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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner täglich 3—S Uhr nachmittags. Preise and Nachlatzsätze bet Wiederholungen »ach Preisliste Nr. 6 — Wir das Erscheine» von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« Plätze« keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bi« von». » Uhr aufzugebe«. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSI. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Geun- und Feiertage- Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.--- RM., frei HauS 1.10 RM. eiuschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.5V RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZeitungvauSgabe sür Abholer Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da» zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «ud enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bnlsnitz sowie des Finanzamtes z» Kamenz Nr. 43 Freitag, den 20. Februar 1942 94. Iahrganp Die Kämpfe an der Ostfront Sächsischer llnterosfizier meistert die Gefahr Unter starkem Feuerschutz ihrer schweren Waffen stießen die Bolschewisten an einer Stelle des mittleren Frontabschnittes durch die Vorpoftenlinie eines iächiijchen Jnfanterieregi- ments. Von Panzern unterstützt, erreichten die Bolschewisten «och in der Nacht ein in die vordere deutsche Stellung einbezo» Genes Dorf. Hier trafen die Panzer auf ein Pakgeschütz. das «nter der Führung eines Unteroffiziers stand Der erste Pan zerkampfwagen wurde von der Pakbedienung aus einer Ent fernung von 25 Metern durch Volltreffer erledigt. Ein zweiter feindlicher Panter, der auf eine deutsche Mine gefahren und vewegungsunfäähig geworden war, feuerte wild nach allen Sei- ten. Trotzdem zog der Unteroffizier bis auf dreißig Meter an den Panzer heran und schoß ibn in Brand. Bis auf einen Mann- mar die Geschützbedienung ausgefallen, als ein weiterer schwerer bowjetpanzer in der Dunkelheit heranrollte. Auch diese stählerne Festung lieg der Unteroffizier auf dreißig Meter herankommen, bis er selbst feuerte worauf der Panzer schon nach den ersten Treffern wieder abdrehte Der Unteroffizier hat mit semer Bedienungsmannschaft durch sein vorbildliches Verhalten nicht nur einen Durchbruch des Feindes an Vieser Stelle verhindert, sondern auch die Voraussetzung dafür geschaffen, daß die einge drungenen Bolschewisten am nächsten Morgen wieder aus dem deutschen Vorfeld hinausgeworfen werden konnten. Große Erfolge unserer Stukas und Jäger Die unermüdliche Einsatzbereitschaft der deutschen Fite- ger an der gesamten Ostfront unterstützte wesentlich die Ope rationen des Heeres. Kamps- und Sturzkampfflugzeuge, von Jagdschutz begleitet, griffen -m Südteil der Ostfront Bahn- »ager aus einer Hauptstrecke nach wichtigen Industriegebieten «». Dabei wurden wertvolle Eisenbahnlavungen von Bom ben getroffen und in Brand gesetzt. Abgestellte Waggons gl«- G»n in Flammen aus. Im mittleren Teil des südlichen Abschnitts der Ostfront «elana es, neben der Zertrümmerung von Bahnhöfen meh rere Malertalzüge durck, Bordwassenbeschuß und Bombentref fer in Brand zu sehen. Feindliche Jäger, die die Aktionen der deutschen Luftwaffe zu stören versuchten wurden von oe«»- scheu Jägern angegriffen, dre dabei ohne eigene Verluste zehn sinnliche Flugzeuge abscbosscn. Starke Verbände von Sturz kampfflugzeugen griffen auch hier zur Entlastung von Trup pen »es Heeres in den Erdtamps ein und fügten dem Femo bo„- Verluste zu. Im mittleren Kampfabschnitt richteten sich die Ang-iks« ptaen iemvl'che Stellungen und Marschkolonnen, vor allem »der gegen feindliche Panzer 292 Kibr,euae aller Art Van- Der und mehrere Batterien wurden mir Sprenabomben ver nichtet In Luttkämvien über dem Kampiaebiet konnten neunzehn feindliche Fluazeuae