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Anzeiger Dies« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich«, Vonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Han» 1.10 RM. »inschl 12 bez. 1S Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. L.S0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZeitungSauSgabe für Abholer täglich 8—S Uhr nachmittag. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 0 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. v Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur VerSffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Nr. 84 Sonnabend/Sonmau, den 11/»2. April 1942 94. Jahrgang Einheitsfront der Gesinnung Feierliche Eröffnung des Venediger Iournalisten-Kongreffes Venedig, der steingewordene Künder mittelalterlicher Macht und Größe, wurde am Freitag zum Schauplatz eines für die Geschichte und die zukünftige Gestaltung des Pressewesens be deutsamen Ereignisses. Im großen Ratssaal des Togen- Palastes wurde in Anwesenheit des Neichspressechefs Dr. Dietrich, zahlreicher Vertreter der italienischen Negie rung, der faschistischen Partei, des Podesta und der Senatoren der Smdt Venedig und unter Teilnahme von mehr als drei- hundert Journalisten ans fünfzehn Nationen der erste Kon greß der Union nationaler Journalistcnverbände feierlich er öffnet. Nach der Begrüßung des Kongresses durch den Podesta von Venedig und den Vertreter der Venetianischen Presse nahm Präsident Weib die Eröffnung des Kongresses vor. Bei einem Rückblick aus den Gründungsakt in Wien unterstrich Präsident Weiß vor allem die politische Aufgabe des Zusammen schlusses Das. was den Kongreß in Venedig zusammen- gesührt habe, sei der Protest gegen die Demoralisierung der Volker durch einen verantwortungslosen Journalismus, der Protest gegen die Versklavung der Presse im Dienste inter- nationaler Kapitalmächte, der Protest gegen den Mißbrauch der Presse zum Zwecke der skrupellosen Verhetzung der Völker, der Protest gegen die Verjudung der Presse, die wir als das Gryndübet und den Krebsschaden der internationalen Presse arbeit erkannt haben Mit der Verwirklichung dieses Grund satzes habe die Union eine revolutionäre Aufgabe übernom men, für die sich die Schriftleiter aller jungen aufsteigenden Völker mit Hingabe einsetzen. „Wir sind entschlossen", so erklärte Präsident Weiß, „die geistige Mach«, die sich in diesem Zusammenschluß verkörpert, zum Wohle der Völker einzusetzen, die den Fortschritt der menschlichen Kultur aus ihre Fahnen geschrieben haben Wir wollen die Ehre und Würde des journalistischen Berufsstandes international zur Geltung bringen und dafür sorgen, daß der Grundsatz der Anständigkeit und Sauberkeit in der Presse Geltung hat. Zum erstenmal in der Geschichte der Presse ist in der Union eine Einheitsfront der Gesinnung «nd deS Charakters verwirklicht worben." Anschließend übertrug Präsident Weiß die Kongreßleitnng, um der Solidarität mit den faschistischen Kameraden sichtbar Ausdruck zu verleihen dem italienischen Vertreter im Präsi dium der Union, Nationalrat G u a l i e l m o t t i. der in sei ner Begrüßungsrede zugleich einen Umriß der bevorstehen- den Kongreßarbeiten gab. die „einen Anklage-Akt gegen die Feindpresse bilden, die unter einer trügerischen Scheinfreiheit in den Händen ihrer Geldgeber zu einem Werkzeug der Provo kation und Kriegshetze wurde Der Kongreß wird mit seinem ausgesprochen politischen Charakter diese verbrecherische Ar beit dokumentieren, die ost die Völker in den Abgrund stürzt". Dann verlasen Gesandter Rocco eine Adresse des italie nischen Außenministers Gras Ciano, Gesandter Dr. Schmidt ein Telegramm des Neichsaußenministers von Ribbentrop. Nachdem Hauptmann Weiß dem Kongreß den Inhalt des nn den Duce gerichteten Begrüßnugstelegramms verlesen hatte, überbrachte der stellvertretende Parteisekretär Ravasio die Grüße der faschistischen Partei. Zugleich hielt er auch das erste Referat des Kongreßes, in dem