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Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohon »«stimmte« Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungSiagen bi- vorn», tv Uhr anfzngeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffman« «. Gebrüder Viohr. Haupischrtstletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz, verantwortlich für den Hetmatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. N. Vl.: Geschäftsstelle: R « r Adolf - Hitler . Straße 2 — Fernruf nur S«1 Der Pulsnitzer Tuzcieer ifi des zur Deröfieuttichung der amllichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister p» Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Meie Aeituug «scheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich«, G«,«. »ud Feiertag». L« Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich SV Nps., Lei Lieferung frei HaaS W »iPs., Postbezug monatlich L.SV RD!. Di« Vehinberuug der Lieferung rechtfertigt Mu« Anspruch ans Rückzahlung de» Bezugspreises. Zettung««uSgabe sitr Abholer chgltch S—v Uhr nachmittags. Preise und Rochlahfätz« bet Wiederholung»« «och PeeiSUste Nr. 5 — Für baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmt«, Kimm««« «ud a« Nr. 142 Donnerstag, den 20. Juni 1940 92. Jahrgang Stratzburg genommen Die deutsche Flagge auf dem Münster — Auch Festung Toul und Luneville gefallen DIW. Führerhauptquarlier, 19. Ium. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Luneville und die Festung Toul sind genommen. Die deutsche Flagge weht aus dem Straßburger Münster. * Die Stadt am deutschen Strom In diesen Wochen deutscher Siege haben unsere Herzen ost höher geschlagen, und nun ist mich die Stunde gekommen, in der die deutsche Flagge über der uralten deutschen Stadt Straßburg wieder weht und von den: herrlichen Straß burger Dom herab den deutschen Schicksalsstrom grüßt. Straß burg, das dem Deutschen Gleiche emß im Jahre I68l mitten im Frieden von den Franzosen srevenilich gcranbl wurde, ist ganz durchdringen von deutschem Wesen und deutscher Kultur. 1870 kehrte die alte Stadt, in der ein Goethe und Herder lebte, ins Deutsche Reich zurück, um nach dem Weltkrieg wiederum ein Opfer der sranzösischen Raubgelüste zu werden. Das deutsche Volk Hai Straßburg nie vergesse», und wenn je cs eines Beweises unserer großen Friedensliebe bedursi hätte, so ist cs gerade nn Hinblick aus Straßburg der Verzicht auf territoriale Ansprüche an Frankteich gewesen den der Führer einst um des Friedens Europas willen ausgesprochen Hal Das kriegshetzerische Frankreich Hai nicht ein Wort über- baupt über die Größe und Schwere dieses Angebots verloren. rzm veuticyen herzen Haven immer die Worte oer Trauer nachgeklungen, die nach dem Verlust von Straßburg ein Dichter in dem Vers zusammensaßte: „O Straßburg, o Straßburg, mit deinem deutschen Dom, Wir wollen dich nie vergessen, du Stadt am deutschen Strom." Luneville, einst Residenz der Herzöge von Lothringen, heute Hauptstadt des Departements Meurthe et Moselle. war der Schauplatz des Friedensschlusses von l801, der die fran zösischen Revolutionskriege abkchlotz. Durch die Abtrennung dcS linken Rheinusers vom Deutschen Reich zeigte auch dieser „Fricdensverlrag", daß der Ungeist Richelieus zu allen Zeiten im französischen Volke wach war. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war Luneville von den Deutschen besetzt, ebenso am Anfang des Weltkrieges. Die Festung Toul, ebenfalls im Departement Meurthe et Moselle gelegen, galt als besonders starke Festung und bildete den rechten Flügelstützpunkt der Sperrfortlinie Ver- dun—Toul. Wie Straßburg, gehörte auch Toul viele Jahr- hunderle hindurch zum Deutschen Reich und wurde im li. Jahrhundert Reichsstadt. 