibischen Meer und tm Golf von Mcriko sind Wiederum 21 Handelsschiffe in den Grund gebohrt worden. 118 OVO BRT. fallen aus für die Versorgung der beiden Verbündeten. Diese 118 OM BRT. sind nicht zu ersetzen, «m so weniger, als Englands Werften nicht imstande sind die Lücken auszufüllen, und die Werften der USA. immer «och Nicht auf volle Touren kommen wollen. Alle Illusionspolitik kann doch die nüchternen Beobachter wi _Feindlage^ nicht darüber hinwegtäuschen^ daß das. Jahr rv42 ,ur oie wcacyie oer Alliierten »qwere Gezayren m iemem Schoße birgt. „Es wäre angenehm, sagen zu können, daß diesmal nicht Hitler, sondern die verbündeten Nationen ^ie Feldzüge lenken und planen. Es wäre erfreulich, aber un- wahr", so stellte bereits im April das Londoner Blatt „Observer" fest und kam schon damals zu der Erkenntnis, daß noch ein weiteres Jahr der Verteidigung „verzweifelt schwer zu ertragen sein wird" So hat man im gegnerischen Lager das sichere Gefühl, daß die Dinge sich der Entscheidung ent- gegendrängen. „Mehr denn je ist dieser Krieg ein Seekrieg. In allen sieben Meeren sind die Fäden des Krieges bis zum Zerreißen gespannt", so meinte der „Observer" weiter und sprach von dem Jahre 1942 als dem „Nadelöhr der Schiffahrt", durch das Engländer und Nord amerikaner hindurchmützlen. Wir hätten dem nichts hinzuzufügen. es sei denn, daß wir unter Hinweis auf die jüngste Sondermeldung dem Feinde die Versicherung geben können, daß dies „Nadelöhr der Schiffahrt" eines Tages so eng sein wird, daß es keinen Durchlaß mehr bietet. Dicht vor der llSDÜWe verseM Washington mutz »eue Schiffsverluste zugebe«. Ein amerikanisches Handelsschiff Von 4800 BRT. sowie ein weiteres, in Diensten einer amerikanischen Reederei stehendes Frachtfchisf von 3000 BRT„ das die Flagge von Honduras führte, wurden in unmittelbarer Nähe der ameri kanischen Ostküste von Unterseebooten der Achsenmächte an gegriffen und versenkt. Auch diesmal wieder ersolgte die Versenkung der Schiffe so nahe der Küste, daß die Desatzungs mitglieder einen Hasen des Golfs von Mexiko erreichen konn ten. Das amerikanische Marinedepartement muß de« Verlust beider Schiffe jetzt zugeben. Der britische Trawler „Sullivan" wurde, wie di« britische Admiralität jetzt züstibt, von deutschen Kampfflugzeuge« ver senkt. Das Schiff war im Vorpostendienst eingesetzt. Militärisch gefesseltes Südamerika (Von unserem militärischen Mitarbeiter) Die Mittel, die die Vereinigten Staaten Mittelamerlk« lowohl wie Südamerika gegenüber in der Vergangenheit anzu wenden beliebten, sind seit Eintritt der USÄ in orn Kr«K in eine andere Richtung gedrängt worideu. War es früher der Versuch wirtschaftlicher Einflußnahme, so ist es heute das Ziel- diese Raumkomplexe militärisch und kriegswirtschaftlich den Wün schen Washingtons unterzuordnen. Der Ausfall wichtiger Roh stoffzentren zwang Nordamerika, sich nach neuen Lieferanten umzusehen. Der Kautschuk Malayas und sein Zinn sollte» durch den Wildkautschuk des Amazonas-Gebietes und bolivia nische Zinn-Li«ferungen ersetzt werden. Manganerze und Oel« werden Peru und Venezuela liefern müssen. Für die Ausbeu- tuno dieser südamerikanischen Vorkommen in größtem Uwfan, sind aber besondere Anstrengungen nötig, die durch ein ganzes Heer nach Südamerika geschickter Ingenieure und Techniker m Gang gebracht werden sollen. Darüber hinaus macht sich eine militärische Kontrolle übe» den ganzen südlichen Kontinent bemerkbar. Nur Argentini«» und Chile haben solchen Einflüssen Washingtons den Wider stand ihrer Neutralität entgegengesetzt. Die anderen mittel- und jüdamerikanischen Mächte jedoch haben sich den Kontrollansprü chen gebeugt. Mexiko hat sich militärisch völlig unter nord- amerikanische Führung gestellt. Ein von Washington abhängig» Verteidigungsrat wurde gegründet. Er wird das mexikanische Heer reorganisieren und auf 300 000 Mann erhöhen. Mexik» mußte auf amerikanischen Wunsch seine verfügbaren Land- und Luftstreitkräfte auf die Halbinsel Niederkalifornien schicken, um diesen Raum gegen Angriffe über den Pazifik zu schützen Einig« tausend amerikanischer Techniker bauen Wege und Straßen i« Richtung auf den Panamakanal aus Die wichtigen Häfen Me xikos ir erden der ASA-Marine zur Verfügung gestellt und militärisch gesichert. In Südamerika hat sich das große Land Brasilien völlig in die militärische Abhängigkeit der USA begeben. Di« Häfen von Recife und Santos würden der amerikanischen Marine al» Liegeplätze angewiesen. Die brasilianische Insel Fernando Noronha. 