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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« Tomi- und Feiertage. täglich 3-S Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl12 bez.1S Pf. Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung brr Lieferung rechtfertigt bestimmt« Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise«. ZeituugsauSgabe für Abholer S Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz vnd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Dekanntmachuuge« des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 81 Mittwoch, den 8. April 1842 94. Jahrgang -«ESrSSSMWSSSSSSSSSSSSSWSSSSSSSSSSSSSSiSSSSiSiSSSSWSSWWSWiSiWWSiSSSS Neuer Großangriff aus Matta Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, erfolgte Montag abend ein neuer Großangriff deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge auf La Valetta. Eine Stunde lang lagen die Docks und Versorgungseinrichtungen unter ichwerstem Bom- Lenhagel. Besonders schwer getroffen wurd.-n die am Grand Harbour gelegenen Werke und Arsenale. Mehrere Tamend-Kilo- Bomben schlugen im Gaswerk ein und verursachten unmittelbar bei den großen Gasometern außerordentlich starke Explosionen und Brände. Vier Reihen schwerer Bomben trafen die Tanks im Marsa Creek, dem westlichen Ausläufer des großen Handels hafens und lösten dort gleichfalls heftige Brände aus. Der Schlachthof und die Kühlhäuser La Valettas, die kür die Ver sorgung der Besatzung sehr wichtig sind, erhielten schwere Tref fer. Nach der Detonation mehrerer Bomben, die eine Kette Kampfflugzeuge über ihrem befohlenen Ziel, den Kohlenlagern, Äusgelöst hatten, wurde eine große Stichflamme beobachtet, der umfangreiche Brände folgten Gegen 18 Uhr erschienen Sturzkampfflugzeuge über den Befestigungen von Florians und stürzten sich auf dre Forts und Flakstellungen. Bomben schweren Kalibers detonrerten in den Arsenals und Kasernen dieser außerordentlich stark befestigten Zitadelle. Mehrere Flakbatterien von Floriana stellten nach Volltreffern ihr Feuer ein Der große Schwimmkran an dem Dock „Jagd Creek" in der Nähe der Staalswersten wurde gleichfalls von einer Tausend- Kilo-Bombe getroffen. Bombentreffer beschädigten einen Zer störer im Dock. Starke Rauchentwicklung wurde im Abflug von Den erfolgreichen Sturzkampffliegern beobachtet. Auch die Mauern sowie der Eingang zu den Docks erhielten schwere Be schädigungen. Während die Kampfflugzeuge besonders in An lagen des zentralen Hafengebietes große Zerstörungen mit Bom- Heu schwerer Kaliber verursachten, brachten Sturzkamvfflua- zeuge Flakbatterien zum Schwelgen. Bei diesem Großangriff wurden ferner zahlreiche Treffer in den Lagerschuppen in der Nähe der Staatswerft erzielt. Sechs Briten abgeschossen Deutsche leichte Kampfflugzeuge waren bei den bereits ge meldeten Angriffen auf britische Kraftfahrzeugansammlungen in der Marmarica besonders erfolgreich. Mehrere Lastkraftwagen wurden zerstört oder schwer beschädigt. Auf einem britischen Feldflugplatz in der Marmarica wurden Bombentreffer zwischen abgestellten Flugzeugen erzielt und mehrere Flakgeschütze auger Gefecht gesetzt. Ein Feindsluqzeug stand nach einem Bomben treffer innerhalb kürzester Frist in Flammen. Deutsche Jäger schossen bei freier Jagd über der Libyschen Wüste eine Hurricane und drei Curtiß ab, während zwei wei tere britische Flugzeuge von deutscher Flakartillerie zum Absturz gebracht wurden. Britischer Aufklärer abgeschoss« Deutsche Jäger stellten am Montag über dem Seegebiet