1552 wurde die Schutzherrschafi über die Bisnimer Metz, Toul und Verdun Heinrich II. von Frankreich übertragen, und im Westfälischen Frieden im Jahre 1618 wurde die Stadt von Frankreich endgültig geraubt. Im Jahre 1870 wurde die Festung nach mehrwöchiger Belagerung durch die deutschen Truppen erobert. Rouens Kathedrale von Deutschen gerettet Tatkräftiges Eingreifen des Generalobersten von Kluge — Ein Schreiben des Erzbischofs würdigt das Verdienst der deutschen Wehrmacht Es ist bckannl geworden, daß die Kathedrale von Rouen durch das tatkräftige Eingreifen des Generalobersten v. Kluge, Kommandeur einer deutschen Armee, und durch den opferwil ligen Einsatz deutscher Truppenteile vor der Zerstörung durch Feuer gereuet wurde. Der Erzbischof von Rouen, Pierre Petit Jullcville, hak em U. Juni das Verdienst der deutschen Wehrmacht um die picuung der berühmten Kathedrale handschriftlich mit fol- prüden Worten bestätigt: „Tas Feuer hat die Kathedrale von Rouen ergriffen Ich erkenne bereitwillig an, daß die deutschen Militärbehörde» alles getan haben, um den Brand einzudämmen. Am Abend war alle Gcsahr abgewandt." Im Verlaus des Löschungswerkes sind zwei deutsche Ossi- sierc und einige Soldaten schwer verletzt worden. Folge einer feindlichen Brüüenlprenguvg Ueber die Ursache des Brandes, dem beinahe eine der herrlichsten Kathedralen Frankreichs zum Opfer gefallen wäre, icsitzen wir ein amtliches Dokument aus französischer Feder. Der Stadtverordnete und jetzige Bürgermeister von Rouen, poissanl, hat Feststellungen zu Protokoll gegeben, »ach venc» .diese Brände durch die Wirkungen der^Sprengung der durch lic französische» Truppen muncrtcn Brune ycrvorgeruwn Horden sein: die Brücke ist durch die sranzösischen Kruppe». in die Lust gesprengt worden. Möglicherweise jabcn auch englische Soldaten die Zündschnur in Brand ; csctzl." Und cr bestätigt den mutigen Einsatz der deutschen Sol- fglen ebenso wie der Kommandant der städtischen Feuerwehr »on Rouen, deren größter Teil zusammen mit dem Ober- I randmeister die Flucht ergrifsen hatten, so daß die zurück- gcblicbcncn Feuerwehrleute ohne die deutsche Hilse nicht in der Lage gewesen wären, den Brand einzudämmen. Es waren „Barbaren", die die Kathedrale von Rouen vor der Vernichtung bewahrten. Sie gaben das Beispiel für die Einwohner von Rouen, deren Oberbrandmeister das Heil in ver Flucht gesucht Hane. So strafen die deutschen Soldaten die Grcuelmärchenersinder Lügen. Sie achten die kulturellen Leistungen auch des Gegners. Sie sind „Barbaren" — obwohl jene, die sic so bcschimpsen, überall, wo sie ihren Fuß hin- setzen, cm Bild dcr Zerstörung hinterlassen, wie wir es von Belgien kennen. Und auch in Rouen legte der Feind Zünd schnüre, stislctc Brünvc, gleichgültig, ob die berühmte Kathe drale bedroht war. „Der Aampf geht Wetter" Eine Bekanntgabe des französischen Verteidigungsministers Der sranzösische Minister dcr nationalen Verteidigung ließ im Nachrichtendienst folgendes bekanntgeben: „Es besteht »och kein Waffenstillstand. Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Der Kampf geht weiter!" o Wenn der sranzösische Verteidigungsminister erklärt, daß der Kamps weitergehe, so liefert er uns nur den Beweis dafür, daß cmch wir mit Unerbittlichkeit unser Ziel zu verfolgen haben bis znr vollkommenen Vernichtung der Feinde und der Besei- ugung auch des letzten Widerstandes. Wir dürfen nie vergessen, daß Frankreichs Wafsenstillstandsgesuch nicht etwa der Er kenntnis des Kriegsverbrechens von selten Frankreichs ent sprungen ist, sondern daß man, noch ganz gefangengenommen von den demokratischen Methoden, glaubte, «ch um die endgül- ugen Konsequenzen ves seiou yeraufvescyworenen Zusammen- bruchcS mü der Spekulation auf die deutsche Ritterlichkeit, die man bisher verleumdet und verfemt hat, drücken zu können. Das deutsche Volk aber hat gegenüber seinen tapferen Soldaten und vor der Geschichte die Verpflichtung, ohne Kompromisse die Ausgaben restlos zu lösen, die gelöst werden müssen, um für alle Zukunft eine Wiederholung eines ähnlichen Kriegsver- brcchcns. wie es durch die Plutokratien heraufbeschworcu wurde, ..nmöglich zu machen. ErotzsprecherWe Worte Der neue französische Außenminister Baudoin, der sich da mit gebrüstet batte, daß Frankreichs Moral nicht erschüttert sei. und daß es nicht bereis sei, alle Bedingungen anzunehmcn. läßt durch die wenigen noch