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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Diese Zeitung erschein« täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 iSgig 1.— RAI., sreiHauS 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.5N RM. Tie Behind-rung der Lieferung rechtfertigt deinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreise». Zettungsausgabe für Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Ltadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur DeröffevtNchung der amtliche« Dekauntmachunge« des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dnlsuitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 36 Donnerstag, den 12. F^tuuur 1942 94. Jahrgang Festung Singapur erstürmt Die britische Zwingburg in Ostasien gefallen VIM. Tokio, 11. Februar Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier gibt bekannt: «Die Kaiserlich Japanischen Truppen, die seit heuie früh trotz feindlichen Widerstandes ständiq Fortschritte machten, stürmten heute morgen um 8 00 Uhr japanischer Zeit die Stadt Singapur, wobei sie an verschiedenen Stellen die besiegten englischen Truppen Lefangennahmen." Sonnenbanner über Singapur Englands Kronjuwel.von Japan herausgebrochen lieber der britischen Zwingburg in Ostasien, über Singapur, weht das Sonne nbannerl Wie eine Fanfare wird diese Meldung die Welt durcheilen. Japan,, von Grobbritannien und den Vereinigten Staaten frech herausgesorderl, hat seinem Feind in kühnen Operationen Schlag aus Schlag versetzt und nun das britische Krons uw el herausgebrochen! Die Barriere zwischen dem Stillen Ozean und dem Indischen Ozean ist gefallen! Japan hat freie Fahrt nach jeder Richtung hin! Die Welt aber hält den Atem an: sie ist Zeuge des Zu sammenbruchs eines Weltreichs und des An bruchs eines neuen Morgens für alle Völker. Es waren die Briten selbst, die immer wieder die Stärke der Festung Singapur im Süden der Malaien- Halbinsel betont haben. Es waren Engländer, die diese Festung voreilig als die stärkste der Welt feierten. Es waren Engländer, die noch vor fünf Jahren anläßlich grober Manöver um Singapur die Behauptung htnaus- posaunien, nunmehr sei der Beweis erbracht, daß Singa pur „uneinnehmbar" ist. Es waren Engländer, «die Singapur geradezu als das Kronjuwel des britischen Empire bezeichnet haben Phantastisch mmen die Sum men an. die von England für den Ausbau dieser Bastion, die Japan den Weg nach dem Süden und nach dem Westen verrammeln sollte, mobilisiert worden find Dieser riesige Aufwand ist nun sinnlos vertan Schneller als semand in der Welt es hat hoffen können, sind die Ja- Pauer in Singapur eingedrungen Es bedurfte nur Weniger Tage nach der Landung aus der rund 5NN Qua- dratkilometer großen Insel, und schon mußte diese starke Festung den Japanern ihre Tore öffnen. Japan, das gerade seinen Retchsgründungsrag feierte, blickt mit stolzer Freude aus seine Truppen, die wahre Triumphe über die britisch-norvamerikanische Streitkraft errungen haben. Mit Japan aber schauen auch Deutschland und Italien und all die anderen mit uns verbündeten Mächte aus die japanische Wehrmacht, die eine Kampfkraft offenbart, die noch die kühnsten Erwartungen wett Übertrossen hat. Nach diesem Sieg atmen viele Millionen der von England unterjochten Völker befreit aus, ersüllt von der Hoffnung der Wiederbesreiung. In England aber muß der Fall von Singapur geradezu niederschmetternd wir ken. Selbst in jenen Wochen noch, da der Donner der Ge schütze immer näher an diese Inselsestung