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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Harst» «ld Tageszeitung für die Stadt und de« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Di«i» «scheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« Gmm- Feiertag,. T« BeMMn-e» beträgt dei «dh-lung »bchentltch LS «pf„ SM Sief««W frei H«M -<) Npf-, PsstbcMg monatlich L3V RM. Im Falle HSHerer W««Mt aber sanfttgar Setrteddstdrimke« hat der Bezieher keinen Anspruch ans LiMet«s der Aeüvng ob« ückrahtimg des Bezugspreise«. — Preise und Nachlaßsätze Sei Wtederhatsage« «ach re!»We Nr. « — Für das Erscheine« von Anzeigen in bHÄmmMn X»in«e» «ad an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung SLadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates z« Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes -« Kamenz Nr. 282 Donnerstag, den 3. Dezember IS38 88. Jahrgang amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, des der bestimmte« Plötzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStage» bi« vor» M Uhr auszugeben. — Verlag: Mohr -c Hoffmann. Druck: Kart Hoffmann a. Gebrüder Mohr. Haaptschriftleit«: Walter Mohr, PulZnitz; Stellv.: Walter Hoffmann» Pulsnitz, Berantwortitch für den Hetmattetl, Sport«. Anzeigen Walter Hoffman», PulSnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. «. L, 2AlL Geschäftsstellen: AILertstiaße 2 und Adolf-Httler-Sti aße L, Fernruf 518 und 5M Förderung des Autzenhandels Der Reichsfinanzminlster über die li irtfchasts- und Finanzpolitik Der Reichsminister der Finanzen Graf Schwerin von Krosigk führte bei einem auf Einladung des bayerischen Ministerpräsidenten Siebert in München ge haltenen Bortrag u. a. folgendes aus: Die Wirtschafts- und Finanzpolitik vollziehe sich seit 1933 in drei Abschnitten. Der erste Abschnitt sei der der eigentlichen Arbeitsbeschaffung gewesen. Sie habe bezweckt, durch sofortige Maßnahmen überhaupt erst einmal Arbeit zu schaffen und hierdurch die große Masse der Arbeitsuchenden in Lohn und Brot zu bringen. Im zweiten Abschnitt sei die Arbeitsbeschaffung zu gunsten anderer staatspolitischer Aufgaben in den Hinter grund getreten. Dies sei neben dem Ausbau der Reichs- auto bahnen die Wehrhastmachung des deut schen Volkes gewesen. Der neue Vierjahresplan bedeute die dritte Etappe auf dem Wege der Wiedererrich tung der deutschen Unabhängigkeit. Die gesteigerte Nach frage nach Rohstoffen sei zur Zeit nicht in vollem Umfange durch Einfuhr zu befriedigen, da wir sie nicht in Devisen bezahlen könnten. Hieraus ergäbe sich die Notwendigkeit zur wirtschaftlichen Wehrhastmachung, die uns vom Unver stand des Auslandes aufgezwungen fei. Andererseits sei die Versorgung Deutschlands mit den nicht im Inland zu beschaffenden nötigsten Rohstoffen unbedingt sicherzustcllen. Daher müsse der deutsche Außen handel weiter gepflegt und gesteigert werden. Der Finanzierung dieser neuen gewaltigen Aufgaben gälten die gleichen natürlichen Grundsätze und Methoden. Das „neue Wunder" auf finanzpolitischem Gebiet erkläre sich aus der einheitlichen und straffen Zusammenfassung der gesamten Finanz- und Wirt schaftspolitik. Einmal auf dem Gebiet der Etatspolitik, die eine Rangordnung in der Wichtigkeit der Ausgaben und Auf gaben errichten und unter Zurückstellung aller unwichtigen Ausgaben die Deckung der notwendigen Ausgaben durch die lausenden normalen Einnahmen sicherstellen