südlich Kreta einen britischen Aufklärer vom Muster Beaufighier. Obwohl das britische Flugzeug sofort im Tiefflug dicht über dem Wasser flüchtete, wurde es eine Beute unserer Jäger. Nach kurzem erbitterten Kampf stürzte der Beaufighter ins Meer. Schwere Explosion in einer Werst bei Suez Infolge einer Explosion in ein« Werft in der Nähe von Suez kamen am Sonntag acht britische Soldaten und zweiund- zwanzig ägyptische Arbeiter ums Leben, annähernd achtzig wei tere werden vermißt. Die Explofton entstand, als Munition ausgeladen wurde. Vrttische Seiettjüge offne ausreichenden Schutz! Die Folgen der britischen Kriegsschiffsverluste Während die englisch-amerikanische Versorgungsschiffahrt in den Monaten Februar und März dieses Jahres um rund 1,172 Millionen BRT. durch deutsche Seekri^smatznahmen ge schädigt wurde, erlitten die Kriegsflotten Englands und der USA nicht minder schwere Verluste. In diesen sechzig Tagen wurden durch die deutsche Kriegs marine und die Luftwaffe vernichten ein Kreuzer, acht Zer störer, drei Korvetten, vier Torpedoboote, vierzehn Motor torpedo- und Kanonenboote, acht Bewachungsfahrzeuge und sechs Unterseebootjäger. Beschädigt wurden im gleichen Zeitraum 37 feindliche Kriegsfahrzeuge, darunter zehn Kreuzer, elf Zerstörer und fünf Unterseeboote. Es handelt sich dabei um Ausfälle, die haupt sächlich die britische Flotte erlitt. Es fehlen dabei die vernich teten und beschädigten Einheiten, die von der italienischen und iavanischen Kriegsmarine und Luftwaffe aetroffen wurden. Bei den Kreuzern, Zerstörern, Torpedobooten. Korvetten, Unterseeboohägern und Bewachungsfahrzeugen handelt es sich um die Schiffsgattungen, die besonders im Eeleitschutzdienst für die englisch-amerikanische Versorgungsschiffahrt standen. Nach dem schon fünf britische Schlachtschiffe, vier Flugzeugträger, sieb zehn Kreuzer und über neunzig Zerstörer, Korvetten und Ge leitboote verlorengegangen waren, ist nun die Lücke wieoerum vergrößert worden. Entweder muß England jetzt seine Eeleit- züge mit noch geringerem Schutz über den Atlantik fahren lassen und den deutschen Unterseebooten größere Erfolgsaussichten bieten oder die USA. müssen aus ihrem beträchtlich geschwäch ten Flottenbestand die notwendigen Kreuzer und Zerstörer ab aeben. Vorläufig scheint hier noch keine Klärung geschaffen, denn in Washington berät man erst darüber, ob die eigene Ver- sorgunasschiffahrt zu geschützten Geleitzügen zusammengestsllt werden soll. _ Meyeffnjüffrige »Sowjetsoldaten' Kinder zum Sturmangriff getrieben —s Frauen mit erhobenen Händen gehen voran Don Kriegsberichter Kurt Mauch PK. Südlich des Ilmensees soll heute das von den Sowjets überraschend besetzte Dorf P., das bisher im Nie mandsland lag, von der Kampfgruppe M. genommen werden. Es mutz genommen werden, denn sonst ist eine der weit vor geschobenen Kompanien der Kampfgruppe abgeschnitten. Lang sam schieben sich die Gruppen in ihren gut tarnenden Schnee hemden an das vom Feind besetzte Dorf P. heran. Nach kur zem schwerem Kampf ist das Dors genommen. Nur wenige Sowjets entkommen. Das Schwerste aber steht noch bevor. Am nächsten Morgen erkennt man rings um das Dorf starke Feindkräfte, die sich zum Angriff bereitstellen, um den wichtigen Punkt zurück zuerobern. Ueber die weite Schneefläche, die nur von ein zelnen Büschen unterbrochen wird, kommen die Sowjets heran. Unsere Männer haben Warten gelernt und lassen sich Zeit, ehe sie das Feuer eröffnen. Da, was ist das? Aus dem Schnee erheben sich plötzlich Frauen, einige