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' Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Le* PulSnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn» und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. etnschl. 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug mouatl. 2.50 RM. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 5S1. Nr. 93 Mittwoch, den 22. AprU 1942 94. Jahrgang Der Führer an das deutsche Volk Aufruf zum dritten KriegshUsswerk für das Deutsche Note Kreuz H Der Führer erläßt zum dritten Kriegshilfswerl für das Deutsche Rote Kreuz de» nachfolgenden Aufruf: Deutsches Volk! Ein Winter schwerster Kämpfe und härtester Belastungen liegt hinter uns. Der deutsche Soldat hat in ihm eine Prü fungszeit bestanden, die alle bisher von ihm in diesem Kriege gebrachten Opfer weit übertrifft. Uebermenschliche Anforde- rungen körperlicher und seelischer Art mußten an ihn gestellt werden. Er hat sie in seiner Opferbereitschaft erfüllt, der gegenüber die von der Heimat ertragenen Lasten und Ent behrungen, so schwer sie im einzelnen auch gewesen sein mögen und noch sind, vollkommen verblassen. In der Zeit der schwersten Belastungsproben dieses Win ters haben Millionen deutsche Soldaten an ihre Heimat ge dacht, um für sie, ihre Frauen und Kinder, für das Dasein und die Zukunft unseres Volles einen barbarischen Feind zu bekämpfen, dessen Sim das Ende von allem aewesen wäre. Die Heimat weiß dies auch. Sie hat begriffen, wie sehr ihr Schicksal ausschließlich in den Händen der deutschen Soldaten liegt. Was die Front für unser Volk opfert, kann von der Heimat wohl nie vergolten werden. Sie soll aber wenigstens einen kleinen Teil ihrer Dankesschuld abtragcn, indem sie nach besten Kräften mithilft, die Wunden zu heilen, die der Krieg unseren Soldaten zufügt. Zum dritten Male rufe ich daher das deutsche Volk zum Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz auf. Die Er füllung dieser Pflicht der Front gegenüber soll einen beschei denen Ausdruck des Dankes der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft an unsere Soldaten darstellen. Als ihr Führer und Oberster Befehlshaber erwarte ich daher, daß sich jeder Deutsche mehr noch als bisher des Heldentums der Front bewußt wird und versucht, durch seine Opfer unseren tapfersten Männern zu danken. Führerhauptquartier, den 22. April 1942. Adolf Hitler. Erfolgreiche Vorstöße an der ostfront Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden 8m mittleren Abschnitt der Ostfront von deutschen Truppen wiederum vereinzelte feindliche Angriffe abgeschlagen. Nachdem die Bolschewisten in den letzten Tagen mehrmalige Vorstöße gegen die Stellungen einer niedersächsischen Panzer division geführt hatten, unternahmen sie im gleichen Gesechts- streisen als Folge der sehr hohen blutigen Verluste, die ver Feind an den Vortagen erlitten hafte, nur noch einen ergeb nislosen Angriffsversuch. , , Deutsche Vorstöße führten trotz aller Hindernisse, die des imfgeweichte und von Schmelzwasser überflutete Gelände bot, zum Erfolg. So wurde eine feindliche Kampfgruppe bei einem örtlichen Angriff eingeschlossen und vernichtet. Bei einem weiteren deutschen Angrifssunternehmen wurde der Feind aus einer größeren befestigten Ortschaft heraus- Ueworsen. Die Bolschewisten zogen sich unter hohen Ver lusten fluchtartig zurück. Bei der Fortsetzung der Säuberungsaktionen in dem Kampfgelände, wo die 33, sowjetische Armee eingekesselt wurde, Haden die deutschen Verbände weitere zahlreiche Versprengte vls Gefangene eingebracht. Eine aus versprengten bolschewi stischen Soldaten gebildete Bande versuchte, eine Brückenwache anzugreifen, um die gesicherte Brücke zu sprengen. Die feind liche Gruppe wurde unter schweren Verlusten zerschlagen. ZM Äampfgelände wurde ein gefallener bolschewisti scher General aufgefunden. Nach Einsicht in die