Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und de« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohori Ackmrg erscheint täglich mit Ausnahme -er gesetzlich«, Sonn- mW Fcicrtaar. D« «dtzdprck betrögt bet Abholung wöchentlich «- «pf., bei Lieferung frei Hau» «Rpi- Postbezug monatlich 2.50' RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt »»»«« «uspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZettnngsanSgabe stir Abholer «güchd-v Uhr nachmittags. Preise und Nachlassätz« bei Wiederholung«, n,ch PMiSSstr Rr. S — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmte« Nmm»«» an beNmmten Plätze» keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bi» vor«. 10Ubrauszug-b«u. - «erlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder - Wndr. Hauptschrtfüettrr: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmmm, PulSnch. «erantmortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnitz-. sü-^ Politik, vilberdtrnst »nb den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A- VI.-. Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler - Straße 2 - F-rmmf nur SSI Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister M Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz ¬ amtes zu Kamenz Nr. 137 Freitag, den 14. Juni 1940 92. Jahrgang EiNM -er siegreichen denlschen AM» in Paris Der vöüige Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen Aermel-Kanal und Maginot-Linie Führerhauptquartier, 14. Juni. Das OKW. gibt bekannt: Der völlige Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen dem Aermel-Kanal und der Maginot-Linie bei Montmedy hat die ur sprüngliche Absicht der französischen Führung, die Hauptstadt Frankreichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris ist infolgedessen zur offenen Stadt erklärt worden. — Soeben findet der Einmarsch der siegreichen deutschen Truppen in Paris statt. Ein einziges Heldenlied Die Operationen in Norwegen — Aktion unter persönlicher Leitung des Führers (DNB.) Führcrhauptquarticr, 13. Juni. A Rach dem siegreichen Abschluß der Kämpfe um Narvi! gib« das Oberkommando der Wehrmacht über den Verlauf der militärischen Operationen in Dänemark und Norwegen zu- sammenfasscnd folgendes bekannt: Die Pläne der Alliierten, aus dem Weg über Skaudina vien oem Krieg eine für sic günstige Wendung zu geben, waren dem Oberkommando der Wehrmacht feit langem bekannt und zwangen dazu, einen blitzschnellen Gegenschlag vorzubereiten Teile dcS Heeres und der Luftwaffe sowie die gesamte Flotte wurden daher zur Vorbereitung einer einheitlichen Aktion unter persönlicher Leitung des Führers zusammengefatzt. Rach wiederholten flagranten Verletzungen der Neutra lität Norwegens durch britische Seestreitkräfte löste ein un mittelbar drohender Handstreich der englischen Flotte die Operationen am 9. April bei Morgengrauen aus. Sic began nen mu dem Einmarsch über die deutsch-dänische Grenze sowie mm der Landung in zahlreichen Häsen und Flughäfen Däne mark?. und Norwcacns. / Lyr Ziel war, diese beiden Länder dem Zugriff unserer Feinde als Basis für eine strategische Umfassung von Norden ber und für die wirtschaftliche Erdrosselung Deutschlands ein für allemal^zu entziehen. ... Die «Sicherung Dänemark Uetz sich noch am 8. April infolge der verständnisvollen Haltung des Königs und seiner Regierung nach kürzeren Erfechten an der Grenze reibungslos durchsühren. In Norwegen landeten am 8. April, und zwar sowohl durch Schisse als auch in Flugzeugen, zum Teil an den englischen See- ftrcitkrästen in nächster Nähe vorbeistotzend, deutsche Truppen. Narvik, Drontheim, Bergen, Stavanger, Egcrsund, Kristian sand, Arendal und Oslo wurden besetzt. In Narvik mußte der Widerstand norwegischer Seestreitkräste, in Drontheim, Kri- stiansand und vor allem in Oslo die Küstenverteidigung durch die Kriegsmarine, die Luftwaffe und gelandete Stoßtrupps des Heeres niedergekämpst werden. Die Heldentaten, die dabei von deutschen Führern und ihren Einheiten sowie von