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Pulsnitzer Anzeiger Nr 77 92. Jahrgang Dienstag, den 2. April 1940 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de- Landrate» zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen der Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz- . amtes zu Kamenz beftfwWK» Plätze» KK,« SewLhr. Anzügen find an den Srschet»unh»tar« bi» »«»» 10 Uhr «nfz»g«be». — Verla-: Mehr <- Heffmann. Druck: klar! Hoffmmm ». GebrübGV Mohr. Hanptschrtstlettrr: Walter Mehr, Pnwnttz; Stell».: Walter Hoffmann, Berantmortltch für du Heimattetl. Spert u. Anzeige« Walter Hoffman», P»W»ttzz Politik, Btlberdtenft »»d den ädrige« Lett Walter Mohr, P«l»«ttz. — D.T. VL r V«schäft»stelle: Nn r »»elf - Hitler . «trab» L — Fwnnmf »»r >N Dtei» Zetwng erschein! täglich mir Ausnahme der gesetzliche» Sen»- »ab Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich SV Nps., bei Lieferung frei Hau« SS Sipi. PostbeMg «enatlich 2.VV PLI. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keine» Anspruch auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. AritungrauSgab« sür Abholer täglich S—S Dhr nachmittag». Preise und RachlaßsStze bei Wiederholungen »ach VreikUfie Nr, S — Fär da» Erscheinen von Anzeige» in bestimmt« Nummern »»d an Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohm« EvtrWungssturm in USA Amerikanische Abgeordnete verlangen Klarstellung NttiitMe» .-lvgevivucirttynu;co, u ui : - > » » n i, v, »ei klärte, das deutsche Weißbuch bestätige seine schon immer aus gedrückte Nebcrzengnng, das; die Kriegshysterie in den Ber einigten Staaten direkt aus dem Weißen Hans stamme. Sollte die von ihm geplante Nachprüfung die im Weiß buch enthaltenen Beschuldigungen gegen den Pariser NSA- . Botschafter bestätigen, so werde er im Kongreß formell bean tragen, BnlI i t t n n ter öffentliche A n k l a g e zu stel len. Auch Roosevelt sollte das gleiche Schicksal erleiden, falls er geheime Abmachungen, die Amerika in den Krieg nerwickeln würden, mit ausländischen Regierungen getroffen habe. Unter der Ueberjchrisl „Bullitt und Kennedy droht Sc- ualSuntersuchung", meldet „New Port Journal American', daß der Bundeskongreß über die Enthüllung der geheimen ameri kanischen diplomatischen Intrigen in Europas Politik vor Kriegsausbruch derartig beunruhigt sei, daß voraussichtlich der gesamte Fall nächste Woche im Plenum des Senats und Abgeordnetenhauses ventiliert würde. Das demokra tische Mitglied des auswärtigen Senalsausschusscs, Rey nolds, erklärte, dem gleichen Bericht zufolge, er wolle die Vorladung Bullitts und Kennedys verlangen, damit beide unter Eid alle Hintergründe der amerikanischen Diplomatie in Europa seit Beginn der augenblicklichen Kricgskrise anf- Leckten. Potocki, so schreibt „Messaggero". habe Präsident Roosevelt als einen liefen Hasser des Nationalsozialismus beschrieben und die wahren Ziele seiner Politik ausgcdecki. Dieser Rapport spreche eine eindeutige Sprache. Ausländische Journalisten sahen die Originaldokumente Mehrere New-Aorier Blätter veröffentlichen eine Unitcd- Prcß-Meldung aus London, die einem direkten Eingeständnis der Echtheit der deutschen Dokumcntenveröffentlichnng durch polnische Kreise in London gleichkommt Auch wird in diesem Zusammenhang betont, daß einige Berliner Korrespondenten ausländischer Meiner die Originaldokumente im Berliner Auswärtigen Ann gesehen und diese Urkunden sür echt hielten. Der Bericht beschreibt daun die zahlreichen Unterschriften und Randbemerkungen ans den Dokumenten. Alles dies beweise, daß die Dokumente im polnischen Außenann durch viele Abtei lungen gegangen seien. icyen Bonamner 'Lwuitt, in der letzterer eriiarre, ong o>e verei nigten Staaten wohl nicht am Beginn eines Krieges gegen Deutschland dabei sein, ihn ober zum Abschluß bringen würden, als am meisten aufsehenerregend Voojevelt, so meint das Blatt, sei sicherlich nicht sonderlich begeistert daß die Veröffentlichun gen gerade jetzt erfolgten. > Sie Weltmächte am Pranger Molotows Abrechnung mit den Kriegsbrandstifter». Die sowjetamtliche „Iswestija" nimmt nochmals zur Rede Molotows vor dem Obersten Sowjet Stellung. Molotow habe mit erschöpfender Deutlichkeit gesagt, wer in Wirklichkeit sür den Frieden kämpft und wer die