werde. Ferner in der Kapitalmarktpolilik, die auch für die Aufnahme von Anleihen den Grundsatz der Wich tigkeit und Vordringlichkeit des zu finanzierenden Objekts befolgen müsse, und schließlich in einer Finanzaus gleich s p o l i 1 i k, die zu einer Begrenzung der Länder und Gemeindeanteile an den großen Ueberweisungssteuern führe. Der mit der neuen Finanzpolitik verbundenen Steigerung der öffentlichen Verschuldung — die übrigens absolut wie auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, weit niedriger ist als in anderen großen Staaten sei — stehe eine erhebliche Entschuldung der privaten Wirtschaft und die den Schuldendienst sicherstellende Besserung der Lage der öffentlichen Etats gegenüber. Härten und Opfer seien allerdings für die kommenden vier Jahre unausbleiblich. Nur eine bewußte Politik schärfster Konzentrierung aller finanziellen Kräfte und des Haus haltens mit allen unseren Schätzen und Mitteln sichere die Erreichung des vom Führer gestellten Zieles. Der Minister schloß mit einem warmen Appell an das Vertrauen und die Opferwilligkeit des deutschen Volkes. Moskau führt Arieg! Spaniens Goldreserve der Sowjetunion ausgeliefert Alle Versuche der Sowjetunion, ihre aktive Betei ligung am spanischen Bürgerkrieg zu verschleiern, sind nur noch letzte Verschleierungsmanöver. Nicht nur die Ein mischung ist und wird täglich von neuem durch Truppen sendungen und Waffenlieferungen klar erwiesen, tatsächlich wird sogar der spanische Bürgerkrieg bereits heute zwischen den spanischen Nationalisten und der Sowjet union geführt. Der wahre Leiter der bolschewistischen Unternehmun gen in Valencia ist nicht mehr Caballero, sondern der jüdische Sowjetbotschaster Moses Rosenberg. Der Beweis Wird mit dem Hinweis auf den zwischen Caballero und Rosenberg abgeschlossenen Gcheimvertrag rest los erbracht. Die wesentlichsten Bestandteile dieses Ver trages bestimmen, daß Moskau endgültig und selbständig die Belieferung der roten Truppen in Madrid und Katalonien mit Waffen, Munition, Kampf wagen, Flugzeugen und chemischen Produkten übernimmt. Ferner verpflichtet sich Moskau, eine internatio nale Bolschewistenarmee zur Unterstützung der roten Truppen in Spanien zu übernehmen und aus- zurüstcn. Weiter besorgt Moskau von sich aus und auf eigene Rechnung den Ankauf der Waffen und Mu nition für die spanischen Anarchisten in allen übrigen Ländern. Es hat sich sogar verpflichtet, die Garantie für ordnungsgemäße Ablieferung der Waffen, Flugzeuge und Munition in Spanien zu leisten. Als Gegenleistung hat sich Caballero verpflichtet, Moses Rosenberg die Summe von 5 0 0 Millionen Goldpefetas zur Verfügung zu stellen, die der Goldreserve der Bank von Spanien zu entnehmen sind und auch entnommen wurden. Die erste Verschiffung dieses Goldes hat in Valencia auf sowjet- russtsche Dampfer unter dem Schutze bolschewistischer Rot armisten anfangs und Mitte des Monats November statt gesunden und ist bereits nach Odessa unterwegs. Waffeneinkauf mit geraubtem Gol- Dazu meldet N8L. folgende Einzelheiten: Auf Grund dieses Vertrages hat Moses Rosenberg sofort eine weit- verzweigteOrganisation zumWaffenein- kauf für Spanien geschaffen. Diese Kominteragenten sind keine Spanier, dagegen zeichnen sich verschiedene Agenten als bekannte Sowjetjuden aus: Louriö, Adler, Merkas und Kotijs. Diese Agenten haben bereits umfangreiche Käufe in der Tschechoslowakei, in Holland, der Schweiz, in Belgien