Papiere Des Gefallenen und in Uebereinstimmung mit Gefangenenaus sagen wird angenommen, daß es sich um den Oberbefehlshaber der 33. Sowjetarmee, General Jefremow, handelt. Banditen von Schlächterkolonne unschädlich gemacht Bei den großen Kesselschlachten an der Ostfront versprengte bolschewistische Soldaten in Zivil, verstärkt durch ver brecherische Elemente aus der Zivilbevölkerung und ge führt von radikalen Kommissaren, versuchen immer wieder, hin ter den deutschen Stellungen bei den Bauern Unruhen zu stif ten und militärische Maßnahmen auszuspionieren oder zu stören. Natürlich werden diese Banditen wenn sie gefangengenommen werden, nach Kriegsrecht gerichtet. Aber auch die Bauern in Weißruthenien und in der Ukraine, für die der bolschewistische Terror durch den Schutz der deutschen Truppen seinen Schrecken verloren hat, helfen vermöge ihrer guten Ortskenntnisse, den deutschen Truppen beim Äufspüren und Vernichten solcher Banden. So bekamen Angehörige einer Schlächterkompanie, als fte zur Beitreibung von Schlachtvieh ein von den Kämpfen wenig mitgenommenes Gebiet durchsuchten, von Einheimischen die Nachricht, daß eine stärkere Bande in der Nähe eine kleinere Ortschaft niedergebrannt habe als Strafe dafür^ daß die Bauern Schlachtvieh an deutsche Truppen verkauft hatten. Halbwüch sige Jungen hatten die Bande beim Abzug verfolgt und bezeich neten den deutschen Truppen ein verlassenes Waldgehöft als Schlupfwinkel, ja, sie boten sich sogar als Führer an. Der die Schlächterkompanie führende Zahlmeister beschloß eine Ueber- rumpelung der Bande zu versuchen und fuhr mit allen Faqr- zeugen, so schnell es die Wegeverhältnisse erlaubten, mitten in Vas Waldgehöft hinein^. 2m Abspringen von den Fahrzeugen wuroen oie yauier mit weweyrseuer uno rmnogranren angegris- fen, dann systematisch Haus für Haus genommen und so jeder Widerstand im Keime erstickt Vier Lastkraftwagenvoll gefesselter Banditen samt ihren Waffe« wurde« ein gebracht und der Feldgendarmerie übergeben. Gegen vielfache feindlich« Uebermacht gehalte« , Bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ost front erhielt kürzlich der Kommandeur ernes Pionier bataillons den Befehl, feindliche Kräfte, die zwischen den Stützpunkten der deutschen Hauptkampflinie eingesickert waren, im Gegenstoß wieder hinauszuwerfen. Obwohl feindliche Artil lerie und Granatwerfer das Kampsgelände mit schwerem Stö rungsfeuer belegten, stellte der Major seine Kampfgruppe zum Gegenangriff bereit. Trotz erbitterten Widerstandes und ver schlammten Geländes kam der Gegenstoß zunächst gut vor wärts. Da geriet der Pionierkommandeur mit seinen vorderste« Gruppen mitten in einen feindlichen Gegenstoß. Durch sein p-r- iönlnbes Eingreifen geiang es ihm. mit nur zwanzig Man« Vie neugewonnenen Stellunqen qeaen vielfache feindliche Ueber macht zu halten. Als die Bolschewisten in der folgenden Nacht meliere stärkere Gegenangriffe versuchten, wurden auch diese Vorstöße mit Hilfe der zur Abwehr eingegliederten Verstärkun gen zum Scheitern gebracht. Pioniere behaupteten sich trotz Einschließung Bei den harten Abwebrkämpfen im nördlichen Ab schnitt der Ostfront hat sich eine Pionierkompanie. die fünf Lage von den Bolschewisten eingelchloüen war, gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Keoner behauptet und hierbei sieben feindliche Panzerkampfwagen darunter drei überschwere, vernichtet. Ein Beweis für die überlegene Kampfhaltuna und die unerschütterliche Einiatzbvsitschaft des deutschen Soldaten ist die kühne Tat eines Pionierunterosfiziers der bei diesen Kämpfen, ganz auf sich gestellt zwei feindliche Panzerkampf wagen mit Handgranaten vernichtete. 