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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Nr. 44 Sommbend/Sonntag, den 21/22 Frbruur 1942 94 Iahrnanc HXrsr Zeitung erschein» täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Donn- und Feiertag«. «ezugSpretS: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. einschl 12 bez. 1Ü Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.k>0 8iM. Die Behinderung det Lieferung rechtfertigt -einen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreise». Zetwng»auSgabe für Abholer täglich 3—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen «ach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und «» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Srschetnungstagen bi» vor». 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSI. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung -er amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanvtmachnuge« des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Die Kämpfe im Osten 19 feindliche Panzerkampfwagen vernicht t Die Bolschewisten verloren bei gescheiterten Angriffen an «rschiedenen Stellen im mittleren Aoicknitt der Ostfront einen bedeutenden Teil der von ihnen einaeietzten Pan-'rkräkte. Die Angriffe des Leindes wurden in erbitterten Kämpfen und zum Leit im bruktboben Schnee von den demichen Trupv-n adgewie- sen. Allein an einer Stelle schob d-uticke Panzerabwehr vier zehn feindliche Panzerkampfwagen, darunter zwölf schwere, ab. Drei Panzer wurden io stark beschädigt, daß gleicklalls mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Einem Teil der feindlichen Panzer «ar es gelungen an einer Stelle in die Linien der deutschen Truppen einzübrechen. Unsere Soldaten wichen dem eingedrun» penen Feind geschickt aus und beobachteten wie sich der Gegner mit seinen Panzerkampswagen in einem Schneehohlweg festfuhr. Sofort wurde ein Stoß- und Sprengtrupp vorgeschickt, der-wei dieler feftgesghrenen Panzer angriff und vernichtete. So ver« loren die Bolschewisten an dieser Stelle insgesamt neunzehn Pan erkampfwagen, deren Ausfall ihre Kampfkraft erheblich schwächte Bomben aus Eisenbahnlinien und Nachschubstraßen Mit Kampf-, Eturzkampf- und Jagbverbänder griff die deutsche Luftwaffe an der gesamten Ostfront den Feind an. Trup penbewegungen. Nachschubstraßen und verschiedene Eisenbahn linien waren wiederholt das Ziel wirkungsvoller Bomben- und Bordwassenangriffe. Aus der Halbinsel Kertsch fielen zwei große «elfeUilae den deutschen Flieaern zum Ovser. 2m Donezboaen erzielten unsere Besatzungen Volltreffer in drei Bahnanlagen und aus mehreren Transportzügen. Von den zur Abwehr ein gesetzten feindlichen Jägern wurden zehn m Lustkämpfen abqe» Ichossen, ohne dass ein deutsches Flugzeug verloren ging. 2m mittleren Frontteil wurden 94 Fahrzeuge vernichtet, eine An zahl feindlicher Kolonnen in Tiefangriffen oollständtg autge- rieben. mehrere Brennstosslager in Brand geworfen und auf einem Flugplatz drei sowjetische Flugzeuge am Boden zerstört. In einem wichtigen Verladebabnbos und inmitten einer von feindlichen Truppen stark belegten Stadt wurden wirksame Voll treffer erzielt. 