300 Kilometer vom Kap San Roque in den Atlantik vorge schoben. wird zu einem starken Seestützpunkt ausgebaut. Di« Räume in der Mündung des Amazonenstromes werden als Flugstützpunkte der USA benutzt. Zwei nordam«rikanische Divi sionen werden in Brasilien garnisoniert. Urugriay hat sein« Häfen in der La Plata-Mündung der amerikanischen See patrouille als Liegehäfen reserviert.' Ecuador hat die Galapa gosinseln und Albemarle ebenso wie die Halbinsel Guayaquil zur Errichtung Nordamerika irischer Stützpunkte frei gegeben. De» Präsident von Peru nimmt in Washington persönlich die mili tärischen Anordnungen in Empfang. Das Erdölgebiet von Venezuela wurde durch Besetzung der Häfen im Golf von Maracaibo und durch Minenfelder gesichert. Diefe Entwicklung ist eine Folge der Beschlüsse der Rio-Konferenz. Sie ist aber auch verursacht durch das Heranschieben der militärischen Er eignisse in den unmittelbaren Bezirk der USA hinein. Die Selbstaufgabe der eigenen Souveränität ist für alle diese Staa ten ein bedenkliches Zeichen für einen Mangel politisches Haltung und eigenen Willens. Sie haben ihre Länder auf Ge deih undVerderb mit der gefährlichen Politik der USA ver- verkoppelt. BerzweWte Pläne der LMmimvtkiaMn Roosevelts Krieg bringt Südamerikas Wirtschaft in immer neue Schwierigkeiten. - Exportwaren stapeln sich zu Bergen. Roosevelts Krtegselmrttt wirkt sich in den südamertkani- schen Ländern in immer zunehmenden wirtschaftlichen Schwie rigkeiten aus. Als Folge der deutschen U-BoouTätigkei, macht sich vor allem eine starke Knappheit an Schiffsraum geltend Die nicht nachlassenden Versenkungen haben die USA. gezwungen, ihre Frach,dampser aus den südamerikanischen Linien zurückzuziehen Nun stapeln sich in den füd- und mittel- amerikanischen Ländern die Erportwaren in Schuppen und Lagerhäusern zu Bergen Riesige Verluste sind allein schon durch den Verderb der Agrarprodukie unvermeidlich Wegen des Ausfalls der Ausfuhrmöglichkeiten ist vor allem in Brasi lien, Chile. Peru und Columbien eine wirtschaftliche Krise kaum mehr zu verhindern Wie die Zeitung „Nation" in Buenos Aires aus Washing ton berichtet, prüft die USA.-Regierung den Plan, in den iberoamerikanischen Ländern die Ausfuhrbestände auszukaufcn. Die Produkte sollen jedoch weiterhin im Ursprungsland lagern.. bis sich einmal eine Verschiffungsmöglichkeu bieici. Falls die. USA.-Regierung sich zu einer allgemeinen Durchführung dieser Pläne entschließen sollte, würde Washington praktisch eine Monopolstellung als Käufer einnehmen und damit seinen poli-- tischen Druck ins Ungemesicne verstärken können Ein erster Schritt in der angegebenen Richtung ist ein soeben mit Peru abgeschlossenes Abkommen, das die USA zur Uebernahme des gesamten peruanischen Banmwollübcrschusses verpflichtet. Die Baumwolle wird jedoch weiterhin in Peru lagern, bis sich eine Verschiffungsmöglichkeu findet. .Lin Sieg der Japaner wäre der Ruin Australiens' New Bork über den Ausgang der Seeschlachr im Korallenmeer pessimistisch. Jüdische Börsenschieber schlagen aus der Unsicherheit Kapital. DNB. Madrid. 10. Mai. Der EFE-Berichterstatter meldet «us New Bork, daß di« Seeschlacht im Korallenmeer all« Ge müter d«r USA bewegt. Infolge der widersprechenden Nach richten hat größt« Nervosität unter der Bevölkerung P.atz ge griffen. Mehr und mehr macht sich ein gewisser Pessimismus bemerkbar, der die tendenziösen Siegesmeldungen vom Freitag wieder zum Verschwinden bringt. Auf dem Limes Square ln New Aork prangen zwar noch Leuchtbuchstaben, die von großen Siegen sprechen, doch schlägt die Presse bereits einen anderen Ton an. Die Zeitung „New Dork Times" schreibt: baß die Seeschlacht selbst bei gleichen Verlusten auf beiden Seiten einen Sieg für Japan bedeuten würde, das schon bisher die un bestreitbare Uebermacht seiner Flotte