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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und dte Gemeinde Ohm« Donnerstag, den 28. März 1940 92. Jahrgang Dtzej« Zeitung erscheint tägkkch »11 Ausnahme der gesetzlichen Sour», ««d tzetrrtuge. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich bv Rpf., bei Lieferung frei HuuS Lä Stps. Postbezug monatlich 2.SV NM. Dte Behinderung der Lieferung reedtsertigt keinen Anspruch auf SiLSzahlung de» Bezugspreises. Aeituvg-auSgvbe sür Abholer täglich S—6 Uhr nachwittag». Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr, S — Für La» Erscheinen von Anzeige« in bestimmt« Nummern und «i Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zvr Veröffentlichung der amtlichen Dedanntmachnngen des Landrates -n Kamenz, der Bürgermeift« zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamen- besttuemten Plätze« keine Demühr. »uzetgen find an den ErscheklungStag«, »t» »mq» 10 Uhr aufzugebrn. — ««lag: Mohr L Hoffma,«. Drmk: Karl Hoffman« «. Gebrüd» Mohr. Hanptschriftletter: Walter Mohr, PuWuitz; Stell».: Walt« Hosfmau«, PuWichz. Verantwortlich für üen Heimatteil, Sport «. Anzeigen Walt« Hoffmann, PnlSnttz; « Politik, Bilderdienst und de« übrige» TM Walt« Mohr, P«k»«ttz- — D. A. VL, E S-schästSstell«: Nur Adolf - Hitler - Stratz, 2 — g«mmf ,«r M Nr. 73 flollenkille M Mnlantl „eine lächerliche Verrücktheit" — Enthüllungen des Ersten Seelords DRV Amsler da ui 28. 3. Bor kurzem besuchten einige französische Zeitungsdirektoren anläßlich einer Informationsreise nach England den Ersten Lord der Admiralität, Winston Chur chill Bei dem Empfang war auch der Erste Seelord, Admiral Dudley Pound anwesend, an den die bezeichnende Frage gerichtet wurde „weshalb der Krieg gegen Rußland unter dem Vorwand der Rettung Finnlands nicht er öffnet worden sei". Admiral Dudley Pound erwiderte auf diese Frage mit mili tärischer Kürze folgendes: ,Im arktische» Ozean ist vor Lem spä te« Frühling nichts zu machen. Di« kurzen Tage find sowohl we is» der U-Boote als auch wegen der Schwierigkeit, Minen za raumen ungünstig. Unter diesen Umständen im Winter etwas zu unternehmen, noch dazu an einer so ausgedehnten und gleich zeitig so schlecht bekannte» Küste mit ihrer dürftigen Sicherung «rch weit auseinamderstehende Leuchtfeuer, — fast 2 006 Kilo- „et«r vom nächste« Flottenstützpunkt entfernt, wäre eine lächer liche Verrücktheit gewesen." x Die französischen Zeitungsdirektoren wandten sich nach diese: erstaunlichen Erklärung, deren Offenheit sie restlos verblüffte, Verschwör«»« in Brasilien aufgedeckt Der Polizei des Staates Sao Paulo gelang es, eine Verschwörung liberal-demokratischer Elemente im Keime zu ersticken, die sich um die Zeitung „Estado ve Sao Paulo bil deten nnd einen revolutionären Umsturz einleiten sollten e ie an Winston Churchill. Dieser aber erklärte: „Einer fo gewich tige« Aussage habe ich nichts hinzuzufügrn". Auf französischer Seite erwiderte der Direktor der „Depeche de Toulouse" : „Ich begreif« nicht, warum man dann unentwegt Versicherungen an Finnland gegeben hat, ihm rasch zu Hilfe kom men zu wollen." Daraufhin zuckte Churchill, wie in der „Depeche" berichtet wird, nur lächelnd die Achseln Der Erst« Seelord d«r britischen Flotte und der Erste Lor ber Admiralität müssen es nun wirklich allerdings genau wissen, warum man d-a Finnen Hilfe versprach, obwohl England selbst sc-en Ailfeversuch als „eine lächerliche Verrücktheit" a»sah t Ein Eingeständnis mehr L-r verlogenen englischen Politik t Sin Be weis mehr für die Tatsache, Sah es sich niemals um eine Hilfe für Finnland han-clt«, sondern um nichts anderes als Len Ver such, Las finnische Volk für di« cnglischen Kriegsausweitungs- interessen zu opfern, wie man bedenkenlos «in halbes Jahr vorher Polen in den Krieg gehetzt hatte i an der Verschwörung Beteiligten icien vernarret. ches Aasfenmaterial beschlagnahmt. Die Schließung des Ge bäudes der Zeitung wurde veriiigt. In der amtlichen Mit teilung wirs abschließend festgestcllt. daß im gesamten Land völlige Ruhe herrsche. Lösealordr am