mit Kindern auf dem Arm oder an der Hand, und kommen auf die deutschen Linien zu. Sie heben die Hände hoch, als wollten sie sich in den Schutz der deutschen Infanteristen begeben. Die bolschewistischen Truppen haben sich einen niederträchtigen, unmenschlichen Plan erdacht. Sie schicken Frauen und Kinder voran, um unter dem Schutz dieses lebenden Schildes bis dicht an die deutschen Stellungen Herangehen zu können. Und jetzt springen sie auch schon auf, kümmern sich nicht nm die Frauen und Kinder im Niemands land und beginnen wild zu schieße». Mit einer derart abgründigen Gemeinheit hatten viele unserer Männer nickt gerechnet. Sie glaubten, die Frauen Wollten dem Terror der Sowjetarmee entrinnen, und so hört« das, Schießen der MG. Wr eine kurze W^ile aus., Run aber wirv gewuerr, was oie moyre yergeoen. Die meinen »rauen hoben sich in den Schnee geworfen, einige fallen. Auch von den Sowjets, die jetzt zum Sturm vorgehen, kommen nur wenige bis auf Handgranatenwurfwette an die deutschen Stellungen heran. Dann brechen auch sie im konzentrierten Abwehrfeuer zusammen. Bold decken 200 Tote das Schneeseld vor dem heiß umkämpften Dorf. Aber es steht den Verteidigern noch eine weitere, nicht weniger g^oße Uebercaschung bevor. Als man nach dem Kampf das Vorfeld abgeht, erkennt man, daß an diesem Angriff halbe Kinder tellgcnommcn haben! Die bolschewistische Führung hat unter dem Druck der Kommissare und Politruks in den besetzten Dörfern alle Jugendlichen zwangs weis c r e k r u t i e r t. 16, 15 und auch 14 Jahre alte „Sowjet- soldalrv" wurden so ins Feuer und in den Tod geschickt, denn sie sind nur eine halbe Stunde über die Handhabung eines Gewehrs unterrichtet worden! Auch unter den Gefangenen finden sich einige dieser Jugendlichen. Zum Teil sind sie völlig apathisch, teils spiegelt sich in ihren Zügen noch das Entsetzen über daö eben Erlebte. Was diese jugendlichen Gefangenen aussagen, ist fast nicht glaubbar, es wird aber von anderen Abschnitten der Front bestätigt: in den Reihen der Stalin-Armee kämpfen 14- und 60jährige! Sie werden gewaltsam zu Soldaten gepreßt und in die eigentlichen Bataillone eingereiht. Sie besitzen im Gegensatz zu den Truppen der bolschewistischen Skibrigaden keine vollständige Uniform, keine Schneehemden und zum Teil, unbrauchbare Waffen. Einige hat man sogar ohne Ge- wehreindenKampsgetriebenmitder zynischen Auf forderung, die Gewehre gefallener Kameraden oder eben er beutete deutsche^Gewehre zu nehmen. Das ist das Gesicht von Der Sprung nach Norwegen Eine Erinnerung an den 9. April vor zwei Jahren Von Kriegsberichter Willy Altvater i PK. Hart am Rande der Hauptstadt Norwegens erhebt sich der Eleberg. Von dort oben Hai man einen Einblick über L-:lo, und bei klarem Wetter schweift das Auge weit in das norwegische Land hinein, wo die Berge nur immer einen Durchblick gestatten. Der von hohen Bergen umgebene Fjord leuchtet im Sonnenlicht. Große Eisflächen glitzern. Schnee liegt auf den Aesten und Zweigen der Bäume. Und nur ver schwommen dringt von Oslo heraus der Lärm der großen Stadt. Hier ist vor zwei Jahren hart gekämpft worden. Wenn wir das Auge lösen von dem Bild der Landschaft, wenn wir uns umwendcn, dann ragt dicht vor uns ein völlig schlichtes, und doch gerade darum monumentales Holzkreuz auf. Es überschattet die vielen, vielen Kreuze, die sich hier auf dem deutschen H e l d e n f r i e d h o f erheben. In lange« Reihen liegen sie: Der Kapitänleutnant neben dem Schützen, der Pionier neben dem Major der Lustwaffe. Und