2n Luftkämpsen schossen unsere Jäger weitere vier Flugzeuge des Gegners ab. Zwei Munitionszüge vernichtet Die deutsche Lustwaffe unterstützte auch im Nordabschnitt die Verbände des Heeres und griff mit Kampf- und Sturzkampf flugzeugen die rückwärtigen Verbindungen der Bolschewisten erfolgreich an. Unsere Besatzungen erzielten au« drei Bahnhöfen Volltreffer schweren Kalibers Dabei wurden zwei oollbelad-ne Munitionszüge getroffen und durch heftige Explosionen völlig auseinandergermen. Auch hinter der feindlichen Front trafen die deutschen Bomben ein Munitionslager so schwer, daß es explodierte Außerdem fielen den deutschen Bomben sechzig moto- «fierte und bespannte Fahrzeuge, mehrere Geschütze und abge- ktellte Lokomotiven rum Ovker. Vroßluftangriff auf Porr Sarmin 26 Feindslugzeuge abgeschossen Ein Kreuzer, zwei Zerstörer und neun Transporter versenkt Da» Hauptquartier der japanischen Marine gibt amtlich, bekannt, daß bei einem Großluftangriff aus Australien» größte Flotten- und Lustbasis Port Darwin 26 Feindflugzeuae abgeschossen oder am Boden zerstört wurden. Versenkt wurden ein 60NN Tonnen Kreuzer zwei Zer störer, ein Tanker und ein U Boot Jäger sowie neun Trans porter Ein weiterer Zerstörer wurde schwer beschädigt. Neben strotzen Zerstörungen der Hafenanlagen wurde« Flugzeughallen, Kasernen und andere militärische Einrichtun gen schwer getroffen. Die eigenen Verluste betragen zwei Flug- zeuge Bei den vernichteten 26 Feindflugzeugen handelt eS sich um die gesamten stationierten Flugzeuge. Ein feindliches Hospitalschiff wurde beim Angrifs bewutzt verschont. RiMberulung aulttalWer Truppen Der britische Nachrichtendienst meldet, daß die austra lischen Truppen die in Kanada ausgebildet wurden, um tm Mittleren Osten eingesetzt zu werden, nach Austra lien jurückgekebri seien Sie hielten es für besser, so mutz London gestehen, sich in ihrem eigenen Lande einzusetzen als in einem fremden, das ihnen vielleicht sogar dem Namen nach unbekannt war » Auch in Australien beginnen sich alle Illusionen auf eine Hilse des englischen Mutterlandes endlich zu verflüchtigen. Man begreift auch tm fünften Erdteil allmählich, daß die Briten nich» im Traume voran denken sich sür die Einsetziing australischer Truppen aus fremden Kriegsschauplätzen zur Ver- «wtgung des jüdisch-pluiokraiischen Regimes in London irgend- ! wie zu revanchieren Soeben erst erklärte Englands Kriegs minister Margesson, daß Großbritannien nicht I vereit f«. feine eigenen T r u p p e n in die gefährde ten Gebiete zu schicken, indem er mit echt englischer Verdrehungskunst die Notwendigkeit der Verteidigung der bri tischen Insel als ..Außenpostcn- unterstrich Andererseits suchte Margesson wieder mil der Behauptung zu bluffen, daß die Briten überall das Hauptkoniingeni der Verteidiger stellten. Australiens Schrei nach Flugzeugen Wenn mil dieser lahmen Enie sich Margesson vornehmlich an die Adresse Australiens wandte so Hai ihm letzt Austra liens früherer Ministerpräsident Menzies eine sehr beut- ltche Antwort erteil. In dieser erneuen er dringlichst Australiens Schrei nach Flugzeugen Menzies schreib« hierzu nach einer Meldung des Londoner Korrespondenten von „Stock holms Tivningen- im „News Chronirle": Es sei lächerlich, zu glauben daß man nur einen Produktionsminister zu er nennen oder das wunderbarste Prodliktionskomitee der Welt etn-usetzen brauche, um die Krise im Osten zu lösen Im Augenblick sei dos dringlichste Problem ob lebens- wichlige Stützpunkte in Burma und in bzw um Australien herum gehalten werden können Dabei handele es sich weniger um die Frage der Erzeugung neuen KrtegSmaierials als um die Frage der unmittelbaren Verteilung des letzt zur Ver fügung stehenden Materials Um neue Flugzeuge wirk sam gegen Japan einsetzen zu können komme es erst einmal daraus an. wie schnell man in den nächsten Wochen Hunderte von Flugzeugen herbeischafsen könne, die den japa- Nischen Vormarsch aushalten könnten. Japaner auf Limor gelandet Auch der portugiesische Teil der Insel wird gesäubert DaS Kaiserliche Hauptquartier gab bekannt, datz dir japa nische Armee und Marineluftstreitkräfte in engster Zusammen arbeit