von unseren Iäaern abaeichoklen wer den: eine erhebliche Anzahl von Flugzeugen wurde am Bo de» zerstör» Kühner Vorstoß finnischer Truppe« Finnische Truppen stienen in das Hmierland des Feindes vor um die Bolschewisten von rückwärtigen Verbindungen abzu- khnciden und Unterkünfte und Venoraungslager zu vernich- ten Der kühne Vorstoß, der bei strenger Kälte unternommen Wurde iuhrte trotz feindlicher Geaenwebr zu einem guten Er folg In kurzen heftigen Gefechten verloren Vie Bolschewisten »00 Tore und 300 Pierde. Außerdem zerstonen die Finne» Sv Kranwagen. Iprenaten ein Munitionsdepot >» Vie Lun und «»störten weiter ein Betriebsstoff- und Lebensmittellager, einen werätepark. 6V Unterkunsisdäuler und eine Feldbäckerei. Starke Sowietftellung erobert Ein Düsleldorker Jnlanleriebataillon griff nach vorange- Ganaenen anstrengenden Märschen im mittleren Teil der Lstiront eine starte Sowietftellung an. Es kam zu Hanen Kämpfen. Vie den ganzen Tag über andauerien und bei denen der Baratt- fonskommandeur durch sein persönliches Beispiel Vie Infante risten immer wieder mitriß. Unter seiner Führung drangen mriere Soldaten t« et» stüypünktarttg ausgevautes Dorf ein und nahmen es nach heftigen Häuserkämpsen. Auch gegen mehrere Angriffe, die der Gegner mit zahlenmäßig überlegenen Kräfte« durchführte, blieb das Bataillon siegreich. Neben erhebliche« blukiqen Verlusten, die ste dem Gegner zufügten, nahmen die Infanteristen 150 Sowsetarmisten gefangen »nd erbeuteie« vier Geschütze, vier Panzerabwehrkanone«, fünfzehn Maschi««- aewehre und vier Granatwerfer. Wieder sehr hohe Verluste der Bolschewisten. Im Rahmen der schweren Abwehrkämpfe an mehreren Stellen im N o r d a b s ch n i t t der Ostfront erlitten die Bolsche wisten wieder sehr hohe Verluste Am l7. 2 i riss der Feind mit starker Artillerieunterstützung und zahlenmäßig überlegene» Kräften in einem Abschnitt an. Das deutsche Abwehrfeuer zerschlug die wiederholten Anrisfsversuche des Gegners. Wesentlichen Anteil hieran hatten deutsche Sturz kampfflieger. die die Wellen der Bolschewisten mit Bomben belegten, durch deren Wirkung dem Feind gleichfalls beträchtliche Verluste zugefügt wurden. Auch an einer anderen Stelle der Nordsront setzte der Feind seine heftigen Angriffe gegen einen deutschen DivistonS- abschnitt fort. Mit schweren und schwer st en Panzer« unterstützte der Gegner seine Truppen, und es kam zu hin- nn» herwogenden Kämpfen, die den ganzen Tag über andauerte» Alle Anstrengungen der Bolschewisten, in die deutschen Stellun gen einzudringen, scheiterten an der energischen zähe» Abwehr unserer Soldaten Neben zahretchcn gefallenen Bolsche wisten blieben acht schwere und schwerste Panzer de- VeguerS aus dem Kampffelde zurück Wechfelvoller Kampf um Ortschaft zu Gunste« der Deutschen beendet. Heftige «nd wechselvolle Kämpfe nm eine von beide« Seiten abwechselnd immer wieder angegriffene Ortschaft fan den jetzt im mittleren Teil der Ostfront ihren Abschluß. Nachdem dieser Ort mehrfach den Besitzer gewechselt hatte, setzten unsere Truppe« erneut zu einem Angriff an und nahmen trotz zunehmenden Frostes und eisigen Windes die Häuser deS Ortes. Mit welcher Zähigkeit die Bolschewisten Ihre Stellung verteidigten, geht daraus hervor, daß aus dem Gesechtsseld i» und um diese Ortschaft über 1400 gefallene Bolsche wisten gezählt wurde« Kühn vorgetragene Angriffe deutsch-rumänischer Truppe«. Im guten Zusammenwirken führten an der Süd front deutsche und rumänische Truppen kühn vorgetragene örtliche Angriffe durch In diesen Kämpfen warfen sie den Feind und gewannen dadurch weiter an Boden Sie nahmen im Vor dringen inehrere von den Bolschewisten besetzte Ortschaften die zum Teil in erbitterten Kämpfen gestürmt werden mußte«. Im nördlichen Abschnitt des gleichen Frontteils