einzelnen Soldaten vollbracht wurden, bleiben einer späteren Berichter- stattung Vorbehalten. An ihrer Spitze wird für immer der heroische Kampf und Untergang des Kreuzers „Vlü- ch e r" stehen. Atu'21. April waren die gewonnenen Stützpunkte aus- gebaut, gesichert und nach allen Seiten erweitert, der Raum um Oslo befriedet, die befestigte Zone Fredrilstadt Askin« in deutscher Hand, Kongswinger genommen und die Landver- bindung von Oslo über Kristiansand nach Stavanger hergr- stcllt. Weiter nördlich befand sich die Bahn von Drontheim bis zur schwedischen Grenze und ostwärts Narvik der größte Teil der Erzbahn in deutscher Gewalt. Nachdem es den Engländern gelungen war, die zum Schutze des Hafens von Narvik her angcsahrenen Küstcnbatterien zu versenken, konnte der Ein bruch überlegener britischer Seestreitkräste in den Ofoten-Fjord nicht verhindert werden. Ahnen fielen unsere Zerstörer nach tapferem Widerstand, nachdem sic erst ihre letzte Granate ver schossen und dem Gegner schwere Verluste zugrfügt hatten, zum Opfer. Die Besatzungen reihten sich dann als willkom- mene Verstärkung in die kleine Schar unserer Gebirgsjäger ein die sich an der schneebedeckte felsigen Küste festgekrallt und in den folgenden Wochen dem schweren Feuer feindlicher Schi«?-oeschützc und allen LandungSoersuchen trotzten. vcon; marcu me «ampse mn Teilen verschiedener nor wegischer Divisionen in den Hochgcbirgstälcrn zwischen Oslo und Bergen im Gange und die notwendigen deutschen Ver- stärkungc-i rum Angriff aus dem Raum um Oslo in Rich tung Drontheim im Anmarsch, als die Alliierten zum Ge- gcig schlag ausholten: unter stärkstem Einsatz von Sce- streitkrätteu und Handclsschisfen warfen sie in AndalSnes und Nnmsos sowie in Harstadt Truppen an Land. Ihre Absicht war, den erlahmenden norwegischen Widerstand neu zu beleben, Drontheim durch konzentrischen Angriff von Norden und Süden her wieder zu nehmen, die schwache deut sche Kampfgruppe im Naum von Narvik zu vernichten und, wie aus Vorgefundenen englischen Befehlen einwandfrei hcr- vorgcht, bei günstiger Gelegenheit gegen das schwedische Erzgebiet von Gälivarc vorzustoßcn. Dieser Versuch fand überall ein klägliches Ende. Zunächst scheiterten unter schweren Verlusten alle Anstren gungen ocs Gegners, der deutschen Luftwaffe die Herrschaft über dem norwegischen Raum streitig zu machen, an der deut schen Fagd- und Flakabwchr. Tann warfen sich junge deutsche Regimenter, von der Luftwaffe hervorragend «interstützt. auf d>e norwegischen und englischen Kräfte, die versuchten, die Vereinigung der von Oslo nach Norden und von Drontheim noch Süden angreifendcn deutschen Kampfgruppen zu ver hindern. Unter schwersten Geländeverhältnissen, alle Spren gungen und Brückcnzerstörnngcn überwindend, wnrde der Feind in den Gebirgstälern von Enge zu Enge gcworscn, und schon nm 30. April reichten sich die in Oslo und in Drontheim gelandeten deutschen Truppen bei Stocrcu, 50 Kilometer südlich Drontheim, die Hand. Damit waren die britischen Operationspläne gescheitert. Fluchtartig zogen sich die Engländer aus Andalsnes zurück, um sich dort unter den verlustbringenden Angriffen verdeut schen Luftwaffe, große Mengen an Material und Vorräten im Stich lassend, wieder einzuschissen. Am 2. Mai hißten unsere Truppen in AndalSnes die deutsche Flagge. Von Drontheim aus hatte schon am 25. April eine deut sche Abteilung mit Unterstützung leichter Seestreitkräste die Enge von Sieinkjer genommen und dort dem von Nam- sos ausgehenden feindlichen Vorstoß geboten. Mit den inzwischen eingetrossenen Verstärkungen wurde der Vornmrsrb nach Norden unverzüglich weiter fortgesetzt Aber die in Namsos gelandeten britischen und französischen Kräfte nahmen den Kamps nicht mehr an. Unter schmählichen Umstän den ließe» sic vic Norweger im Stich und schifften sich ein. Erst daraufhin streckten auch diese verbittert die Wassen. Am 6. Mai wurden Erong, Namsos und Mosjoen von unseren Truppe» genommen. Von dort aus bahnten sich nun