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Pulsnitzer Anzeiger M Anzeiger Ohorner Sonnabend/Sonvtag, den 31. Januar/1. Februar 1942 Nr. 26 Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM.. frei Haus t.10 RM. einschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behind-rung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe iür Abholer täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor«. 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Stratze 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsvitzer Anzeiger ist dar zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanvtmachnngen des Amtsgerichts Dnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz 94. Jahrgang Kampfentschlofsen - siegesbewußt Die erhebende Kundgebung zum 30. Januar — Aufrüttelnder Appell des Führers An alter traditionsrcicher Kundgebungsstätte in Vertin fanden sich am 3V. Januar, dem neunten Jahres tag der nationalsozialistischen Erhebung und des Auf bruchs der Nation, die Männer und Frauen zusammen zu einer Kundgebung der NSDAP., um in alter Gewohn heit dem Führer zu lauschen, dessen Rede weiter den Weg weist zum Siege. Vorherrschend war das Feldgrau un serer Soldaten, das Blau unserer Marine und das Braun der nationalsozialistischen Kämpfer. Vorn in den Reihen M aber saßen die, die ihr Leben und ihre Gesundheit im Kampf gegen den Bolschewismus eingesetzt haben, saßen die Verwundeten, die durch die Hölle der Sowjetunion gegangen sind und heute die besten Zeugen für das Grauen und das Elend im sogenannten Sowjetparadtcs sind. Es waren die besten Repräsentanten der Nation, zu denen der Führer an diesem denkwürdigen Tage sprach» «8 waren Kämpfer für den großen Sieg, die Kämpfer, die mit der Waffe in der Hand angetreten sind, und die, die daheim an den Maschinen stehen, um der Front die Waffen zu schmieden. Bei denen im Sportpalast aber, waren in Gedanken alle die Millionen Deutsche an der Front und in der Heimat. Dr. Goebbels begrübt den Führer Mitten in diese Spannung hinein schmetterte der Baden- weiter Marsch. Der Führer ist da. Ein unbeschreiblicher Jubel erhebt sich. Heilrufe empfangen den Führer, bis Dr. Goebbels als Gauleiter von Berlin das Wort ergreift, nm den Führer mit einem „Sieg Heil" zu begrüßen. Dr. Goebbels gibt seiner stolzen Freude darüber Ausdruck, daß ßch Adolf Hitler frisch und gesund unter seinen Kämpfern «lngefunden hat. Er wirft einen kurzen Blick zurück auf den Kampf der Partei, auf die Siege und auf die Rückschläge, um festznstellen, daß die alte Parteigarde an dem Sieg niemals gezweifelt hat, weil sie an Adolf Hitler glaubte. Was damals Sache des Glaubens war, ist heute Sache der Gewißheit. Die ...» ganze Ration weiß, daß dieser gigantische Befreiungskampf M'f mit dem Siege enden muß. Nach einem Gruß an die Ab- gesandten des Duce, Vertretern der faschistischen Partei und des faschistischen Italiens bittet Dr. Goebbels den Führer, das Wort zu ergreifen. Der Führer spricht Unter einem Jubelorkan betritt der Führer das Podium. Er vergleicht zu Beginn seiner Ausführungen die Ursachen des Weltkrieges von 19l4/l8 und des heutigen Krieges «nd stellt dabei fest, daß es die gleichen Gründe, die gleichen Methoden und zum Teil auch die gleichen Personen sind, die damals wie heule den Krieg gegen Deutschland angezettelt haben. Scharf rechnet Adolf Hitler mit der verlogenen Parole Englands: „Krieg dem Kriegel" ab, indem er nachweist, daß es immer englische Politik in den letzten Jahrhunderten gewesen ist, aus dem Zwist und dem Hader anderer Vorteile zu schlagen. In kurzen Strichen zeichnet er ein Bild von der Gewaltpolitik der Bri« ten. die die Völker unterwarf und brutal knechtete nach dem Grundsatz, daß die Macht dem gehört, der die Macht hat. Um das Empire zu sichern sei England immer bestrebt gewesen, dafür zu sorgen, daß die Staaten gegeneinander arbeiteten. So ist es England im vorigen Weltkrieg gelungen, Deutsch land zu Fall zu bringen. Nicht aus dem Schlachtfeld sind wir besiegt worden, sondern durch eigene Schuld sind wir zn- fammengebrochen. Der ewige Jude Hai Deutschland 1913 Mei gestürzt und ihm den entsetzlichen Zusammenbruch ans politi- fchem und wirtschaftlichem Gebiete