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Nr. 22 Freitag, den 26. Januar 1840 92. Jahrgang der des für die Der Abend vereinte Dr. Goebbels mit den führenden Män nern der Bewegung, den alten Parteigenossen, Offizieren und Soldaten seiner Heimatstadt. Dr. Goebbels schilderte sodann den Aufstieg der Bewegung und des nationalsozialistischen Reiches als einen Weg, den die politische Führung unter Einsatz höchsten Mutes und größter Kühnheit gegangen sei. Am Beispiel Friedrichs des Großen zeigte er daß die großen geschichtlichen Entscheidungen nicht an ihren Dimensionen gemessen werden können, sondern nur daran, wie groß jeweils der Einsatz an Mut und Charakter der ge schichtlichen Persönlichkeit und ihrer Völker gewesen ist. Wenn man bedenke, welche Chancen nns die Gegenwart bietet, ein Weltvolk zu werden, so muß man zugeben, "daß noch niemals In telligenz und Fähigkeiten der politischen wie militärischen Füh rung und die Geschlossenheit des nationalen Siegsswillcns die Peberlegenheit des deutschen Volkes in so eindeutiger Weise er wiesen hätten wie heute. Stürmischer' Beifall dankte Reichsminister Dr. Goebbels seine Ausführungen. Die Lieder der Nation schlossen Kundgebung. Am Schluß seiner Ausführungen richtete Dr. Goebbels den Blick seiner Hörer auf den Führer. Wenn Adolf Hitler vor 20 Jahren ausgrzogen sei, mit sieben Mann ein Reich erobert habe ein dar riederlirgeades Land ans einer lähmenden Ohn macht erhoben und sein: Nätion unter die ersten Völker der der Nation gestellt habe, wenn Adolf Hitler dann seine Hand zur letzten Befreiung seines Volkes erhebe, sg sei es unsere Pflicht, seinem Genius zu vertrauen Uns alle aber, so schloß Dr. Goebbels, die wir Treuhänder des deutschen Volkes seien, fcrdere das Schicksal zu mannhaftem Einsatz für die Größe Nation auf, damit unsere Generation endlich teilhaf ig werde ersten Volksreichrs der Deutschen. Verantwortungslose systematische Hetze Die Berichte Coulondres verdienen aber insofern eine be sondere Beleuchtung, als sie in ganz ungewöhnlichem Maße den Mangel an eigener politischer Einsicht durch Häufung un wahrer Behauptungen und vor allem durch eine verantwor tungslose, systematische Hetze gegen Deutschland zu ersetzen suchen. Es ist direkt erstaunlich, daß die französische Regierung diese Berichte, die im Grunde nur gegen ihre Politik zeugen, zu einem Hauptbestandteil ihres Gelbbuches gemacht hat. Vielleicht erklärt sich das dadurch, daß Coulondre selbst der Hauptredakteur des Gelbbnches war und in seiner Eitel keit, seine schriftstellerischen Leistungen in solchem Umfang ge druckt zu sehen, keinen Blick mehr für die seinem Lande ab träglichen Folgen der Veröffentlichung hatte. Diesem französische» Botschafter war von Anfang an jedes Mittel recht, um die deutsche Politik zu verdächtigen und zu entstellen. Er sucht in seiner Berichterstattung in jeder Weise Mißtrauen gegen das Reich zu wetten und seine Regierung von einer Politik des Ausgleichs mit Deutschland abzubringen. Sensationelle Erzählungen, die ihn, von obskure» Mittelsmän nern zugctragen werden oder die er selbst erfunden hat, ja jeder Klatsch und jedes H i n t e r t r e p p e n g e r ü ch t werden von ihm als bare Münze nach Paris gegeben. Schon am 15. Dezember 1938, also wenige Wochen nach Antritt seines Postens in Berlin, weiß Coulondre dem Reich ohne jede Unterlage, rein a u s d e r L u f t g e g r i f s e n, phan tastische Eroberungsplänc auzudichteu, die n. a die Unterwer fung Ungarns und die Schaffung einer Großnkraine zum Ziel haben sollen. SenWonsmkHerei WechMer Sorte Ebenso unwahr ist auch seine Darstellung des Verlaufs der Berliner Besprechungen mit den Herren Hacha und Chvalkovsky. Obwohl der französische Botschafter von den damaligen inter nen Vorgängen überhaupt keine Kenntnis haben konnte, schil- dert er sie ausführlich in einer Weise, die nur alS Scnsations- macherci schlechtester Sorte bezeichnet werden kann. Am 7. Mai 1939 gibt Coulondre die Aufzeichnung über ein bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüdor Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnttz. Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; ftzr Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur dH Kriegshetzer Coulondre Frankreichs ehem. Botschafter in Berlin war der Totengräber deutsch-französischer Verständigung Unsere PMl"üem Lenius üesMms vertrauen Dr. Goebbels sprach in seiner Heimatstadt Rheydt über den Daseinskampf der deutschen Nation . (DBB) Rheydt, 26. Januar. Am Donnerstag weilte ^veichsmlmster Dr. Goebbels im Rheinland, um vor der- Par- tergenossenschaft seiner Vaterstadt .Rheydt, zu sprechen. Bei diesen! Besuch hatte Dr. Goebbels Gelegenheit, vor d:>«' Offizieren und Soldaten der PK.