unternahm der Gegner mehrere Angriffe mit zusamincngesaßten Kräften. Die deutschen Truppen wiesen alle diese Angriffe deS Gegners jedoch zurück, so daß der Feind seine Kräfte nutzlos vor den deutschen Linien verbluten lassen mußte Im kühnen Nachstoß feindliche Höhe erobert. In dein Bemühen, aus der langen Front der deutschen Stellungen im Industriegebiet des Donez-BeckenS eine dünnbesetzte Stelle zu finden, gingen die Bolschewisten an einem Tage dreimal gegen eine schlesische Infanteriekompanie vor Als der Gegner unter Zurücklassung zahlreicher Toter und Verwundeter zum drittenmal zurückflutete riß ein Leutnant seine Infanteristen zu einem kühnen Nachstoß mit sich vor und entriß dem Feinde eine beherrschende Höhe, von der er seine vorangegangenen Angriffe angesetzi hatte Während der Feind an Gefallenen und Verwundeten etwa eine Kompanie ein büßte. waren die eigenen Verluste dank des überlegten Han delns des Kompanieführeis. der kurz vor Abschluß der Kämpfe selbst fiel, nur sehr gering. »Sie Vedroyung Nanguns eine Lebensfrage" Späte Erkenntnis der „Times" In einem Artikel „Burma und die Burmastraße" jammert di« Londoner „Times" über dis Bedrohung Ranguns und des Verbindungsweges nach Tschungking-Cbina durch die stürmisch verrückenden Japaner. Das Blatt schreibt u. a.: „Zur See >ft Japan ohne Zweifel in einer günstigen Lage, wie nch bei dem Angriff auf Sumatra zeigte Man muß annehmen, daß die Japaner ihre Landangrisfe rücksichtslos durchführen Es kann «icb» der geringste Zweifel darüber bestehen daß die Bedrohung Nanguns akut und eine Lebensfrage geworden ist. Ls würde Kdlimmer sein als Wahnsinn, wenn man den Ernst der Lage «nierschätzen wollte. Die Zeit ist gekommen, endlich die Vor- krllung auszugeben, daß die japanische Armee ein Gegner zwei ter Ordnung sei." Zu dieser Erkenntnis hat die sonst so uber- kluge „Times" reichlich lange gebraucht. Corti« gesteht: «Wir habe« schwer gelitten" Australiens Ministerpräsident Curtin aab zu. daß bei dem ersten japanischen Luftangriff auf Port Darwin beträchtlicher Sachschaden entstanden ist Er sagte: „Aus den bisherigen Mel dungen sind zwar noch keine Einzelheiten zu entnehmen, doch ist es klar, daß wir schwer gelitten haben." Japaner besetzen Batam und Samboe Am Mittwoch wurde ohne japanische Verluste die Besetzung der Jm-ln Batam und Samboe südlich von Singapur üurchge- führt. Bei der Landung auf der Insel Batam beschlagnahm»« Vie japanischen Truppen fünfzehn Erölbehälter, während auf Samboe zwanzig Petroleumbeyälter beschlagnahmt wurde». Rus beiden Inseln wüten noch große Brände, da die Briten überall Feuer angelegt haben. Japanische Loftangrisse aus Nord-Burma Flugzeuge der japanischen Heeresluftwafse unternahmen wiederum eine Reihe, von Luftangriffen gegen strategisch wich- Sv Der in der Stunde des nationalen Erwachens von Wien «ach London geflüchtete habsburgisch.jüdische Klüngel hat es für angebracht gehalten, der britischen Armee eine fahrbare Kantine zu stifte«. Die Ueber- gäbe erfolgte a» Churchill direkt. Zum Dank für das Ge schenk hielt Churchill eine iönende Ansprache, in der er de« „freien Oesterreich* eine« Ehrenplatz „nach dem Sieg der Alliierten" anbot. „Das Volk Großbritanniens", so ries Churchill aus. „wird niemals die Sache der Befreiung Oester reichs vom preußische» Joch verraien." Ja. schließlich ver flieg sich Churchill zu der Erklärung, in der fahrbaren Kantine könne man das Herz Oesterreichs schlagen hören. Churchill Hai in den letzten Tagen reichlich oft gesprochen. Alle diese Ansprache» aber hatten das eine gemeinsam, daß sie niemand zu überzeugen vermochien Wenn Cbnrchill setz» <» der Mitte des 20 Jahrhunderts etwas plötzlich eine preu ßisch-österreichische Frage konstruier» dann zeig» er dami» nur. daß er zwei oder drei Jahrhunderte