beschert. Mit Ingrimm lauscht die Kundgebung und mit ihr daS deutsche Volk der Abrechnung des Führers mit dem Diktat «nd den Diktatoren von Versailles. Noch einmal läßt der Führer jene Zeit des Grauens vor uns wieder auferstehen, in der das deutsche Volk ausgebeutet und ausgeplündert wurde, ln der Roosevelt, der heutige Präsident der Vereinigten Staa- Kn, als kleiner Mann des Weltverderbers Wilson mithals, di« «opfere deutsche Nation zu ruinieren. Gewaltig aber braust der Jubel auf. als der Führer dann daran erinnert, daß er in dieser Zeit den Entschluß faßte, Politiker zu werden und Deutschland wieder aufzurichtrn. AuS dem Glauben an das deutsche Voll heraus hat der Führer sei« Werl in Angriff genommen, und mit den, Boll verbunden hat er es durchgestthrt, an der Spitze einer Schar grenzen loser Idealisten, die, worauf der Führer nochmals ver weist, bei ihrem Einsatz für Deutschland persönlich alle nicht« z« gewinnen hatten, sondern die dabei nur zu verlieren hatte« und von denen viele ihr Leben für das Vaterland geopfert haben. Der starke Kampfeswille, der daS Ringen deL Führer- «m die Seele des deutschen Menfchen beherrscht, wetterleuchtt« auch t» den Rückblick auf jene Zett, in der von Adolf Hiller die deutsche Volksgemeinschaft geschmiedet wurde Durch Kampf zum Sieg. So ist von wenigen Vorkämpfern das Glück, dienen zu dürfen, übergestrahlt auf die Millionen des deutschen Volkes, wurden jene Wunder deutschen Opfergeistes mög lich, die in der Sammlung von Woll-. Pelz- und Wintersachen eine ganze Welt in Erstaunen versetzten, in dem deutsche Volks genossen ihren letzten Pullover bereitwilligst für die Front geopfert haben. Aber es war ein ewiger Kampf mit schweren Rückschlägen, sagt der Führer. Dennoch hat er damals den Glauben an sich ge wonnen. und die Ueberzeugnng, daß die Vorsehung nur dem de» höchsten Preis gibt, der nm allen Schicksalsschlägen fertig wird. Aorts«tzung Seite 2 Mit dem Führer zum Sieg. Blick aus die Kundgebung zum SO. Januar. . Weltbild. Starker, lang anhaltender Beifall stimmt dem Führer zu bei diesen Worten. Er läßt dann noch einmal die ganzen Jahre des Niedergangs und desZusammenbruchs von 1918 bis 1 930 vorüberziehen, als Deutschland mißhandelt und geknechtet wurde, als es nach Genf ging, wo es sich über jeden Brocken freute, der von der Herren Tischen siel und sich von Anleihe zu Anleihe rettete. Damals zeigte sich, so weist der Führer nach, daß die Demokraiie nicht erhielt, was sie erwartete. Vvn 1923 spricht der Führer, dem härtesten Schicksalsschlag, den nur ganz starke Menschen anshalten konnten. Er spricht dann von all den anderen Kämpfen, die folgten, von den vielen Enttäuschungen. Er erwähnt den September 1930, als die NSDAP mit 107 Mandaten in den Reichstag einzog und, statt wie es recht gewesen wäre, an der Regierung beteiligt zn werden, nun erst recht mit Unterdrückung und Terror verfolgt wurde. Er spricht von den Toten und den Tausenden von Verletzten, die sich im Kampf um die innere Macht geopfert haben. Wer wagt, gewinnt. Das ist der Weg, der am 30. Januar 1933 sein Ziel er reichte. Dieser Sieg vor neun Jahren, das unterstreicht der Führer mit aller Nachdrücklichkeit, war nicht ein leichtes Ge schenk, das uns in den Schoß gefallen ist. sondern war nur das Ergebnis eines verbissenen Kampfes, einer nie verzwei felnden Arbeit, die auch durch die Rückschläge nicht gelitten hat. Dann stellt der Führer noch einmal all seinen Hörern deutlich vor Anaen. was er gewaat bat, als er am 30 Januar Die Sache des Glaubens Am neunten Jahrestag des Sieges der nationalsoziali stischen Revolution sprach der Führer zum deutschen Voll, zu «inen Soldaten. Mit bemerkenswerter Frische behandelte er Ue Probleme, die mit dem 30. Januar 1933 verknüpft sind »nd die durch die neun Jahre nationalsozialistischer Staats- 'ührung eine Sache des Glaubens zu einer Sache der Gewißheit machten. Wenn der Führer zunächst einen Blick in die Vergangenheit tat, so rückte er damit einen Ge- ichtchtsabschnitt Deutschlands in den Vordergrund, der uns be sonders plastisch die veränderten Verhältnisse von damals -md heute lebendig werden läßt. Unser damaliges Unglück war die unmittelbare, aber ge wollte Folge des ersten