-Kompauie über ihre Aufgabe-, im Rahmen der systematischen Organisation einer geistigen und teelgchen Kriegführung zu sprechen. Einem langgehegten Wunsch der Parteigenossenschaft in Rheydt folgend, sprach sodann Reichsminister Dr. Goebbels am Donnerstagabend in der Stadthalle seiner Vaterstadt. Die Ausführungen von Dr. Goebbels gestalteten sich zu einer großen Darstellung des Daseinskampfes der )eutschen Nation. Sa anschaulicher Weis- schilderte er, wie die Entwick lung des deutschen Volkes zur Großmacht zu dem gegenwärtigen Angriff Englands und Frankreichs auf die Existenz des Groß deutschen Reiches geführt habe. Seine Hörer tief beeindruckens deutete Dr. Goebbels den Sinn des gegenwärtigen Kampfes dahin, daß nunmehr die letzten Lebensinteressen der Völker in dir Wagschal: der großen geschichtlichen Entscheidungen geworfen werden. In dieser Stunde seien Heimat und Front eine ein zige Einheit. Ihre Pflichten und ihre Verantwortung feien nicht voreinander zu trenn n Beide, Wehrmacht und politische Führung, seien nur Teile eines einzigen völkischen Lebenskörpcrs der, um seine Existenz kämpft. Nachdem das deutsche Volk 1918 um den Sieg betrogen wurde tritt es heute zu einem letzten Entscheidungskampf an. Er werde lediglich unter ganz anderen und ungleich günstigeren Bedingungen geführt. Denn heute verkörpere der National sozialismus die vollkommene Darsteilung des völkt'ch-n Willens der deutschen Nation. Der Führer aber, in dessen Händen unser aller Schicksal liege, sei Vollstrecker emer großen einmaligen geschichtlichen Ausgabe. Amtlich wird verlautbart (vierte amtliche deutsche Ver- öffeutlichung zur» französischen Gelbbuch): Mitte November 1938 entsandte die französische Regierung Herrn Coulondre als Botschafter nach Berlin. Ter neue Ver treter Frankreichs, der im Gegensatz z» seinem Vorgänger Francois-Poncet Berufsdiplomat war, kam zu besonder s günstiger Stunde nach Deutschland. In Verfolg der Konferenz von München schien Aussicht zu bestehen, daß der vom Führer seit Jahren gewünschte endgültige Ausgleich mit Frankreich nun wirklich ange-ahnt werden könnte. Scho» vor der Abreise von Francois-Poncet war das grundsätzliche Ein verständnis der beiden Regierungen über das dann am 6. De zember in Paris unterzeichnete deutsch französische Abkommen erzielt worden, durch das die deutsch-französische Grenze als endgültig anerkannt wurde Der neue französische Botschafter legte in Berlin offen sichtlich Wert darauf, sich nach außen hin als Anhänger der deutsch-französischen Verständigung auszugeben. Als solcher führte er sich bei allen deutschen Stellen ein und betonte bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder, daß er kein anderes Ziel habe, als der Sache der deutsch-französischen Ver ständigung und des europäischen Friedens zu dienen. Tie jetzt im französischen Gclbbuch veröffentlichten Doku mente beweisen jedoch, daß Coulondre vom Anfang bis znm Ende seiner Berliner Tätigkeit genau das Gegenteil getan hat. Daß er als typischer Vertreter der Diplomatie des Quai d'Orsay auch in Berlin in die Gcdankengänge der herkömm lichen, unfruchtbaren französischen Politik verstrickt bUeb, und daß er nicht das Format besaß, für schöpferische Gedanken einer neuen europäischen Politik Verständnis auszubrmgen, wird zwar für niemand, der ihn persönlich gekannt hat, eine besondere Uebcrraschung sein. Man weiß, daß die zünftigen Beamten des Quai d'Orsay seit langen Jahren niemals etwav anderes gekannt haben als die These der Einkreisung und Niederhaltung Deu t schlands, die sie Fegen- über dem nationalsozialistischen Deutschland des wahres 1939 noch mit den Methoden Richelieus und Poincaros verwirklichen zu können glaubten. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diew Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn, „us Bezugspreis^ Htägig 1.-NM., freiHauslE l .^bezug monatl. 