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Pulsnitzer Anzeiger Nr. 122 92. Jahrgang Dienstag, den 28. Mai 1940 Der Pulsnitzer Anzcixcr ifi das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister r« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz- _ amtes zu Kamenz D»»,» erschein- täglich mit Ausnahme Ler gesetzlich«! Sonn. rmL Feiertoa» Abholung wöchentlich LV Rpf., b^ Lieferung frei Hautz' Tie Behinderung Ler Liderung rechtfertigt Ü^> Rückzahlung Le, Dezugspreisek. Z-itnng.aukgabe für «bholer ^^"^k- Breise und Rochlitz, Le. Wted«holungen nach P««We Nr. L - Für Latz Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« uub au bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bisoorm. loUhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 5- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüder Mohr. Hauvtschrtstletter: Walter Mohr. Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz: für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulLnitz. — D. A. VI.: S^chLMtelle: Nur Adolf. Hitler . Straffe 2 - Fernruf nur 5S1 Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Jie bediWGlise WiMm der belgischen Arme Derlen. Soeben trifft eine Sondermeldung von unge heurer militärischer Bedeutung ein, die das ganze Dolk mit Stolz und Freude erfüllen wird. AuS dem Füxrerhauptquartier wird gemeldet: Führerhauptquartier. Anter dem Eindruck der vernichtenden Wirkung der deutscher Waffen hat der König der Belgier den Entschluß gefaßt, dem weiteren sinnlosen Widerstand ein Ende zu bereiten und um Waffenstillstand zu bitten. Er hat der deutschen Forderung nach bedingungsloser Kapitulation entsprochen. Die belgische Armee hat damit am heutigen Tqge die Waffen niedergelegt und zu existier«« aufgehört. Wir gedenken in dieser Stunde unserer tapferen Soldat««, die mit einem beispiellosen Kampfgeist in rücksichtslosen Ein satz Befestigungen überrannten, die zu den stärksten Festungs anlagen der Welt gehörten. Das deutsche Volk blickt im Gefühl tiefster Dankbarkeit und unbändigem Stolz auf die Truppen, die solche glänzende Waffentaten vollbrachten und diese Kapitulation erzwangen. Mit stärksten Kräften nunmehr gegen die Hauptschuldigen Der Entschluß des Königs der Belgier gegen die Mehrheit seines Ministeriums — D.r Führer würdigt den tapferen Kampf Le) Königs und seiner Armee — Eine halbe Million von der Kapitulation betroffen Jührerhauptquartier. Der König der Belgier hat, um dem weiteren Blutvergießen und der völlig zweck losen Zerstörung seines Landes Einhalt zu gebieten, seinen Entschluß, die Waffen zu strecken, entgegen dem Wunsche der Mehrheit seines Ministeriums gefaßt. Dieses Ministeriums das hauptverantwortlich ist für die über Belgien herein gebrochene Katastrophe, scheint euch jetzt gewillt zu sein» seinen englisch-französischen Auftraggebern weitere Gefalgschaft zu leisten. Der Führer hat angeordnet, daß dem König der Belgier und seiner Armee gegenüber jene Einstellung gewährt wird, aus die die tapfer kämpfenden Soldaten Anspruch erheben können. Da der König der Belgier für sich persönlich keinen Wunsch geäußert hat, wird ihm bis zur Festlegung seines endgültigen Wohnsitzes zunächst ein belgisches Schloß zum Aufenthalt angewiesen. Die Gesamtzahl der von der Kapitulation betroffenen bel gischen Verbände dürfte eine halbe Million Mann umfassen. Die deutschen Armeen werden nunmehr mit erhöht«« Kraft die Vernichtung der Hauptschuldigen aufnehmen. Bekenntnis zur Achse Farinacci: „Unser Platz ist an der Seite des heroischen Deutschlands Adolf Hitlers" Das Mitglied des Großen Rats des Faschismus Staats Minister Farinacci hat in Florenz in einer großen politi scheu Ansprache unter dem stürmischen Beifall der Menge er klärt: „Unser Platz ist an der Seite des von Adols Hitler ge schaffenen heroischen Deutschlands, das gegen den gemein samen Feind kämpft." „Der mächtige Rus dieser Großkundgebung will dem Duce zeigen", so führte Staatsminister Farinacci im einzelnen aus, „daß alle aus seinen Befehl warten. Mil seinen! prophetischen Blick hat Mussolini schon vor vier Jahren die heutigen Ereignisse