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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Liese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Gönn- und Feiertag«. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HguS 1.10 RM. etnschl 12 bez. 18 Pf. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.80 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung deS Bezugspreise«. ZettungSauSgabe für Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstaaen bi« vor». V Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Strahe 2 — Fernruf nur 861. Haupt« und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates zn Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachnnge« des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z» Kamenz Nr. 46 Dienstag, den 24. Februar 1942 94. Iahrqano „Churchill, der Totengräber des britischen Weltreiches" Die japanische Presse zur Kabinettsumbildung iu London DNB. Tokio 23. Febr. Die Kommentare der japanischen Ppesse anläßlich der englischen Kabinettsumbildung unterstreichen durchweg die tiefe Niedergeschlagenheit, die sich angesichts detr ständigen Niederlagen im englischen Volk mehr und mehr be merkbar macht und heben insbesondere die Unfähigkeit des englischen Premierministers und Kriegshetzers Churchill, die verzweifelte Lage zu meistern, hervor. So schreibt die „Japan Times" die Stellung, die Churchill trotz der Katastrophe von Dünkirchen bisher noch behaupten konnte, sei durch den Fall Singapurs endgültig unterminiert worden. Man müsse feststsllen, daß seine Leistungen in der Kriegführung eindeutig gegen ihn sprächen. Sein Versagen als Militä stratege habe ihm zu recht den Titel Amateur einge bracht. Sämtliche Fehlunternehmungen, wie in Norwegen, Nord» astika Griechenland und auf anderen Kriegsschauplätzen, d'/ alle hauptsächlich auf seine Initiative zurückzuführen seien müßten ihm zur Last gelegt werden. In der verhängnisvoller Atlantik-Konferenz zwischen Roosevelt und Churchill sei dem britische« Weltreich der Todesstempel aufgcdriickt worden. Einep besrnders schweren Irrtum Churchills stelle der Gedanke eine" Aeberlassung des Schutzes britischer Interessen in Ostas'en an die amerikanische Flotte dar. Einmal werde es der Welt klar werden, daß Englands heutige Tragödie nur auf den Umstand zurückzuführen sei, daß sein Premierminister nur nach den Be fehlen dieses nachweislich unfähigen Verbündeten handele. Der Zusammenbruch des britischen Weltreiches werde nicht aufge halten oder gar abgewendet werden, solange sein Premier nach der Pfeife Washingtons tanze. So lange er im Amt bleibe, werd« England nie Meister seines eigenen Schicksals sein. Chl kj- chill wird so, wie „Asahi" ausführt, der Totengräber des briti schen Weltreichs sei«. In ihrem Leitartikel kommentiert „Nitschi Nitschi Schimbun" die Betrauung des Kommunisten Cripps mit dem Posten des Lordsiegelbewahrers im Kriegskabinert als verzweifelte Be mühungen Churchills, durch verstärkte Inanspruchnahme der Sowiethilfe den Zusammenbruch des britischen Einp'res aufzu halten. Die Zeitung bringt eine Gegenüberstellung einer Erklä rung Churchills, wonach England neben dem Europakrieg nicht ,in die Operationen des Ostasienkrieges entscheidend einzu greifen vermag, zu seiner großsprecherischen damaligen Ankün digung, daß England im Falle des Kriegsausbruchs zwischen Japan und den USA sofort den Vereinigren Staaten zur Seite treten werde. Damit werde Churchill sowohl vor dem englischen Volke als vor der gesamten Welt als gefährlichster Kriegshetzer« aller Zeiten entlarvt. Bei der Durchführung lämtlicher militä rischer Operationen habe er stets seine Unfähigkeit bewiesen. Englische Truppen seien auf allen Kriegsschauplätzen vernichtend inneren Gefahr, die es dadurch neben der äußeren heraufbe- läufig zum Zusammenbruch des Empires führen. Gemeinsame Interessen Großbritanniens «nd der Sowjetunion Nach England auch die Dominien — Fieberhafte Agitation des Bolschewistensendlings Cripps DNB Stockholm 23. Febr. Das englische Volk sei zum Bewußtsein gekommen, daß Großbritannien und die Sowjetunion gemeinsame Interessen besäßen, erklärte der Londoner Bolsche wistenbote Cripps in einer Rundfunkrede nach Kanada. Nachdem es diesem Abgesandten Stalins gelungen ist, sich t» London neben Churchill auf den Sprschcrituht des Ünver» Hauses zu setzen, geht er mit dem gleichen Eifer daran, nun auch tun Bode« der Dominien für seine mörderische Saat weiter zu