und Luftwaffe im Pazifik innehatte. Andere Blätter führen an, daß ein eventueller Steg dk» Japaner d«n Ruin für Australien bedeuten würde. Deutsche Kampfüberiegenkett Erfolgreiche Abwehr ünd Angriffstätigkeit unserer Truppen im Osten Wie das Oberkommando der Wehrmacht mit- iteilt, setzten im Donezgebiet die Bolschewisten ihre an den Vortagen begonnenen Angriffe auch am 9. Mai mit Artillerie- jund Panzerunterstützung fort. Alle diese Angrisse wurden ab- tzewicfen. Im deutschen Gegenangriff wurde nach hartnäckigen Waldkämpfen dem Feind ein Waldstück entrissen, welches er besetzt hielt und in dem sich ein starker Stützpunkt der Bolsche wisten befand. Schwächere feindliche Kräfte, die über den Donez gesetzt waren, mußten im zusammengefaßten Artilleriefeuer wieder über den Fluß zurückweichen. Eine Anzahl Gefangener bmrde eingebracht. Eine Panzerdivision führte ein erfolgreiches Stoßtruppunternehmen durch. Der Stoßtrupp drang im Schutze der Nacht in die feindlichen Stellungen ein und räucherte durch Flammenwerfer einen feindlichen Kampfstand aus. Durch Ar- tillerieseuer einer Infanteriedivision wurden drei feindliche Panzer bewegungsunfähig geschossen. Auch im mittleren Abschnitt der Ostfront fanden am V. Mai keine wesentlichen Kampfhandlungen statt. Vereinzelt« Vorstöße der Bolschewisten wurden abgewiesen. Artillerie zer störte durch Volltreffer zwei für den Versorgungsverkehr wich tige Flutzbrücken. Bei einem deutschen örtlichen Angriffsunternehmen setzten sich Truppen einer Infanteriedivision in den Besitz einer zäh vom Feind verteidigten Höhe und stießen trotz stärkerem Wider stand weiter vor. Auch im Nachbarabschnitt wurden bolsche wistische Vorstöße verlustreich für den Gegner abgewiesen. Im Werlaus dieser Kämpfe bewies sich immer wieder die Ueber- kcgenhejt der deutschen Soldaten und Wassen sowohl in der Die einzigen, di« aus den durch Unsicherheit und Nervosität widersprechenden Meldungen Nutzen ziehen, sind die großen Börsenschieber. Der EFE-Korrespondent schreibt, daß das Trei ben an der Wallstrset-Börse vom Sonnabend ihn an die Ge schichte Londons während der Schlacht hei Trafalgar erinnerte. Die Spekulanten benutzen die Nachrichten und Dementis, um di« Aktien nach Belieben auf Wahnsinnshöhe ansteigen oder ra pide stürzen zu lassen. Bei Bö«senschluß war deutlich auf den Gesichtern abzulesen, wer bei den Transaktionen gewonnen oder verloren hatte. Die Gier nach dem Geld läßt jene Elemente, zum größten Teil Juden, vergessen, daß sich das Schicksal eines ganzen Volkes entscheidet. Was kümmert es sie, wenn Tausende von USA- Soldaten verrecken, wenn sie nur dem Gott Gold frönen können. Verteidigung der Stellung als auch in wirksamen Gegenfragen und erfolgreichen Einzclunternehmungcn. Deutsche Kampf- undSturzkampfflugzeuge richteten im Laufe des Sonnabends schwere Angriffe gegen das rückwärtige Feindgebiet des mittleren Front abschnittes. Bolschewistische Jnfanteriestellungen und Ar- tiüerienester wurden wirkungsvoll mit Bomben belegt. Dabei verlor der Feind zwei Batterien und drei Infanteriegeschütze, die durch Volltreffer zerstört wurden. Durch rollende An griffe deutscher Flugzeuge auf die Frontversorgungslager sowie den Nachfchubverkehr zu den »vorderen Stellungen hatten die Bolschewisten hohe blutige Verluste. Allein beim Ilmensee 14 Feindflugzeuge abgeschossen. Im Kampfabschnitt der Ilmensee-Front trafen deutsche Sturzkampfflugzeuge eine Brücke so schwer, daß sie für die nächste Zeit unpafsierbar ist. Südostwärts des Ilmensees wurden die bolschewistischen Widerstandsnester und vom Feind belegte Ortschaften nachhaltig mit Bomben belegt, so dast der Feind gezwungen wurde, seine Stellungen nach rückwärts zu verlegen. Die in den befestigten Gehöften bereitgestellten bolschewistischen Truppen erlitten durch die überraschenden Angriffe der deutschen Kampfflugzeuge erhebliche Verluste. Deutsche Jagdflieger sicherten die wirkungsvollen Bomben angriffe gegen bolschewistische Jäger. Es kam wiederholt zu heftigen Luftkämpfen. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden allein im Frontabschnitt des Ilmensees vierzehn feindliche Flugzeuge abgeschossen. „