herankam, glaubten die Briten doch wenigstens hier dem japani schen Sturm Halt gebieten zu können. Als tn Nordafrtka Generaloberst Rommel mit seinen deutsch-italienischen Divisionen plötzlich die britischen Stellungen tn altge wohnter Energie überrannte, versuchte man sich tn Lon don damit zu trösten, daß England eben nicht alles zu gleich schaffen könne. Man habe vielmehr wählen muffen, und die Frage habe gelautet: Singapur oder Tri polis?. Nun aber haben die Briten weder das eine noch das andere! So ist Singapur geradezu ein S y m b o l für den drohenden Zusammenbruch des briti schen Empire! Das „Gibraltar des O st e n s" ist gefallen, trotzdem Churchill Elitetruppen und Schiffskolosse wie die „Prince os Wales" und die „Repulse" tn die Schlacht geworfen hat. Seit England in anmaßender Ueberheblichkeit Deutschland den Krieg erklärt hat, weil es nicht dulden wollte, daß die deutsche Stadt Danzig, dem Willen ihrer Bevölkerung gemäß, in das Reich heimkehrte, hat Groß britannien nur Niederlage aus Niederlage erlebt, ist es von einer Katastrophe tn die an degeta «- melt. Polen, von England, bar jeder Verantwortung, gegen Deutschland aufgehetzt, wurde in lß Tagen von den deutschen Regimentern überrannt. Norwegen, von dem aus die Engländer gegen Deutschland operieren woll ten, wurde unter den Rohren der „meerbeherrschenden" bri tischen Flotte in gemeinsamem Zusammenwirken von Ver bänden aller Teile der deutschen Wehrmacht tn einer Lan dungsoperation, die sich durch Schnelligkeit und Kühnheit gleichermaßen auszeichnete, gegen England in Schutz ge nommen Jene britischen Heeresverbände aber, die über Frankreich, Belgien und Holland gegen das deutsche Wirt schaftszentrum zwischen Rhein und Ruhr vorzustoßen gedachten, wurden bei Dünkirchen mit Schimpf und Schande aus Europa hinausgesagt! Und ebenso ist es jenen englischen Truppen ergangen, die sich aus dem Balkander deutschen Wehrmacht entgegenstellten. Selbst im Mittelmeer, aus der Insel Kreta, mußte Großbritan nien vor dem Ungestüm deutschen Angriffsgeistes die Waffen strecken! In Nordafrika aber ist England ge scheitert, obwohl die Jahresproduktion der britisch- nordamerikanischen Rüstungsindustrien gegen die Achsen truppen eingesetzt worden ist. Aber selbst der Stolz Groß britanniens. die Kriegsmarine Seiner Majestät, hat Schläge erhalten, die sie nie mehr verwinden kann. Und das gleiche gilt von der britischen Handelsschifsahri. Schon haben deutsche Kricgsjchisfe, deutsche Unterseeboote und deutsche Flugzeuggeschwader mehrals 15'/- Millio nen B N T. seindlichen Schiffsraumes vernichtet, nicht ge rechnet die Unzahl jener Schiffe, die schwer beschädigt mit Ach und Not noch einen rettenden Hafen erreicht haben. Singapur bildet somit ein Glied in einer langen Kette britischer Katastrophen und Niederlagen, und gerade des halb ist uns Japans neuer Sieg eine Verheißung dafür, daß tn diesem Krieg endlich jene Abrechnung mit England vorgenommen wird, die die Völker Europas und Asiens, der britischen Anmaßung und Gewaltpolitik satt, längst als eine Notwendigkeit erkannt haben. Mit der Erstürmung des britischen Boll werk e s S i n g a p u r Hai die japanische Wehrmacht dem Tenno ein besonders wertvolles Geschenk gemacht, denn dieser stolze Sieg der japanischen Waffen wurde erkämpft am 11. Februar, dem Jahrestag der Gründung des japanischen Kaiserhauses. In der ganzen japanischen Nation wird diese glänzende Siegesbotschaft deshalb größte Begeisterung und Freude Hervorrufen Auch das deutsche Volk beglückwünscht seine japa