ver schlafen hat! Jene Zeit, da es in Europa eine prenßisch- österreichische Frage gab. ist endgültig vorbei Jetzt sind die deutschen Stämme geeint und wir meine», daß davon gerade di« britischen Soldaten ein Liedlein singen könnien In Nor wegen, in Frankreich, in den Bergen Griechenlands und Jugoslawiens, aus Kreta, hoch oben im Norden habe» unsere Feinde die Ostmärker des Führers, die Kraft ihrer Faust und dt« Härte ihres Willens kennengelernt! Wie plump Von Churchill, wenn er, beinahe schon der Ergriffenheit nahe, des Charmes, der Schönheit, des Glanzes und der AnmUi der alte» Donaustadl gedenkt. In den Jahren nach de« Zwangsverträgen von I91S war Wien al das nicht, sonder» eine Stadt des Elends, der Armut, der Massenarbeitslosig keit, des VersallS und das Objekt jüdischer Plünderungszüge. Aber waS schiert Churchill sich um Wahrheit und Wirklichkeit, da er ja sein eigenes Volk belügt und betrügt. Ein besonder- krasses Stück hat Churchill sich in vieler Hinsicht mit der Erklärung geleistet, daS Seegefecht im Kanal sei nicht ein« Niederlage Englands, sondern ein Erfolg. Wenige Stun den später mußt« jedoch der britische Premierminister von der „Dailv Mail' die Znrechttveiftlng entgeqennehmen daß das englisch« Polk über das Seegefecht denn doch anderer Meinung sei. Auch wurde dem britischen Premierminister von „Dailv Sketsch" ins Stammbuch geschrieben, er sei. obwohl selbst zu jeder Zeit ein rücksichtsloser Kritiker, in bezug auf sein eigene« Amt „empfindlich wie eine Primadonna, die man beschuldige, falsch gesungen zu haben". Alle diese Bemerkungen sind ei« Zeichen dafür, daß England fick in einem Zustand der schlei chenden Krise befindet. Den kritischen Stimmen gegen über stehen iedoch zahlreiche andere, di« das Verbleiben Chur chills geradezu als Notwendigkeit für England bezeichnen, wie übrigens auch Roosevelt- „Washington Post" die Briten gerade- »« beschwört: „Behaltet Churchill!' ttge Punkte in Noro-BLrmrr. wo »re muttarncye Ziere ves Feurdes bombardierte«. Einzug Namaschitas in Schonanko Der Oberkommandierende der japanischen Streitkräfte in Malaya, Generalleutnant Tomoyuki Aamaschna hielt am Donnerstag, vier Tage nachdem er dem oriiischen Oberbefehls haber seine Uebergabebedingungen diktiert hatte, seinen feier- Kchen Einzug in oie Stadt Schonanko. Uamaschita grüßt Deutschland Der Eroberer von Singapur. Generalleutnant Mmaschita, der bis Juni vorige« Jahres Ches der japanischen Mttitär- mission in Berli« war, hat aus Singapur folgendes Telegramm an den Kaiserlich japanischen Mililärattache in Berlin. General leutnant Banzai. gerichtet: „Beim Einzug in Singapur möchte ich meinen deutschen Kameraden herzliche Grüße sende»." Internierte Japaner wie Verbrecher behandelt lieber die unmenschliche Behandlung der 1800 japanische« Staatsangehörigen, die bei Ausbruch des Krieges in Singapur interniert wurden, gab ein Mitglied des japanischen General konsulats jetzt Einzelheiten bekannt. Die Japanner wurden >o- fort bei Ausbruch der Feindseligkeit»» mit den gemeinsten Ver brechern in Gefängnissen festgesetzt. Zu dritt wurden sie r« kleine Zellen gesteckt, die nur ei« hartes Bett ohne Malratze und Decken enthielten Die Nahrung war ungenießbar. Später wurde der größte Teil der Gefangenen, ebenso die auf der Jmel St. Johns festgchaltenen Frauen, nach Indien verschifft. Wie die britischen Behörden bekannigaben. sollen die Internierten am 20. Januar auf der Insel Ceylon eingetroffen sein. Australier aus Kanada zurückgcrusen Der britische Nachrichtendienst meldet, daß die australi- schen Truppen, die in Kanada ausgebildet wurden und ur sprünglich im mittleren Osten eingesetzt werden sollte«, nach Australien zurückgekehrt seien. Man hielt es also doch sür des-, jer, sie nun in ihrem Heimatland einzusetzen.