nurmebr Gebirgs truppen im Kamps mit norwegischen und englischen Bataillonen und dem außerordentlich schwierigen Gelände den Weg bis nach Fauste und Bodö, das. über 500 Kilometer von Dront heim entsernt, an« 1. Juni erreicht wurde. Kamp! gegen leHrkache Uedermacht bei Raroil Damit war die nördlichste Basis gewonnen, von der aus über völlig wegloses und hochalpines Gelände der be drängten Gruppe Narvik zu Lande die notwendige Hilfe gebracht werden sollte. Diese war inzwischen von einer fast sechsfachen Uebcrlcgcnheit, von See aus, iu de» bei den Flanken und im Rücken angegriffen worden. Engländer, französische Alpenjäger, polnische Gcbirgs- schützen und starke Teile der norwegischen 6. Division ver- suchten die schwache» deutschen Kräfte cinzukeßeln und zu ver- nichtcu. Wohl mußten die Küstcnstellungcn, und am 28. Mar auch dir Stadt Narvik, aufgegcben werden, aber in den Ber gen beiderseits des Rombakken-Fjords und an der Erzbahn konnte der Feind den Widerstand dieser stahlhartcn Truppen und dem unbeugsamen Willen ihres vorbildlichen Führers nicht brechen. . . „ . . . So hielten sie stand, emzrg und allein durch tue Luft waffe unterstützt, mit allem Notwendigen nur spärlich versorgt und durch abgesetzte Gcbirgs- und Fallschirm jäger ergänzt und verstärkt, immer wieder durch Gegen angriffe sich Luft schaffend, bis die deutschen Kampfver- bände von ihren weit nach Norden vorgetriebencn Flug plätzen aus die Verluste der feindlichen Kriegs- mid Han delsschiffe bis ins unerträgliche steigerten. Da erst gab der Feind auch dieses letzte Stück norwegischen Bodens aus. In seinen Rückmarsch stießen am 8. Juni deutsche Seestreit-^ käste und vernichteten den Flugzeugträger „Glorious" mit seinen beiden Begleitzerstörern und. Transporten«, ^Handcks- samse mit einen« Tonnenaeyatt von sag so mm Zu rranoc wnrdcn Narvik und Elvegardsmoen wieder besetzt und am 10. Juni die Kapitulationsoerhandlungek zwischen dem deutschen Oberkommando in Norwegen vnd dem norwegischen Oberkom mando unterzeichnet. Die gesamten noch vorhandenen norwe gischen Streitkräfte legten die Waffen nieder. Der Feldzug in Norwegen ist seitdem zu Ende. Sein besonderes Gepräge erhält er als eine Wehr- machtsopcration, die i«, bisher unbekanntem Ausmaß Teile des Heeres und der Luftwaffe mit der Kriegsmarine unter einheitlicher Führung zum taktischen Einsatz brachte. Einzigartige Tat der Kriegsmarine Die Kriegsmarine hat eine bisher unmöglich er scheinende A „ sg.abe gelöst. Sie hat unter verwe genem Einsatz von Schissen und Besatzungen, weit ent fernt von den eigenen Stützpunkten und säst unter den Auge» der stark überlegene»« britischen Flotte, eine Lan- oungsopcration in den durch zahlreiche schwere Küsten-« battcricn geschützten Häfen teils crzwnngen, teils über raschend durchgesührt. Sie hat in einer gewaltigen Transportleistring von rund 2,3 Millionen BNT. die Masse der deutschen See- streitkräftc und ihres Nachschubes in ununterbrochenem, dichten Seeverkehr ""ch Norwegen übergcführt. Das ge schah trotz auda- . Flankcnbcdrohung durch die weit überlegene british Flotte und des Einsatzes zahlreicher feindlicher Unterseeboote. 1 Flugzeugträger, i Kreuzer, 10 Zerstörer 1 Untcrseebootjägcr, iS Unterseeboote, zusammen rund 85 000 Tonnen: scrner: I Transportschiff, 1 Tanker mit insgesamt 29100 BRT. Weiter wurden - 11 norwegische Kriegsschisfe vernichtet, 2 Küstcnpanzerschifsc, > 3 Zerstörer. 7 Minenleger, ' 2 Minensuchboote, : 14 Torpedoboote gestellt "'""^ootc sowie viele kleinere Fahrzeuge sicher- Die Luftwaffe Merle den Erfolg Die Luftwaffe erwies sich in Norwegen als der ausschlaggebende Faktor für das Gelingen der Operatio nen. Sie hat die Hauptlast des Kampfes gegen die unserer Kriegsmarine zahlenmäßig weit überlegene feindliche Flotte getragen, und sie allein vermochte bis zum 10. Junk der vereinsamt ohne jede Land- und Seeverbindung kämv- enden Gruppe Narvik Nachschub, Verstärkung und Ent- lastung zu bringen. Sie hat den für die zukünftige Ent-