2.50 NM. Die Behinderung der Lieferung rech^ /- täglich S^-s"lm "" ^"A^ung des Bezugspreises. Jeitungeausgabe für Abholer PrE und Nachlabsätze bei Wiederholungen nach - P iSltste Nr. 5 - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Gespräch mit einem angeblichen „Vertrauten des Führers- na«, Paris, obgleich ihn schon die Person des Verfassers der Aus zeichnung zur größten Vorsicht hätte zwingen müssen. Es steh; nämlich sest, daß diese Auszeichnung von dem sranzösischen Bot schaftssekretär Conty stammt, der in den politischen Kreisen Berlins als übler antideutscher Hetzer bekannt war. Er hatte sich sogar gegenüber Deutschen zu unglaublichen Angriffen auf die Neichspolitik hinreiben lassen, daß das Aus wärtige Amt bereits im Dezember 1938 die französische Bot schaft hatte bitten müssen, seine baldige Versetzung zu ver anlassen. Ter französische Botschafter mnßte sich also im Mai 1939 nachdem der Fall Conty von deutscher Seite auch mit ihm selbst besprochen worden war, klar darüber sein, daß dieser Untergebene in seiner notorischen Deutschfeindlichleit ihm völ lig unzuverlässige und entstellte Berichte liefern würde. Trotzdem beeilt sich Coulondre, aus der Contyschen Aufzeichnung die weitgehendsten politischen Schlüsse zu ziehen und die französische Regierung in scharfmacherischer Weise zur Verstärkung der französischen Ausrüstung und zur EinlreisungS Politik anzutreibeu. Stichwort liir Eintteilungshetze Diese Scharsmacherei ist «eben der au den vorstehenden Beispielen ausgezeigten Unzuverlässigkeil überhaupt das eigent- Uche Charakteristikum, das die Berichterstattung des Botschaf ters und vainil ihn selbst kennzeichnet. Schon c 16. März 1939 liefert er das Stichwort für die antideutsche Propaganda des Einlreisuiigskrieges, indem er behauptet, das „Teutschland Adois Hilters sei zur Eroberung Europas aufgcbrvchen". Am 19. März fordert er seinen Mini- ster aus, nun endgültig zur traditionellen EinkreisungspolUik zurttttzukehreu. Man »lüste im Osten eine Barriere errichte», die den deutsche» Druck wenigstens in gewissen Grenzen auf- haltcn könne. Dabei müsse inan sich die Unruhe der Haupt- städte Mitteleuropas und vor allem Warschaus zunutze machen. Gleichzeitig solle Frankreich mit allen Mitteln und mit größter Schnelligkeit seine Rüstung aus das äußerste vermehren Am Tage nach der verföhulichen Rede des Führers vom 28. April schreibt er, man werde Deutschland im Zaume halte» können, wenn man nur weiter auf rüste und das anti- deutsche Bündnissystem verstärke. Jedes Eingehen Polens aus das großzügige deutsche Angebot sirht er als verhängnisvoll für Frankreich an, denn es hätte nach seiner Ansicht Polen der Achs? nähern und dem englisch fran zösischen Block abspenstig machen können. Ohne jedes Ver ständnis für das Interesse Deutschlands am Schicksal der deutsche» Stadt Danzig »nd den deutschen Volksgenossen in Polen, sucht er seiner Regierung in immer neuen Wendungen zu suggerieren, daß Deutschland das Danziger Problem nur als Vorwand benütze, um Pole« „zu einem Vasallen des Reichs zu mache«". Sabotage der deuM-MnWen BeWMamg Auch währeud der Zuspitzung der deutsch-polnischen Krise bleibt sür Coulondre nur ein Gedanke maßgebend: Polen dari . dem sranzösischen Bündnissystem nicht verlorengehen; deshalb ! Vars keine deutsch-polnische Verständigung zu- ! stände kommen. So wendet er sich am 11. Juli ausdrücklich gegen den Gedanken. Polen zu irgendeinem Ein- leuit.ii zu bewegen: Jeder Druck aus Warschau, um es dahin zu bringen, de» I deutschen Forderungen nachzugeben, könnte nur zu de» I schlimmste» Katastrophen führen Am 27. August beschwört er nochmals seine Regierung, unter keinen Umständen den Ein- I druck auskommen zu lassen, „als lauerten die Westmächw aus i irgendeinen möglichen Vergleich", und in der Nacht vom 29 i zum 36. August telephoniert er seinem Minister, er stimme dem englischen Botschafter darin zu, daß Polen einen Unter händler ernennen solle, um „in den Augen der Well seinen l guten Willen" zu zeigen, erklärt aber sofort, eine Reise Betts l nach Berlin würde ernste Nachteile mit sich bringen, da sie als I ein moralischer Erfolg Deutschlands und als Zeichen des I polnischen Nachgcbcns ausgclegt werden könnte. Hier erbringt Coulondre einen besonders deutlichen Be- 1 weis dasür, daß die Wcstmächte niemals ernsthafte Ber- ! Handlungen über die berechtigten deutschen Forderungen ge wünscht haben, sondern daß ihr Vorschlag einer direkten deutsch- I polnischen Fühlungnahme ihnen nur in letzter Stunde ein Alibi t vor ihren Völkern und der Welt verschaffen sollte. LU »Hb !^z"/-^Eentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister h behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz» — amtes zu Kamenz