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Anzeiger 94. Jahrgang Mittwoch, den 1. April 1942 Me Kümpfe an der Ostfront Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn« und Feiertage- Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. einschl 12 bez. 1ö Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZettungsauSgabe sür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm- S Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Laudrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsuitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz eii unfaßbares Wunder erschienen- Obwohl die Auslands-Orga nisation der NSDAP nichts anderes getan habe, als was Eng land. Frankreich und verschiedene andere Staaten schon immer raven, sei ihre Tätigkeit als besondere Sensation hingestellt und mit tzak und Terror verfolgt worden In ihrer nationalen! Arroganz d n Bürgern einer Habenichts-Nation gegenüber em pfänden sie es als ein« anmaßende Frechheit, daß di« Ausländs deutschen nunmehr nationalbewußte Deutsche und ihrem Reich und seinem Führer treu sein wollten Das sei der alleinige Ursprung aller Maßnahmen gegen die Ausländsdeutschen, die heute genauso friedliche und anständige Bürger ihres Gastlandes seien, wie sie es immer waren, dis ab r in der stolzen Erkenntnis, Angehörige einer Großmacht zu sein es ablehnten, ihre Heimat zu diffamieren oder zu verraten. Der vom Nationalsozialismus geformte Nationalstolz des deutschen Volkes habe die Haltung unserer Ausländsdeutschen in diesem Kriege bestimmt. Alle Maßnahmen unserer Feinde gegen unsere Volksgenossen im Auslande hätten nicht vermocht, diesen Stolz zu brechen. Es erscheine notwendig, in diesem Zusammenhang eindeutig fsstzustellen, daß das internationale Judentum ganz systematisch und überall seine Hand bei der Verfolgung und Unterdrückung unserer Ausländsdeutschen im Spiele hat. Wo in der Welt Deutsche verfolgt würden, fänden wir als Urheber im Hinter grund Hand in Hand mit England den Juden. Es sei schon ein großer Leidensweg, den unsere Ausländs deutschen draußen nur deshalb gehen muhten, weil sie eine an ständige Haltung zeigten und nicht bereit waren, ihr Vaterland zu schmähen. Bei der Betrachtung über das heutige Schicksal von Hund'r tausenden von Deutschen, di« in feindlichen Ländern leben, erkenne man. wie infam die jahrelang ausgestellte Be hauptung gewesen sei, daß unsere auslandsdeutschen Nationalso zialisten Spione. Agenten und Kriegshetzer wären. „Gerade der Ausländsdeutsche liebt den Frieden, weil er aus Erfahrung wußte daß er im Kriegsfall nur alles zu verlieren hatte, um hinter Stacheldraht jahrelang ein hartes und freudloses Dasein zu fristen- Unsere Gegner wissen, daß alle diese Angriffe auf Lügen aufgebaut waren Sie mußten lügen, weil sie im Aus landsdeutschtum das einzige Freiwild sahen, an dem sie ihre haßgcfühle ai stoben konnten. Seien wir dankbar und stolz, daß kein Leid vermocht hat, die wahrhaft nationale Haltung unserer Volksgenossen draußen zu erschüttern. Das Auslandsdeutschtum hat die große Bewährungsprobe dieses Krieges bestanden. Genau so wie im Auslandsdeutschtum sei die Haltung unserer Männer in der Seeschiffahrt. Dem stellvertretenden Landssgruppenleiter Graf Rödern, der zur Wehrmacht einrückt, widmet« Gauleiter Bohle aner kennende Dankesworte und führte dann den neuen Landesgrup- penlei-er Neuendorf ein. Zwött Sowietanerisse scheiterten Sm Tone, gebiet griffen oie Bolickewisten in einem Abicknul Der in ver letzten Zett wiederbvU Angriffsziel war, naw zwettäaiaer Pause am Montag erneut an. Zwölt Än- or-sie oie zum Lei! mtt startet Artillerie- und Ponzerun er» stützung vurckaetübn wurden kracken tn erbitterten Kämpfen unter starken Verlusten kür den Feind zusammen. Vollbeladene Güterzüge zerstört Deutsche Kamp,- und Slur^lampfslugzeuge erzielten im initiieren Ab « ckaiti der Llttrom am Montag große Er folge bei der Vekämptuna des bolichewistiichen Nachschubs Zehn mu Krieusmaterial beladene Güterzaae wurden völlig zerstört, während wettere schwer beschädigt wurden und m Brand gerie ten Durch Volltreffer tn mehreren Bahnhöfen einer Haupt» „Das Auslandsdeutschtum hat die große Bewährungsprobe des Krieges bestanden^ Gauleiter Bohle führte den neuen Landesleiter der AO für Frankreich in sein Amt ein Kundgebung in der französischen Deputiertenkammer Nr. 77 vauniinie enmanoen umfangreiche Zerstörungen wichtiger Be- triebsanlaaen Dadurch wurde die Eirecke an mebreren Stellen