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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Ostern 1942 94. Jahrgang 79 Ostergedanken 1942. das fiea haste Leben bewährt überwindltch des Lebens nur mit Wehmut vernehmen, r u tief bat das Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Tonn» und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl 12 bez. 18 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.5V RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZeitungsauSgabe sür Abholer täglich 8—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den E^schetnungstagen bis oorm. S Uhr aufzugebeu. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. feine Gewalt immer zuerst am Leben selber. Viele in unserem Volk werden diesma die Botschas! Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekauntmachunge« de» Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanutmachuuge« des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Amerikanische Sender kündigen eine „Osterbotschaft' der Präsidenten Roosevelt an dir katholische Welt an. in der er die Katholiken aussordern wM, mit ihm gemeinsam zu kämpfen, damit „das Heidentum vernichtet' werden könne, wobei der Präsident unter Heidentum offenbar die Kultur Europas, nicht aber den Bolschewismus versteht. Roosevelt als katholischer Heerruser und Kreuzzugfanatiker des 20. Jahrhunderts Das ist echtes Komödiantentum. Wie der Mann, der selbst niemals Katholik war, sich plötzlich zum Anwalt des Katholizismus machen will, ist eine Groteske für sich: sie wird aber noch ver stärkt, wenn man bedenkt, daß diese von Anfang an verpfuschte Apostelgestalt eine der obersten Funktionen jener internatio nalen Freimaurerei ansiibt, die jedem ihrer Anhänger schon bei der Aufnahme den Vernichtungskamps gegen die christ- lichen Religionen zur Pflicht macht. Das Groteske wird aber noch toller, wenn man das Verhältnisderosftzlellen Politik der Vereinigten Staaten zum Katho lizismus betrachtet. Roosevelt als Hochgradfreimaurer ist sogar für die Welt freimaurerei als der politische Exponent anzusehcn. Roosevelt, Mitglied der Holland Loge Nr 8 und der Architekt-Loge Nr. 519, gehört als Freimaurer des 32 Grades zum engsten Welt-Führerring der internationalen Frei maurerei. Er war a-ch ehemaliger Großbeamter der Grotzloge „Georgia' in ' :w Dort und Ehrenmitglied des „Alten Arabischen Ordens der Edelen vom Mystischen Schrein' und des „Ordens der Großen Ceder des Libanon". Ferner ist Roosevelt Mitglied des „Molev Ordens", cmer sret- maurerischen Jugendorganisation Roosevelts vier Söhne sind alle Mitglieder der ..Architekt-Loge' Nr. 5l9. Das Verhältnis der USA zum Katholizismus wurde schon begründet zur Zeit Washingtons, der ausdrücklich fest- gestellt hatte: „Die Negierung der Vereinigten Staaren ist in keiner Weise begründet ans den christlichen Religionen", und es Wierde dokumentiert In der ersten amerikanischen Verfassung Der Glaube an das Leben Kein Mensch weiß, was eigentlich Leben ist. Aber wir spüren, daß es das Größte ist und daß in ihm das Gött liche dem Menschen am nächsten. In besonderer Tiefe spüren wir das im Frühjahr, wenn die Gewalten der Erde m dem unverrückbaren Kreislauf des Werdens aus der ewig alten Welt der Stoffe die ewig neue Welt der For men schassen. Die öde Fläche des Feldes belebt sich mit bunten Farben, die im Winter so stille Luft füllt sich mit den Liedern der Vögel, aus alle Sinne dringt die unter dem Licht der steigenden Sonne wieder erwachte Natur ein, und wir selber fühlen uns den geheimnisvollen Mäch ten des Lebens mehr untertan, zum Zeichen, daß auch wir in der Ordnuna des Irdischen stehen, nicht bloß mit unserem leiblichen Dasein, das der Sonne ebenso dankbar ist wie die Blumen des Garrens, sondern auch in