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PulsnitzerAnzeiger Anzeiger Ohorner täglich S—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlahsätze bei Wiederholungen «ich Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und «» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi« vor«. S Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur Ott. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsnitzer Anzeiger ist das z»r Ber-ffeutlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsuttz und Ohoru behördlicherseits bestimmt« Blatt «ud enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Käme«, Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Son»' und Feiertag«, vezugspreiö: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 NM. einschl 12 bez. 1v Pf. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 NM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZettungSausgabe für Abholer Nr. 57 Montag, den 9. März 1942 94. Jahrgang Große Erfolge der japanischen Truppen Nangun von japanischen Truppen vollkommen besetzt Tokio. Rangun ist von japanischen Truppen vollkommen besetzt worden. Me Japaner auf Neu-Numea gelandet Tokio. Japanische Truppen haben an bisher unbekannten Punkten 'Landungen auf Neu-Guinea durch geführt. so Tage Sieg Stolze Bilanz der japanischen Marine — 219 Das Kaiserliche Hauptquartier gab am 90. Tage des von de« USA., und England hcrausbeschworenen Krieges im ost- «fiatischen Raum, in welcher Zeit bekanntlich die großspreche rischen „Strategen" der USA. Japan in Grund und Boden zer- Ichmettern wollten, bekannt, daß seit Beginn des Ostasten- Iricges insgesamt 219 feindliche Kriegs- und Handelsschiffe versenkt worden sind. In der Bekanntmachung heißt es, daß feindliklie Kriegsschiffe versenkt, 83 schwer beschädigt und 4 gekapert worden sind. 105 feindliche Handelsschiffe mit inS gesamt 600 000 BRT. sind versenkt, und 92 mit insgesamt 3S2W0 BRT. sind schwer beschädigt worden. Gleichzeitig wird bekanntgegeben, daß von der Marine- Uiftwaffe insgesamt 1537 feindliche Heeresflugzeuge vernichtet wurden, und zwar find davon 461 im Luftkamps abgeschoffen und 1076 am Boden zerstört worden. AH der Verlustliste der Alliierten stehen sieben Schlachtschiffe, wobei die USA je eins der Arizona-, Maryland-, California- und Utah-Klasse und eins von einer «icht iellaeftellten Klasie verloren, während den Enaländeru Schiffe versenkt. — 1537 Flugzeuge vernichtet die „Prince of Wales" und die „Repulse" verlorenaingen. Die Verluste des Feindes an Leichten und Schweren Kreuzern verteilen sich folgendermaßen: Die USA ver loren die „Augusta", die „Houston" und zwei andere von einer nicht festgestellten Klasie bei Pearl Harbour, die Engländer die „Exeter", die „Perth" und die „Hobart" und die Niederländer Vie „Java", die „de Ruiter", die „Sumatra" und die „Tromp". Die drei versenkten Flugzeugträger Ware» sämtlich amerikanischer Herkunft, und zwar waren dies dir „Lexington", die „Langley" und ein nicht identifizierter Flug- zeugträger mittlerer Größe. Es wurden zehn britische, vier niederländische und acht USA.- Zerstörer versenkt. Die beschädigten und wahrscheinlich nicht einsatz fähigen feindlichen Schisse sind folgende: Vier Schlachtschiffe der USA., darunter zwei der „Nevada'-Klasie, ein» der „Marvland'- und eins der „California"-KIasse, acht amerika- Nische Schwere und Leichte Kreuzer und je ein Leichter Kreuzer bei den Niederländern und Briten. Von den beschädigte» U-Booten gehört eins der amerikanischen Marine an, während die fünf anderen britisch sind. Nor dem Zusammenbruch der Verteidigung Javas Strategische Schlüsselplmkte des Feindes besetzt Nach der vorherige» Besetzung von Purwodadi und Sura- «arla wurde der strategisch wichtige Schlüsselpunkt nahe der Südküste Javas, Djokiakarta, von den Japanern besetzt. Zahlreiches Kriegsmaterial wurde erbeutet. Surakarta ist die Hauptstadt des niederländisch-ostindischeu Gouvernements gleichen Namens ungefähr in der Mitte der Insel ^ava. Sie hat rund 170 000 Einwohner und ist Residenz eines abhängigen Fürsten. Besonders Gold- und Kupser- waren werden dort hergestellt. Djokiakarta ist die Hauptstadt der gleichnamigen Residentschaft, etwa zehn Kilometer nördlich von der Südküste ungefähr in der Mitte der Insel Java, einer Gegend, in der bevorzugt Kaffee. Zuckerrohr und Tabak an- gebäut werden Die Stadt hat etwa 140 000 Einwohner und ist Sitz