vorausgesehen und rechtzeitig, aber vergeblich gegenüber den Demoplutokratien seine warnende Stimme erhoben. Schon seit 1920 Hal das Weltjudentum seinen Krieg vorbereitet und aus ihn hingearbeitet Danzig und der Polnische Korridor waren nichts als Borwände. Der wahre Grund des Krieges besteht darin, daß das Weltjuden- tum den machtvollen Aufstieg der autoritären Staaten nicht zu lasten wollte und die Stunde für gekommen hielt, um sie in Staub und Asche zu legen. Nach Deutschland sollte Italien vernichtet werden." „Frankreich Hal 1935 trotz der gegebenen stillschweigen den Billigung während des Abessinien-Feldzuges gegen Italien Stellung genommen und nicht nur den un erhörten Sanktion'slrieg mitgemacht, sondern auch dem Negus Waffen, Munition und Offiziere zu Hilfe gesandt. Während des spanischen Bürgerkrieges sind die italienischen Freiwilligen dem französischen Blei zum Opfer gefallen. 1940 schließlich ent warfen Reynaud, Daladier und Chamberlain eine Karte des neuen Europas, in dem Italien abermals gedemütigt und verstümmelt werden sollte." Nach einem Hinweis aus die verschiedenen „Niemals" der französischen Staatsmänner erinnerte Staatsminister Fari- nacci an die Rede, die der italienische Außenminister, Graf Eiano, vor einer Woche in Tirana und in Mailand hielt, und schloß: „Die alten Kämpfer der faschistischen Revolution, die drei Kriege mitgemacht haben, danken Gott dafür, daß er die entscheidende Stunde in einem Zeitpunkt schlagen läßt, wo sie noch starke Muskeln und. starke Herzen haben." Nicht enden wollende Huldigungen für den Duce schlossen die häufig von stürmischem Beifall unterbrochene Rede. TrmMwur der lalüMWen Studenten In Anwesenheit des Kronprinzen von Italien, dem von der Menge wiederholte stürmische Huldigungen dargebrachl wurden, sind die Sportwettkämpfe der faschistischen Studenten- verbände iw Stadion Mussolini zuTurin abgeschlossen wor den. Die Schlnßveranstaltung wurde durch die gemeinsame Abgabe eines Treucschwurs an den Duce eine erhebende Feier. Ein Vertreter des Studcntenverbandes Rom verlas von der Höhe eines Panzerwagens aus folgende Schwurformel der akademischen Sportjugend für das Jahr 18 der faschistischen Zeitrechnung: „Ich werde für die natürlichen Ansprüche des italienischen Boltes kämpfen. Ich werde für die Freiheit des Vaterlandes auf den Meeren kämpfen. Ich werde kämpfen, um im Namen Italiens zu siegen und kämpfen wie der Duce befiehlt. So jchworc ich." Die aus ganz Italien anwesenden akademischen Vertreter des Sports wiederholten feierlich diesen Schwur. Unter der Wucht der deutschen Schläge Pariser Presse mutz die kritische Lage der Armee der Westmächte zugeben — Späte Erkenntnis Kopenhagen. Unter der Wucht der Ereignisse sind die französischen Zeitungen gezwungen .die von Stunde zu Stunde kritischere Lage in Flandern zuzugeben. „Journal", „Figaro", „Petit Parisien" und „Jour" unterstreichen di« stets wachsende Dedeutung der in Flandern im Gange befind lichen Schlacht. In den Berichten heißt es u. a.: „Ins Meer zurück gedrängt, immer stärker von Len Deutschen verfolgt, so setzen die französifch-englisch-belgischen Divi sionen den Kampf sort und widersetzen sich der Verwirk lichung Les taktischen deutschen Planes, der darauf abzielt, sich der Seefront von Boulogne — das bereits in den Händen des deutschen Heeres ist — bis nach Ostende zu bemächtigen". Der „Figaro" vergleicht die Lage der Streitkräfte der Westmächte in dieser Zone mit Ler eines Schützengrabens, der Das dri1te„Menia' -Verbreche« Das Leben neutraler Staatsbürger ist sür den Kriegsver brecher Churchill keinen Pfifferling wert. Die Hemmungs losigkeit dieses brutalen Menschen kennt keine Grenzen mehr. Skrupellos hat er ein Volk nach dem anderen in den Krieg gehetzt, hat Schrecken und Tod über Tausende von friedlichen Menschen gebracht. Ihn allein trifft die Veranlwortung für das namenlose Elend der Flüchtlinge in Frankreich und Belgien, und immer neue Wege und Mittel sucht dieser Ver brecher ausfindig zu machen, um die noch abseits stehenden Völker in den Krieg gegen Deutschland hineinzuzieheu. Vor