Geist b und Gemüt. Neuer Mui wendei sich neuen Zielen zu, das Mehr an Taaeslichl scheint auch seelische Wirrnis und Dunkelheiten des Schicksals aufzuhellen, und scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten erscheinen weniger un Hochgradfreimamee als Wastel Tolle Komödie Roosevelts kovLSVStt frsgn .Wie soll der Krieg heißen!" „Zweiter Weltkrieg" ist ihm unangenehm l i s ch t T e n d e n z blieb unverändert bis ins 28. Jahrhundert, wie der Fall des Präsidentschaftskandidaten Al Smith zeigte, der im Jahre l928 als aussichtsreicher Gegenkandidat Hoovers zurücktreten mußte, nur weil er Katholik war und so gegen den alten Grundsatz verstieß, daß ein katholischer Präsident für die Vereinigten Staaten untragbar und unmög lich sei. Ja, noch Theodore Roosevelt, der Onkel des „Osterpredigers' Von 1942, hatte kurz und bündig erklärt: „Die katholische Kirche patzt in keiner Weise für diese- Land, denn ihr Denken steht völlig in Widerspruch zu unserem Denken und zu den amerikanischen Institutionen". USA. ohne diplomatische Beziehungen zum Vatikan. Der derzeitige Hüter der amerikanischen Traditionen hätte also in der Geschichte des eigenen Landes Stoff genug, um seine Philippika gegen die Neligions- und Katholikenfeindr an die richtige Adresse richten zu können. Er hätte dabei auch Lie schönste Gelegenheit, als Vorbild ans den National sozialismus zu verweisen, der im Deutschen Reiche jähr lich rund 900 Millionen Mark ans Staatsmitteln den christ lichen Konfessionen zur Verfügung stellt, während die Regie- rung der Vereinigten Staaten für den Katholizismus und die übrigen christlichen Kirchen nicht einen einzigen Ernt übrig hat. Kein Staat ist neben der Sowjetunion so weit von den Grund sätzen des Christentums entsernt wie die USA., die nur einen Gott anbeten: den Dollar! Im übrigen scheint dieser politische Komödiant ganz zu übersehen, datz sein Land und das befreundete Sowjetrutzland die einzigen Grotzstaaten sind, die keine diplomatischen Be ziehungen zum Vatikan unterhalten. Jayre iwi, vte ausvramich jede staatliche Unterstützung Zuwendung an di« einzelnen christlichen Bekenntnisse verbot. Es führte dazu, datz in der Frühzeit der amerika nischen Entwicklung in fast allen Einzelstaaten politische Aus nahmebestimmungen erlassen wurden, die sich stets gleichmäßig gegen Katholiken und Juden richteten. Diese antikatho land zurückkehren sollte, und Polen zum Größenwahn aufae» putscht wurde, ein Gebilde, das wohl auch Roosevelt nie für ein» Demokratie gehalten hat. Die angebliche Sorge um die kleine» Völker und Demokratien nimmt sich besonders gut aus dem Munde eines Busenfreundes des despotischen Massenmörders Stalins und des verbündeten Englands, das jahrhundertelang unzählige kleine Völker ausgeplünderk und vergewaltigt hat. Trotz dieser Schwierigkeiten möchten wir uns, um Roosevelts Untertanen die schwierige Aufgabe etwas zu erleichtern, an dem von ihm ausgeschriebenen Wettbewerb doch beteiligen, und zwar schlagen wir vor, möglichst häufig „Roosevelts Krieg" zu sagen. Das umfaßt zwar auch nicht alle Kriegsgründe, denn neben Roosevelt sind auch noch andere für den Ausbruch des Krieges verantwortlich, z. B. Churchill und das intern B nale Judentum aber Roosevelt ist, wie bereits aktenkundig feststeht, einer der' größten Kriegsverbriecher. Vor allem wüßte das USA-Vollk hei dem Wort „Roosevelts Krieg" sofort, bei wem es sich fW alles zu bedanken hat, was ihm durch die verbrecherische, leicht fertige und größenwahnsinnige Kriegspolitik beschert wird. Ohne Roosevelt wäre das USA-Volk nicht in einen Krieg verwickelt worde«. Ihm empfehlen wir diese Benennung des Krieges dahert besonders eindringlich. Vielleicht protestiert Roosevelt nicht ein mal dagegen? Vor gar nicht langer Zeit war er