Nolle der Kriegsbrand stifter spielt und unermeßliches Elend nicht nur den Völkern bringt, die schon in den Krieg hineingestürzt wurden, sondern auch'denjenigen, denen es bts jetzt noch gelungen ist. sich von dem Konflikt sernzuhalren Mit überlegener Ruhe und Klarheit habe der Außen- lommisfar die K r t e g s p o l i t i k der West in ächte ent larvt, die unter dem Borwand der „Fricdenssicherung" die Ausdehnung des Krieges vorberciten, unter der MaSke drS „Schut-cs der kleinen Böller" mit allen Mitteln diese selben Bölter in den Krieg hincinzwingcn wollen und unter der Losung der „Demokratie" sogar in ihren eigenen Länder» eine reaktionäre und gegen die Interessen ihrer Völker ge richtete Politik führen. Im besonderen betont die „Iswestija" die aus der Molo- tow-Rede erkennbare Abwehrstellung der sowjei- riiklikchön A uß e n v o l i l i k aeaenübcr den feindseligen DerdeutscheErfolgbeträchtllcherhöht Italienische und schwedische Pressestimmen über die Geheimdokumente Die italienische Presse stellt bei ihren Betrachtungen über die Enthüllungen aus den Warschauer Archiven insbe sondere die „erwiesene Schuld der amerikanischen Juden" her aus. Eine eindeutige Sprache rede, wie der Berliner Vertreter des „Meffagero" schreibt, der Rapport des polnischen Botschaf ters in Washington, Potocki. Er habe Präsident Rooievelt als einen tiefen Hager des Nationalsozialismus beschrieben und die wahren Ziele seiner Politik aufaedeckt. Deutschland könne mit gutem Recht behaupten, im Warschauer Geheimarchiv eine wahre Goldgrube gefunden zu haben mit eindeutigen Beweisen für die von 1938 bis 1939 unternommenen ausgedehnten Machen schaften und Verschwörungen, um Europa gegen Hitler und das nationalsozialistische Deutschland in den Krieg zu treiben., Deutschland habe den Krieg nicht gewollt, vielmehr die interes sierten plutokratischen und jüdischen Kreise. Mit dieser Ver öffentlichung habe sich der deutsche Erfolg auf politischem Gebiet beträchtlich erhöht. In Schweden macht die meist im Fettdruck wiedergege bene Meldung aus Neuyork großen Eindruck, daß Hamilton Fish in seiner Ueberzeugung, die Kriegshysterie in den Vereinigten Staaten stamme unmittelbar aus dem Weißen Hause, durch den Inhalt der jetzt bekanntgegebenen Dokumente bekräftigt worden sei. und daß'er eine Untersuchung und öffentliche Anklage nicht nur gegen Bullitt, sondern gegebenenfalls auch gegen Roosevelt selbst verlangt. M o r g e n b l a d e t" wirft die Frage auf, welche Folgen die Veröffentlichungen auf die weitere innerpolitische Entwick lung in den Vereinigten Staaten Haden werde. „Morgenposten" bezeichnet den Geheimbericht des Pariser polnischen Botschafters über feine Unterredung im Februar 1939 mit dem amerikani- Die Berliner Enthüllung«» über die Einmischung amrri- kanischrr Diplomaten in die europäische Politik beschäftigen «ach wie vor die anwrikanische Ocffcntlichkcil in stärksten, Matze. Während die englandfreundlichc Presse den Versuch uvtermmmt, di« sehr peinlichen Dokumente teils als gefälscht, teils als bedeutungslos hinzustcllen, ergehen sich die meiste» Blätter in empörten Rufen nach Untersuchung der schuldigen awerilanische» Diplomaten und darüber hinaus in sckwrfer Kritik des Präsidenten Roosevelt selbst. Von besonderer Bedeutung ist die Stellungnahme der de» amerikanischen Außenminister nahestehenden „Washington- Poft" Diese lehnt sogar Hulls hundertprozentiges Dementi ab, osfenbar weil sie ebensogut wie leder Kenner der ameri konischen Außenpolitik weiß, daß die Behauptungen der pol- utschen Botschafter über die Ansichten Bullitts und Kenedys zumindest grnndsätzlich stimmen und weil ossensicht- llch Hull dieses Dementi aus direkten Befehl seines Arbeii- gbbcrs abgeben mnßte. Die deutschen Publikationen beträsen zwei amerikanische Diplomaten, die nicht zur Karriere gehören, fondern von Roosevelt aus innenpolitischen Gründen ernannt worden seien. Ihre Dementis klängen plausibel, weil Bullitt und Kenedy sich nicht als Angestellte des Staatsdepartements, sondern als persönliche Abgesandte Roosevelts vetrachtcn und daher ihm anstatt dein Staatsdepartement Gesolgschaststreue schuldig zu sein glauben. Daher sei Hulls Dementi so unbe- friedigend, wenn es, was seine Weisungen angehe, auch den Buchstaben