immci wieder lesen wir: Hier liegt ein unbekannter deutscher Soldat! Die langen Reihen der Gräber mahnen uns an die harte« Kämpfe, die vor zwei Jahren nach dem deutschen „Sprung nach Norwegen" ihren Anfang nahmen. Das allen militärischen Fachleuten unmöglich Erscheinend« gelang. Norwegen kam schon mit dem ersten Ansturm fest t« deutsche Hand. Die norwegische Hauptstadt wurde von vier zehn deutschen Soldaten der Fallschirmtruppe, einem Ofsizi« und dreizehn Oberjägern und Mannschaften, „genommen^. I« Verbandflug, so oft geübt, flogen die Ju. im Morgengrauet von Schleswig aus ab. Das Ziel war der „Spielzeugschachtel- Flugplatz" Fornebud bei Oslo. Der beabsichtigte Absprun« fiel aus, dafür vollbrachten die Flugzeugführer eine geradez» einmalige Leistung. Sie landeten wohlbehalten auf dem winzigen Platz. Ein Stoßtrupp wurde sofort zusammen- gestellt, der in Richtung Oslo abmarschierte, die Flakstellunge« stürmte, den Weg bereitete für die zur endgültigen Besetz»»« der Stadt nachfolgende Infanterie, und dann weiter naa Ha mar ging, um die norwegische Regierung festzunehmem die allerdings bereits weitergeflohen war. — Ganz Norweg« wurde in den ersten Tagen der deutschen Besetzung der Schauplatz ungezählter Heldentaten. Jede Landung von Flugzeugen war eine Bravourleistung für sich, jeder Flugzeugführer mußte sein ganzes Können zeigen, jeder der ungezählten Soldaten, die aus den Maschinen spran gen, traten den Weg in die Tiefe an in dem Bewußtsein, daß von seinem Einsatz viel, wenn nicht alles abhängen konnte. In enger Zusammenarbeit zwischen Heer, Marine und Luftwafse wurde ein Plan in die Wirklichkeit umgesetzt, de« jeder für phantastisch gehalten hätte, dem man ihn vorgelegt haben würde. Für die deutschen Soldaten, die auf Befehl des Führers den Sprung nach Norwegen wagten, aber gab es kein „Unmöglich"! So wurde Norwegen unser. Oslo, Drontheim, Bergen, Stavanger, ja auch Narvik wurden im ersten Ansturm ge- nommcn, und die folgenden Kämpfe dienten von vornherein der endgültigen Festigung der neugewonnenen deutschen Position. Der Kampf hat Opfer gekostet. Viele von ihnen liegen hier oben, hoch über Oslo. Ihre Namen stehen auf den schlichten Kreuzen aus Holz, ihre Taten aber sind für immer eingetragen in das Buch der Geschichte. Hunderte mn Erziehern nerWeppt In der bolschewistischen Schreckensherrschaft im heutigen Ostland. Während der Zeit des bolschewistischen Regimes im heuti gen Ostland, in der sich die ganze bolschewistische Brutalität und Unkultur offenbarte, haben die Menschen des Ostlandes ungeheure Opfer an Gut und Blut bringen müssen. Besonders stark wüteten die Bolschewisten unter der Lehrerschaft. Während in Lettland nach einer Statistik vom 1. 1. l942 etwa 500 Lehrer der Ausweisung, das heißt in vielen Fällen: der „Liquidierung" anheimfielen, beträgt die Zahl für den heutigen Generalbezirk Litauen 1000 Lehrer. Schon bevor die Massenauswcisungen und Massenverschleppungen stattfan den, hatten die bolschewistischen Tschckisten bereits 93 Lehrer in die Gefängnisse geworfen. 38 von ihnen sind spurlos ver schwunden. Viele von ihnen wurden ermordet oder in di« Steppen Asiens verbannt. 45 konnten von der deutschen Wehr macht befreit werden. Viaiins ,LLi n r e r o f t e n i l v e't Mit unmenschlichem Terror wird das Letzte an Menschen in einen sinnlosen Ver nichtungskampf getrieben. Hekatomben von Toten decken die Schneefelder im Osten und bilden eine furchtbare Anklage gegen Stalin und feine angelsächsischen Freunde in London und Washington.