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für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. e «^scheint Mittwochs u. Sonnabends. Abonnemcutspreiv: Kierlcljäürlick 10 Ngr.. auch bei Bestellungen durch die Post. Inserate werden mit 8 Pf. für den Ram« einer gclraltencn Corpus.Zeile be rechnet und sind bis spätesten? Dienstags und Freitags früh u Uhr hier aulzugcbeu. Soiliiabcild ItmtSblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pnlsnitz und Königsbrück. Drciundzwmizjgstcr Jahrgang. Verantwortliche Nedaction, Druck und Verlag von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Geschäftsstellen für Königsbrück: bet Herrn Kaufm Morry Tschersich. Dresden: Ain- ncncenbvrau von Mar Ruschpler, Leipzig: H. Engler, Leonhard u. (iomp. daselbst, Haafensteix und Bögler daselbst und Eugen Fort daselbst. den 18. Februar 187k > B c k a 11 n t m n ch u n g. ' j Fn Folge der vorhandenen großen Schnccmassm steht zn befürchten, daß bei schnell eintretendem Thauwetter der Verkehr auf den öffent ¬ lichen Wegen orhcblicb gestört werde, dafern nicht rechtzeitig zur Sicherung derselben die nöthigen Vorkehrungen getroffen werden. Indem man . die betreffenden Wegebaupflichtigen hierauf im Voraus aufmerksam macht, ergeht an dieselben Veranlassung, schon jetzt dafür Sorge zu tragen, § daß sobald als möglich auf den öffentlichen Wegen der Schnee in der gesammten Fahrbahnbreite ausgeworfen und in die sich hierdurch bildenden hohen Schnccwände schon jetzt Durchstiche gemacht werden, damit durch den hierdurch hinzntretenden Luftzug der Schnee seiner Zeit schneller zum - Schmelzen kommt und das Thauwasser besseren Abfluß Hal. Ferner sind die mit den öffentlichen Wegen und Chausseen in Verbindung stehenden verwehten Wässer lind Fließe, ebenso wie die zuge- schneitcn Brücken und Schleußen von Eis und Schnee möglichst zu befreien, da sonst bei plötzlick eintretendem Thauwettcr nickt blos der öffent- licke Verkehr, sondern auck die Grundstücke der anliegenden Besitzer durch Neberschwemmungen gefährdet werden können. Die unterzeichnete König!. Amtshauptmannschaft weiß recht wohl, daß in Folge der ungünstigen Witterungsverhältnisse dieses Winters bereits höchst beschwerliche Anforderungen an die betreffenden Wcgebaupflichtigen gestellt werden 'mußten und wenn' dieselbe demohngeachtet jetzt ", noch mit weiteren Anforderungen in der hier fraglichen Richtung hervortreten muß, so geschieht dies nicht blos zu Wahrung des öffentlichen Ver- " kehrs, sondern namentlich auch im Interesse der Wegebaupflicktigen selbst, denen nur durch rechtzeitiges Einschreiten in der oben angeführten Weise sonst unabwendbare größere Nacktheile erspart werden können. - Indem man voraussetzt, daß die Wegel aupflichtigen im öffentlichen wie in ihrem eigenen Interesse den vorersichtlichen Anordnungen recht- zeitig Rechnung tragen werden, erstickt man die Herren Friedensrichter, die Amlshauptmannschafl bei Ausführung derselben unterstützen zu wollen. Die Gendarmerie erhält Veranlassung, sofort anbei" anznzeigen,'Ms diesem Erlasse nicht die z« münsckende Folge gegeben werden sollte. Bautzen, am 14. Februar 1871. n ist. pu- i 10 lv- mj