er die revolutionäre Mission Des Journalisten behandelte. Die revolutionäre Million des Journalisten Parteisekretär Ravasio behandelte die revolutionäre Mission des Journalisten, der in Zeilen der toialiiärcn Revo lutionen seine Nation vertritt, einer ganz neuen Weliordnung dient, der Träger des politischen Gedankens der Revolution ist und die Ausgabe Hai, die Geschieh»?, die die Führer und Völker machen, vorzubereuen Gegen den Bolschewismus, der die Völker und Geister vergifie« und gegen die selbstsüchtigen Sonderinteressen, die der Revolution den Weg versperren wol- len, müßten die Journalisten der Achsenmächte und des Dreier paktes die Feder führen wie ein scharfes Schwert, rück sichtslos und schonungslos Unter Berufung auf das bekannte Won Mussolinis, daß „die Arbeit des Journalisten weniger ein Berus als vielmehr eine Mission" ist. zeichnete Ravasio die neue Gestalt des Journalisten Dieser sei nicht mehr der Lohnsklave bestimmter Jndustrieinteressen, jüdischer Bankiers oder freimaurerischer Provokateure, sondern ein Soldat und ein Vorkämpfer, der für seine Idee und sein Vaterland sich überall, in der Redaktion wie an der Front, bis zum Letzten einsetzt. Der Stellvertretende Parteisekretär schloß mit der stolzen Feststellung, daß dieser Journalist freudig die Fede« mit dem Gewehr vertausche und Blut und Leben für di» Idee hingebe. Der Madrider Presseverband hat einstimmig den Be schluß gefaßt, der Union bcizutreten. Die spanischen Vertreter werden voraussichtlich am l2. April in Venedig eintreffen. Eine BoNchalt Ribbentrops . ReichSautzenminister von Ribbentrop hat an di« Union nationaler Journaliftenvervanve ein Telegramm ge richtet. in dem er den Wunsch ausdrückt, daß diese Tagung ein weiterer Beitrag sein möge aus dem Wege der Befreiung der Völker von Kräften in der Presse, hinter denen Juden Bolschewisten und Plutokraten mit dem Ziele der Erhaltung einer internationalen Anarchie stehen. „Getragen von einen, neuen Berufsetüos" — so heißt es in der Botschaft des Reichs- außenministers weiter — „und im Dienste dej Kampfes der jungen Völker, die diesen Krieg mst fanatischem Glauben und Siegeswillen bis zur endgültiger Niederringung ihrer Gegner führen werden, wird die Press« der im Dreimächtepakt verbündeten Staaten und ihrer Freund« ihren Beitrag zur Neuordnung des geistigen unt politischen Lebens leisten." Am Nachmittag des Eröffnungstages wurde die Arbeit des Journalistenkongresses im Palazzo Ridotto fortgesetzt. Stabsleiter Sündermann gab zu Beginn seiner Aus führungen einen kurzen Ueberblick über die Geschichte der Kriegsoerichterstattuna und wies daram hin. daß gerade eine Betrachtung der Krregsberichierstattuna im gegenwärtigen Krieg Ausblicke auf die großen geistigen Fronten unieres Kamp fes eröffnet. Er unlersuchte die Methoden, mit denen in den Ländern der Demokratie und des Bolschewismus heute über den Krieg geschrieben wird, und charaktekritzerte die britische Methode, jede erlittene Niederlage durch journalistische Kunst griffe zu verkleinern, zu beschönigen und schließlich zu verherr lichen, 2m weiteren Verlauf seines Vortrages befaßte sich Stabs- leiter Sündermann noch mit der sogenannten Kriegsve richte r- stattung der Sowjetpresse. In keinem Lande der Welt sei del Journalismus eine solche Domäne des Judentums wie in der Sowjetunion. „Der deutsche Wehrmachtbericht ist zu einem Lebenselement der kämpfenden Nation geworden und sein Stil und Inhalt ist nichts anderes als der Ausdruck des Vertrauens, das zwischen Volk und Führung lebendig ist.^ Von dieser Kennzeichnung der amtlichen Kriegsberichterstattung ausgehend, befähle sich Stabs leiter Sündermann mit der s'odatisch-journaliftlschen Kriegs- berichterstaitung der Achsenmächte, „die in diesem Kriege den Marsch unserer Bataillone, die Flüge unserer Luftwasfe, die Fahnen unserer Kriegsschiffe begleitet und unseren Völkern das Bild des Kampfes so zeichnet, wie der Soldat ihn erlebt". Vis zum 31. März 1942. also im Verlauf von 31 Kriegs- monaten, sind von den deutschen Kriegsberichtern insgesamt 38 üllll Kampfberichte der deutschen Presse zur Verfügung gestellt worden. In der gleichen Zeit wurden von den Bildberichtern insgesamt über eine Million Frontaufnahmen, darunter 40 VW Farbaufnahmen, gemacht. Die eingesetzten PK.