2m Schutze des Abwehr feuers seiner Infanteriegruppe robbte der Unteroffizier mit Maschinenpistole und Handgranaten durch eine Mulde an eine Brücke heran, vor der sicki Vie beiden feindlichen Panzerkampf wagen festgefahren haften. Unter qeslbickter Ausnutzung des toten Winkels der Panzerkanonen gelang es ihm, heranzukom men, eine geballte Ladung unter den Gleisketten des einen Panzers zur Explosion zu bringen und ihn so bewegungsunfähig zu machen. Ehe die Bolschewisten zur Besinnung kamen, brachte der Unteroffizier eine zweite geballte Ladung unter dem Turm des anderen Panzerkampfwagens zur Explosion, der mit einer gewaltigen Detonation in Stücke gerissen wurde. Fünf Munitionslager wurden vor Banditen fichergestellt Durch geschicktes Vorgehen deutscher Sicherungstruppen gegen versprengte Banden aus der Krim wurden mehrere erfolgreiche Unternehmen durchgeführt. Die Banden wurden in ihren Schlupfwinkeln aufgestöbert und vernichtet. Fünf Mu nitionslager, die von den Bolschewisten vor der Zeit der Be setzung durch deutsche Truppen angelegt worden waren, und zahlreiche Gewehre sowie Hunderte von Handgranaten konnten sichergestellt werden. Roosevelt - der Hauptkriegsschuldige Seine Politik beweist seine Schuld 8 Als EhamVerlain 1938 von seinem Besuch bei Adolf Hitler Nach London zurückkehrte und Europa für kurze Zeit der Hoff nung war, die Gewitterwolken eines drohenden Krieges seien damit verflogen, begann tn den USA. eine wütende Hetze gegen den „Nazismus . Politisch-intellektuelle und kapitalistische Kreise um Roosevelt sahen sich um eine Hoffnung betrogen Uber sie wußten sich des Präsidenten sicher, der aus eine dritte Nmtsperiode hoffte und auf ihre Hilfe angewiesen war. Ein Günstling Frau Roosevelts, die Schriftstellerin Dorothy Thom son. begann eine aufsehenerregende Arttkelrelhe und forderte den Krieg der „Demokratie" gegen den „Nazismus". Praktisch einpanoen UI vteier Zelt vereits Roosevefts oft erwähnte „Ge tz i r n t r u st s", die nichts weiter taten, als den Krieg vorzube- reiten. Roosevelt stand, wenn auch gut getarnt, hinter England und Frankreich und erpreßte sie geradezu, den Krieg gegen Deutschland zu beginnen. Die Geschichte wird Roosevelt ein mal den Kriegshetzer Nr. l nennen. Denn tausendfach ist nachzuweisen, daß Roosevelt und damit die jüdisch-kapita listische Elique um ihn diesen Krieg brauchten, wenn sie nicht wirtschaftlich zugrundegehen und ihre egoistischen Pläne ein für allemal begraben wollten. Die Zahl der Arbeitslosen in dem reichsten Land d«r Erde ktiea von Monat r« Monat beänastiaend. Die Bnklaaeu aus Opfer sichern den Sieg l Sv Der Aufruf des Führers zum dritten Kricgshilfs- werk für das Deutsche Rote Kreuz ist in der gesamten Nation' eines nachhaltigen Widerhalls gewiß! Das deutsche! Volk weiß, was seine Soldaten unter schwersten Strapazen im; Kampf gegen den Bolschewismus geleistet haben. Die Prü-^ sungszeit, von der der Führer sagt, daß der deutsche Soldat? sie bestanden hat. hat härteste Anforderungen an die Offi ziere, Unteroffiziere und Mannschaften der deutschen Wehr-j macht gestellt. Aber auch die Unbilden des russischen Winters haben nicht vermocht, die deutsche Kampfkraft zu schwächen. Unerschütterlich war der Wall, den Deutschland zum Schutz der europäischen Kultur im Osten errichtet hat. Selbst in dieser Zeit hat die deutsche Armee immer wieder zu Angrisfsoper«- tionen angcsetzt, die den bolschewistischen Horden schwere Ver luste zugesügt haben. Immer wieder berichten die ergänzen den Mitteilungen des Oberkommandos der deutschen Wehr macht von dem Heldentum unserer Soldaten. Ob im Osten' deutsche Infanteristen über ein Gelände hinweg, in dem die Schützenlöcher mit Schmelzwasser angesüllt sind, in die feind lichen Stellungen einbrechen, unbekümmert darum, daß sie bei diesen Kämpfen in Brusthöhe im Wasser stehen, ob Nachschub kolonnen trotz Schlamm, Morast und einbrechcnder Brücken mit dem Treibstofftransport pünktlich am ^fiel einkeffen, ob deutsche Infanteristen mit Frostschäden u leichten Verwun dungen in den vordersten Stellungen unentwegt