unterbrochen, so daß für den feindlichen Nachschub neue lang wierige Verzögerungen entstanden Auch im E ü d a b i ch n i t t der Ostfront richteten sich deutsche Lustangrifse gegen Eisenbahnlinien im rückwärtigen Feindge biet. Ein Gülerzuq wurde vor der Ausfahrt durch eine Bom- benreide zerstört Aus Berschiebebahnhosen wurden zwei Loko motiven sowie Güterzüae aut Abstellgleisen von zahlreichen Bombentreffern schwer beschädigt Heftige Explosionen und Groß brände ließen auf die Vernichtung von Munitionstransporten ud Treibstofflagern schließen. Ersolge deutscher Stukas und Säger Die deutsche Luslwaffe war bei den Abwehr- und Anariffs- kämpfen im mittleren Fronlab'chnitt zur Unter stützung der deutschen Infanterie wirkungsvoll eingesetzt Deutsche Slurzkampsverbände griffen im fünfmaligen Einsatz bolschewi stische Panzeransammlungen und Truppenberettstellungen er folgreich an Sie vernichteten in einem befestigten Stutzpunkt: des Gegners tuns Panzer durch Volltreffer und beschädigten weitere schwer. Bei wiederholten Tiefangriffen auf bolschewi stische Feldstellungen und Artillerienester wurde eine Batterie zerstör! und eine weitere außer Gefecht gesetzl. Ueder sechzig motorisierte Fahrzeuge blieben nach den Bombenangriffen auf den Anmarschwegen des Feindes liegen Els feindliche Flugzeuge wurden in diesem Fronlabschnitt von deutschen Sägern abge schossen und bei Flugplatzbekämpfung wurden weitere dreizehn: Flugzeuge am Boden zerstört. Mewiiren aus iyren iLtenunaen hinaus und setzten sich in den Besitz mehrerer feindlicher Stützpunkte Die Bolschewisten hatten sehr hohe Verluste. Es wurden bisher über 550 Gefallene gezählt znd 120 Gefangene eingebracht. Von den zum Gegenstoß angejetz- en Panzern, die den deutschen Angriff aufzuhälten versuchten, vurden zehn Panzerkampfwagen vernichtet oder beschädigt, vier Geschütze und eine Anzahl Maschinengewehre wurden er- reulet. Knox wird kleinlaut ! Sv Wir erleben heute in den USA. die gleiche Entwicklung, wie sie in den erste» beiden Kriegsjahren in Frankreich und England festzustellen war. Eine kleine Clique von Kriegs hetzern hat den Krieg heraufbeschworen, ohne sich um die wahre Stimmung des Volkes zu kümmern. Als dann der militärische Erfolg ausblieb und schwere Rückschläge eintraten. sahen sich diese Kriegsverbrecher einer wachsenden Mißstim mung innerhalb der Bevölkerung gegenüber und waren nun gezwungen, dem Krieg die Zustimmung des Volkes zu ver- schassen Die gleichen krampfhaften Versuche werden letzt von den amerikanischen Regierungskreisen unternommen. Das Podium sür diese neue Welle der Kriegshetze bildet der so genannte interamerikanische Verteidigungsrat, der soeben in Washington zu seiner ersten Sitzung zusamme»- getreten ist. Durch die Beteiligung von Vertretern aus 21 amerikanischen Republiken möchte Roosevelt seinem Lande eine unüberwindbare Macht der westlichen Hemisphäre Vor täuschen Leider haben ihm die deutschen U-Boote einen große» Strich durch die Rechnung gemacht. Der USA.-Marineminister Knox mußte zugeben, daß die Be drohung der amerikanischen Küstenschiffahrt durch die deut schen U-Boote von Tag zu Tag stärket wird. Als eine der drin gendsten Maßnahmen stellte er die Forderung, die interameri kanische Schiffahrt vor den U-Boot-Operationen längs der Küste zu schützen. Er verlangte völligen Einsatz aller verfüg- baren Mittel ganz Amerikas und erklärte mit größtem Ernst, daß man sich jetzt mehr denn je ans eine Ausweitung des Krieges auf den Südatlantik und auf den gesamten Pazifik gefaßt machen müsse. Der ganze Kontinent befinde sich in un- mittelbare^ Gefahr, und man müsse bereit Mn, sich gegen seitig Unterstützung zu geben. Knox fügte aber be zeichnenderweise hinzu daß die Vereinigten Staaten natürlich nur so viel Marinematerial liefern könnten, als „unter den gegenwärtigen Umständen verfügbar" sei. Diese kleinlauten Worte des USA.-Marineministers lasten erneut erkennen, welche Unterschiede Washington zwischen dem Versprechen einer USA.-Hilfc und ihrer Verwirklichung macht. Es ist noch gar nicht lange her, da konnten Roosevelt und die übrigen Kriegsverbrecher nicht großmäulig genug sein und den amerikanischen Staaten die unwahrscheinlichsten Hilfe versprechen machen, wenn sie sich auf die Seite der USA. stellten. Jetzt, wo ein USA.-Schifs nach dem anderen de» Torpedos der deutschen U-Boote erliegt, winselt Knox um Hilse und stellt es den amerikanischen Republiken anheim, „ihre eigenen Marinehilssmittel" einzusetzen. Um so großspuriger trat der USA.