-Zeichner haben mit 4VVV Zeichnungen das Kriegsgeschehen künstlerisch sestge- halten. Das rollende Filmband das vom ersten Tag des Krieges an den Kampf unserer Soldaten begleitet, hat bereits eine Gesamtlänge von 2120 WO Metern. Stabsleiter Sündermann hob die unzähligen Prüfpngen des Mutes und der Tapferkeit hervor, die hinter diesen nuch- lernen Zahlen verborgen sind und gedachte jener deutschen Jour nalisten, die im gegenwärtigen Kriege bereits für ihre hohe Auffassung der journalistischen Aufgabe ihr Leben gegeben haben. In seinen Schlußworten zog der Redner das Fazit seiner Darstellung und erklärte, daß oie Phantasien, Illusionen und Lügen unserer Feinde eine ferne Zukunft nur als Symptom« eines geistigen Verfalles werten wird, der in der militärischen Niederlage schließlich seine Bestätigung findet, während unser Wort weiterleben wird, weil es von der Tat geadelt ist und den Geist atmet, der unsere Völker beherrscht. Gedenkstätte siir die gefallenen Frontjournalisten Im Anschluß an die mit stürmischer Zustimmung aufgcnom- mene Rede des Stabsleiters Sündermann und unter dem Ein druck, den leine abschließende Würdigung der unvergänglichen Leistungen der Kriegsberichter hinterließ, sprach der Vizepräsi- den der Union, Alexandru Grcgorian, Rumänien, tiesenipsun- dene Worte des Gedenkens für die gefallenen Journalisten. Dabei gab er bekannt, daß Vas Präsidium beschlossen habe, den gefal lenen Journalisten nach dem Kriege eine würdige Gedenkstätte zu errichien. Der Kongreß ehrte die gefallenen Kameraden durch eine Minute des Schweigens. Zwei Filmdokumente vom Einsatz der italienischen und deutschen Kriegsberichter ließen in dramatischen und packenden Ausschnitten den todesmutigen und opferbereiten Einsatz der Kameraden an den Fronten vor den Äugen der Teilnehmer lebendig werden. „Dort sind die Journalisten Söldner, hier Soldaten." Der Kongreß der Union nationaler Journalistenverbände in Venedig gibt dem „Popolo di Noma" Veranlassung zu einer Gegenüberstellung der journalistischen Arbeit im Lager der Staaten des Dreimächtepaktes und im Lager der Feind- Presse. Im englisch-nordamertkanischen Lager sei die Zeitung ein privates Spekulationsobjekt, das den eigenen schmutzigen Interessen des Besitzers diene, tm Lager der Achse sei der Schriftleiter ausschließlich seiner Nation verantwortlich. „Dorf sind die Journalisten Söldner, hier Soldaten." Wahrheit gegen Lüge LV Mitten in einem Kriege zwischen zwei Welten ist die ,U nion Nationaler Journalisten verbände" in oer an Traditionen und Kultur gleicherweise reichen Lagunen stadt Venedig zu ihrem ersten Kongreß zusammengetrcten. Mehr als 300 Männer der Presse aus allen Teilen der Welt,, die führenden Schriftleiter des neuen Europas und Ostasiens' haben sich hier zu der Kundgebung einer geistigen, politische»! und beruflichen Geschlossenheit zusammengcsunden, die den« zersetzenden Gifi der jüdisch-plutokratisch-bolschewistischen Völ- kerzersetzung den Kampf ansagt Es ist eine Demonstration der anständigen Presse der Welt gegen die politische Lüge der entarteten Demokratenpresse Hier finden sich dir Männer zu- sammcn, die von dem Geist höchster nationaler Verantwor tung beseelt sind und in fruchtbarer Zusammenarbeit der Neu-, ordniing und dem Frieden der Welt dienen wollen Als die Vertreter der Presse des neuen Europas im, Dezember des vorigen Jahres - in einem Augenblick. alS die Mächte des Dreierpaktes die Herausforderung des Kriegs brandstifters Roosevelt und der jüdischen Weltverschwörung mit der Waffe beantwortete» — in Wien zu der Gründung der „Union Nationaler Journalistenverbände' zusammentraten, hat Reichspressechef