jedennfatzS noch stolz ans „seinen" Krieg. Warum soll das Kind nicht nach seinem Vater heißen? DNB. Berlin 3. April. Wie Reuter aus Washington zu berichten weiß, hat Roosevelt sich an die USA-Oessentlichkett gewandt mit der Aufforderung, sie solle Vorschläge für ein« B«- nennnno-des gegenwärtigen Krieges machen. Er habe darauf, hiugewitsen. daß Ausdrücke wie „Zweiter Weltkrieg" unbe friedigend seien und fordere deshalb auf, nach einem Namen zu suchen, der den Krieg kurz als einen Krieg zur Erhaltung de» kleineren Völker unter den Demokratien der Wttt kennzeichne. Daß Roosevelt die Bezeichnung „Zweiter Weltkrieg" un angenehm ist, können wir verstehen Sie weist allzu deutlich da raufhin, daß die internationalen Mächte, die den ersten Welt krise auf dem Gewissen haben und den Irrsinn von Versailles verbrochen haben, auch für den heute tobenden Kampf urld für alles Unrecht und Unglück verautloortlich sind, das seit 1914 über die Welt hereingebrochen ist. Schon ans diesem G rind» wirb weiter vom zweiten Weltkrieg gesp och.« werden. Es gibt nämlich eine ständig wachsende Zahl von Völkern auf der Welt,, die diese Zusammenhänge klar herrusgestellt Haden wollen, so peinlich das Roosevelt und seinesgleichen auch sein mag. Im übrigen dürfte di« USA-Oeffentttchkeit es schwer haben, seinen Wunsch zu erfüllen, nämlich dm RiesenschwilOel, dm er zur Vorbereitung dieses Krieges in Szene gesetzt hat, in einen Namen zusammknzufassm. Auch der Grund ,dcn er jetzt ins Feld führt, ist ein« Lüge. Der Krieg wurde leichtfertig von» Zaun gebrochen, nicht weil irgendwo die Demokratie in Gefach» ivar. sondern weil das deutsche Danzig nicht zu seinem Vaters Geschehen des Krieges in ihr Dasein eingearifsen. uni wem das ganze irdische Glück zerschlagen ist, der ist nicht sehr empfänglich für die andrinaende Schönheit de» wiedererwachten Natur. So denken bedeutet indes an de» tiefsten Wahrheit des Frühlings Vorbeigehen. Wenn di« Völker im Frühjahr mit ihren Festen das Leben feiern, so feiern sie nicht nur das Werden, das ihnen draußen im Grünen des Feldes entgegentritt und das von vornherein zum Vergehen bestimmt ist, sondern das Leben, das übe» dem Werden steht und auch das Vergehen mit einschließt. Leben ist mehr als „das Leben'. Jedes Saatpflänzchen ist stummer Verkünder dieses Glaubens: das Samenkorn mußte sterben, damit das Leben sich darüber erheben könne Wir kennen die beiden Gewalten, die über uns sind nach Gottes Ordnung und die die Melodie unseres Daseins bilden, aber die eigentliche Macht ist das Leben. Alles Ver gehen ist nur Abwandlung des Werdens, ist Durchgang zv neuen Formen. In der Welt dieses Glaubens, der aus den Tiefen des menschlichen Wesens selber kommt, gibt es im Grunde keinen Tod mehr, sondern nur Leben. Gerade die deutsche Seele bat stets ihren Lebens- glauben dem Schein der Vergänglichkeit entgegengestellt, M Ändere Völker legen die Toten auch in die Erde, datz sich der Kreislauf des Stofflichen vollende. Aber sie legen dann weiter Totes auf Totes, sie bauen Pvramidcn aus Stein über dem Toten oder verschließen das Grab mü Steinen, nur das deutsche Gemüt pflanzt Blumen auf di« Stätte des Todes, nicht um den Ort der Verwesung mii einem gefälligen Schein zu umkleiden, sondern um de» Glauben an das Leben zu bekennen. Göttliches Leben ist überall, wir haben kein Recht, es «ach den Grenzen menschlicher Leiblichkeit abzuieilen und <s nur in bestimmten Personen wirksam und ewig zu denken. Wo das Dunkle und Niedrige, wo die Verzweiflung und die Selbstsucht überwunden sind, da ist die Kraft des Lebens am Werke. Wer die Frühlingstage des Jahres 1933 erlebt hat, der wird immer etwas von seinem Ge heimnis in sich tragen. Glich nicht unsere Welt der Jahr» «zuvor einem einzigen Friedhof? Riesige Vermögenswerte, «n