-Kriegsminlster Stim- son vor dem Verteidigungsrat aus. Laut tönend erklärte er, niemals von dem gesteckten Ziel abzuweichen, diesen großen Schwer« Verluste der Bolschewisten im mittleren Frontabschnitt Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt versuch ten im mittleren Frontabschnitt die Boüchewiiten ihre am 29. März begonnenen Anarisfe auch am Donnersrag «egen die Stellungen einer deutschen Panzerdivision ionzu- setzen. Die unter Einsatz mehrerer Divisionen vurchgeführle» Angriffe wurden durch Panzer und schwere Artillerie unterstützt. Nach harten Kämpfen blieben die Vorstöße umer außergewöhn lich hohen Verlusten für den Gegner im zusammengefatzlen Feuer aller Abwehrwasfen liegen. An anderer Stelle der mittleren Front griff der Feind am Montag die Stellungen eines deutschen Korps erneut aus einer Breite von siebzehn Kilometern mit starken Kräfien und zahl reichen Panzern an. Während die feindliche Infanterie murr hohen Verlusten abgeschlagen wurde, entspann sich ein erbit terter Kampf gegen einige Panzer, die in die deutsche Stellung einzudringen versuchten. Der Kampf endete mit der Vernich, tung von achtzehn Panzern, von denen eine Snsanteriedioisio» allein sechzehn abjchoß. Weitere Panzerverluste hatten die Bolschewisten bei erfolg reichen deutschen Angriffsunternehmunaen im mittleren Fronr- »bschnitt, über die der Wehrmachtbericht bereits berichtete. Bet diesem Vorstoß warfen-deutsche Panzer und Infamen? die Bol- DNB. Palis' 31. März Mit einer feierlichen Kundgebung Ker Landesgruppe Frankreich der Auslan ds o r gcm i sä!i on der NSDAP in der französischem Deputiertenkammer führte Gau leiter Bohle am Dienstag den neuen Landesgruppenlciter Neuen dorf in sein Amt ein. ' Gauleiter Böhle machte in seiner oft durch Beifall unterbro chenen Rede grundsätzliche Ausführungen über Haltung und Leistung der Ausländsdeutschen im Kriege. Das Ausländsdeutschtum sei in früherem Zeiten genau so zersplittert gewesen und habe «in Bild der unseligen deutschen Uneinigkeit wie das Deutschtum im Reich geboten. Diese Zerrissenheit und die Gleichgültigkeit gegenüber dem alten Vaterlande habe es mit sich gebrächt, daß Menschen deut schen Blutes sehr oft bedeutende Männer im Kampf gegen Deutschland waren Wenn wir die Gründe für eine derartige Entwicklung unter- kuchten. so stellten wir immer wieder fest, daß das Reich in erster Linie als schuldia befunden werden müsse. Im Gegensatz zu England habe man im Reich — eine Folge unserer Geschichte — kleine Gedanken gehabt. Man dachte in Dörfern, nicht in Kontinenten. Die Auslandsorganisation der Partei habe von jeher eine derartige Einstellung zum Auslandsdeutschtum abgelehnt. Sie lei der Auffassung, daß das Auslandsdeutschtum dem Reich zu dienen habe und daß nur ein solches Ausländsdeutschtum An spruch auf den Schutz und die Förderung des Reiches erheben könne. Wie aber habe sich England verhalten? Es habe von jeher nicht nur die Taten seiner Auslandsengländer mit einem unge heuren Interesse verfolgt, sondern diese Menschen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geschützt und gefördert. Auslands engländer seim hieß, in der Heimat bevorzugt zu werden. Wir besitzen amtliche Dokumente der englischen Regierung, so fuhr Gauleiter Bohle fort»die sehr aufschlußreich hinsichtlich der Aufgaben und Pflichten der Engländer im Ausland sind. Auch Frankreich habe stets der intensiven Pflege der Be ziehungen zu seinen Auslandsfranzosen besondere Aufmerksam- Kit gewidmet. Die Auslands-Organisation der NSDAP habe seit ihrem Bestehen und seit Gründung von nationalsozialistischen Gruppen unter den Reichsdeutschen im Auslande grundsätzlich und nachdrücklich mit den alten Anschauungen über das gegen seitige Verhältnis zwischen dem Reich und seinen im Ausland lebenden Bürgern gebrochen Eins klare Erkenntnis habe die AO grs-: et de Anslonnndsdeuts^en könn-m n r d NN weiter- Hi» deutsch «nd dam t dem R ich erh lt« bleib ar wenn sie Na tional zchiist.« sind", heute, im zehnten Jahre natsiialsoziali- stischer Führung kann ich Ihnen mir Stolz versichern, so betonte der Gauleiter, daß d'e Ausl indsdeuts Herr Nation Is zk li en snd und bleiben w rden! Die Treue zum Großöe r s 'M Reich and seinem Schöpf r Adlf Hitler ist dem Ausländsdeutschen heut« etwas ganz Selbslv:rstännd!iches., Dem feindlichen Ausland sei die stark« Umwälzung in Ker Einstelamnna der Ausländsdeutschen zum Reich zunächst wie Pulsnitzer Anzeiger Ohorner