eines Gouverneurs. Gleichzeitig ist sie Residenz des Sultans von Djokiakarta. Da sich Batavia bereits in japanischen Händen befindet, Bandung fast eingekreist ist und Surabaja be lagert wird, rechnet man in Tokio mit dem völligen Zu sammenbuch der Verteidigung auf Java in wenigen Tage» Der holländische Widerstand ist gelähmt. Die holländischen Verteidiger wurden überall durch das rasche Vorgehen der Japaner in Verwirung gebracht. Den Holländern fehlte es an Luftaufklärung, was eine Folge der vor den Landungs operationen durchgeführten vernichtenden japanischen Luft- cmgrifsc auf die holländischen Luftstützpunkte war. Letzter holländischer Bericht aus Bandung Das Londoner Reuterbüro veröffentlichte den letzten Be richt der Niederländischen Nachrichtenagentur aus Bandung der gerade noch durchgegeben werden konnte, ehe die Japaner vor den Toren der Stadt erschienen und damit die Verbindung Bandungs mit der Außenwelt aufgehoben wurde. Dieser niederländische Bericht ist eine einzige Anklage gegen die groß mäuligen und arroganten englisch-amerikanischen Kriegs- Hetzer, die sich nicht genug tun konnten mit ihren Hilsever- sprechunge». Vor allem ist er eine Anklage gegen Roosevelt und Churchill, denen jedes Mittel recht war. auch Niederländisch-Jndien in den Kamps hinetnzu- ziehen, die dann aber so schmählich versagten, als es galt ihre großen Worte in die Tat umzusetzen. „Die Lage au! Java ist jetzt", so stellt der Bericht fest, „kritisch geworden? Dann spricht er von der holländischen Erwartung daß bald nach dem Eintritt Niederländisch-Jndiens in den Krieg gegen Japan Verstärkungen der Engländer und Nordamerikaner in Ostasien eintrefsen würden. „In der Tat wurden Verein barungen abgeschlossen, die das Eintreffen von Verftärkunger «»ahrscheinlich machte». Diese Verstärkungen träfe» ted,ch niemals et«.' Wohl feie» einige Flugzeuge s Mim worden, besonders Bombenflugzeuge aus den USA Sie hätten jedoch wenig Wert gehabt, da nur ein ungenügen der Jagdschutz und keine Flakverteidigung kür die Flugplätze vorhanden war. Der Kern der holländischen Flotte sei in de« Seeschlacht verlorengegangen „Nachdem der Widerstand zu: See und in der Luft gebrochen war", so schließ! der Bericht, „hatten die Japaner praktisch freie Hand Nichts konnte sie daran hindern, so viel Menschen und so viel Material, wie sie wünschten, zu landen." Bei den Kämpfen in der Ebene von Bandung seien die niederländischen Truppen unablässig von mörderischen Stukaangrisfen dezimiert worden. Obwohl genug Platz für Tausende von Flugzeugen dagewesen sei, habe sich nur eine immer schwächer werdende Minderheit in der Luft befunden. Südsumatra in japanischer Sand Süd-Sumatra ist nunmehr vollständig in den Händen der Japaner, meldete das japanische Kaiserliche Hauptquar tier am Sonntagnachmittag. Die japanische Armee besetzte, so besagt der Bericht weiter, nach der Vernichtung der feindlichen Truppen im Gebiet von Moeara Tebo. am Zusammenfluß der Flüsse Tebo und Djoedjoehan. die strategisch wichtige Stadt Djambi am Südufer des Hari-Flusses. Sämtliche Petro leumfelder in der Nähe von Djambi fielen ebenfalls in japanische Hände. van Maat verschaffte sich guten Abgang Es klingt geradezu grotesk, wenn angesichts des Zu sammenbruchs der Verteidigung von Java der bankrotte Gou verneur, van Mook. in letzter Stunde prophetisch verkündete: „Ein Großangriff der USA aus Japan kann jeden Augenblick an einem unbekannten Abschnitt beginnen." Wer hat Herrn Mook zu der martialischen Drohung ermächtigt? Oder hat er sich damit einen guten Abgang verschaffen wollen. Die Pluto- kratischen Drahtzieher schätzen ja solch „heroischen" Schwanen gesang. Japan räumt in Vhilippinen.vewössern ans Das Kaiserliche Japanische Hauptquartier teilt mit, daß die japanische Marine vom 28. 2. bis zum 1. 3. in den philip pinischen Gewässern acht feindliche Handelsschiffe, das größte mit 2000 BRT-, sowie ein Patrouillenboot ver senkten. Zwei weitere Schiffe von 2000 bzw. 800 BRT. wurden gekapert. Die USA.