Dr. Dietrich die Losung ausgegeben:' ,^n der Presse müssen Freiheit nnd Verantwortung wieder miteinander in Einklang gebracht werden Die Verant wortlichkeit der Journalisten im Zusammenleben der- Völker kann nur eine innere, eine charakterliche und moralische sein. Das Gesetz des neuen Europas ist Ordnung. Wenn sich die Presse mitführend und mitgestaltend dieser Aufgabe verpflichtet, dann wird sie die Fahne der neuen Zeit tragen und Pionierarbeit leisten am geistigen Neubau Europas"" Aus solchem Geiste heraus haben sich die publizistischen Vertreter der jungen Völker zu der Kongrsßtagung im Dogen- Palast zu Venedig zusammengefunden. Die Journalisten der Achsenmächte waren seit jeher die Träger des neuen kämpfe rischen Willens ihrer Völker. Feder und Waffe sind das Svmbol der Journalisten in den nationalen Revolutionen ' unserer Tage. Der Duce selbst ist das große Beispiel für diese ! kämpferische Einstellung des Journalisten, der in erster Linie ! politischer und militärischer Vorkämpfer sein will. Die gleiche - Einstellung beseelt auch die deutschen Journalisten. Es ist keim Zufall, wenn beim Ausbruch dieses Entscheidungskampfes die deutschen Kriegsberichter nicht mehr wie früher als Zuschauer den Krieg erleben, sondern in den Propagandakompa nien als vollwertige Soldaten eingesetzt werden Gemeinsam, mit seinen Kameraden steht der Soidat der Presse draußen an der Front im Kainpf und ist dadurch in der Lage, das deutsche , Volk und die Welt in einzigartiger Weise über das Kamps, geschehen zu unterrickiten Mit der gleichen Einsatzbereitschaft erfüllen auch die italienischen und japanischen Kriegsberichter ihre wichtige Aufgabe. Wie grundverschieden davon ist die Arbeit der Feindpressc. Ihr fehlt jede kriegsnahe Berichterstattung. Ihre einzige Auf gabe besteht darin, britische Niederlagen zu beschönigen Und in „Siege" umzufälschen. Wir erinnern nur an das lndgnerische Triumphgeschrci über den britischen „Sieg von Dünkirchen" und an die widerliche Verherrlichung des USA.-Generals MacArthur, der seine Truppen aus den Philippinen schmählich im Stich gelassen hat und dann als neucrnannter Oberbefehls haber von Australien mit den unsinnigsten Vorschußlorbeeren bedacht worden ist. Der Inbegriff eines journalistischen Aden- teurer ist Churchill selbst der sein ganzes Leben hindurch von Sensationshascherei lebte und sich in seiner skrupellosen Art seit jeher als der Verfechter der gewissenlosesten Haßlügc gezeigt hat. Allein seine Einstellung gegenüber dem Bolsche- wismus kennzeichnet die Skrupellosigkeit und die Doppel züngigkeit dieses Verbrechers. Früher, als er gegen hoho Pfunde Artikel für die anglo amerikanische Presse schrieb, machte er mit dem Kampf gegen den Bolschewismus ein klin- gendes Geschäft Sobald er aber Moskau für seinen Krieg ge winnen wollte, konnte er die Sowjets nicht genug in den Him mel preisen. Nicht umsonst wird Churchill, der die Verbrei tung von Greuellügen zu dem verwerflichsten Instrument seiner Politik gemacht hat, der Meister der Lüge genannt. Gegen diese jüdisch-plutokratisch-sowjetische Lügenfront Haber« sich die Journalisten der jungen, a u s st c i g e n d c n Völker zu einer geschlossenen Front zusammengefunden. In dem ehrwürdigen Senatssaal des Dogeupalastcs zu Venedig haben sich nun die Pressevertreter aus 15 Ländern zu dem Ko» areß eines neuen internationalen journalistischen Beruss- vewußtseins versammelt, zu einem Kongreß der Wahr heit, der die Verantwortlichkeit der Journalisten im Zusam- menleben der Völker zu seiner Richtlinie macht und der ver sinkenden Welt der entarteten Demokratien und des mit ihr Verbündeten nihilistischen Bolschewismus unerbittlichen Kamps angcsagt. So stellt dieser erste Kongreß der „Union Nationaler Journalistenverbände" keine berusliche Fachtagung unter vielen dar. sondern verkörpert geradezu einen Welt- kongreß gegen die Presselüge eine kämpferische Kundgebung einer in der Geschichte erstmaligen, aus nationalem Verant-