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Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Dien- Zeitung erschein! täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1—NM., frei Haus 1.10 RM- einschl.^bez. lSPf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungrausgabe sür Abholer läglich S-6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 2 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bis vor». 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 5 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüll Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnttz. Verantwortlich für den Hetmattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; ftzr Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. Geschäftsstelle: Nur Adolf. Hitler» Straße 2 — Fernruf nur kM Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz« —- amtes zu Kamenz Nr 24 MEtaq, den 29. Iarmar 1940 92. Iahraanq Die Welt hat Couloadre durchschaut Das ELo der vierten amtlichen deutschen Verlautbarung zum französischen Gelbbuch Das Intrigen und Hetzspiel des lctz.cn französischen Bot schafters in Berlin ist von der Weltöffentlichkeit in seiner Bedeutung für die Kricgsschuldfragc erkannt worden, und aus vielen Presscstimmen des Auslandes geht hervor, welchen gewaltigen Eindruck die Argumente der vierten amtlichen mutschen Verlautbarung zum französischen Gclbbuch gemacht haben. „Popolo di Noma" spricht in diesem Zusammenhang von neuen Präzisierungen über die Kriegsschuld. In der Skcfani-Meldnng, die in dem Blatt zum Abdruck gelangt, heißt «s, daß sich die deutsche Verlautbarung insbesondere mit der Aktivität des letzten französischen Botschafters in Berlin be schäftige und aufzetge, daß dieser sich äußerlich als Befürwor ter einer deutsch-französischen Verständigung zeigte, in Wirk lichkeit aber systematisch jede Bemühung in dieser Richtung sabotierte. Der französische Diplomat habe systematisch die Regierung seines Landes gegen Deutschland aufgestachelt, indem er tendenziöse Nachrichten erfand. Es folgten dann kurze Inhaltsangaben der Berichte des französischen Bot schafters vom 15. Dezember 1938, 17. März 1939, 28. April, 1. Juni und 27. August, während die Schlußsätze der deutschen Veröffentlichung wörtlich wiedergegeben werden. Das Mit- tagsblatt „Teuere" bringt die Nachricht in großer Aus machung unter der Ueberschrist: „Die Demokratien schlugen deutsch-polnische Verhandlungen vor zum einzigen Zweck, sich ein Alibi zu schassen". Der Berichterstatter des „Resto del Carlino" leitet die Wie dergabe der deutschen Verössentlichung mit folgenden Sätzen ein: „Die dokumentierten Antworten auf das französische Gelb- bneb sind nnck, nickn ersckwvkl. Die neue Antwort ist von be ¬ merkenswertem historischem Interesse. Es handelt sich um eine Anklage gegen den früheren französischen Botschafter in Berlin, einen der größten und direktesten Verant wortlichen für den gegenwärtigen Konflikt. Coulondre Hai Franyois-Poncet ersetzt, der zum Botschafter in Rom er nannt wurde. Nachdem er in die Reichshauptstadt kam, nach der Konferenz von München, erklärte er sich sofort dafür, die Grundlagen einer Wiederannäherung an das Reich zu fin den. Die heutige Veröffentlichung zeigt, daß der Vertrauens mann Daladiers statt dessen nach Berlin mit dem Vorsatz ge kommen war, die direkten Bemühungen zur Verständigung zu sabotieren." Die deutsche Stellungnahme zu der Berichterstattung des früheren französischen Botschafters in Berlin, Conlondre, hat in Budapester politischen Kreisen große Beachtung gefun- den. Coulondre habe durch eine entstellende und tendenziöse Berichterstattung dazu beigetragen, die Atmosphäre zwischen den beiden großen Nachbarstaaten zu vergiften und habe damit den Kriegstreibern in Paris Hilfsdienste geleistet. Die schweizerische Presse berichtet über die vierte deutsche Veröffentlichung zum französischen Gelbbuch durch eine Agentnrmeldnng, in der unterstrichen wird, daß Cou londre Nach außen hin als Vertreter der deutsch-französischen Verständigung sich ausgegeben habe, während er — wie die jetzt veröffentlichten Dokumente erwiesen — von Anfang bis zum Ende seiner Berliner Tätigkeit die gegenteilige Politik betrieben habe. Besonders dieser Hinweis ist von politischen Kreisen in Bern stark beachtet worden. MMKehMMWies-LTüliMMW Reichsführer n Himmler begrüßte den letzten über Przemysl kommenden Treck Korpssützrer Hkhniem iu Brünn Reichsleiter Korpsführer Hühnlein ist am Sonnabend nachmittag in Brünn eingetroffen, wo ihm ein herzlicher Emp fang bereitet wurde. In den beflaggten Straßen, durch die die Autokolonne ihren Weg nahm, hätten NSKK.