denen der Fleiß und das Blut vieler Geschlechter steckte, waren sinnloser Vernichtung oder fremder Schiebung Hreisgegeben. Schlimmer war jedoch die Zerstörung uner setzlicher Gemütswerte: daß der Lebenswille des deutschen Volkes zerschlagen wurde, daß sich Hoffnungslosigkeit übe» das Land breitete, daß Umeraanosstimmuna die Seelen zersetzte. Aber nicht bloß Welken und Sterben schien ein- ackehrt, nein, die Verwesung selbst schien bereits da zu sein und mit ihrem Giftbauch das Gesunde, Lebendige zu versengen. Das Gemeine reckte sich aus allen Abgründen M «nd Untergründen des Daseins empor. Bis dann eine aus den Tiefen des Lebens selbst gespeiste Bewegung mit de» Kraft ihres Glaubens den Bann des Todes brach und «der dem deutschen Volk ein neues Ostern aufgehen ' ließ. Das Leben Gottes ist nicht nur in der Natur, sondern auch im Geschehen der Völker, nicht nur in einzelnen Ge- ! stallen der Geschichte, sondern auch in der Gegenwart. Dieser Glaube ist eine gewaltige Macht. Er nimmt j vem Menschen die letzte Furcht und führt ihn in die i Freiheit, denn allein der, der die Furcht vor dem Tode , sicht kennt, ist frei. Der Soldat weiß um diese letzte Wahr- « Leit. Er überwindet den Tod. aber nicht, weil ihm das Leben nichts ist. sondern .weil, er aewi^ .ist, datz aus.der ! «Tüüvliing, öle wir mi» memcyiicyen Worten Tod nennen, neues Leben hervorgeht. Alles Leben fordert Opfer, und die. die heute drautzen stehen, tragen in sich die Gewißheit, datz das Opfer von ihnen verlangt wird, damit ihr Volk lebe. Das zu wissen, ist das Entscheidende, dann glauben wir nicht mehr bloß an das Leben, dann haben wir es. W. F. CtmrffM mu Ve RW l'-i"ern Curtin und Fadden zu Mitaliedern des Londoner Kronrat» ernannt Während sich Australien m die Arme Roosevelts wirft, da es sich von England verraten und verlaiien sieht, mach, Chur chill den Veriuch, zu reuen was noch zu retten ist. Nach einer Mitteilung des Londoner Bastenamtes dar er den gegenwärti gen australischen Mtiisrerr"ä>tvem->n Curtin wie auch den frü heren Ministervrändenien Fadden zu Mnalievern des Kron rates ernennen lasten - Ob Australien mit d>e'em Pflaster wohl geholfen ist? Hunden Flugzeuge wären ibm sicher lieber aeweien. Japan organiuert Wirttchaftsauibao Die von der lapanüstier Negierung ins »leben gerufene ^Dank für die Entwicklung de: Südgebiete" wird Aniang Mat ihre Tätigkeit aufnebmen Hauprausgabe diejer Bank ist wirt schaftliche Unternebmungen m den besetzten Gebieten zu ilnan- neren. Größte Bedeutung kommt hieroe» der Enchliegung der Robstoffvorkommen sowie der Bejchaftung wichtiger Lebensmft» vl m. Schon 1906 wurde Norwegens König zum Verräter In einer Rede in Frederikstad wies Minister Dr. Lund« aus das unverantwortliche Spiel des früheren norwegischen Königs hin, das dieser schon nach seiner 1905 erfolgten Thron besteigung zugunsten Englands betrieb. Als Norwegen 1908 die Großmächte um ein« Garantie seiner Neutralität und sei ner Integrität bat, war England bekanntlich die einzige Groß- macht, die sie verweigerte. Haakon VII. brachte damals zum Ausdruck, England wolle Norwegens Neutralität deshalb nicht anerkenckbn, weil es sich in einem gegen Deutschland zu erwar- lenden Krieg in dem einen oder in dem anderen norwegischen Hasen festzusetzen gedenke. Obwohl der frühere König die eng lischen Angrissspläne auf Norwegen kannte, habe er, wie Tr. Lunde feststellt, trotzdem einen Verteidigungsminister ernannt, der keinerlei Verteidigungsmaßnahmen vornahm, worin die englischen Bindungen des Exkönigs weiterhin neuerdings zum Ausdruck gekommen sei. — Diese Feststellung des Ministers ist eine sensationelle Enthüllung über den Exkönig, der Eng lands Pläne gegen Norwegen schon unmittelbar nach seiner Thronbesteigung kannte. »o» . und ,