allem ist es ihm darum zu tun, die Vereinigten Staaten von Nordamerika vor die englisch-französische Kriegsmaschine zu spannen. . . „ . „ Noch bevor der von England entfesselte Krieg zum Aus bruch gekommen war, unternahm Churchill bereits den ersten verbrecherischen Versuch, um durch einen furchtbaren Massen- mord Amerika auf die Seite d?r demokratischen Kriegsverbrecher zu zwingen. Am Tage nach Kriegsbeginn explodierten auf dem Passagierdampfer „Athenia", auf dem besonders viele Amerikaner reisten, Höllenmaschinen, die von den Helfershelfer» Churchills auf das Schiff eingeschmuggelt worden waren. So fort wurde durch den englisch-französischen Propagandaapparai in die ganze Welt die Lügenmeldung verbreitet, daß es sich um ein „fluchwürdiges Verbrechen eines deuischen U-Boot- Kommandanten" handele. Von deutscher Seite wurde diese Lüge auf das schärfste zurückaewiesen, und kurze Zeit darauf konnte durch amerikanische Zeugen der lückenlose Nachweis dafür erbracht werden, daß Churchill selbst die nur leck ge schlagene „Athenia" von britischen Zerstörern sofort hatte am den Grund schießen lassen, als sie sich länger als vorgesehen über Wasser hielt. In den verschiedenen Schadenersatzprozeffeu wurde immer wieder der eindemige Beweis dafür erbracht, daß dieses ungeheuerliche Attentat auf mehrere hundert ameri kanische Menschenleben von dem Lord der britischen Admi ralität persönlich in Szene gesetzt worden war. Obwohl die Aufdeckung des scheußlichen Verbrechens in Amerika stürmische Entrüstung auslöste, ging Churchill alsbald an die Vorbereitung eines neuen Mordplanes. Diesmal wat der Dampfer „Iroquoi s" dazu ausersehen, das Schicksal der „Athenia" zu erleiden. Glücklicherweise konuie die deutsche Admiralität, die in letzter Minute von den verbrecherischen Ab sichten Churchills erfahren hatte, der amerikanischen Regierung eine Warnung zugehen lassen, wodurch der gemeine heim tückische Ueberfall verhindert werden konnte. Unter dem Eindruck seines Fiaskos stellte Churchill zunächst die Ausführung seiner Attentatspläne zurück. Um so mehr ver suchte er durch Fabrikation von tollsten Greuelnachrichten du öffentliche Meinung Amerikas gegen Deutschland aufzuhetzen Immer wieder ließ er durch Reuler die Lügenmelduugeu von angeblichen Bombenangriffen deutscher Flieger auf ameri kanische Lazarette, amerikanische Sanitätskolonnen und ameri kanische Zivilisten verbreiten, so daß selbst den Amerikanern die Häufung dieser Angriffe aufsiel. Nachdem sich jetzt die Kriegslage für die Westmächte infolge der blitzartigen Erfolge ver deutschen Wehrmacht überaus kritisch gestaltet hat, so daß für England selbst die Gefahr einer Invasion in greifbare Nähe gerückt ist, greift Churchill auf sein altes Verbrecherrezepl zurück, amerikanische Schiffe mit vorwiegend amerikanischen Reisenden zu versenken, um Deutschland mit der Schuld dieses Verbrechens zu belasten. In seiner Verzweiflung spekulier! dieser Hasardeur immer noch mit der Möglichkeit, daß es ihm auf diese Weise doch noch gelingen könnte, die Stimmung in den Vereinigten Staaten gegen Deutschland hochzubringen. Aber auch dieses drittemal ist der teuflische Plan - Churchills rechtzeitig ausgcdeckt worden, so daß das mit größter Kaltblütigkeit vorbereitete Verbrechen gegen Hunderte von amerikanischen Frauen und Kindern verhütet werden kann. . Di« gesamte Wek aber hat durch diese dritte Wiederholung des „Athenia"-Verbrechens erneut den Beweis dasür erhalten, wie skrupellos die Londoner Kriegsverbrecher clique über das Leben amerikanischer Bürger hinweggeht, wenn sie sich auch nur die geringste Hosfnung davon verspricht, die verzweifelte Lage Englands dadurch irgendwie noch bessern zu können. cm Ducken das Meer hat und von drei Seiten angegriffen wird. Auch von Ler Meerseite hätten die Deutschen all« Eingesetzt, indem sie durch Lust- und SeestreitkräfW dt« Kustenzentren angreifen. Das Blatt zieht schließlich ein« Parallele zwischen der Position der Flandernarmee und jener Les übelberüchtigten französisch-englischen Expeditionskorps, das unter wohlbekannten Umständen Norwegen aufgeben muhte