nach richtig sei. Die volle Wahrheit dagegen zwinge zn dem Verdacht, daß die behaupteten Aeußcrungcn sehr gut die Ansichten und die Politik Roosevelts, im Gegensatz zn der Ärs Staatsdepartements, miedergegeben haben mögen. Darüber Hinans bringe die „Washington-Post" weitere Meldungen aus Berlin über die polnischen Dokumente, die, wie der 'Korrespondent von sich und seinen Kollege» sagt, ihnen als durchaus e ch t erschienen. Bor öffentlicher Ankageerhedung? Die deutsche Vcrössentlichung ha« in der amerikanische». Presse weiteste Verbreitung gesunden, noch viel wichtiger ist die lausende Berichterstattung im amerikanischen Nundsunl. Große Beachtung sand eine scharse Nadiorede des führenden republikanischen Miialicdes des Außcnausschusses des^ameri- und haßerfüllten Macheuschajle» der Westmächle gegen iw Sowjetunion Molvww habe klar zu verstehen gegeben, baß diese Haltung Englands und Fraulreichs in erster Linie eine Folge davon sei. daß sich die Westmächle in bezug nus die Einstellung der Sowjetunion im gegenwärtigen Konflikt „grausam verrechnet" haben Man könne es in Lo.ndon und in Paris ofsenbar noch immer nick» verschmerzen, daß die Sowjelnnion, anstatt sich dem Kamps der Westmächle um die Weliherrschasi gegen das crstarklc Dcuischland anznschließeu. mii Dcuischland Frcundschastsbezicbungen hergcstclli Hai. „die sich voll und ganz gerechiscrtigi haben und sich weiter eni wickeln und vertiefen" Um so größer sei die Wn, der .,Herre» Imperialifte»". daß der deutsch sowjctr»ssischc Handel sie dar an hindere, „mii dci dürren Hand der Hungerblockade die Franc» »»d Ki»dcr Dciitschlands z» erwürgen" Miere Stimmung in Siidwaler Arbeitslosigkeit und Elend halten an. Ein Sonderkorrespondent der „Times" mutz bestätigen, daß in dc» Kohlcngcbirtcn von Südwales immer noch größte Ar bci.slosigkeit, Armut und Elend herrschen. Jede Hoffnung, die Arbeitslosigkeit werde in Südwales schnell nachlassen, sei vcr- LHU gewesen. In Tausenden von Wohnungen schlc es a« Kohle. Immer noch herrsche größte Arbeitslosigkeit. In einer kleinen Diadi in Südwales, so schildert der K»rrc- spoudenl, sei vor rund einem Jahr das Bergwerk geschloffen worden, wodurch 1200 Arbeiter oder 90 v. H. der männlich Bevölkerung dieses Ones die Arbeit verloren hätten. Zre Stadt war völlig abhängig von dein Bergwerk. Es sei ein äußerst melancholisches Bild, diese Männer jetzt beschäftigungs los an den Straßenecken hernmstehen zu sehen. In der Haupi- geschüftssiraße seien heute viele Läden zu vermieten, wahrend es in früheren Zeiten nur schwer möglich gewesen sei, Von ein Geschäft zu bekommen. In ganz Südwales, fo hebt der Korrespondent hervor, herrsche eine bittere Stimmung gegen die Leute, die in den Tälern voll Südwales Reichtum gehik»st hätten, und die dann meggingen, nm Südwates traurig imd f» Not zurückzulassen. Roosevelt vor der Prelle Eine Erklärung zum deutschen Weißbuch. Präsident Roosevelt, der aus der Pressekonferenz über das deutsche Weißbuch befragt wurde, war ofscnfichilich be- mühl, von der Behaupinug des polnischen Boischasters Potocki avzurückcn, daß der USA.-Boischasicr Bullitt den Westmächle» amerikanische Kriegshilse gegen Deutschland versprochen habe. Roosevelt erklärte, er habe das Weißbuch bisher nicht gesehen, wolle aber gruiidsützlich sagen, daß in gegenwärtigen Kricgszciien alle Propagandamitteilungcn aus lricgsühren- den Ländern mii mehreren Körnern Salz geuosscn' werden sollten. Roosevelt fügte hinzu, daß Bullitt in der nächsten Woche aus scimm Parker Posten zurückichrcn werde. Am 9. November 1918 DaS deutsche Volk wiLd diesen Ausspruch nie vergesse«: „. nicht das deutsche Volk ist am 9. November 1918 der Sieger gewesen, sonder» das Volk, dessen Sum- bol als blauweiße Flagge des alljüdischen Frcimaurcr- ordens Bene Brith am Brandenburger Toi gleichzeitig mit dieser Scheidemann-Rede gehißt wurde " lAuc- de» Buck: „Die jüdische Weliherrschasi über den Trümmer» der Völker". S 83: Berlin l933.i Heute wartet die mit der Londoner Pluwkratencliquc ver filzte Judcnschaft wieder aus ihre Stunde. Aber sie macken sich Vergebens Hoffnungen. Das deutsche Volk macht JudaS Jit» sioncn zunichte und setzt allen jüdisch-plutokratischen Mach'- träumen nur den einen Willen entgegen: Niemals wieder!