Sou 'st ui sei> -p« 'm" eN «ni- n<-b eeu> iiw Iwt i Königliche Vmtshauptmannschaft daselbst, von Salza n. Lichtcnau Daut lind Qilittilllg. Meine in Nr. 4 dieses Blattes veröffentlichte Bitte um Unterstützung des Hilfsvereins in Bautzen ist von opferwilligen Herzen beachtet worden, denn ich habe, wie ich hierdurch dankend bekenne, erhalten und eingesendet: 1 Thlr. —- —- von Herrn Diaconus Kretschmar hier, 2 Thlr. - —- von Herrn Gorichtsamtsassessor Weiß hier, ö Thlr. 16 Ngr. -- in der Gemeinde Kleindittmannsdorf, 12 Thlr. —- —- in der Gemeinde Ohorn « Thlr. — -- in der Gemeinde Meißnisch Pulsnitz, IO Thlr. —- -- in der Gemeinde Hauswalde, IO Tblr. —- —- in der Gemeinde Äckten- berg, 44 Tblr. —- —- in der Gemeinde Bretnig und 7 Tblr. 6 Ngr. 2 Pf. in der Gemeinde Niedersteina gesammelt. Pul ßnitz, am ,6. Februar l871. Fellmer, G.-Amtm. B c k a ii n t in a ch n n g, Neicbstagswakl betr. Nachdem die Wahlen zum deutschen Reichstage aus den 3. März lanfeuden Iakres anberaumt worden stud, bat der unterzeichnete Stadtrath für die einen Wahlbezirk bildende hiesige Stadt den Unterzeichneten zum Waklvsr- tztrner und Herrn Stadtverordneten Eduard Hauffe hier zu dessen Stellvertreter ernannt. Die stimmberechtigten Bowolmer „hiesiger werden hiermit aufgcfordcrt, ihre Stimmzettel am Mär; Z87I von Vorrnittaas IO Nhr bis Nachmittaqs t» Ubr im hiepgon vratyskenionszimmer pertzönlt ff vor dem Wablvorstande in die Wahlurne zu bringen. -I »Stimmzettel dürfen nur von weisrem Papier und die zu wählende Person muß so genau bezeichnet sein, daß über sie kein Zweuel enlsteoeu rann. ' „ , Hut Snitz, c>m Uh. Februar 1871. Der Stadtrath. Lotze. ' . - Sachse». .„<) Großrohr: der;, 15. Febr. Wie schon oftmals ein Unglück Passirt, wenn kleine Kinder, wenn auch nur aus Minuten, ohne Aufsicht gelassen werden, zeigt recht deutlich folgender traurige Vorfall, welcher sich Montag den 6. Febr. hier auf der scgcnannten FriedcnSgasse ereignete. Während die Frau dcL Einwohners D. daselbst um aus dem nahen Brunnen Wasser zu schöpfen, ging, mochte unterdeß ihr nur erst 2 Jahr altes Söhnchen sich dem Ofeu genähert haben, worin Feuer brannte, um viel kicht Holz auzulegen, wobei da? Kleid des Kindes von der Flamme er' Küssen sein mochte. Durch da? Geschrei des Kindes ausmerksam gemacht, «men die Bewohner des HauseS und die Mutter herbei und löschten noch Zeiten das brennende Kind; es hat jedoch dadurch mehrere Brand ¬ wunden erhalten; ärztliche Hülfe ward sogleich herbeigeholt, und mau hoffte Anfangs, daß selbiges wieder hsrzestellk werden würde; jedoch ist ek am Dienstag seinen Wunden erlegen. Dresden, 13. Febr. Wie uns mitgetheilt wird, sind dem General gouvernement zn Versailles neuerdings weitere 6 Departements zugewiesen worden, nämlich die Departements Penne, Lcir und Cher, Indre und Loire, Sarthe, Orne und Cnre. Vitt der Ven-altung der Präfectur zu Auxerres (Honnedepartement) ist der k. sächs. Aw " auptmann Grünler (Dobeln) beauftragt werden, welcher in Begleitung der Assessors v. Kalitsch dorthin abzereist ist. — Im Laufe der vorigen Woche sind mittelst regulären und Extra zügen gegen 2450 Sachsen mit 20 Offizieren und 130 Mann Preußen