ausharren und für Kameraden, die st« ausfordcrn, nach dem Verbandplatz zu gehen, nur dl« Antwort übrig haben: „Ich werde hier noch gebraucht und dars jetzt meinen Posten nicht verlassen" — jedes dieser Beispiele ist ein Symbol kämpferischer Entschlossenheit. Den soldatischen Tugenden unserer Nation verdanken wir jene Siege von Format, durch die im vergangenen Jahr in den weiten Ebenen der Sowejtunion eine Kriegsmaschinerie zer schlagen worden ist, die die europäischen Völker und die eure- päische Kultur Niederwalzen sollte. Als dann dem Feind Ver- luste in einem Umfangt zugefügt worden waren, an denen jeder andere Staat verblutet wäre, setzten die Kriegsverbrecher in Moskau, in London und in Washington ihre Hoffnung auf den Winter. Nun ist aber auch diese Hoffnung jämmerlich ge scheitert! Selbst tn New Bork hat man sich dieser Tage davon überzeugen müssen, daß die deutsche Armee „in ihrer Schlagkraft keineswegs erschöpft" ist. Unbesiegt hält so der deutsche Soldat weiterhin weit im Osten Wacht für Europa, und Schulter an Schulter mit ihm kämpfen tapfere Kameraden aus fast allen Nationen unsct.s Erdteils. Auch die Heimat hat tn dem Winter, der nun hinter uns liegt, Opfer für den Sieg der deutschen Waffen gebracht und sich ausgezeichnet durch Arbeilsenergie und Disziplin. Demgegenüber jedoch, was unsere Infanteristen und Pioniere, unsere Panzerwaffe, unsere Flieger und die Männer der deut schen Kriegsmarine Tag und Nacht im Kamps gegen eine« fanatischen Feind geleistet haben, treten die Lasten und Ent behrungen der Heimat zurück. Darum wollen wir durch die kräftige Unterstützung des dritten Kriegshilsswerks sür das Deulsche Rote Kreuz unseren Soldaten unseren Dank ab statten. Wir sind überzeugt davon, daß der Kampf unserer tapferen Männer vor dem Feind durch nichts in der Welt Vergolten werden kann. Und auch die Opfer, die wir bringen, um dem Deutschen Roten Kreuz die Erfüllung seiner vielseiti gen und segensreichen Ausgaben zu ermöglichen, vermögen daran nichts zu ändern. Wohl aber bekräftigen wir damit die Verbundenheit zwischen Front und Heimat, sichern wir auch dadurch die Zukunft, und vor allem tragen wir bet, um unseren Verwundeten die beste Pflege angedeihe« zu lassen, auf die sie Anspruch haben. Bisher hat jedes Kriegswinterhilsswerk des deutschen Vol kes und jedes Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz sich durch eine erhebliche Steigerung des Aufkommens von den vorhergehenden unterschieden. Und so soll auch das neue ' Kriegshilsswerk sür das Deutsche Note Kreuz sich abermals durch erhöhte Opfer auszeichnen. Dadurch danken wir der deut- allen Tellen der Union wegen unsozialer Zustände, wegen An nahme der Verbrechen. Zugrunderichtung der mittleren Ge schäfte hatten bereits ein beängstigendes Ausmaß erreicht. An den New Deal glaubte niemand mehr Roosevelt pokerte mit seinem dritten Wahlgang um sei» Schicksal. Um sich innen politisch zu retten, verblieb ihm nur noch der Krieg Und heute, nach wenigen Monaten des „Dabeiseins", fürchtet das amerika nische Volk, daß dieser Krieg lange dauern könnte, weil der Präsident ihn so gebraucht. Auch heute noch finden sich in der amerikanischen Presse genug Stimmen, die immer wieder dar- aus Hinweisen, daß Deutschland und Italien den USA mehr fach die Freundschaft angeboten haben. Man weiß es im ame rikanischen Volk auch, daß Adols Hitler und Mussolini nie mals haben ihre Absicht erkennen lassen, in der westlichen Hemisphäre Einfluß zu gewinnen Eines Tages wird Roosevelt sich vor seinem eigenen Volk verantworten müssen Es steht, kaum zu erwarten, daß mau ihn danach noch einen „zweiten Washington" nennen wird, denn wenn auch die Amerikaner erfreut wären, ohne großes Risiko die Engländer zu beerben, so empört werden sie sei«, wenn sie eines Tages erfahren, daß sie nicht nur nichts geerbt, sondern sogar Ueberpreise bezahlt haben.