beackern. Vorsichtig versucht Cripps hier den blutigen Aggression«, absicttcn o«r Bolschewiken ein mhstisch s Mäntelchen umzuhLugen und meint, Moskau sei nicht nur durch seine neue Philosophie «in großes Rätsel geworden, sondchu auch durch sein Wirr, schaftssystem und di« gewaltige sowjetische Industrie, in der sie durch lange Jahre (!) den Krieg vorbereitet hätten, mit dem sie Deutschland jetzt gegenüberträten. Tro» aller Geheimnistuerei kommt Cripps auch hier nicht umhitt, die jahrelangen verräterischen Aeberfallvorbereitungen der Sowejts zuzugeben. Im übrigen dürfte auch in Kanada der Bolschewismus kein Rätsel mehr sein. Der Ausblick, den dre deutsch« Wehrmacht der Welt eröffnete, hat das Sowjetelend in solcher Grauenhaftigkeit gezeigt, daß die Kanadier den Angel haken unter dem Eripp'schen Kodex nicht übersehen können. Auch das Empire im Taumel Churchill-CriPpMer Bolsche wikenhörigkeit DNB. Schanghai 23. Febr. Neher ganz Australien wehte Meldungen aus Sydney zufolge, zu Ehren der Sowjetarmee am Montag die Bolschewistenflagge mit Sichel und Hammer. In Sydney wurde sogar ein großes Festbankett abgeyalten, zu dem alle Minister und diplomatischen Vertreter eingeladen waren. Es ist bezeichnend für die eigene Schwäche, daß gerade Australien nach dem Londoner Vorbild blind in den Taumel Churchill-Cripp'scher Bolschewistenhörigkeit stürzt, ungeachtet der inneren Gefhar. die es dadurch neben der äußeren heraufbe schwört. Hartnäckige Sowjetangrisse gescheitert Die starke Kampftätigkeit an verschiedenen Abschnitten des Äordabschniiies der Ostironl hielt am 21 Februar an. An mehreren Stellen griffen Vie Bolschewisten, zum Teil von Panzern unterstützt, die deutschen Stellungen an. ohne einen Durchbruch erzielen zu können Nach der Abweisung der wiederholten, hartnäckig vorae- itragenen Anarisie. lagen an einer Stelle vier sowietische Pan- zerkampiwagen vernichte! und einer schwer beschädigt aus dem Kampfield Unsere Artillerie verhinderte durch wirkungsvolles Feuer aus feindliche Bereitstellungen weitere Angriffe der Bol schewisten. 33 Durchbruchsversuche abgewehrt Im Rahmen der erbitterten Abwehrkämpse im mittle-« ?en Teil der Ostfront fingen vom 10 bis 20 Februar hes sische und westfälische Truppen im Zusammenwirken mit an deren Verbänden einen schweren Durchbruchsversuch starker semvlicher Kräfte aus. Trotz ungünstiger Geländeverhältnisse und teilweise hes- Agen Oststurmes und Schneetreibens stießen die hessischen und westfälischen Truppen in zehntägigen, erbitterten Kämpfen in die Flanke des Gegners so daß feindliche Teile, denen es ge lungen war, vorübergehend in die deutschen Linien einzudnn- gen, abgeschnitten und eingekesselt wurden. Die eingeschlossenen Bolschewisten setzten sich verzweifelt zur Wehr, aber die Wucht der deutschen Angriffe drängte die abgeschnittenen und umschlossenen Bolschewisten immer wieder zusammen. Während die deutschen Truppen unermüdlich gegen »ie einaekesielten Kräfte vorainaen. wehrten sie gleichzeitig starke Entlastungsangriffe des Gegners ab, die dieser zur Be freiung seiner Verbände angesetzt hatte, ab. 3 3 Turchbruchsversuche unternahm der einge- schlosscne Feind aus dem Kessel. Aber alle Ausbrüche des Geg ners brachen im deutschen Abwehrfeuer oder in erbitterten Nahkämpfen zusammen. Nachdem diese Kämpfe abgeschlossen waren, wurden mehr als 1600 Gefangene und 3600 Tote des Feindes im Kessel gezählt. Auch die Verluste des Gegners bei seinen Entlastungsangriffen außerhalb des Kes sels waren bedeutend. Trotz Artillerieunterstützung znrückgeschlagen Anhaltendes Artillerieseuer des Feindes bereitete in den Morgenstunden des 21. Februar einen Angriff der Sowiets gegen einen Abschnitt an der Einschließungssront vor Le ningrad vor. Obwohl die Bolschewisten auch während des Angriffes selbst heftiges Artillerieseuer aus die deutschen Stel lungen legten, wurde der feindliche Angriff zurückgeschlagen. Bis auf drei Meter herangelassen . . . In den schweren Abwehrkämpfen an der Ostfront hat der deutsche Soldat, ob Infanterist, Pionier, Panzerschütze ooer Kanonier, seine Entschlossenheit. Einsatzbereitschaft und persön liche Tapferkeit immer wieder bewiesen. Er Hai Leistungen und Taten vollbracht, die einmalig in diesen Kämpfen in Eis und Schnee und gegen oft vielfache Uebermacht an Menschen und Material sind und bleiben werden. In einem Abschnitt der mittleren Ostfront tobte in der er sten Februarwocke der Kampf bei Tag und Nackt. Die j Sowjets brachen