nischen Waffenbrüder auf das herzlichste zu diesem stolzen Erfolg, der für die Neuordnung im o st a s i a - tischenRaum und damit auch für den Gesamtsieg der Achsenmächte von entscheidender Bedeutung ist. Ansicht von Singapur. Weltbild. Wie Singapur genommen wurde Die japanischen Soldaten waren nicht mehr zu halten. „In 52 Stunden haben unsere Truppen Singapur er obert". so berichtet der Vertreter der Agentur Domei ans der Stadt Singapur. Als wir gestern von Tagah in östlicher Richtung auf Bukit Fimah vorstietzen, riefen unsere Sol daten sich gegenseitig zu: „Morgen müssen wir in Singapur sein." Dabei glühten ihre Gesichter vor Be geisterung, und immer wieder durchbrachen sie Stellung auf Stellung, die fliehenden Engländer vor sich hertreibeud. Wir marschierte» in zwei getrennten Kolonnen, voraus besondere Stoßtrupps mit leichten Angriffswassen, die sich gegenseitig an Schnelligkeit zu überbieten suchten. Als wir uns heute morgen um 7 Uhr den ersten Häusern Singapurs am Westausgang näherten, stammte nochmals feindlicher Widerstand auf. der jedoch sofort gebrochen wurde. Kurz nach 8 Uhr morgens wurde eine kurze Pause ein- gelegt, da wir bis zum äußersten erschöpft waren: aber schon nach wenigen Minuten Aufenthalt waren die Truppen nicht mehr zu halten. Unter begeisterten Rusen drangen sie truppweise in die Straßen Singapurs ein und begannen sofort mit Ausräumungsarbeiten, unterstützt von Einwohnern. Die englischen, indischen und australischen Truppen wurden zum Teil entwaffnet und in größeren Trupps abgeführt. Ueberall ertönen Banzai-Rufe für Kaiser und Volk. Inzwischen strömen neue Truppen nach Singapur herein, die von Malaien und Indern mit kleinen japanischen Flaggen begrüßt werden. Ueber uns in geringer Höhe flogen unsere Flieger mit denen wir begeisterte Rufe austauschen. Unsere Arbeit ist beendet, und wir gedenken mit Stolz an unser Volk zu Hause in Japan. Der Sieger von Singapur. Generalleutnant Tomoyuki Ya masch ita führte dir japanbi scheu Truppen aus Singapur zum Siege. Der jetzt 57jährige Oberbefehlshaber zeichnete sich bereits im Chinakonflikt aus und war seinerzeit Generalinspekteur der Heereslustwasse und Mitglied des Obersten Kriegsrats. Im Frühjahr des ver-« gangenen Jahres besuchte er die europäischen Achsenmächte Ritterkreuz Ilir Umsicht und Taolerleit Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Krenz« an: Oberstleutnant Werner Marcks, Kommandeur eines Echützenri-aimenis im Deutschen Asritakorps. Oberstleutnant Karl Britzelmayr. Kommandeur ein« Insanteriereaiments. Oberstleutnant Alfred Kuzmany, Kommandeur ein« Insanteriereaiments. Hauptmann d. R. Gerhard Florin, Bataillonskomman deur in einem Schühenregiment Weiter verlieb der Führer ans Vorschlag des Oberbefehls habers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Rilterkreuj des Sile-nen Kreuzes an: Oberleutnant Lorenz Möller, Staffelkapitän in Zeinen« Kampsgeschwader. Achtmal abgewielen Mit acht Angriffen, die, von Panzern unterstützt, und je weils in Stärke eines Bataillons vorgeiragen wurden, ver suchten die Bolschewisten am 9. Februar die Einschlie- ßungssront von Leningrad an einer Sielle einzu- drücken Unsere Infanteristen setzten den Angreifern ein dich les Abwehrfeuer enlgegcn und schossen mehrere Panzer de« Gegners ab. Nur an einer Stelle konnten geringe feindlich« Kräfte in die deutschen Linien vorübergehend einvringen Festsetzen wurde jedoch durch einen angesetzten Gegenstoß un serer Infanterie verhindert, die unsere Stellungen vom geiui völlig säuberte.