laufenden Band Britischer Koloninlsachmann weiß nichts von KricgsauSrvertung auf Kolonien. Der britische Kolonialsachmann Lord Hartech, der l9:>6/38 unter dem Namen Ormsbn-Gore Staatssekretär des britischen Kolonialamlcs war. Hai sich kürzlich in Liss» bau in einem Interview gegenüber einer Mitarbeiterin des „Diario de Noticias" solgrndc Lügen nnd Fälschungen geleistet: „Die Kämpfe Europas dürscn in den Kolonien lein Echo finden. Der. Krieg von 1914 Ivar in dieser Bezie hung eine Tragödie, da er nicht lokalisiert werden tomne. Die afrikanischen Schlachten waren für die europäische Zivi lisation iind sür vic> Eingeborenen bedauernswert, da Se das Ansehen der einen nnd folglich den Fortschritt der anderen schwächten. Dieses Mal glaube ich >edoch nicht, daß der Kon flikt sich aus die asrikanischen Besitzungen ausdchnen wird. Ties ist eine Gefahr, die man zu vermeiden wissen wird." » Lord Harlech hat offensichtlich noch nichts davon gehört,' daß der Krieg von den Engsändern selbst nicht nur »n di« englischen Kolonien, sondern unter Bruch «llcr recht lichen Bestimmungen und unter Mißachtung aller über nommenen Verpflichtungen sogar in die Mandatsge biete getragen worden ist Oder ist cs vielleicht eine Lotatt- sierung des Krieges ans Europa, wenn in englischen nnd fran zösischen Kolonien und Mandaisgebicien alle dortigen Deut schen interniert werden nnd ihr Eigenttim .beschlagnahmt wird? Vom überheblichen englischen Standpunkt eines Lord Harlech aus betrachte« ist es augenscheinlich für das Ansehen der europäischen Zivilisation nicht bedauernswert, wenn man Demschc durch Schwarze verhaften und bewachen läßt. FraaMcher Zerstörer explodiert Etwa IVO Tol«. Verletzte und Verwundete. Agenzi» Stef«ni meldet aus Tanger: Man erfährt er,i jetzt einen neue« schweren Verlust der französischen Krieg» marine. Der Zerstörer „La Raillrusc" ist, als er Svav- »bend, tü.3S Uhr. auslausen wollte, von einer furchtbaren Er plosion zerrißen worden und sofort gesunken Die Zahl dec Toten, Verletzten und Vermißten beläuft sich auf etwa IM» Die Behörden halten versucht, das Ereignis zu verheimlichen, so daß die Blätter erst am Mittwoch die Explosion eines ^Schleppers" erwähnen. Der Zerstörer „La Raillcuse". der zwischen >926/27 gebaut wurde, ist der erste einer Klaffe, der weitere 13 Einheiten an gehören. Wasserverdrängung 1378 Tonnen, Geschwindigkeit 34 Knoten, Bewaffnung vier 13-Zenlimcter-Geschützc. zwei 3,7-Flak und sechs 5L-Zentimeler-Torpedorohre. Wer ist Barbar? „Ausrollen, vcrnichien und vierteilen", das sind die jüdi schen und englischen Parolen gegen Deutschland und der Aus druck einer Gesinnung, dir in Jndrn nnd Engländern zu fcd« Zeil vorherrschend war. Ebenso entspricht cs der GeisteSart der Juden und der Engländer, daß sic ihre ureigene Barbarei den Deutschen undichte». Oder will es jemand anders atS brulalstc Barbarei nennen, wenn cin Jude in den „Daily Rcws" vom 16. November 1938 Vics Geständnis im Namc» ganz Israels ablcgtc: „Wir Inden werden es übernehmen, unsere junge» Männer, die in den Krieg ziehen können, zu unterrichten, Ivie man dem Feinde mit dein Bajonett den Leib auf- schlitzt, wie man die Frauen und Kinder des Feindes durch Fliegerbombe» vernichtet, wie nian mit Giftgasen aus räuchert und wie man mit Tanks zerquetscht..." Es ist also nicht so sehr der Kampf gegen die bewaffnet« Macht, de» der Jude der „Daily News" im Auge hatte, son dern vor allem die Ermordung der Frauen und Kinder. Das aber galt schon vor Jahrhunderten als schlimmste Barbarei. Nnd heute find es die Engländer und die Juden, die der gesamten Kulturwell in das Gesicht schlagen. Neuer Schlag gegen Kriegstreiber Ungarisch-italienische Zusammenarbeit zur Wahrung des Friedens im Donau-Balkan-Raum Mit dem Empfang durch den Duce hatte der Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Graf Teleki in Nom sei nen Höhepunkt erreicht, lieber die fast zweistündige Unter redung der beiden Staatsmänner wurde eine amtliche Ver lautbarung ausgegeben, in der die engste Zusammenarbeit der Heiden Mächte zur Erhaltung des Friedens