erfolgreiche Landungsoperationen in der Nachbarschaft von Koepang, der Hauptstadt von Niederländisch-Timor, und von Dilly, der Hauptstadt von Portugiesisch-Timor, durchgeführt haben. Hierzu gab daS Informationsbüro in Tokio folgende Erklärung der japanischen Regierung bekannt: ,Am 17 Dezember des letzten Jahres landeten englische und holländische Truppen trotz des Protestes des portugiesischen Generalgouverneurs aus Portugiesisch-Timor und besetzten dieses Gebiet Seit diesem Zeitpunkt wurden zwischen England und Portugal Verhandlungen über den Rückzug dieser Trup pen geführt Die potugiesische Regierung hat sich, wie eS scheint, um Aenderung dieser Entwicklung bemüht, konnte je doch bis jetzt keine Besserung der Lage erzielen. Mit dem Forlfchretten der japanischen Operationen in Holländisch» Timor stehen die japanischen Streitkräfte nunmehr zu ihrer Selbstverteidigung der Notwendigkeit gegenüber, durch die Besetzusig von Portugiesisch-Timor die englischen und hollän dischen Truppen aus diesem Gebiet zu vertreiben. Die japa nische. Regierung würdigt voll die Lage Portugal», da» durch oas Porgeuen Erogornanniens uns vouanottch-Inoieirs ern sten Schwierigkeiten ausgesetzt ist Das Verbalten Großbri tanniens und Holländisch Indiens steht tm Widerspruch zu den internationalen Auffassungen von Treu und Glauben. Gleichzeitig stell! die japanische Regierung sest, daß sie bereit ist die gebietsmäßige Unversehrtheit Portu giesisch-Timors zuzu sichern und daß sie nach Er reichung des bei der Selbstverteidigung gesteckten Zieles die japanischen Streitkräfte znrückzleben wird «venu die portugie sische Regierung ihre neutrale Haltung anfrcchlerhält Japan verfolgt gegenüber Portugal keinerlei feindliche Absichten * Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß die Souveränität Portugals über Portugiesisch Timor japanischerseits anerkannt werde und die Truppen zurückgezogen würden, sobald das Ziel der Operationen erreicht sei. Der beste Beweis, wie wenig sie uns kennen, ist, glaube ich, in der britischen Hoffnung zu sehen, doch vielleicht ei« neues Jahr 1S18 zu erreichen. , ' A d o l.f Hitler ani 24. 2.1940 in München Sündenböüe sür Churchills Niederlagen Sv Die neue Kabinettsumbildung in England ist wieder ein mal ein Musterbeispiel sür den erbärmlichen Volksbetrug und Parlamentsschwindel, mit dem Churchill kritische Situationen zu meistern sucht Anstatt die Alleinschnld für die unaufhörliche Kette der militärischen Niederlagen Englands aus sich zu neh men. wie es ihm als Minister der nationalen Verteidigung des Krieges zukomntt, drückt er sich vor der Pflicht seine in zahllosen Fällen gescheiterte Strategie vor dem Unterhaus zu verantworten, um noch mehr als bisher sür seine militärischen Abenteuer Zeit zu gewinnen Zur Ablenkung der Kritik von seiner eigenen Person schickt er oen bisherigen Nüstungsmlni- ster Beaverbrook. einen seiner engsten Mitarbeiter, in die Wüste und niinntt dafür Stalins Agenten Cripps in sein Kabknett ans. Beaverbrook, der einzige Konservative, der viel- »leicht noch als Nachfolger Churchills hätte in Frage kommen können, wird über den Atlantik nach USA geschickt, während gleichzeitig mit der Berufung von Cripps in das britische Kriegskabinett die Bolschewisierung der englischen Regierung Vor aller Welt zum Ausdruck kommt Es ist nicht das erstemal, dnß Churchill mit solchen Falschspielertricks sein Volk über den Ernst der Lage hinwegtäuschen will. Nicht weniger als l2mal ist das britische Kabinett im Kriege umgebildet worden Noch jedes Mal wur den d«e neuen Männer mit Vorschußlorbeeren bedacht und mit widerlichsten Lobeshymnen begrüßt, um dann in kurzer Frist