-Männer Auf stellung genommen. Kegen Abend besichtigte der Korpsführer die Dienststelle der Motorstandarte 396 sowie einige Slurmheime und begab sich dann zu einer Festvorstelluna in das Lichtspieltheater „Scala", wo er nach einer Begrüßung durch Obergruppenführer Seydel in Anwesenheit des Gauleiters Dr. Jury der Vorführung des Films „Deutsche Jugend am Motor" beiwohnte. Norwegen will M herausyalten Der norwegische Außenminister Koht gab der Osloer Zeitung „Aftenposten" ein Interview über die vor einigen Tagen gehaltene Churchill-Rede. Auf die Frage, was er von der Aeußerung Churchills halte, antwortete der Außenminister wörtlich: „Das würde ja bedeuten, daß die ganze Welt am Kriege teilnehmen soll. Ein neuer Weltkrieg also. Wer sollte darüber Genugtuung empfinden? Ich glaube, alle müßten froh darüber sein, daß einige Länder sich heraushalten. Die kleinen Nationen haben jedenfalls keine Rolle im Kampf der Großen zu spielen." Swtaf, nur von kurzen Futterungspaufen sur oie ^lere unter brochen, oder um eine nicht minder anstrengende lange Fahrt in den ruffischen Eisenbahnwaggons bei grimmiger Kalte han delte, sind diese Beschwernisse als selbstverständlich hingenommeu und überwunden worden. Der Reichsführer 4z nahm dann im Kreise der Volks deutschen das von der NSV bereitaestellte Mahl ein, nachdem er zuvor das in der noch aus der österreichischen Zeit stammen den Pionierkaserne in Deutsch-Przemysl untergebrachte erste Lager besichtigt hatte. Bis jetzt Haden rund 103 000 Volksdeutsche aus Galizien und Wolhynien per Achse und rund 3S 000 mit Treck die deutsch ruffische Jnteressenarenze überschritten. Es werden nunmehr noch ein Zug aus Galizien und vier aus Wolhynien erwartet, so daß sich die Gesamtzahl der rückgeführten Deutschen auf etwa 160 000 stellen würde. Während die ersten Trupps der von jenseits der deutsch russischen Jnteressenarenze in das Land ihrer Vorväter zurück- gekehrten Volksdeutschen bereits im Großdeutschen Reich an ihren künftigen Sirdlungsorten angekommen sind, steht nunmehr «ach etwa fünf Wochen das Ende dieser in der Geschichte einzig artigen Umsiedlung der Volksdeutschen aus Galizien und Wolhy nien unmittelbar bevor. Aus diesem Anlaß nahm der Reichsführer zz und Chef der deutschen Polizei Himmler in seiner Eigenschaft als Reichskommissar zur Festigung des deutschen Volkstumes Gele genheit. den letzten aus Galizien eintrefsenden Treck auf der Grenzbrücke über den San persönlich zu begrüßen. Ein glücklicher Zufall wollte es. daß gleichzeitig auch der vorletzte Eisenbahn transport Volksdeutscher aus Galizien eintraf. Als diese Volksdeutschen aus dem etwa 700 Familien zäh lenden rein deutschen Dorf Brigidau, in das seit 1784 keine Polen einheiraten dursten, und dann die mit der Bahn aus Lehmberg kommenden Volksdeutschen den Reichsführer §4 Himmler erkannten, in dessen Begleitung sich neben dem Stell vertreter des Eeneralgouverneurs für die besetzten polnischen Gebiete. Reichsminister Dr. Seyß-Jnquart. auch der Lei ter der Volksdeutschen Mittelstelle. ^-Obergruppenführer Lo renz befanden, kannte ihre Freude keine Grenzen. Mit glückstrahlenden Gesichtern entbieten sie dem Reichs- führer zz ihr erstes „Heil Hitler" auf deutschem Boden immer und immer wieder schütteln sie ihm die Hand und beteuern ihre Freude, nach langen Jahren des Kampfes um ihr Deutsch tum nunmehr die Heimat betreten zu können. Dabei wandern ihre Gedanken zum Führer, zum „großen Vater Hitle r", wie ihn die galizischen Deutschen nennen „Gott sei dank, wir sein daheem!" rufen äch im pfälzischen Dialekt die Fuhrmänner der mit prächtigem Pferdematerial bespannten und