und Frankreich gemacht. Um die Einsprachen dieser Länder wegen der offiziellen Neutra litätserklärung zum spanischen Bürgerkrieg zu umgehen, werden die Verträge nicht für Spanien getätigt, sondern lauten klar und eindeutig auf Sowjetrußland als Auftrag geber. Bei schweizerischen Verträgen werden auch andere Länder als Auftraggeber genannt, so z. B. Mexiko. Gemäß den abgeschlossenen Verträgen sind bereits sechs voll befrachtete Schiffe mit diesen in den verschiedenen Ländern aufgekauften Waffen und Munition in See ge gangen und haben russische Häfen als Bestimmungsort er halten. Während der Fahrt nach diesen angeblichen Be stimmungshäfen werden sie radiotelegraphisch oder durch geheime Befehle umgeleitet, und zwar, wie laut Vertrag mit Caballero vorgesehen, nach den spanischen Häfen Bar celona, Valencia oder Alicante. Um auch das in Frankreich lagernde spanische Staatsgold für die Sowjets sicherzustellen, wurde zwischen Caballero und Rosenberg vereinbart, daß im Falle eines Sieges Francos drei Viertel dieser Depots, welche im all gemeinen auf die Namen Caballero, Azana oder Jimenez lauten, den Sowjets ausgeliefert werden. Moskau ver pflichtete sich dafür, aus diesen Summen einen Spezial fonds zu schaffen, der für bestimmte, von Moskau fest- zulegende besondere Missionen verwendet werden soll. Schon der Name dieses zukünftigen Fonds, „Fonds für den Kampf gegen den Wcltfaschismus", läßt deutlich auf dessen Bestimmung schließen und wird natürlich nur die verschiedenen Spezialbudgets der Kom intern auffrischen und ergänzen. Inzwischen ist die Sowjetisierung Katalo niens unter der Leitung Rosenbergs vollständig gewor den. Diese Tatsache geht aus verschiedenen Erlassen der katalanischen Bolschewisten hervor, welche in den betreffen den Amtsblättern erschienen sind. Aus diesen Erlassen ergibt sich mit aller Deutlichkeit, daß die spanischen Kommunisten und Anarchisten nur noch die Marionetten der Sowjetgewalthaber in Spanien dar- steücn. Der Jude Moses Rosenberg hat seine stillen Träume, einmal der Herr Frankreichs zu sein, in Paris nicht erfüllt gesehen. Desto brutaler und sadistischer übt er jetzt seine Macht in Barcelona auf Befehl der Komintern in Moskau aus. 16000 Priester und Nonnen ermordet „Daily Mail" prangert im Zusammenhang mit der Unterhausaussprache schonungslos die Greueltaten der Kommunisten und Anarchisten in Spanien an. Franco versuche, sein Land von einer blutdürstigen und brutalen Bande zu befreien, die mindestens 1600V Priester, Mönchcnnd Nonnen ermordet und etwa 20 000 Kirchen, Klöster und religiöse Schulen zerstört habe. Dazu komme, daß die Bolschewisten Spaniens Wohlstand ver nichtet haben. Als die nationalen Truppen ans Madrid vorrückten, hatten die Bolschewisten die gesamte Gold reserve der Bank von Spanien in Höhe von 6 0 Millio - nenPsundnachFrankreichverschoben. Sogar Privatbanken in Madrid seien von den Roten, diesen skru pellosen Mördern und Dieben, geplündert worden. Das seien die Tatsachen. Die Höhe sei aber, daß jetzt diese Mörder, Religionsschänder und Räuber, von den Marxi sten und anderen im Unterhaus noch als „verfassungs mäßige Regierung Spaniens" bezeichnet würden, der, wie sie sagten, England seinen Segen und seine Unterstützung geben müsse. Presse-Bild-Zentrale <M). Der Tag der nationalen Solidarität im Vorjahre. Von einer dichten Menge umgeben sammelte der Reichs arbeitsführer Hierl am Potsdamer Platz in Berlin.