als Sündenböcke sür die politischen und militärischent Niederlagen des Katastrophenpolitikers Churchill wieder von. der Bildfläche zu verschwinden. Das Kriegskabinett Chamber lain, in das Churchill am 3. September l939 als Marine- minister eintrat, war knapp ein Vierteljahr tm Amte da ver schwanden die vis dahin in der englischen Presse wegen ihrer- „Verdienste- hochgejeierten Hoare Belisha. der damalig», jüdische Kriegsminister, und MacMillan, der erste Insor- mationsminister, stillschweigend in der Versenkung Angefan gen von der „Athenia"-Lüge bis zu den „Erfolgen der polnischen Armee- hatte das Informationsministerium zum Gespött der ganzen Welt völlig versagt. MacMillans Nachfolger im. Jnsormationsministerium, Sir John Reith, ging es nicht bester. Er wurde bald abgelöst durch die größte Riete Duff Coo per, ver seinerseits aus einen ungefährlichen Posten nach Ostasien entsandt wurde, bis er unter vem Druck der japanische« Offensive wieder aus Singapur verschwinden mußte. Damit ist aber die 'Reihe mit der von Churchill geopferten Sündenböcke noch lange nicht beendet. Ministerpräsident Chamberlain, dessen Stellung durch das mißglückte Nor- wegen-Abenteuer Churchills schon erschüttert war, mußte nach dem „glorreichen Rückzug von Dünkirchen" sein Ami au Chur- chill selbst ablreien und mil dem bedeuiungslojen Posten des Lordpräjldenien sich zusriedengeven. vis er ichiicpuch ganz aus dem Kavinett ausgevootet wurde Richi anders erging eS dem Oberheuchler Halifax, der das Außenministerium mir dem Bolschajterposten in Washington verlauichen mußte. Bei der nächsten Kablnettsumbttdung mußte der Schlsiayrtsnltnt»' ster Croß, dem man die gewaltige Niederlage''Englands in der Aitantilschlachi in die Schuhe ichob als Kommissär nach Australien abwandern. Auch der LomimonsmiNlster Malcolm Mac Donald wurde in die Wüste geschickt. Richt anders erging es dein Minister jur Koordmauo» der Venettngung, Lord Chalsietd, dem früheren Innen- und Lusl,ahrl» minister Sir Samuel Hoare uno zahlreichen anderen Männern, die Churchill kattlächelnd preisgab, um seine eigens Person in Sicherheii zu bringen. Als letzte Rettung zur Sicherung seiner eigenen Stellung ist dem Kricgsverbrecyer setzt nur noch die bedingungs lose Kapitulation vor Moskau gevtieben Er bteivt zwar Weiler Kapitän des britischen Staatsichisfs, doch den Kurs ins bolschewistische Fahrwasser bestimmt der neue Steuermann Cripps, der wahrend seiner Bottchaslertätigteil in Moskau bei Slotin in die Lehre gegangen ist und nun in dessen Aujlrag die Bolschewisierung Englands belreibl Als Agent Stalins hat er seit seiner Rückkehr in zahlreichen Reden die AusUeserung des europäischen Kutlurlontlnenis an den Bolschewismus pro pagiert letzt wird ei in seiner Eigenschaft als Lordsiegelbewah rei und Sprecher des Unlcrhauies die britische Politik maß- gcbend bestimmen Das englische Volk kann sich dafür bet Churchill bedanten, der nicht nur den britischen Besitz an die USA verschachert und das britische Empire in Trümmer schlägt, sondern jetzt auch vor den Augen der ganzen Welt sein Land und die ganzen europäischen Kulturvölker den blut befleckten Bolschewisten gusfieserl, nur um sich selbst am Ruder zu halten Die schleichende Krise in England ist mit dieser Kabinettsbildung aber keineswegs beendet, eines Tages wird Churchill selbst sür seine politischen und strategischen Mißerfolge zur Verantwortung gezogen werden Ob dann in der letzten entscheidenden Phase des Krieges noch ein Mann vorhanden ist, der das surchtbare Erbe -es Katastrophenpolitikers über nehmen kann, ist angesichts der immer tiefer gehenden Bolsche wisierung Englands mshr als fraglich.