mit Haken- kreuzfähnchen geschmückten Planwagen zu. Nicht minder herzlich ist die Begrüßung der mit der Eisen bahn von jenseits der deutsch-russischen Jntereffengrenze kom menden Reichsdeutschen, die die Ausladerampe mit kräftigen Heil-Hitler-Rufen betreten und damit der Heimat den ersten Eruk entbieten. Ebenso wie auf der Brücke erkundigt sich der Reichsführer A auch bei diesen Deutschen eingehend über ihre Herkunft, ihr Schicksal und über die Strapazen, die diese Heim kehr ins Reich ihrer Väter unvermeidlich mit sich brachte. Ganz gl-ich, ob es sich um tagelange Fahrten mit dem,Treck, ohne Französischer Frachwampser versenkt Die Mitglieder des versenkten französischen Frachtschiffes „Tourny", die von einem spanischen Dampfer autgesischt und in Vigo an Land gesetzt worden waren, berichteten, daß außer ihrem Schiss auch der französische Frachter „Alsacien" torpediert worden sei. Die „Alsacien" suhr mit der „Tourny" in einem Geleitzug, der von der Scncgalküste nach Frankreich luhr. Das Schicksal der Besatzung der .Alsacien" ist unbekannt. Di« „Tournay" hatte, wie sich jetzt herausstcllt, 4000 BRT. Wasser verdrängung. Englisches Borpostenlchiff zerschellt Das eimlische Vorpostenschisf „Merisia" ist in der Nähe der Insel Man an einem Felsen zerschellt; die zwölf Mann starke Besatzung ist ertrunken. Holländischer Tanker aul Mine gelaufen Die ANP. meldet, ist das holländische Motortankschiff „Ma- mura" (8245 BRT) unweit der Downs aus eine Mine gelaufen. Durch die Explosion entstand erheblicher Schaden. Schwedendampser überlällig Der schwedische Dampfer „Sylvia" (2300 BRT) ist über- fällig. Das Schiff hatte mit zwanzig Mann Besatzung am 9. Ja nuar Hull in Richtung Göteborg verlassen. Da auch alle Nach forschungen längs der norwegischen Küste ergebnislos blieben, nimmt man an, daß das Schiff untergegangen ist. Der Tod um England; KWe Die Mitglieder der Besatzung des versenkten sranzösischeu Frachtschiffes „Tourny", die von einem spanischen Danipser aufgefischt und in Vigo an Land gesetzt worden waren, berich teten, daß außer ihrem Schiff auch der französische Frachter „Alsacien" torpediert worden sei. Die „Alsacien" fuhr mit der „Tourny" in einem Ge- leitzug, der von der Senegalküste nach Frankreich unter wegs war. Das Schicksal der Besatzung der „Alsacien" ist unbekannt. Die „Tourny" hatte, wie sich jetzt hcrausstellt, 4000 BRT. Wasserverdrängung. Das englische Vorpostenschiff „M erisia" ist in der Nähe der Insel Man an einem Felsen zerschellt; die zwölf Mann starke Besatzung ist ertrunken. Der schwedische Dampfer „Sylvia" (2300 BRT.) ist überfällig. Das Schiff hatte mit 20 Mann Besatzung am 9. Januar Hull in Richtung Göteborg verlassen. Da auch alle Nachforschungen längs der norwegischen Küste ergebnis los blieben, nimmt man an, daß das Schiff untergegangen ist. Das holländische Motortankschiff „M amr a" (8245 BRT.) ist unweit der Downs auf eine Mine gelaufen. Durch die Explosion entstand erheblicher Schaden. Wie norwegische Matrosen, die von einer britischen Scha luppe in einem Rettungsboot gefunden und in einen irischen Hafen gebracht wurden, berichten, ging ihr Dampfer „S o n j a" (1828 BRT.) im Nordailantik unter. ff-Appell in Prag Staatssekretär Frank über den deutschen Willen zum Sieg. Auf dem Allstädter Ring in Prag sand der erste Appell der aus dem gesamten Protektorat statt. Fackeltragende HI. umsäumte den Platz, in dessen Mitte die U-Mamischaften Ausstellung genommen hallen. Staatssekretär ff-Gruppensnhrer Karl Hermann Frank hielt vor den ^-Mannschaften eine Ansprache, in der er den harten und nicht zn zerbrechenden deutschen Willen zum Siege herausstellte. Den ewig uns bedrohenden Friedensheuchlcrn und Kriegshetzern der westlichen Demokratien werde diesmal — ein für allemal und sür immer — der Nationalsozialismus die Waffen zerbrechen und aus der Hand schlagen Heule wisse das ganze deutsche Volk, daß wir überhaupt keine Wahl mehr haben außer der einen: zu siegen oder endgültig ver nichtet und aus der Geschichte ausgetilgl zu werden Dieses Wissen ließe sür nns nnr noch die eine Wahl: alles ans uns herausznholen bis znm deutschen Sieg.