erscheinenden französischen Blät ter ähnliche großsprecherische Worte verbreiten. So schreibt das Lhoner Blatt „Nouvelli st" zum Waffenstillstandsgesuch von Pötain unter anderem: „Es muß gesagt werden, Frankreich wird nicht kapimlie- ren. Es verlangt nur einen Waffenstillstand. Sollten jedoch die Bedingungen des Gegners nicht annehmbar sein, so wer den wir sie zurückstoßen müssen. In diesem Moment wird sich Frankreich dann noch einmal ausrichten zum letzten Kamps. Frankreich wird leben, um wieder das Frankreich zu werden, das es früher war." Noch radikaler gebärdet sich der sranzösische General Deganlle, der in der Regierung des Oberkriegshetzers Rey naud Ches des Militärkabinetts war, es dann aber vorzog, nach England zu flüchten. Dort hielt er eine „kernige" Rund- sunkansprache, in der er sich gegen die Ausnahme von Ver handlungen wandle und die Behauptung aufstellte, daß „die Niederlage rM nicht endgültig" sei, und Frankreich noch > V verloren sei. Gleichzeitig for derte er alle aus britischem Boden befindlichen französischen Offiziere, Soldaten, Ingenieure und Facharbeiter der Rüstungs- indnstrie aus, mit ihm in Fühlung zu treten. Großsprecherisch erklärt er: „Was auch kommen mag, die Flamme des franzö- fischen Widerstandes darf nicht verlöschen und wird nich< ver löschen!" Dem im Augenblick noch verhältnismäßig well von, Schuß sitzenden General ist also die Niederlage Frankreichs noch nicht groß genug. Deshalb versucht cr, die Poilus noch auch weiter hin zu einem sinnlosen Widerstand anzustacheln, der einzig und allein Enaland nützen könnte. General Degaulle will Frank reich für Churchill und seine Plulokratenclique endgülng ins Verderben stürzen. Ihn kümmert es nicht, daß dieser gleiche Churchill erst soeben dem „heißgeliebten" sranzösischen Bun- desgenossen den Fußtritt versetzt hat, den bisher noch jedes Land erhielt, das sich erst einmal unter die Fittiche des Blut saugers England begeben hatte. Wieder deutscher Lazarett bombardiert Krankenschwestern unter Trümmern begraben Die Rechnung wird vornelegt So wütend und voller Haß Churchill gegen alles Deutsche ist. so gemein und hinterhältig handeln seine Flieger, die Nacht um Nacht in deutschem Hinterland sich nicht etwa militärische Ziele juchen, sondern ausschließlich au» Wohnbezirke, kleine Dör fer oder Städte ihre Bomben abwerfen, nur um zu melden: Bomben abgeworfen! 2n zahlreichen Fällen sind Schulen, Kin derspielplätze. Krankenhäuser und Lazarette das Opfer dieser hinterhältigen Angriffe gewesen. In der Nacht vom 17. zum 18. Juni flogen englische Bom, benslieger Koblenz an und bombardierten ausschließlich zwei Objekte: die beiden Lazarette St. Joiesshaus und Kem-, perhof. Während die Brand- und Sprengbomben, die dem St.-Josefs- Haus zugcdacht waren, glücklicherweise alle ihre Ziele verfehlten und in der Umgebung des Krankenhauses niedersielen, war die Wirkung des Bombardements auf den Kemperhof um so furcht barer. Ein Seitenflügel des Gebäudekompleres wurde durch alle Stockwerle hindurch aufgerissen, zwei Schwestern, die sich um die Unterbringung der Verwundeten und Kranken in den Luft schutzkeller bemüht hatten, wurden vom 1. Stockwerk mit i« den Trümmerbauscn heruntergerisfen und konnten erst nach schwieriger Arbeit verletzt aus dem Schutt geborgen werden. Auch der Jnnenhof wurde durch Bomben schwer demoliert. Sämtliche Fensterscheiben und zum Teil die Türen der Kran kenzimmer wurden zerstört. Nur die Tatsache, daß alle Verwun deten in den Luftschutzkeller gebracht waren, ist es zu verdanken, daß niemand weiter verletzt wurde. Daß es sich bei diesem Angriff wie schon oft um eine bewußte Aktion gegen ein Lazarett handelt, geht aus folgenden Grün den klar hervor: Kemperhof liegt einsam weit außerhalb der Stadt. Der gesamte Gebäudekomplex ist durch riesige Rote Kreuze aus wei ßem Grund nach oben weithin sichtbar gemacht. Die Nacht war mondhell und sternenklar. Außerdem aber haben dre Flieger vor dem Abwurf dcr Bomben an Fallschirmen Leuchtraketen fallen lasten, die das ganze Lazarett taghell erleuchteten. Die