immer wieder mit leichten und schweren Panzerkampfwagen vor. Sie wollten, koste es. was es wolle, den Durchbruch erzwingen. Mit ihrem Panzerabwehraeichntz krallten sich ein Unteroffizier und ein Obergeireiter einer Ber liner Panzerjägerabteilung >n ihrer besehlsmäßiaen Stellung fest. Schuß um Schuß jagten sie den anrollenden feindlichen Panzern entgegen, die sich teilweise bis aus Hunden oder we niger Meter ihrer Stellung näherten. Eines dieser Slahlunge- tttme rollte sogar bis aus drei Meter an das deutsche Panzerabwchrgeschütz heran, bevor es durch einen Volliresjer vernichtend getroffen wurde. In diesem über eine Woche dauernden Abwehrkampf ver nichteten allein die beiden Berliner Panzerjäger insgesamt elf fchwere und 16 leichte bolschewistische Panzerkampswagcr:. Bomben auf Artilleriestellungen und Nachschublinicn Deutsche Kampsverbände griffen am 22 Februar im mit t- leren Teil der Ostfront Truppenbewegungen des Feindes an und vernichteten eine Anzahl Panzer Wie m den Vorta gen wurden auch am Sonntag wieder Artilleriestellungen des Gegners zum Teil im Tiesslug bekämpft. Die erfolgreichen Angriffe auf Eisenbahnziele im Hinterland des Feindes führ ten zu der Zerstörung mehrerer Züge, die teilweise aus Bahn höfen oder auf freien Strecken vernichte! wurden Die Einsätze im Nordabschnitt der Ostfront richte ten sich hauptsächlich gegen Industrieanlagen und Nachschub linien. Von deutschen Bomben wurden Industriewerke des Gegners wirkungsvoll getroffen. Bei den Angriffen aus Ver bindungslinien des Feindes sind eine wichtige Haupt- strecke unterbrochen und mehrere Züge auf Neben linien stark beschädigt worden. I BoWewifierung in Etappen Sv Die Bolschewisierung Englands, die in Konsequenz der britisch-bolschewistischen Allianz seit langem zu beobachten war und die mit der Aufnahme Sir Stafford Chripps'. des Statt halters Stalins in London, in die Regierung Churchill einen kräftigen Auftrieb erhallen hat, hat in den letzten Tagen wei tere Fortschritte gemacht. Während Churchill nach seiner Rück kehr aus den Vereinigten Staaten zunächst jede Umbildung seines Kabinettes ablehnte, während er „mutig" die alleinige Verantwortung für sich in Anspruch nahm und es geradezu als schändlich bezeichnete, wollte er anders handeln, Hai er nun im Zeitraum weniger Tage, vom 19 bis zum 23 Februar, unter seinen Mitarbeitern zweimal Musterung gehalten Be- traf die erste Personalveränderung das Kriegskabinett, d h. die nächsten Mitarbeiter Churchills, dann Hai er jetzi auch aus dem allgemeinen Kabinett fünf Männer in großem Bogen hinaus- geworsen, von denen einige einmal die Träger britischer Hoss- nungen waren! Für die Beurteilung dieser neuen Kabinetts- Umbildung aber ist entscheidend, daß auch nicht in einem Fall sachliche Erwägungen oder die persönliche Eignung aus schlaggebend war. Nun mögen zwar die Kreaturen Churchills in ihrer Freude darüber, daß Sündenböcke gefunden worden sind, die Kabinettsumbildung mit erleichtertem Aufatmen dahin kom mentieren. „das politische Gewitter sei vorbeigezogen, ohne loszubrechen", — lange wird diese ihre Freude jedoch nicht währen, weil eben die Frage die ist, ob diese neue Regie rung eine bessere sein wird Und da ist es bezeichnend daß auch in London diese Frage niemand mit Ja beantworten will, sondern daß man hier die Entscheidung - der Zeit über lassen möchte. Solange aber ein Churchill britische Politik macht, solange kann jeder neue Schritt Englands immer nur ein weiterer Schritt in das Verderben sein. Znstimmen können wir den britischen Kommentaren zu der Kabinetts umbildung jedoch darin, daß mit Sir Stafford Cripps „neues rotes Blut" in das britische Kabinen gekommen ist, ja, baß der Statthalter Stalins sogar etwas zuviel rotes Blut in den Adern hat. Was Hai man doch von den Männern, die jetzt sang- und klanglos verschwinden, in London nicht erhofft! Alles das ist über Nacht vergessen. Dafür aber gibt es Eselstritte So wird heute von Mister Greenwood, der am II Mai «940 als Minister in die Regierung eintrat, am 19 Februar 1942 aus dem Kriegskabinett herausgesctzl lind jetzt bei r.r Neuumbil dung völlig an die frische Lus« befördert worden ist. höhnisch gesagt, der „Mann aus der Siraße" habe ihn schon immer den „Minister für die nächste Welt" genannt weil er seine Zeit mit Planungen für die Nachkriegszeit ausgesülli habe, wrh- rend England die Not des Augenblicks aus den Nägeln brenne Von Lord Beaverbrook wiederum hört man jetzt, daß er