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für Kulsnitz, Königsbrück. Aabeßerg, Kadeburg, Moritzburg und Umgegend. «rschci»: Mittwochs u. Sonnabend«. AbonncmentSprcis: ÄierttljäbrUch in Rgr., anch br> Bestellungen durch die Post. Inserate «erden mit 8 M. für den Raum einer gespaltenen «orpu» Zeile bt' rechnet und find bi» spatesten» Dienstag» und Freitag« früh 9 Uhr hier aufsugcbcn. MmtsbLatt der Köniftlicheu Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück Preinnd;ma n zi gücr Jahrgang. Berantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Ernst Ludwig Förster in Putsn-.tz? Geschäftsstellen str NSntgöbrück: bet Herrn «apwvl Moritz Tschersich, Dresden: Ai>» »oncenburau von Max Ruschptee, Leipzig: H. Engter. Leonhard u. Comp. daselbst, Haasenftcin und Bögler daselbst und Engen Fort daselbst. Sonuadtud 12. den H. Febmar 187t. Erledigt hat sich die uulerm 29. November 1870 erlassen? öffentliche Vorladung der ledige» Clara Kühne au? Elstra. Pulßuitz, am 8. Februar I87l. Das Königliche Genchtsamt daselbst. Feümer. Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Königlichen GcrichtSamte soll den 14. »rtpril 1871 da? dem Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Hachenberger zugehörige Bauergut Nr. 15 des KatafterS und Nr. 7 de» Grund- und HhpothelenbuchS für Rohna, welche« Grundstück am 28. Januar !871 ohne Berücksichtigung der Oblasten ans 2520 Thlr. —- - - gewürderl worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wa? unter Bezugnahme ans den au diesiger GrrichWelle sushä«genvr» Asfchlsg hier durch bekannt gemacht wird. Königsbrück, «m 8 Februar 1871. Königliches werichrsaml. Müller. Ermel. B e t a n ii r m a ch u n g. Den hiesigen Einwohnern machen wir hierdurch wiederholt bekannt, das; am l. Februar der I. Termin der Grundsteuer, l. April l - - Brandcasse, - 15. - - t. - - Gewerbe- und Personalsteuer, !' ' i!!' '^n""'i der Grundsteuer, - 1. August III. - s ' ' I. Octvber -II der Brandcasse - 15. - 11. der Gewerbe-und Personalsteuer und 1. November- IV. der Grundsteuer faltig und an Herrn Localsteuer-Emneymer Seyfert hier pünktlichst zu entrichten ist. Königsbrück, am 80. Januar 1871. Der Stadtratb. Reinhardt, Bürgermstr. Hfhrt. Sachse». , Putsniß, 7. Februar. (Gewerbeverein.) Herr Vorsitzender Hause eröffnet die von Mitgliedern zahlreich besuchte Sitzung, zu welcher heule auch mehrere Frauen der Mitglieder erschienen sind, mit einem herzlichen ! Willkommen, dankte herzlich für die zahlreich eiugegauzenen Gescheute zur Prämiirung der SonntagSschülcr und hofft, daß sie eine recht gute Frucht kür unsere Sonntagöschulc bringen mögen. Der I. Gegenstand der Tages orduung ist die Aufnahme des in letzter Sitzung augem-ldeten Herrn ; Seifensieder August Weitzmann, da Einwendung nicht eriolgt ist. 2. folgt hierauf der Vortrag des Herrn Ichncikermslr. Anton Hüper über Ur- i fprung, Verbreitung und Anwendung der Nähmaschinen. Der Redner thcilt zuerst mit, daß der Erfinder ein Engländer, Namens Howard, im > Jahre 1844, war, verbreitet sich hierauf über den Nutzen derselben in ! Änbciracht der jetzigen Arbeitskräfte, sowie über deren Verbreitung nuv > geh! schließlich zur praktischen Anwendung zweier ausgestellter Maschinen über. 8. Ihriit Herr Vorsitzender in Kürze etwas über Reinhaltung der s Nähmaschinen mit, und zwar, das; das beste Mittel Hammclpfotenfitt sei, ! während Ochscnpsolenfctt nicht jo zu empfehlen sei, im Nothsallc Terpen- j tinspirituS. 4. schließt sich hieran ein Vortrag des Herrn Ingenieur Andrä über die Parcefio Eisenbahn. Redner erläutert hierin zunächst den s Zweck derselbe», die Verbindung des atlantischen mit dem stillen Ocean. Die Bahn verbindet Newyork mit St. Fronzisco und erspart eine Reise auf dem Schiffe von 6 Monaten, während hier die Fahrt nur 6^ Tag dauert, fowie die riesenhaften Kosten, die dieselbe zu bauen kostet, 600 Millionen Dollars; bespricht ferner die verschiedenen Gegenden und Län- der Amerika'-, welche dieselbe durchläuft, sowie die ungeheueren Schwierig keiten, die beim Ban zu überwinden waren, desgleichen aber auch die Verhältnisse, wodurch dieselbe in Anbetracht ihrer Länge so schnell gebaut werde« konnte. In Bezug hierauf theilt Redner mit, daß man in einem Tage 2 deutsche Meilen Oberbau fertig gebracht hat und dazu 8000 Arbeiter, 6000 Zugthiere und 6 Lokomotiven allerdings in Thätigkeit waren, sowie die Methode des Baues, Anlegung von Tunnel», Brücken, sehr spcciell erklärt werden, welche letztere von Holz und sehr leichtsinnig gebaut sind. Obgleich die Unterhaltungskosten sehr bedeutend find, hat die Gesellschaft in einem Jahre doch 12 Millionen Dollars gutgemacht. Ferner ergeht sich Redner über den Betrieb dieser Bahn, und bemerkt hierbei, daß co zwar Bahnwärter nicht giebt, aber bei jedem Billetverkaus gleich Agenten zur Lebensversicherung sich mit befinden. Daß die Züge sehr langsam fahre», bespricht den eigenthümlichen Bau der Loccmotiven, namentlich die dabei angebrachten großen Laternen nnd Knhsäugrr, da die in der Prärie hausenden Rinder oftmals sich auf die Bahn stelle»; auch sind die Indianer große Feinde der Eisenbahn, weshalb den Reifen den Revolver zur Mitnahme anempsohlcn werden. Es Hai die Bahn aber auch ihre Annehmlichkeiten bei der Fahrt, und zwar durch die höchst praktischen Waggons, in welchen ma» von einem zum andern gehen kann. Es sind Bibliothek und die neuesten Zeitungen vorhanden; auch giebt es SchlafwaggonS. sowie Reisehotelö. Doch soll das Vergnügen nicht billig sein. Redner bespricht den Einfluß, deu diese Bahn auch durch ihren Brr« kehr auf Deutschland anSübt und schließt mit dem Wunsche, daß auch unsere wrue Bahn einen recht großen Einfluß auf den Verkehr habe« möge. .Der Herr Vorsitzende dankt den beiden Herren Rednern für ihre so interessanten Vorträge und ersucht die Versammlung durch Aufsicht«