Weltkrieges, dessen Urheber die gleiche« lind wie heute und deren Ziele von damals sich decken mit Hren heutigen. Diese Kriegstreiber proklamieren heute de« Krieg genau so gegen das nationalsozialistische Deutschland, wie sie ihn damals gegen das kaiserliche Deutschland inszenier- -en. Zwischen dem Deutschland des ersten Weltkrieges und des zweiten lag jenes Deutschland, das mit.seiner demokratische« »nd parlamentarischen Staatssorm den Urhebern dieser beide« Kriege innerlich hätte verbunden sein muffen. Sie haben daS kine wie das andere und das dritte mit ihren Gewaltmethode» »nd ihren Ausrottungszielen verfolgt. England, das durch seine tzlewaltmethoden einen Großteil der Erdoberfläche beherrscht, vollte sich seine Vormachtstellung u. a. auch dadurch sichern, »atz es durch ständige Beunruhigung der Völker Europas ei« einiges Europa verhinderte. Bevor der Nationalsozialismus in Deutschland größere Macht entfaltete, nahm man im Ausland von ihm ketnerlet Notiz. Als er aber die Führung in Deutschland übernahm, >ls sich seine Ideen zu verwirklichen schienen, da verfolgten die Kapitalisten und jüdischen Machthaber den Na- sionalsozialismus aus der Sorge heraus, daß der soziale und »ationale Gedanke auch bei andern Völkern Anklang finde» Hmtte. Sie ahnten, daß der wahre Sozialismus eine Ge fahr für ihren Kapitalismus bedeuten mußte und daß mit der Erschütterung ihrer Macht auch ihre Weltmachtträume tn Ge iahr geraten müßten. Der Führer hat am Freitag seinen unerschütter lichen Glanben an das deutsche Volk in den Vordergrund seines politischen Sieges gestellt. Aus diesem Glauben erwuchs ihm die Kraft, sich auch durch die schwersten Schicksalsschläge nicht beirren zu lassen. Der Sieg des Nationalsozialismus ist, wie Dr. Goebbels hervorhob, eine Sache des Glaubens, dte nach dem 30. Januar 1933 zu einer Sache der Gewißheit wurde. Glauben, Gewißheit, Vertrauen sind Impon derabilien des Sieges. Sie können nur dort eine Stätte haben, wo sie die ethischen und seelischen Voraussetzungen in der Masse eines Volkes vorsinden. Unsere Feinde sprachen zwar auch von einem Glanben an den Sieg, sie haben diesen Glauben bestimmt auch von Anfang an gehabt, sonst hätten sie nicht so leidenschaftlich und systematisch sowohl den ersten wie den zweiten Weltkrieg erzwungen. Hatten sie aber auch die Gewißheit, daß sie eine gerechte Sache vertraten? Der Führer bat nur wenige Beispiele dafür angegeben, wie rnchlos Chur chill wie Roosevelt den Krieg betrieben. Churchill versprach allen die Garantie des mächngen England und erklärt heute vor aller Welt, England war gar nicht in der Lage, gegen Deutschland und Italien allein Krieg zu führen! Roosevelt erklärte heute, nachdem er von Japan im Pazifik Niederschlag ans Niederschlag hinnehmen mutz, sein Ziel sei, der Welt ein neues Wirtschaftssystem zu geben. Er weitz aber, daß dieses Wirtschaftssystem Amerika wirtschaftlich an den Abgrund ge bracht hat. Das sind keine Voraussetzungen zum Siege. Ver sprechen kann jeder, ob er aber sein Verspreche^ einhält, das ist eine andere Frage. Churchill wie Roosevelt möchten auch ihren Völkern den Glauben an ihren Sieg suggerieren. Aber ihre Völker haben von sich aus den Krieg nicht gewollt. Sie sind auch nicht vom Sieg der Plutokraten überzeugt. Die eigentlichen Kriegsurheber sind die Juden. Der Führer hat bereits in einer früheren Rede daraus htn- gewiesen, datz in einem neuen Weltkrieg nicht Deutschland die Zeche bezahlen wird, sondern daß es dann um eine Aus einandersetzung aus Leben und Tod geht zwischen den jungen Völkern und dem internationalen Judentum. Der Führer Hal auch gestern betont, datz dieser Krieg, wo immer er auch zu neuem Brand entsacht werden wird, die Niederschlagung des jüdischen Weltfeindes zur Folge haben mutz. Nach des Füh rers Wort wird jetzt zum erstenmal das alte indische Gesetz gegen die Inden zur Anwendung kommen: Auge um Auge, ZahnnmZah'N. So zahlreich^ die gleichen Merkmale zwischen dem erste« und dem zweiten Weltkrieg auch sind, so tritt doch diesmal ein wesentlicher Unterschied hervor. Damals hatten die Kriegs treiber noch ein zerrissenes Europa vor sich, heute sind nicht nur die Völker Europas erwacht, sondern überall in der Welt