im Donau- und Balkan-Raum angekündigt wird. Im einzelnen wird über das Ergebnis der Aussprache folgendes mitgeteiU: „In der herzlichen Unterredung hat sich der Entschluß «rieben, zu jeder Zeit die Zusammenarbeit zwischen den beiden Landern auf der Basis des seit nunmehr 13 Jahrcu bestehen den und durch die Ereignisse bewährten Frcundschaftspaktes weiter zu vertiefen. Eine solche Freundschaft verträgt sich voll kommen mit den zwischen Italien und Deutschland sowie zwischen Deutschland und Ungarn bestehenden Beziehungen sowie mit jenen, die zwischen Italien und Jugoslawien bestehen. Die beiden Negierungen sind vor allein unter den gegen- wärtigcn Umständen fest entschlossen, ihre Aktion zur Wahrung dcS Friedens im Donau- und Balkanraum aufeinander abzustcllcn." - In der römischen Presse wird übereinstimmend darauf hingcwie,en. daß die Kriegstreiber, die zur Zeit gerade auf dem Balkan ihre KriegSauswcitungspläne verwirklichen wollten, mit dieser amtlichen Mitteilung die entscheidende Ant wort und Absage erhalten hätten. Die alarmierende» Gerüchte, mii denen die englisch-französische Lügenpressc die Balkanstaaten in den Krieg Hetzen will, müßten, so bciont man, nunmehr wie Seifenblasen in Nichts zerplatzen. „FrelmMaktskette Rom - Berlin - Budspelt - Belgrad" Es sei zn hoffen, schreib« „P o p o l o d i N o m a", daß das Kommunique- über die römischen Besprechungen des Grafen Teleki diesen Umtrieben und Phantasien ein Ende gemacht habe. Fast noch wichtiger als die Bedeutung der Bekräftigung der italienisch-ungarischen Freundschaft sei der Hinweis auf die zwischen Nom, Berlin, Budapest und Belgrad bestehende Frenndschaftskette, die so stark sei, daß sie jedem Abenteuer in Südostcuropa den Weg zu versperren vermöae. Auch „Mesfaggero" niuerstreichi die vollkommene Ucber- einstimmung zwischen Rom und Budapest. Niemand auf dem Balkan sei gewillt, sich dncch die englisch-sranzösischen Presse- manöver und politischen Machenschaften täuschen zu lasse» »nd sich znm Spiel jener herzngeben, die aus dem Balkan überhaupt keine direkten Interessen z» vertreten hätte». Auch die oberiwlienischc Presse stellt mit großer Befrie digung übereinstimmend fest, daß die Beziehungen zwischen Italien und Ungarn unverändert herzlich weitcrbcstehen und daß die enge Freundschaft zwischen den beiden Staaten eine wichtige Tatsache sür die Erhaltung des Friedens im Donau- Balkan-Raum darstelle. Seit 13 Jahren bestehe zwischen Italien und Ungarn eine durch die Zeil und die stürmischsten Ereignisse erprobte Freundschaft, schreib' der „Popolo d'Italia" Die Interessen Ungarns nnd Italiens seien mit den Pakten »nd Frenndschaftsbcziehungen der beiden Staaten gegenüber Deutschland und Jugoslawien in vollster'Harmonie zu verein baren Der Wille dieser vier Mächte genüge, um den Frieden aus dein Balkan gegenüber jedem, der ihn bedrohen sollte, zn garantieren. Vertiefte MamMiwrbM Dir Zusammenkunft Telekis mit den, Duce Die Unterredung Mussolinis mit dem ungarischen Mini sterpräsidenten und die amtliche Verlautbaruna über die Er gebnisse der italienisclpungarischen Besprechung stehen un ,, Mittelpunkt der römischen Presse, die schon in ihren Schlaq- ,eilen unterstreicht, daß die Zusammenarbeit zwischen Italien und Ungarn aus allen Gebieten vertieft worden sei. Der Direktor ves „Giornale d'Jtalia" betont unter der Ueberschrifi „Aktion sür den Frieden", daß als Ergebnis der römischen Zusammenkunft besonders folgende Punkte hervor gehoben zu werden verdienen: 1. Es fei die Grundlage sür eine weitere Etappe in der Entwicklung der politischen und wirtschastlichen Beziehungen zwischen Italien und Ungarn qe- schaffen morden: 2. Man habe bestätigt, daß die Zusammen arbeit zwischen den beiden befreundeten Nationen gegen keine benachbarte Macht gerichtet sei. dagegen auf einen Interessen ausgleich mit ihnen Hinausliese. Dies gelte insbesondere hm- 1 sichtlich Deutschland und Jugoslawien: 3. Man habe bcfchlos- i sen. die Aktionen Roms und Budapests zur Verteidigung des l Friedens im Donau- und Balkanraum auf einander abzu- ' stimmen.