-Zeitschrift „Life" veröffentlicht ein Interview, das der Statthalter -Stalins in London, Sir Stafford Cripps» ihrem Vertreter kurz vor seinem Eintritt in die Regierung ge währt hat. In diesem Interview erklärte Cripps scheinheilig, „die Sowjetunion habe keinerlei gebietsmäßige Forderungen, außer Grenzregulierungen, (!) die sür d- künftige strategisch« Sicherheit des Landes erforderlich se Diese Bemerkung zeigt, daß der Stalinjünger Cripps hier aus Dummenfang aus ist! Die Art sowjetischer „Grenzregulierungen" ist hinlänglich bekannt, namentlich, nachdem die die türkischen Meerengen betreffenden Abmachungen zwischen Stalin und Eden zur Kenntnis der Weltöfsenttichkeit gelangten. Ein Schulbeispiel dafür, mit welch raffinierten Mitteln dieser Bannerträger Moskaus England und die USA mit der bolschewistischen Seuche zu infizieren versucht, ist folgender Satz aus dem Cripps-Interview: „Die Sowjetunion hat schon seil langem auf den Gedanken einer Weltrevolution oder einer Ver breitung des Kommunismus in andere Länder verzichtet und wünscht nur die Politik des „Leben und leben lassen" zu be treiben." Spanien, Finnland, die intensiven Vorbereitungen, für den nachweislich geplanten Uebersall aus Deutschland und jetzt England sind die Kronzeugen für die „Richtigkeit" uud> „Wahrheit" dieses aus der Sowjetagitation geborenen Glau benssatzes. Wenn Cripps weiter aussührt, daß Stalins Plan die völlige und absolute Niederlage der Achsenmächte, sein wich tigstes Ziel Berlin sei und hinzufügt, die Sowjetregieruna sei überzeugt, Deutschland allein schlagen z» können, so ist diese« lächerliche Gefasel des Stalin-Jüngers lediglich auf das Konto „Stimmungsmache" zu setzen. — „Die Sowjetregierung würde aber, so glaube ich, wünschen, daß ihre Alliierten gleichzeitig mil den Sowjettruppen in Deutschland einrücken wurden, um «« der Niederlage der deutschen Armeen und an der Besetzung deutschen Gebietes teilzunehmen." Mit diesem Satz muß Cripps, wenn auch halsbrecherisch gewunden und verklausuliert, die Ohnmacht und das dringende Hilseverlangeu seines Moskauer Auftraggebers zugeben, der durch die Drohung, seine Freunde nicht an einem (im Monde liegenden) Erfolge teilhaben zu lassen, sich ihre Unterstützung und Hilfe, ohne dir er sich verloren weiß, zu erpressen versucht Sie lieben ihre Kameraden nicht im Stich Schwieriges Rettunqswerk an der Nordseelüfte Bei elstaem Oststurm und starkem Schneeireiben strandet» ei« Lotsendampfer an einer der o st i r i e s t s ch e n In seln Ein Minensuchboot iowte ein Vorpoftenbooi der Kriegs, marine versuchie. trotz Treibelsbeb noerung die Mannschaft des Dampiers über den ständia grobe Seen hinwegginge«, zu übernehmen Bei dieser Aktion kenierie ein Kuner »es Mi nensuchbootes Die Kunerbcjatzung wurde bis aui einen Mann, von dem Vorpostenbooi, das bei dieser Hilfeleistung selbst aus flachen Grunv geworsen wurde, geborgen Man machte nun vom Land aus Anstrengungen, um an die Schlisbrüchlgen des Vorpostenbooies heranzulommen Zu nächst konnten zwölf Mann der Besatzuna von einem Ruoer- rettungsbool gereuet werden Der Kommandant des Vorvo- stenbootes haue mitilerwell >m Kartenhaus aus der Brncke die übrige Besatzung versammelt Als sich das Schiss nachts aus die Seile legte, war die Besatzung gezwungen, sich an der heraushängenocn Bordwand sestzuhallen. Weitere Versuche, Von See her durch Schlepper und andere Rerrungsbooie an das gestrandete Schiss heranzukommen, waren infolge der schweren See sowie der Stärke der Eisdecke zum Scheitern ver urteilt. Erst gegen Mittag des zweiten Tages, als sich oa- Eis etwas verschoben und der Sturm vorübergehend nachge lassen hatte, gelang es der Motorpinasse des Minensuchbootes» alle Leute des gestrandeten Vorpostenbootes sowie die Ueber- lebenden des Lotsendampsers zu bergen. Flugzeuge des See-- Notdienstes haben dieses unter schwierigsten Umständen durch- gesührte Rettungswcrk hervorragend unterstützt. 23 Schiffe Mich Ima versenkt Japanische Marincstreitkräfte versenkten 23 feindliche Schiffe und taperten vier weitere feindliche Fahrzeuge, die bei Tjilatjap (Südküste Javas) am 4. März die japanische Blockade zu durchbrechen versuchten Unter den versenkten Schissen be finden sich ein Tanker, zwei bewaffnete Handelsschiffe und sieben große Handelsschiffe. Gekapert wurden zwei größere bewaffnete Handelsschiffe und zwei kleinere Frachter. 800 Mann der Bcsatzungsmitgliedcr, darunter 10 Offiziere, wurden gc- sangengenoinmcn. Angst vor deutschen U-Booten Tankerbrsatzunge« verweigern Ausfahrt. Die Erdölverschisfunge« aus Venezuela begegnen, neuen Schwierigkeiten Infolge der U-Boot-Gefahr im Kari- bischen Meer haben Besayungsmitglieder verschiedener im Hafen von Maracaibo ankernder Tanker die Ausfahrt ver weigert und eine Heuererhöhung gefordert. Bisher liege« zwölf Tanker dort still. i